AT160455B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von eingebundenen Textilfäden, sogenannten Maschen- oder Schlingenfäden. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von eingebundenen Textilfäden, sogenannten Maschen- oder Schlingenfäden.

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AT160455B
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Karl Franz Seim
Theodor Loewenberg
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Karl Franz Seim
Theodor Loewenberg
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Description


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  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von eingebundenen Textilfäden, sogenannten Maschen- oder   Schlingenfäden.   



   Der Gedanke der vorliegenden Erfindung beruht darauf, den Zwirnvorgang durch einen Häkelvorgang zu ersetzen. Bei der Herstellung gehäkelter Garne auf   Häkelmaschinen   ist die Zuhilfenahme von hin-und hergehenden Zungennadeln und schwingendem Fadenführer bereits bekannt. Die Verhältnisse ändern sich nun, wenn man den Zwirnvorgang durch einen Häkelvorgang ersetzen will, weil dann das Ab-und Wiederaufarbeiten auf Spulen, Kopsen u. dgl. hier nicht vorgesehen ist, da das Häkelprodukt sofort anschliessend an das Warenstück angekettelt wird. Infolgedessen kommen für die   erfindungsgemässen   Zwecke überhaupt keine Vorrichtungen in Betracht, die als   Häkelgalonmasehinen   mit einer Mehrzahl gleichzeitig angetriebener Nadeln arbeiten.

   Bei allen diesen Konstruktionen findet das Abschlagen der Maschen durch einen zwischen der Nadel liegenden Kamm bzw. durch Haltestifte statt, die an einer gesteuerten Barre befestigt sind. Hier wie bei andern vorbekannten Vorrichtungen finden also bewegliche Abschlagsorgane Verwendung, die komplizierte Antriebsmechanismen benötigen und eine Leistungssteigerung unmöglich machen, da bei der Bewegung infolge der Vielzahl der zu bewegenden Massen Erschütterungen auftreten. 



   Die Erfindung sieht nun ein besonderes Verfahren zur Herstellung von   eingeschlungenen   Textilfäden, sogenannten   Schlingen-und Maschenfäden   bzw. von   gehäkelten Garnen   vor, bei denen die Herstellung dieser Textilien unter Zuhilfenahme von hin-und hergehenden Nadeln erfolgt. Das Neue der Erfindung besteht nun darin, dass ein oder mehrere Einbindefäden, die durch ein oder mehrere ortsfest oder gesteuerte Einbindefadenführer einer einzeln angetriebenen Nadel zugeführt werden, ein oder mehrere Legefäden umschlingen, die mittels eines bzw. mehrerer Legefadenführer beliebig abwechselnd seitlich der Nadelbahn derart zugeführt werden, dass die selbst unverschlungenen Legefäden durch die Einbindungen des fertigen   Schlingen-bzw.

   Maschenfadens hindurchlaufen.   Die der Nadel zugeleiteten Einbindefäden und bzw. oder die zugeleiteten Legefäden stehen unter verschiedener,   zweckmässigerweise   selbsttätig regelbarer Spannung. Der oder die Legefadenführer können dabei durch Kurven in beliebiger Reihenfolge gesteuert werden. 



   Bei dem vorstehend geschilderten Verfahren mit einem Einbinde-und einem Legefaden können wie beim normalen Einbindeverfahren alle Stärken von der feinsten Echtseide bis zum stärksten Textilfaden verarbeitet werden, wobei je nach Anforderung und Zweck der als Seele wirkende Legefaden sowie der Einbindefaden miteinander vertauscht werden können. Es können weiterhin beim Einschlingen in beliebiger Weise enge und weite Maschen hergestellt werden. Insbesondere lassen sich Gummi, Metall und sonstige schwer zu verarbeitende Fäden einbinden. Schwer spinnbare Sorten oder Garnsorten von geringem inneren Gehalt können bei diesen Verfahren unter grösster Schonung z. B. mit einem Kunstseidenfaden eingeschlungen werden. Hiedurch lässt sich entsprechend der Bearbeitungsart die Festigkeit um ein Vielfaches erhöhen.

   Zum Teil ist eine Bearbeitungsmögliehkeit überhaupt erst durch das neue Verfahren gegeben. 



