AT17446U1 - Vorrichtung zur Verwendung in einer Druckprüfung für Rohre - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Verwendung in einer Druckprüfung für Rohre, umfassend einen Abdrückstopfen (1) mit einem im Wesentlichen zylinderförmigen, in ein Rohrende (2) einführbaren Einsteckabschnitt (3) beschrieben, der wenigstens ein umfangsseitig umlaufendes Dichtungselement (4) aufweist. Um vorteilhafte Abdrückverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass der Abdrückstopfen (1) einen Anschlag (5) für sowohl die Stirnfläche des Rohrendes (2) als auch für einen Klemmkörper (6) bildet, der mehrere radial nach innen vorstehende Rückhaltekrallen (7) zum klemmschlüssigen Umgreifen des Rohrendes (2) aufweist, wobei der Abdrückstopfen (1) so mit einem eine zur Überwurflängsachse geneigte Pressfläche (10) aufweisenden Überwurf (9) lösbar verbindbar ist, dass die Pressfläche (10) den Klemmkörper (6) gegen den Anschlag (5) und die Rückhaltekrallen (7) gegen das Rohrende (2) drückt.
Description
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verwendung in einer Druckprüfung für Rohre, umfassend einen Abdrückstopfen mit einem im Wesentlichen zylinderförmigen, in ein Rohrende einführbaren Einsteckabschnitt, der wenigstens ein umfangsseitig umlaufendes Dichtungselement aufweist.
[0002] Zur Druckprüfung von Rohren, insbesondere Kunststoffrohren mit einem Rohrinnendurchmesser bis 75 mm, werden üblicherweise Abdrückstopfen so auf ein Rohrende gepresst und fest mit diesem verbunden, dass der Abdrückstopfen zuverlässig abdichtet und der Druckbeaufschlagung standhält. Nach erfolgter Druckprüfung muss der Abdrückstopfen mitsamt dem von diesem umfassten Rohrende vom restlichen Rohr abgeschnitten werden und kann somit nicht mehr wiederverwendet werden. Demgegenüber kommen bei kleineren Rohrinnendurchmessern unterhalb von 32 mm beispielsweise solche Abdrückstopfen zum Einsatz, die in das Rohrende eingeschraubt werden und dadurch rohrinnenseitig ein Gewinde einschneiden. Zwar kann nach der Druckprüfung der Abdrückstopfen wieder aus dem Rohrende herausgeschraubt werden, allerdings muss der durch den Gewindeeinschnitt beschädigte Rohrabschnitt entfernt werden. In Summe führt dies einerseits zu hohem Materialverschnitt aufgrund der nach erfolgter Druckprüfung zu entfernenden Rohrenden und andererseits zu hohen Fertigungskosten aufgrund der bei größeren Rohrinnendurchmessern nur einmal verwendbaren Abdrückstopfen.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art anzugeben, die trotz einfachen Fertigungs- und Montagebedingungen mehrfach wiederverwendbar ist und dabei eine zuverlässige Druckprüfung ermöglicht, ohne dass das zu prüfende Rohr beschädigt und dadurch gebrauchsunfähig wird.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Abdrückstopfen einen Anschlag für sowohl die Stirnfläche des Rohrendes als auch für einen Klemmkörper bildet, der mehrere radial nach innen vorstehende Rückhaltekrallen zum klemmschlüssigen Umgreifen des Rohrendes aufweist, wobei der Abdrückstopfen so mit einem eine zur Uberwurflängsachse geneigte Pressfläche aufweisenden Uberwurf lösbar verbindbar ist, dass die Pressfläche den Klemmkörper gegen den Anschlag und die Rückhaltekrallen gegen das Rohrende drückt.
