AT17585U1 - Vorrichtung zum qualitativen Nachweis von Stoffen mit Antikörpern - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Lateral-Flow-Test zum qualitativen Nachweis von Stoffen mittels Antigen-Antikörper Reaktion. Die Testvorrichtung besteht aus einem Gehäuse (1), in dem sich ein Applikations-Pad (7) aus Vlies, ein Konjugations-Pad (12) und eine Grundplatte (11) mit aufgetragenen unterschiedlichen Reagenzien (3,4) befinden. Das Gehäuse (1) des Tests ist rohrförmig aufgebaut und es befindet sich im Bereich des Einbringens der zu untersuchenden Flüssigkeit (Speichel) eine Vorkammer (5).
Description
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum qualitativen Nachweis von Stoffen mit Antikörpern, bestehend aus einem Gehäuse, in dem sich ein Applikations-Pad, ein Konjugations- Pad und ein Lateral-Flow- Teststreifen mit auf einer Grundplatte aufgetragenen unterschiedlichen Reagenzien befinden.
[0002] Zum qualitativen Nachweis von Stoffen mittels Antigen- Antikörper Reaktion werden Lateral-Flow- Tests angewendet. Diese Tests sind eine Kombination aus einer Dünnschichtchromatographie und einer Immunfärbung. Zur Erreichung eines geringeren Geräteaufwandes werden Lateral- Flow-Tests oftmals in Form von Teststreifen, z.B. bei Schwangerschaftsteststreifen, Drogenteststreifen oder Allergenschnelltests verwendet. Bloße Teststreifen sind aber in der Handhabung oftmals fehleranfällig.
[0003] Zur Erreichung einer möglichst umfangreichen Testung betreffend Covid-19 haben sich Antigenschnellteststreifen bewährt, die in einem Gehäuse aus Kunststoff gelegen sind. Derartige Kunststoffgehäuse (zumeist Spritzgussgehäuse) sind zwar nicht mit sehr hohem Aufwand herzustellen, sie müssen aber nach ihrer Verwendung relativ aufwendig entsorgt werden. Dazu kommt noch, dass insbesondere im Rahmen der Bekämpfung von Covid-19 auf Massentestungen gesetzt wird. Bei einem Einsatz in sehr großem Umfang - wie bei Massentests - ist bereits eine geringe Kostenersparnis in der Produktion und/oder Entsorgung mit großen Auswirkungen verbunden.
[0004] Um bei freiwilligen Massentests gut eingesetzt werden zu können, ist es weiters notwendig, dass die Anwendung des Lateral-Flow-Tests einerseits rasch durchgeführt werden kann und andererseits mit keinen oder möglichst geringen Unannehmlichkeiten für den Anwender verbunden ist.
[0005] Die bekannten Lateral-Flow- Tests in Kunststoffgehäusen sind für die Testung von Covid19 dergestalt aufgebaut, dass zumeist nach Entfernung einer Schutzkappe der Anwender Speichel auf einem Absorptionsmaterial sammeln muss. Als Absorptionsmaterial kommen regelmäßig Filzlagen zur Anwendung. Der Benutzer muss bei der Anwendung das Absorptionsmaterial mit seinem Speichel feucht machen und muss das Absorptionsmaterial dazu in den Mund nehmen. Dieses „in den Mund nehmen" der Filzlagen wird von den Anwendern als nicht angenehm empfunden. Darüber hinaus nimmt das Absorptionsmaterial den Speichel nur langsam auf, sodass es eine etwas längere Zeit dauert, bis das Absorptionsmaterial des Lateral-Flow- Tests aus dem Mund genommen werden kann.
[0006] Die Erfindung hat sich daher die Ziele gesetzt, einen Lateral- Flow-Test zu entwickeln, der sowohl kostengünstig produziert werden kann als auch leicht zu entsorgen ist und überdies bei der Anwendung durch den Benutzer nicht als unangenehm empfunden wird.
[0007] Diese Ziele werden dadurch erreicht, dass das Gehäuse des Lateral-Flow-Tests rohrförmig aufgebaut ist und für die zu untersuchende Flüssigkeit (z. B. Speichel) im Bereich des Einbringens dieser in das Teströhrchen eine Vorkammer angeordnet ist.
[0008] Ein ungewolltes Austreten von Flüssigkeit kann dadurch verhindert werden, dass in Fließrichtung der zu untersuchenden Flüssigkeit nach dem unmittelbaren Indikatorstreifen und nach dem Kontrollstreifen ein schnell saugender Filz als Saugpad (Flüssigkeitsspeicher) im Gehäuse angeordnet ist.
[0009] Zwecks einer kostengünstigen Produktion ist es vorteilhaft, wenn die innere Schicht des rohrförmigen Gehäuses aus einem flüssigkeitsresistenten Pappkarton aufgebaut ist. Die Verwendung von Pappkarton hat außerdem einen positiven umwelttechnischen und funktionellen Aspekt.
[0010] Nachstehend ist die Erfindung in den Zeichnungen näher dargestellt. Dabei zeigen die
[0011] Fig. 1 in perspektivischer Ansicht die Außenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Nachweis von Stoffen mit Antikörpern;
[0012] Fig. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung;
[0013] Fig. 3 den unmittelbaren Lateral-Flow-Teststreifen ohne Gehäuse in Ansicht;
[0014] Fig. 4 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung entlang der Linie A-A und [0015] Fig. 5 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung entlang der Linie B-B.