   Dadurch, dass sich der Einbindefaden gewissermassen saugend um den Legefaden legt, zieht sich der Einbindefaden bei Beanspruchung auf Zug in die Fadenseele hinein und erzeugt dadurch die 

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 hohe Festigkeit. Bei Verwendung von Kunstseiden, Echtseiden oder Zellwollkreppseiden als Fadenseele oder als Einbindefaden können in diesem Verfahren in einem Arbeitsgang die Vielseitigkeiten von Boucle hergestellt werden, deren Wirkung weiterhin noch erhöht werden kann, wenn als Fadenseele oder als Einbindefaden verschiedenartige (z. B. Viskose oder Acetat) oder verschieden gefärbte Fäden verwendet werden. Es können somit sowohl im Lege-als auch im Einbindefaden mehrere Fäden verschiedener Art und Stärke laufen. 



   Durch Anbringung weiterer Einbindefadenführer sowie weiterer Legefadenführer für weitere Fadenseelen lassen sich die herzustellenden Fadengebilde in beliebiger Weise variieren. Die Legefadenführer für die Fadenseele und ein oder mehrere Einbindefadenführer arbeiten hiebei periodisch nach entsprechend angeordneten Kurventrommeln oder mit Hilfe von an sich bekannten Musterapparaten oder Ketten. Entsprechend den zu verarbeitenden Mustern können sich dabei z. B. die Fadenseelen zwangsläufig kreuzweise in die einzelnen oder mehreren Schlingen des Einbindefadens oder bei Verwendung einer einzigen Seele die beiden Schlingen um eine einzige Fadenseele legen. 



  Ferner können mehrere Schlingen und mehrere Fadenseelen in beliebiger Weise abwechselnd miteinander verarbeitet werden. 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine zweckmässige Vorrichtung zur Aus- übung des Verfahrens, bei welcher ein gleichzeitiger Antrieb der Nadel sowie einer Mehrzahl von Legeund Einbindefadenführern erfolgt, die entsprechend dem jeweils herzustellenden Faden in gewünschter Weise gesteuert werden. Erfindungsgemäss sind die Antriebsorgane sämtlicher für die Herstellung des jeweiligen Fadengebildes erforderlichen Fadenführer sowie die Nadel in einem trommelartigen
Körper auswechselbar untergebracht, durch die ein geräuschloser und erschütterungsfreier Gang der bewegten Teile gewährleistet ist. 



   Erfindungsgemäss ist die Antriebsvorrichtung als umlaufende Doppelkurventrommel ausgebildet, die durch zweifache Anwendung der Kurventeile nur die halbe Umdrehungszahl für zwei Nadelstangenhübe macht, wodurch ein sehr ruhiger und erschütterungsfreier Gang erreicht wird. Der Kurventrommelkörper ist für die Aufnahme von zwei aufeinanderliegenden Kurvensätzen ausgebildet, die sämtlich aus auswechselbaren und umstellbaren Stahlteilen bestehen. Die Steigungen der Kurven liegen unter 30 , um ein sicheres Gleiten der Laufrollen auch bei schnellstem Gang zu gewährleisten. 



   Durch die Kurven werden an. kurzen bzw. langen Stiften angeordnete Rollen betätigt, wobei die langen Stifte durch beide Kurven greifen, während die auf den kurzen Stiften sitzenden Rollen nur von den oberen Kurven erfasst werden. Den mit langen Rollen ausgestatteten Führungsstangen wird somit bei einmaliger Umdrehung der Kurventrommel die doppelte Bewegung gegenüber den Führungsstangen mit lediglich einer Kurvenrolle erteilt. Hiedurch ist die Kombination von einer zu zwei Bewegungen je Trommelumdrehung gegeben, die beispielsweise für zweifädige Mustergarne benötigt werden. Dabei ist es gleichgültig, ob an andern Stellen des Trommelumfanges noch weitere Bewegungen für ein-oder mehrmaligen Hub je Umdrehung angeschlossen werden. 



   Soweit nur eine normale Verarbeitung, also ein   Ein- oder Mehrfacharbeiten   vorgenommen werden soll, werden an Stelle der unteren Kurventeile lediglich die Beilagen von gleicher Stärke ohne Kurven auf den Trommelkörper aufgelegt. Führungsstangen, Führungsrollen,   Kurvenstücke   sowie Trommeln, d. h. sämtliche beweglichen Teile, laufen in einem geschlossenen Gehäuse, das mit Fett angefüllt ist. Die Kurventeile können vom Gehäuse aus mehrfach angezapft werden, beispielsweise in   180 ,   900, 450 oder   30 ,   je nach Bedarf und Anforderung. 



   Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, verschieden viele Bewegungen gleichzeitig ab-oder entsprechende Übertragungen weiterzuleiten. Es ist insbesondere auch möglich, durch die neue Vorrichtung einen Faden mehrmals zu verarbeiten, d. h. unter Verwendung mehrerer Nadeln und Fadenführer den gleichen Faden mehrmals nacheinander einbinden zu lassen ;
Auf den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung zur Herstellung von   Maschen-bzw. Schlingenfäden mit   ein oder mehreren Legefäden in Ansicht und Fig. 2 in Draufsicht. 



   Die Fig. 3-5 zeigen die   Nadelführung   mit Abstreichbügel in Draufsicht, Vorderansicht und Seitenansicht. Die Fig. 6 und 7 zeigen einen   Maschen-bzw. Schlingenfaden   in schematischer Darstellung und Ansicht in vergrössertem Massstab. 



   Die Fig. 8 und 9 zeigen ein Fadengebilde aus einem Einbinde-und einem Legefaden in schematischer Darstellung und Ansicht in vergrössertem Massstab. Die Fig. 10-17 zeigen eine schematische Darstellung der Herstellung eines derartigen Fadens in acht Arbeitsphasen. 



   Die Fig. 18 und 19 zeigen   Nadel-und Fadenführer   in perspektivischer Ansicht entsprechend den Arbeitsphasen 10 und 14. Die Fig. 20 und 21 zeigen ein Fadengebilde aus einem Einbindefaden und zwei Legefäden in schematischer Darstellung und Ansicht in vergrössertem Massstab. Die Fig.   22-29   zeigen eine schematische Darstellung der Herstellung eines derartigen Fadens in acht Arbeitsphasen. 



   Die Fig. 30 und 31 zeigen Nadel und Fadenführer in perspektivischer Ansicht entsprechend den Arbeitsphasen 22 und 26. Die Fig. 32 zeigt eine Teilansicht der Vorrichtung zur Regelung der Faden- 

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 in die Führungsnut   54   der Steuertrommel eingreift. Über dem   Fadenführer   55 ist der nach oben gebogene Fadenführer 56 angeordnet, der um einen Bolzen 60 schwenkbar ist und an seinem freien Ende 61 einen zweckmässig mit einer Rolle versehenen Führungsstift 62 besitzt. 



     Im Ausführungsbeispiel   sind die Spulen 63, 64, 65 vorgesehen, von denen der Einbindefaden a sowie die Legefäden b und c der Nadel 14 zugeführt werden, welche die Fäden entsprechend der Einstellung der Steuerorgane verarbeitet, worauf der gehäkelte Faden   a   an die Aufwickelvorrichtung 31 weitergeleitet wird. 



   Beim Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 34-42 ist die Antriebswelle 71 in Lagerbuchsen 72, 73 eines trommelartigen Gehäuses geführt, auf deren einer Seite Riemenscheiben 74 für den Antrieb, auf deren anderer Seite Riemenscheiben 75 für die Aufwindevorrichtung (nicht gezeichnet) aufgekeilt sind. Am freien Ende der Welle ist ein Handrad 76 befestigt. Auf der Welle sitzt eine Trommel 77, auf deren Umfang übereinander zwei Kurvensätze 78, 79 angeordnet sind. Die Kurven bestehen aus einzelnen aus Stahl gefertigten Kurvenstücken 78 a, b bzw. 79 a, b, die mittels Schrauben am Trommelkörper 77 befestigt sind. 



   Für verschiedene grosse Hübe werden verschiedene Kurven von entsprechender Steigung eingesetzt. Für Doppelbewegungen werden ausser den doppelten Kurven 78, 79 an Stelle untergelegte Beilagen 80 ebenfalls Kurven sowie oben und unten gerade Gleitstücke 81 eingesetzt. Soll beispielsweise die. Kurventrommel zum Antrieb einer Nadel und eines Fadenführers Verwendung finden, so kommt die in den Fig. 37,38 dargestellte Anordnung in Frage, bei der die Kurvenstücke 78 auf untergelegte Beilagen 80 befestigt sind. 