[0005] Zufolge dieser Maßnahmen erfolgt die Abdichtung im Wesentlichen über das Dichtelement des Einsteckabschnitts des Abdrückstopfens, wodurch das Rohrende innenseitig keine Beschädigung erfährt. Darüber hinaus bewirkt die gegen den Klemmkörper drückende Pressfläche des mit dem Abdrückstopfen verbundenen UÜberwurfs einen zuverlässigen Halt der Vorrichtung auf dem Rohrende, wobei auch die Dichtwirkung weiter verbessert wird, indem die Pressfläche den Klemmkörper gegen den der Rohrstirnseite gegenüberliegenden Anschlag des Abdrückstopfens drückt. Für besonders günstige Bedingungen empfiehlt es sich, dass der Abdrückstopfen ein Außengewinde zur Verschraubung mit dem als Uberwurfmutter ausbildeten Uberwurf umfasst, wobei die Pressfläche durch einen konischen Abschnitt der Uberwurfmutter gebildet sein kann. Dadurch, dass die Keilwirkung der Pressfläche erfindungsgemäß vorteilhaft ausgenutzt wird, können die Rückhaltekrallen verhältnismäßig klein dimensioniert werden. Dies führt am Rohrmantel des vom Klemmkörper umgriffenen Rohrendes lediglich zu kleinen vernachlässigbaren Einkerbungen, die das druckgeprüfte Rohr hinsichtlich seiner Dichtheit und Stabilität nicht beeinträchtigen. Folglich kann nach erfolgter Druckprüfung die Vorrichtung vom entsprechenden Rohrende einfach abgenommen werden, ohne dass das Rohrende aufgrund von Beschädigungen entfernt werden müsste. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bleibt anschließend für die Druckprüfung weiterer Rohre einsetzbar.
[0006] Um die Klemm- und Dichtwirkung weiter zu verbessern und gleichzeitig die Voraussetzung für noch kleiner dimensionierte Rückhaltekrallen zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass der Klemmkörper eine mit der Pressfläche des Uberwurfes zusammenwirkende, zur Klemmkörperlängsachse geneigte Konterfläche aufweist. Dadurch wird eine besonders vorteilhafte Flächenpressung zwischen der Pressfläche des UÜberwurfs und der mit der Pressfläche in Berührung stehenden Konterfläche des Klemmkörpers ermöglicht. Beispielsweise ist der Klemmkörper als
ein im Wesentlichen konischer verlaufender Hohlzylinder bzw. als Hohlkegelstumpf ausgebildet.
[0007] Zur Verbesserung der Montagebedingungen kann der Klemmkörper unter Ausbildung mehrerer umfangsseitig voneinander beabstandeter Klemmansätze längsgeschlitzt sein. Die Längsschlitzung kann dabei insbesondere in Richtung der Längsachse des Klemmkö6rpers verlaufen. Die Klemmansätze weisen dabei Rückhaltekrallen auf.
[0008] Um trotz einfacher konstruktiver Bedingungen die Dichtungswirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass der Einsteckabschnitt zwei umfangsseitig umlaufende, in Richtung der Längsachse des Abdrückstopfens zueinander versetzte Dichtungsringe als Dichtungselemente aufweist.
[0009] Eine Funktionalisierung der Vorrichtung bei gleichzeitig kompakter Bauweise lässt sich auf besonders günstige Weise erzielen, wenn der Abdrückstopfen eine in Richtung seiner Längsachse verlaufende Durchgangsbohrung umfasst, die wenigstens auf der dem Einsteckabschnitt gegenüberliegenden Seite ein Innengewinde für ein Messgerät, insbesondere ein Manometer und / oder ein Abdrückwerkzeug aufweist. Das Messgerät bzw. das Abdrückwerkzeug kann demnach besonders einfach mit dem Abdrückstopfen verschraubt bzw. wieder von diesem gelöst werden.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
[0011] Fig. 1 eine teilgeschnittene schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform und
[0012] Fig. 2 einen Halbschnitt einer weiteren Ausführungsform.