[0016] Die Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung. Sichtbar ist das rohrförmige Gehäuse 1, welches an der Außenseite aus einem gerollten Karton aufgebaut ist. Dieses Gehäuse 1 besitzt ein Sichtfenster 2, welches als Ausnehmung des Gehäuses 1 ausgebildet ist. Das Sichtfenster 2 gibt den Blick frei auf einen unmittelbaren Indikatorstreifen 3 und einen Kontrollstreifen 4.
[0017] In Pfeilrichtung p’ ist die zu untersuchende Flüssigkeit (Speichel) einzubringen. Im Bereich des Einbringens des Speichels befindet sich eine Vorkammer 5, die es ermöglicht den Speichel rasch und ohne größeren Widerstand einzubringen, um in der Folge das rohrförmige Gehäuse 1 wieder aus dem Mund nehmen zu können.
[0018] Die Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße rohrförmige Gehäuse 1. Die äußere Schicht 6' des Gehäuses 1 ist aus einem gerollten Karton aufgebaut, die innere Schicht 6" demgegenüber aus flüssigkeitsresistentem Karton.
[0019] Der Speichel wird in Pfeilrichtung p' eingebracht, wobei die Vorkammer 5 das Einbringen erleichtert. In Fließrichtung p' der Flüssigkeit befindet sich nach der Vorkammer 5 ein Applikations-Pad 7, welches aus Vlies aufgebaut ist. Dieses Applikations-Pad 7 ist schnellsaugend und nimmt die Flüssigkeit (den Speichel) rasch auf und leitet ihn in Richtung p' weiter.
[0020] Im Zentrum des rohrförmigen Gehäuses 1 befindet sich der herkömmliche Lateral-FlowTeststreifen 8. Der genaue Aufbau des Lateral-Flow-Teststreifens wird in der Fig. 3 gezeigt. Im Bereich des Sichtfensters 2 des rohrförmigen Gehäuses 1 befindet sich der unmittelbare Indikatorstreifen 3 und der Kontrollstreifen 4.
[0021] In Fließrichtung p' der Flüssigkeit (des Speichels) nach dem Sichtfenster 2 befindet sich ein Saugpad 9, welches aus einem schnellsaugenden Filz aufgebaut ist. Dieser schnellsaugende Filz hat eine hohe Speicherkapazität und kann damit den eingebrachten Speichel gut und umfangreich aufnehmen. Am Ende des rohrförmigen Gehäuses 1 befindet sich eine Verschlusskammer 10, in die wasserfester Kleber eingebracht wird. Dieser wasserfeste Kleber verschließt das rohrförmige Gehäuse 1.
[0022] In der Fig. 3 ist der gesamte Lateral-Flow-Teststreifen 8 sichtbar. Basis des Lateral-FlowTeststreifens 8 ist eine Grundplatte 11. In Einbringrichtung p' des Speichels gesehen am Anfang des Lateral-Flow-Teststreifens 8 befindet sich ein Konjugationspad 12. Dieses Konjugationspad 12 enthält primäre Antikörper, gebunden an Gold. Der unmittelbare Indikatorstreifen 3 verbindet sich im positiven Falle mit den an das Gold gebundenen Antikörpern. Dieser unmittelbare Indikatorstreifen 3 und auch der Kontrollstreifen 4 sind auf einer Nitrozellulose-Membran 13 aufgebracht.
[0023] Die Fig. 4 zeigt das in seiner äußeren Schicht 6' aus gerolltem Karton ausgebildete Rohr 1 samt der inneren Schicht 6”.
[0024] Mittig befindet sich die Grundplatte 11 des Lateral-Flow- Teststreifens. Im Bereich des Schnittes A-A (Fig. 2) ist der Lateral-Flow-Teststreifen 8 von einem aus Vliesstoff gebildeten Applikations-Pad 7 umgeben.
[0025] Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt an der Linie B-B (Fig. 2). Innerhalb der inneren Schicht 6” des rohrförmigen Gehäuses befindet sich der Lateral-Flow-Teststreifen 8. Im Bereich des Schnittes B-B ist dieser Lateral-Flow-Teststreifen 8 von dem Saugpad 9 umgeben, welches aus Filz mit hoher Flüssigkeitsaufnahmekapazität gebildet ist.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum qualitativen Nachweis von Stoffen mit Antikörpern, bestehend aus einem Gehäuse (1) , in dem sich ein Applikations-Pad (7), ein Konjugations-Pad (12) und ein Lateral-Flow-Teststreifen (8) mit auf einer Grundplatte (11) aufgetragenen unterschiedlichen Reagenzien (3, 4) befinden, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) rohrförmig aufgebaut ist und für die zu untersuchende Flüssigkeit im Bereich des Einbringens dieser in das Gehäuse (1) eine Vorkammer (5) angeordnet ist, wobei in Fließrichtung der zu untersuchenden Flüssigkeit in Richtung des Pfeiles p' nach dem unmittelbaren Indikatorstreifen (3) und nach dem Kontrollstreifen (4) ein schnell saugender Filz als Saugpad (8) im Gehäuse (1) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Schicht (6") des rohrförmigen Gehäuses (1) aus einem flüssigkeitsresistenten Pappkarton aufgebaut ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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ATGM48/2021U AT17585U1 (de) | 2021-04-29 | 2021-04-29 | Vorrichtung zum qualitativen Nachweis von Stoffen mit Antikörpern |
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2021
- 2021-04-29 AT ATGM48/2021U patent/AT17585U1/de unknown
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