   Sollen dagegen verschiedene Bewegungen durch die Kurventrommel erzeugt werden und diese beispielsweise zum Antrieb von Fadenführern dienen, von denen der eine während einer Umdrehung der Trommel eine, der andere zwei Bewegungen ausführt, so findet die Kurvenanordnung gemäss Fig. 39 bis 42 Verwendung. Der durch die oberen Kurvenstücke 79 a, 78 b bewegte kurze Führungsstift   82   wird während einer Umdrehung : der Spindel einmal hin-und herbewegt, während der längere durch die unteren Kurven gesteuerte Führungsstift 83 durch die   Kurvenstücke   79 a, 78 a, 79 b, 78 b während einer Umdrehung der Kurve zweimal hin-und herbewegt wird. 



   Die Stifte sind entweder an Führungsstangen   84   für die Nadel 14 lösbar befestigt oder sitzen an Führungsstangen   85,   die zur Betätigung von Fadenführern 86 dienen. Diese sind um Bolzen 87 schwenkbar gelagert, die an Leisten 88 befestigt sind, an deren vorderem Ende das Nadelbett 27 mittels Schrauben 89 verstellbar angeordnet ist. 



   Das freie Ende des Fadenführers besitzt einen Längsschlitz 90, in welchen ein Stift 91 der Führungsstange 85 eingreift. Es ist aber auch möglich, an Stelle des beweglichen Fadenführers einen feststehenden Fadenführer 92 zu verwenden, der am Gehäuse 70 durch Schrauben 93 od. dgl. verstellbar angeordnet ist. In beiden Fällen muss die Lage der   Fadenführeröse   94 in bezug auf den Nadelhaken so sein, dass der von der   Fadenlieferungsspule,   Kops, Weife od. dgl. kommende Faden schräg zur Nadel hingeführt und auf der andern Seite der Nadel als fertiger Maschenfaden derartig schräg abgezogen wird, so dass der ankommende Faden stets quer vor dem zurückgehenden Nadelhaken zu liegen kommt und von diesem ohne weitere Hilfsmittel sicher erfasst werden kann. 



   Von der grossen Anzahl der mittels der vorstehend beschriebenen Vorrichtungen herzustellenden Fadengebilde ist als Beispiel in den Fig. 8-19 ein aus einem Einbinde-und einem Legefaden bestehender Maschenfaden und dessen Herstellung, in den Fig. 20-31 ein aus einem Einbindefaden und mehreren (im vorliegenden Fall zwei) Legefäden bestehender Maschenfaden und dessen Herstellung dargestellt. Der Faden gemäss Fig. 21 unterscheidet sich von dem gemäss Fig. 20 dadurch, dass der
Einbindefaden und die Legefäden annähernd gleich stark sind. 



   Gemäss Fig. 8 ist ein Einbindefaden a um den als Seele wirkenden stärkeren Legefaden b gehäkelt. 



   Der Maschenfaden gemäss Fig. 9 besteht aus einem Einbindefaden a und aus dem Legefaden b, die von annähernd gleicher Stärke sind. 
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 dargestellt. 



   Fig. 10 : Die Nadel 14 geht zurück. Der Einbindefaden a liegt auf der Nadel und wird von dem   zurückgehenden   Nadelhaken   14'erfasst.   Der Legefaden b liegt rechts von der Nadel. Fig.   11 ; Die   auf der Nadel befindliche Masche des Einbindefadens a klappt die   Nadelzunge 14" nach   vorn. Der Legefaden b befindet sich rechts der Nadel. Fig. 12 : Die bisher auf der Nadel   befindliehe   Masche wird abgeschlagen ; der Legefaden befindet sich noch rechts der Nadel. Fig.   13 :   Der Legefadenführer hat sich auf die linke Seite der Nadel bewegt. Der Legefaden b befindet sich unter der Nadel, die Nadel geht vor.

   Fig. 14 : Die Nadel geht weiter vor, die eben gebildete Masche des Einbindefadens a hat die Zunge   M" der   Nadel geöffnet,   so'dass   der Einbindefaden a wieder eingelegt werden kann. Der Legefaden b befindet sich noch unter der Nadel. Fig. 15 : Die Nadel geht zurück. Die auf der Nadel befind- 
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 Masche abgeschlagen, der Legefadenführer befindet sich noch links von der Nadel. Fig. 17 : Der Legefaden b befindet sich wieder rechts der Nadel. Die Nadel geht vor. 