[0013] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verwendung in einer Druckprüfung für Rohre umfasst einen Abdrückstopfen 1 mit einem im Wesentlichen zylinderförmigen, in ein Rohrende 2 einführbaren Einsteckabschnitt 3, der umfangsseitig umlaufende Dichtungselemente 4 aufweist. Die Dichtungselemente 4 sind als Dichtungsringe ausgebildet und in Richtung der Längsachse des Abdrückstopfens 1 bzw. der Rohrlängsachse R zueinander versetzt. Der Abdrückstopfen 1 bildet einen Anschlag 5 für sowohl die Stirnfläche des Rohrendes 2 als auch für einen Klemmkörper 6. Der Klemmkörper 6 weist mehrere radial nach innen vorstehende Rückhaltekrallen 7 zum klemmschlüssigen Umgreifen des Rohrendes 2 auf. Dabei ist der Klemmkörper 6 unter Ausbildung mehrerer umfangsseitig voneinander beabstandeter Klemmansätze 8 in Richtung der Klemmkörperlängsachse bzw. der Rohrlängsachse R längsgeschlitzt.
[0014] Um einen zuverlässigen Halt der Vorrichtung auf dem Rohrende 2 zu ermöglichen, ist ein UÜberwurf 9 in Form einer auf den Abdrückstopfen 1 aufschraubbaren Uberwurfmutter vorgesehen, deren zur Uberwurflängsachse bzw. zur Rohrlängsachse R geneigte Pressfläche 10 den Klemmkörper 6 gegen den Anschlag 5 und die Rückhaltekrallen 7 gegen den Mantel des Rohrendes 2 drückt. Im vorliegenden Beispiel fallen die Uberwurflängsachse, die Klemmkörperlängsachse, die Längsachse des Abdrückstopfens 1 und die Rohrlängsachse R zusammen, sodass in den Zeichnungen aus UÜbersichtsgründen lediglich die Rohrlängsachse R dargestellt ist.
[0015] Der Abdrückstopfen 1 weist darüber hinaus eine in Richtung seiner Längsachse bzw. der Rohrlängsachse R verlaufende Durchgangsbohrung 11 auf, die auf der dem Einsteckabschnitt 3 gegenüberliegenden Seite ein Innengewinde 12 für ein Messgerät und / oder Abdrückwerkzeug umfasst.
[0016] Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Fig. 1, wobei der Klemmkörper 6 eine mit der Pressfläche 10 des Überwurfes 9 zusammenwirkende, zur Klemmkörperlängsachse bzw. Rohrlängsachse R geneigte Konterfläche 13 aufweist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Verwendung in einer Druckprüfung für Rohre, umfassend einen Abdrückstopfen (1) mit einem im Wesentlichen zylinderförmigen, in ein Rohrende (2) einführbaren Einsteckabschnitt (3), der wenigstens ein umfangsseitig umlaufendes Dichtungselement (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdrückstopfen (1) einen Anschlag (5) für sowohl die Stirnfläche des Rohrendes (2) als auch für einen Klemmkörper (6) bildet, der mehrere radial nach innen vorstehende Rückhaltekrallen (7) zum klemmschlüssigen Umgreifen des Rohrendes (2) aufweist, wobei der Abdrückstopfen (1) so mit einem eine zur Überwurflängsachse geneigte Pressfläche (10) aufweisenden Überwurf (9) lösbar verbindbar ist, dass die Pressfläche (10) den Klemmkörper (6) gegen den Anschlag (5) und die Rückhaltekrallen (7) gegen das Rohrende (2) drückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmkö6rper (6) eine mit der Pressfläche (10) des Überwurfes (9) zusammenwirkende, zur Klemmkörperlängsachse geneigte Konterfläche (13) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dass der Klemmkörper (6) unter Ausbildung mehrerer umfangsseitig voneinander beabstandeter Klemmansätze (8) längsgeschlitzt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsteckabschnitt (3) zwei umfangsseitig umlaufende, in Richtung der Längsachse des Abdrückstopfens (1) zueinander versetzte Dichtungsringe als Dichtungselemente (4) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdrückstopfen (1) eine in Richtung seiner Längsachse verlaufende Durchgangsbohrung (11) umfasst, die wenigstens auf der dem Einsteckabschnitt (3) gegenüberliegenden Seite ein Innengewinde (12) für ein Messgerät und / oder Abdrückwerkzeug aufweist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
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Family Applications (1)
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