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Kugelschreiber
Es sind Mehrfarbenschreibgeräte bekannt, bei welchen mehrere, z. B. vier verschiedenfarbige Schreibstifte als Minenhalter meist parallel in einer äusseren Hülse so gelagert sind, dass jeweils einer von diesen mittels eines Betätigungsknopfes parallel zur Längsachse des Schreibgerätes in die Schreiblage an die Spitze des letzteren herausgeschoben werden und in dieser Lage durch Einrasten des Betätigungsknopfes in eine Rast fixiert werden kann. Nach Ausrasten und Zurückschieben eines solchen Stiftes kann dann ein anderer auf die gleiche Art vorgeschoben und fixiert werden.
Bei einer Abart solcher Schreibstifte wird jeder Stift von Hand aus in die Schreibstellung vorgeschoben und dort fixiert, die Rückführung kann jedoch nach Ausrasten durch Federzug automatisch erfolgen.
Es sind jedoch auch mehrfarbige Tintenschreiber bekanntgeworden, bei welchen in einer äusseren Hülle vier Patronen mit je einer andersfarbigen Tinte gefüllt, vorgesehen sind, wobei jede dieser mit Schreibflüssigkeit gefüllten Patrone mit einem teleskopartig ausziehbaren Schreibrohr verbunden ist, das jeweil durch einen Betätigungsknopf in die Schreibstellung gebracht werden und zurückgezogen werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Schreibgerät nach Art eines Kugelschreibers, mit zwei oder mehr Patronen mit verschiedenfarbigen Schreibflüssigkeiten, deren jede in einer Hülse im wesentlichen parallel zueinander gelagert ist, wahlweise einzeln in die Schreiblage vorgeschoben und in dieser federnd verankert und nach Lösen der Verankerung wieder zurückgeschoben werden kann. Jede Patrone ist an einem gesonderten Halter befestigt, wobei das wesentliche Kennzeichen der Erfindung darin besteht, dass jede Patrone an ihrem Halteorgan abnehmbar befestigt ist.
Eine besondere Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung besteht darin, dass die Verbindung der Patrone mit dem Halteorgan durch Gewindeansätze erfolgt, wobei das Gewinde (Aussen-oder Innengewinde an der Patrone) auch zum Aufschrauben des Halses einer Nachfülltube dient.
An sich ist es bekannt, die Patrone mit einem Aussengewinde zu versehen, um auf dieses den Hals einer Nachfülltube aufzuschrauben. Durch die Erfindung aber wird erstmalig ein Vielfarben- schreiber auf Grundlage eines Kugelschreibers geschaffen, der als handliches Gerät erzeugt werden kann und der sich in seinen Ausmassen nicht von einem der bekannten VielfarbenMinenstifte unterscheidet, da besondere Vorratsräume vermieden werden und die Patronen einen sehr kleinen Raum einnehmen und bei dem überdies jede Patrone nachfüllbar ist. Man ist aber nicht gezwungen, eine Nachfülltube zu verwenden, da durch die Abnehmbarkeit an sich auch andere Nachfüllgeräte, wie z. B. solche nach Art der bekannten Injektionsspritzen, verwendet werden können.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung, u. zw. stellt die Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Vierfarbenkugelschreibers und teilweise im Schnitt, die Fig. 2 und 3 verschiedene Einzelheiten der lösbaren Vereinigung einer Patrone mit dem Halteorgan dar.
Die Aussenhülse 1 ist bei 2 in bekannter Weise konisch gestaltet und hohl. Das obere, auf diese Hülse aufschraubbare Ende 3 weist den bekannten Klips 4 auf. In dieser Hülse 1 sind z. B. mehrere Patronen 6 verschiebbar vorgesehen, deren jede zur Aufnahme einer andersfarbigen Kugelschreibflüssigkeit bestimmt ist. Die Patronen sind nun an ihren Halteorganen z. B. gemäss Fig. 2 oder 3 lösbar befestigt. Nach Fig. 2 ist die Patrone 6 an dem der Kugelhalterung 7 abgewendeten Ende mit einem Aussengewinde 8 versehen, mittels welchem sie in das mit Innengewinde versehene Halteorgan 9 eingeschraubt ist. Das Aussengewinde der Patrone ist in an sich bekannter Weise zugleich zum Aufschrauben des Halses einer Nachfüllpatrone bestimmt.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist an dem genannten Patronenende ausser dem Aussengewinde 8 auch noch ein Innengewinde 10 vorgesehen, mittels welchem die Patrone auf das Aussengewinde des Halteorgans 9 aufgeschraubt wird.
Jedes Halteorgan 9 ist seinerseits mit einem aus zwei Teilen bestehenden Stiel ausgestattet, von welchem der eine Teil 11 gemäss Fig. 1 gebogen und an dem freien Ende mittels eines Bolzens 12 mit einem Schieber 13 verbunden ist, wodurch das Halteorgan 9 samt der Patrone 6 aus der Fig. 1 strichliert gezeichneten, zurückgezogenen Stellung in an sich bekannter Weise in die Schreibstellung (voll ausgezogen) gebracht und durch Einrasten des Bolzens 12 in einem bajo-
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nettverschlussartigen Schlitz 16 gesichert werden kann. Der zweite Teil 17 des Stieles dient zur Führung des genannten Halteorgans mit der Patrone und kann z.
B. an seinem freien Ende mit einer nicht dargestellten Zugfeder versehen sein, die bewirkt, dass, wie an sich bekannt, bei Ausrasten des Bolzens 12 aus dem Schlitzteil 15 das betreffende Halteorgan mit der zugehörigen Patrone selbsttätig in die Hülse 1 zurückschnellt und der vordere Teil (Konus) 2 dieser Hülse für die Aufnahme einer anderen Patrone frei wird.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Kugelschreiber mit zwei oder mehr Patronen mit verschiedenfarbigen Schreibflüssigkeiten, die in einer Hülse im wesentlichen parallel zueinander gelagert, wahlweise einzeln in die Schreiblage gebracht und in dieser federnd verankert, und nach Lösen der Verankerung durch je einen Halter, an dem je eine Patrone vorgesehen ist, wieder zurückgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass jede Patrone an ihrem Halteorgan abnehmbar befestigt ist.