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Die Erfindung betrifft Sehnittmusterbogen, wie sie z, B. den Heften von Modezeitschriften beigegeben werden. Diese enthalten eine Vielzahl von Schnitten, z. B. die Schnitte sämtlicher in dem Heft behandelten Kleider od. dgl. Zwecks Unterscheidung der Schnitteile werden deren Ränder durch verschiedenartig gekennzeichnete Linien dargestellt. Dabei verwendet man beispielsweise aneinandergereihte Punkte, Striche, Doppelstriche, Strichpunktierungen, kleine Kreise od. dgl. Da sieh die Linien überschneiden, ist ihre Verfolgung trotz verschiedenartiger Ausgestaltung stark erschwert. Insbesondere ist es sehr mühsam, den einzelnen Schnitt auszuradeln, und kaum möglich, ihn auf ein darübergelegtes Pauspapier durchzuzeichnen, wenn dieses nicht vollkommen klar durchsichtig ist.
Das ist besonders deshalb von Nachteil, weil aus der Fülle der auf einem Schnittmusterbogen dargestellten Kleider od. dgl. im allgemeinen nur eine begrenzte Anzahl besondere Beachtung des jeweiligen Benutzers findet oder besonders häufig gebraucht wird. Es ergab sich somit die Aufgabe, bestimmte Schnitte oder die verschiedenen Teile eines Schnittes gut hervorzuheben. Dabei geht der Erfinder von dem Gedanken aus, dass nicht jeder Benutzer der Modezeitschrift und des Schnittmusterbogens die Erfahrung und den Blick hat, aus der Fülle der allmonatlich dargestellten Kleider bzw.
Schnitte das herauszufinden, was ihm die beste Verwendbarkeit und Befriedigung verspricht, und überdies nicht ohne weiteres die nötige Übung besitzt, sofort nach Schnittmusterbogen zu schneider.
Die Erfindung sieht daher vor, dass die wichtigsten bzw. voraussichtlich am meisten beliebten der auf jedem Bogen verzeichneten Schnitte oder Schnitteile zum Zwecke besonderer Hervorhebung in ihrer ganzen Fläche getönt werden. Auf diese Weise soll das Schneider nach ihnen, insbesondere das Durchzeichnen auf durchsichtigem oder auch nur durchscheinendem Papier bzw. das Ausradeln erleichtert werden, da die Tönung der ganzen Fläche den Umriss unter durchscheinendem Papier deutlicher erkennen lässt als etwa eine besonders hervorgehobene Randlinie des Schnittes und da sie ferner auch die Übertragung auf eine Unterlage aus Stoff oder anderem Material leichter macht, indem mit dem Ausradel-oder sonstigem Werkzeug leichter und mit geringerer Gefahr des Abirrens der Begrenzung des Sehnitteiles gefolgt werden kann.
Die Tönung gestattet es auch, für sie die gleiche Farbe zu wählen wie für den Druck der Randlinien, jedoch in einem Farbwerk, der die Kenntlichkeit der durch die getönte Fläche hindurchlaufenden Umrisslinien der übrigen Schnitte nicht oder nicht wesentlich vermindert. Auf diese Weise besitzt der neue Schnittmusterbogen hinsichtlich der durch die Tönung ausgezeichneten Schnitte oder Schnitteile alle wesentlichen Vorteile, die ein Einzelschnitt bieten kann, ohne dass der Schnittmusterbogen als solcher hiedurch beeinträchtigt wird und ohne dass der Benutzer besondere Ausgaben für den Kauf eines Schnittes aufzuwenden braucht.
Demgegenüber besitzt der Sehnittmusterbogen, obgleich er einen oder mehrere besonders hervorgehobene Einzelschnitte enthält, doch alle Vorteile des üblichen Bogens, denn die Übersichtlichkeit der übrigen Schnitte wird durch den getönten Schnitt in keiner Weise gestört. Verwendet man dabei nur eine einzige Druckfarbe, dann ist der Druck des neuen Schnittmusterbogens wie der der bekannten Bogen in einem einzigen Verfahrensgang möglich.
Die Tönung der Schnittflächen ermöglicht es auch, den Schnitt, der auf dem Bogen besonders hervorgehoben ist, in mehreren Schneidergrössen (beispielsweise Grösse 42, 44, 46) darzustellen. Das ist leicht dadurch erreichbar, dass die Tönungen z. B. abgestuft werden. Es kann die grösste dargestellte Schneidergrösse in einer hellen Tönung ausgeführt und die kleineren Grössen in immer dunkler
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werdenden Tönungen in die helle Fläche hineingelegt werden. In einer andern Ausführungsform kann man die Darstellung auch so abwandeln, dass man bei der Wiedergabe, z. B. von drei Sehneidergrössen, den Raum zwischen der Grenze der mittleren und der kleinsten Schneidergrösse weiss lässt.
Diese Darstellungsweise kann sogar aus drucktechnischen Gründen die vorteilhaftere sein.
Schliesslich bietet die Darstellung von Schnitteilen in getönten Flächen die Möglichkeit, Auf-
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in weiss ausgesparter Schrift wiederzugeben. Bei dieser Bezeichnungsweise kann alles Wünschenswerte deutlich hervorgehoben werden, ohne dass die Grenzen der übrigen nur in Linien dargestellten Schnitte bzw. Schnitteile eine Unterbrechung erfahren, was der Fall wäre, wenn Aufschriften in gleicher Druck- farbe, wie sie der übrige Bogen hat, angebracht würden.
Ein Ausführungsbeispiel eines Schnittmusterbogens nach der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Schnittmusterbogen mit aufgedruckten getönten Schnitten, Fig. 2 die getönten Schnitte selbst.
Aus drucktechnischen Gründen sind die Tönungen der Flächen bei dem Ausführungsbeispiel in Schraffur dargestellt.
Die Fläche 1 zeigt die verschiedenen Schneidergrössen (beispielsweise drei Grössen) in abgestuften
Tönungen, u. zw. in folgender Weise : Es entspricht die kleinste, hellstgetönte Fläche 1 a der kleinsten Sehneidergrösse, diese Fläche zuzüglich der sie umrandenden Fläche 1 b mittlerer Tönung der mittleren
Schneidergrösse und die ganze getönte Fläche einschliesslich des dunklen Randteiles 1 c der grössten Schneidergrösse.
Die Fläche 2 zeigt eine andere Darstellungsart mit nur einer Tönungsstärke. Hier entspricht die kleinste Fläche 2 a der kleinsten Schneidergrösse, diese zuzüglich der sie umrandenden weissen Fläche 2 b der nächstfolgenden Schneidergrösse, und beide Flächen zuzüglich der dunklen Umrandung 2 c zeigen die grösste Sehneidergrösse.
In der Fläche 2 sind Buchstaben ausgespart, die die Bezeichnung des Schnitteiles angeben sollen.
Die Linien der übrigen nicht getönten Schnitteile sind ohne Unterbrechung durch diese Buchstaben hindurchgeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schnittmusterbogen, bei dem einzelne bestimmte Schnitte besonders hervorgehoben sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Hervorhebung durch Tönung der Schnittmusteifläche erfolgt.