   Fig. 18 zeigt in perspektivischer Darstellung die Arbeitsstellung von Nadel und Faden gemäss Fig. 10. Die in dem Schlitz der   Nadelführung 27 hin- und herbewegliche Nadel 14   ergreift beim Zurückgehen mit ihrem Nadelhaken 14'den von einer Spule kommenden Einbindefaden a, der durch die Öse 22 des Einbindefadenführers 21 geführt ist. Der von einer Spule od. dgl. kommende Legefaden b wird durch den Fadenführer 55 seitlich rechts der Nadel zugeführt. Der auf diese Weise gebildete Textilfaden wird über den   Abstreichbügel 89   und über den   Abgleitbügel   30 von einer Abzugsvorrichtung 
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 Nadel entlang dem Abstreichbügel 29 zu. 



   Die Fig. 22-29 zeigen die Herstellung eines Maschenfadens gemäss Fig. 20-21 in acht Arbeitsgängen ; die in einer Nadelführung axial hin-und herbewegliehe Nadel 14 ist in schematischer Draufsieht dargestellt. 



   Fig. 22 : Die Nadel 14 geht zurüek. Der Einbindefaden   a   wird von dem   zurückgehenden   Nadelhaken   M'erfasst.   Der Legefaden b liegt rechts von der Nadel. Der Legefaden c liegt unter der Nadel. 



  Fig. 23 : Die auf der Nadel   befindliehe   Masche des Einbindefadens a klappt die   Nadelznngs-M"nach   vor. Der Legefaden b befindet sich rechts der Nadel. Der Legefaden c liegt unter der Nadel. Fig. 24 : Die auf der Nadel befindliche Masche wird abgeschlagen, die Legefäden b und c befinden sich noch in der alten Lage. Der Wechsel der Legefäden beginnt. Fig. 25 : Die Nadel geht nach vor. Der Legefaden b liegt unter der Nadel, der Legefaden c rechts von der Nadel. Fig.   26 :   Die Nadel geht weiter vor, die neue Masche des Einbindefadens a hat die Zunge   14"der   Nadel geöffnet, so dass der Einbindefaden wieder eingelegt werden kann. Die Legefäden b und c befinden sieh in der neuen Lage. Fig. 27 : Die Nadel geht zurück. Die auf der Nadel befindliche Masche schliesst die Zunge 14".

   Die Legefäden bund c befinden sich noch in derselben Lage. Fig. 28 : Die auf der Nadel   befindliehe   Masche wird abgeschlagen ; beide Legefäden b und c gehen zum Wechsel über. Fig. 29 : Der Legefaden b befindet sich wieder rechts von der Nadel, der Legefaden c unter der Nadel. Die Nadel geht vor. 



   Fig. 30 zeigt in perspektivischer Darstellung die Arbeitsstellung von Nadel und Faden gemäss Fig. 22. Der zurückgehende   Nadelhaken14'ergreift   beim Zurückgehen den durch   dm   Einbindefadenführer 21 geleiteten Einbindefaden a. Der von einer Spule kommende Legefaden b wird durch den Fadenführer 55 rechts von der Nadel zugeführt. Der Legefaden c wird durch den Legefadenführer 56 seitlich links unter die Nadel geführt. Der gehäkelte Faden wird über den   Abstreiehbügel   29 und den Abgleitbügel 30 von einer Abzugsvorrichtung abgezogen und aufgespult. 



   Fig. 31 zeigt Nadel und Fadenführer in der Arbeitsstellung gemäss Fig. 26. Hier befindet sieh der Legefadenführer 55 links der Nadel und führt den Legefaden b unter der Nadel entlang dem Abstreichbügel 29 zu. Der Legefadenführer 56 befindet sich mit seiner Öse rechts seitlich oberhalb der Nadel und führt den Legefaden c rechts dem Abstreichbügel zu. 



   Bei Herstellung eines einfachen Maschenfadens, wie er beispielsweise in Fig. 6 und 7 dargestellt ist, läuft der Faden durch eine Fadenbremse 138 (Fig. 32). Diese wird von einem Lagerböckchen 140 getragen, das mittels Schrauben 141 an einer Leiste 142 des oberhalb des Einbindemechanismus angeordneten Spulenbrettes 143 befestigt ist. Durch die Bohrung des   Böckchens   ist ein Stift 144 geführt, dessen beiden Enden mit Gewinden 145 und 146 versehen sind. Der Stift wird im Lager-   böckchen   von Mutter 147 und 148 gehalten. Auf dem links herausragenden Teil des Gewindestiftes 144 sitzt eine Spiralfeder   149,   die gegen zwei Bremsscheiben 150 und 151   drückt.   Zwischen der Bremsscheibe 151 und der Muttern 148ist zweckmässig ein Distanzring 152 angeordnet.

   Der   Federdruek   kann durch zwei auf dem Gewinde 145 des Stiftes sitzende, zweckmässig mit   gekordeltem   Rand versehene Muttern 153 und 154 verändert werden. 



   Oberhalb des Spulenbrettes, auf dessen Stiften 155 Spulen   156,   Kopsen od. dgl. angeordnet sind, befindet sich eine Vorrichtung 157 zur selbsttätigen Regelung der Fadenspannung. In den Lagern 158, die an einem oberhalb des Spulenbrettes befindlichen Gestell 159 befestigt sind, ist lose drehbar eine Welle 160 gelagert, auf welcher mittels Spreizkonen 161 eine Spule 162 lösbar befestigt ist. Auf der Welle sitzt weiterhin eine Nockenscheibe 163, die mittels Schrauben 164 mit der Welle starr verbunden ist. Gegen die sieh drehende Nockenscheibe wirkt zeitweise eine am Lager 158 angeordnete Feder 165. Die auf der Welle 160 sitzende Spule   162,   von der der Faden g abgezogen wird, wird während einer Umdrehung zeitweise durch die Feder 165 abgebremst.

   Sobald aber die Kurve der Nockenscheibe 163 ausser Berührung mit der Feder tritt, bewegt sich die Nockenscheibe infolge ihres Sehwergewichtes plötzlich nach unten und gibt so den Faden g frei. Der Faden g wird durch den am Arm 166 des Lagerböckchens 140 befestigten Fadenführer 167 der Fadenbremse zugeleitet und hierauf dem Fadenführer 92 zugeführt. Die von den Kopsen 156 kommenden Fäden e und ; gelangen über Fadenösen 168 und einen am Arm 169 des   Lagerböckchens   angeordneten Fadenführer 170 zum Fadenführer 92, von dem sie zusammen mit dem Faden g der Nadel zugeführt werden. 



   Fig. 33 zeigt einen mittels der aus Fig. 32 ersichtlichen Vorrichtung hergestellten, aus drei Fäden bestehenden Masehenfaden d, bei welchem infolge der unregelmässigen Spannung des Fadens   ü   die 

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 Fäden e   und i weite Schlingen   von verschiedener unregelmässiger Form erhalten, so dass der fertige   Maschenfaden   ein frotteeähnliches Aussehen   erhält.   



   Die Vorrichtung zur Herstellung von   Schlingen- bzw. Maschenfädenmit eingebunde en   Zusatzfasern oder sonstigen Stoffen gemäss Fig. 45 hat einen am Gestell 100 angeordneten Lagerbock 2 für den Nadelantrieb, dessen zweckmässig als Scheibe ausgebildetes   Kurvenstück   5 einen Kurbelbolzen 6 trägt, an dem ein die Erschütterungen aufnehmender Drahtbügel 8 angelenkt ist. Das vordere Ende 
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 Fadenabzugsvorrichtung zuleitet. Die Fadenabzugsvorrichtung hat eine auf der Welle 33 befestigte Spule 32 ; die Riemenscheibe 34 der Welle ist mit der auf der   MaschinenweIl & M   sitzenden Riemenscheibe 102 mittels des Riemens 36 verbunden. Die Welle 1 trägt eine Riemenscheibe 103, die 
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 bindung steht. 



   Am Gestell 100 sitzt ein Träger 107, an dessen Arm 108 ein Faserbehälter 109 lösbar befestigt ist. Im Behälter ist ein   Druckdeckel Hss   angeordnet, der die im Behälter befindlichen Fasern durch sein Schwergewicht einer Transportvorrichtung 111 zuführt. Diese hat zwei in einem Gehäuse angeordnete, mit Abstreifern 112 zusammenarbeitenden Transportbürsten 113, die ihren Antrieb über den Riemen   114,   die Riemenscheibe 115 und den Riemen 116 von der auf der Kurbelwelle 1 sitzenden Riemenscheibe 117 erhalten. Die Transportvorrichtung 111 mündet in einen um Achse 118 schwenkbaren Trichter 119, dessen Schräglage über ein Gestänge   120,   121 mittels eines um Zapfen 122 schwenkbaren Stellhebels 123 verstellt werden kann, der in seiner jeweiligen Lage durch Rasten 124 festgestellt werden kann.

   Das vordere,   zweckmässig schräg   verlaufende Ende 125 des Trichters 119 mündet in einen   Zuführtrichter     126,   der an einem am Träger 107 des Gestells befestigten Träger 127 um Zapfen 128 schwenkbar und in   Längsschlitzen   129 verschiebbar und feststellbar angeordnet ist. 



   Das Mundstück 130 des Zuführtrichters 126 ist so oberhalb der Nadel 14 angeordnet, dass die im Trichter befindlichen Fasern sicher der Nadel zugeführt und durch den Einbindefaden a fest eingeschlungen werden können. Der Faden a wird beim Ausführungsbeispiel von einer Weife 131 abgezogen, die an einem Arm des Trägers 107 um Zapfen 132 drehbar angeordnet ist. An Stelle der Weife können auch Kopse, Spulen od. dgl. Verwendung finden. 



   Der von der Weife 131 kommende Faden a wird durch einen feststehenden Fadenführer 22 der Nadel 14 zugeführt, die das aus dem   Zuführtrichter   126 tretende Fasergut in den Faden a einbindet. 



  Abfallende Fasern werden durch einen unterhalb der Nadel angeordneten Behälter 133 gesammelt und können wieder verwendet werden. Zweckmässig kann der Behälter mit einem Fallrohr, einer Saugleitung od. dgl. verbunden sein (nicht gezeichnet), durch die das nicht eingebundene Fasergut einem Sammelbehälter zugeleitet wird, von wo es später wieder in den Faserbehälter 109 eingebracht werden kann. 



   Am Gestell 100 ist ein Kompressor 134 angeordnet, der über eine Rohrleitung 135 Druckluft einer um Achse 136 verschwenkbaren Düse 137 zuführt. In die Leitung 135 ist ein Ventil 138, Regler od. dgl. eingeschaltet, der   mittels eines Hebels. ? 39   von Hand bedient werden kann. Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Hebel 139 unter Zwischenschaltung von Gestängen (nicht gezeichnet) durch Steuerorgane (Exzenter, Kurvenscheiben nicht gezeichnet) selbsttätig zu steuern, so dass in gewünschter Weise ein zeitweises Schliessen und Öffnen in regelmässigen oder unregelmässigen Abständen gewährleistet ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von eingeschlungenen Textilfäden, sogenannten Schlingen-oder   Maschenfäden   bzw. gehäkelter Garne unter Zuhilfenahme einer hin-und hergehenden Zungennadel und eines schwingenden Fadenführers, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Einbindefäden (a), die durch ein oder mehrere ortsfest oder gesteuerte Einbindefadenführer einer einzeln angetriebenen Nadel zugeführt werden, ein oder mehrere Legefäden (b,   c)   umschlingen, die mittels eines bzw. mehrerer Legefadenführer beliebig abwechselnd seitlich der Nadelbahn derart zugeführt werden, dass die selbst unverschlungenen Legefäden durch die Einbindungen des fertigen Schlingenbzw. Maschenfadens (d) hindurchlaufen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Nadel zugeleiteten Einbindefäden (a) und bzw. oder die zugeleiteten Legefäden (b, c) unter verschiedener, zweckmässig selbsttätig regelbarer Spannung stehen.
    3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Legefadenführer (55, 56) durch Kurven (54) (Musterapparate, Ketten od. dgl. ) in beliebiger Reihenfolge gesteuert werden.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Legefadenführer (55, 56) als schwenkbare Doppelhebel ausgebildet sind, deren freie, mit Führungsstiften (59, 62) versehene Enden (58, 61) in Führungsnuten (54) einer. oder mehrerer Steuertrommeln (52) eingreifen. <Desc/Clms Page number 7> EMI7.1 Fadenführern.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein oder mehrere auf der Kurventrommel (77) übereinanderliegende, auswechselbare Kurvensätze (78, 79), Beilagen (80) sowie Gleit- stücke (81), an die Führungsstifte (82, 83) von verschiedener Länge für anzutreibende Teile wie Nadel (14) bzw. Fadenführer (86) angreifen. EMI7.2
AT160455D 1936-12-14 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von eingebundenen Textilfäden, sogenannten Maschen- oder Schlingenfäden. AT160455B (de)

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