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Sanunelmappenregistratur In dem Patent 662 802 ist eine Sammelmappenregistratur
unter Schutz gestellt, bei der auf dem Mappenrücken Ordnungssymbole derart angebracht
sind, daß sie bei richtig angeordneten Mappen stetig verlaufende Symbolketten bilden.
Die Ordnungssymbole sind hierbei auf jedem einzelnen Mappenrücken in Richtung von
oben nach unten so angeordnet, daß ihre Lesereihenfolge der Ordnungsfolge entspricht.
Die Symbole können dabei durch Farbflächen dargestellt sein und beispielsweise Zahlen
entsprechend den Dezimalsymbolen bedeuten.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Ausbildungsform des
in dem Hauptpatent dargestellten Erfindungsgedankens dar, und zwar derart, daß die
einzelnen Mappenbezeichnungen mit Leitstreifen versehen sind, die ihrerseits auf
den von oben nach unten folgenden Rückenfeldern so angebracht sind, daß sie bei
richtig geordneten Mappen stetig verlaufende Symbolketten bilden.
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Hierdurch können die Mappenbezeichnungen in Form von Zahlen, Buchstaben
oder Zusammenstellungen von Buchstaben und Zahlen so ausgeführt werden, daß die
einzelne Mappenbezeichnung auch auf größere Entfernung hin deutlich lesbar ist,
also eine Größe besitzt, die bei Buchstaben größer ist als der beispielsweise 28.
Teil des betreffenden Feldes oder bei Zahlen größer als der i o. Teil des Feldes,
ohne daß dadurch die Stetigkeit der Symbolketten leidet, da die den Mappenbezeichnungen
beigefügten Leitstreifen, die zweckmäßig bis in- die Nähe des Mappenrückenrandes
reichen, trotz der unverhältnismäßigen Größe der Mappenbezeichnungen eine Stetigkeit
der Symbolketten herbeiführen bzw. etwa durch falsche Abstellung eintretende Unstetigkeiten
leicht erkenntlich machen.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausfwhrungsformen des Erfindungsgedankens
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Mappenrücken, bei dem die
Ordnungssymbole farbig durch Aufkleben oder Aufdrucken. aufgebracht sind, Fig.2
.ein Gegenbeispiel, bei dem die Ordnungssymbole aus auf die Mappe aufzuklebenden
Rückenschildern herausgearbeitet sind.
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Fig, i zeigt schematisch einen Mappenrükken, der in vier Felder I,
II, III, IV unterteilt ist.
Das der höchsten Dezimalstelle entsprechende
Feld 1 trägt am Rande untereinander die Buchstaben des Alphabets von a bis z, wobei
z. B. der Buchstabe s in an sich bekannter Weise in sch, s und st unterteilt sein
kann. Auf dieses Rückenschild wird der in Fig. i dargestellte Buchstabe A aufgeklebt
oder aufgezeichnet. Da der zum Aufbringen der Buchstaben zur Verfügung stehende
Raum wegen der gegebenen Höhe des Mappenrückens beschränkt ist, andererseits die
,aufgebrachten Symbole eine gewisse Größe haben müssen, um lesbar zu sein, werden
die Symbole m einer Größe ausgeführt, die erheblich mehr als der 25. oder
28. Teil der Höhe des Feldes I ist. Infolgedessen läßt sich der auf einer
anderen Mappe erscheinende Buchstabe B nicht so anbringen, daß seine Oberkante unter
der Unterkante des Buchstabens A erscheint, weil dazu der zur Verfügung stehende
Platz nicht ausreicht. Um trotz der Größe der Symbole A, B usw. bei richtig nebeneinanderstehenden
Mappen stetig verlaufende Symbolketten zu bilden, also beispielsweise einen von
links nach rechts fallenden Linienzug, ist der Buchstabe A mit ein- oder beiderseits
vorstehenden Leitstreifen i versehen, die entweder, wenn der Buchstabe aus farbigem
Papier ausgestanzt ist, mit ausgestanzt sein können oder die einzelnen danebengeh
ebt oder aufgezeichnet werden. Bei dem Buchstaben A befindet sich der danebengesetzte
Streifen i in gleicher Höhe mit dem Kopf des Buchstabens A, so daß er am Ende diejenige
Stelle trifft, auf der der Buchstabe a vorgezeichnet ist.
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Beim Buchstaben B befindet sich der Leitstreifen i nicht ganz am Kopf
des B, sondern um eine Einheit tiefer, so daß der Streifen des Buchstabens B am
Rande die mit b vorgezeichnete Stelle trifft, selbst wenn der Buchstabe B mit seiner
Oberkante genau so hoch gesetzt wird wie der Buchstabe A. Solange der im Feld I
zur Verfügung stehende Platz ausreicht, können an sich die Leitstreifen der ersten
Buchstaben des Alphabets alle am Kopfe der Buchstaben A, B, C usw. angeordnet sein,
da man beim Aufkleben oder Aufzeichnen die Buchstaben jeweils um eine Feldeinheit
tiefer setzen kann. Ist aber die Größe- der Buchstaben A, B usw. beispielsweise
fünfmal so groß wie diejenige Größe, die sich ergibt, wenn man die Höhe des Feldes
I durch die Anzahl der Buchstaben teilt, so würde bereits der fünfte Buchstabe E
mit seiner Unterkante am unteren Rande des Feldes I ,enden, und es müßten dann sämtliche
nachfolgenden Buchstaben F bis Z in der gleichen Hohe angeordnet sein, wobei aber
beispielsweise der Leitstreifen des Buchstabens F sehr viel höher als die Oberkante
des Buchstabens F liegen würde. Infolgedessen empfiehlt es sich, um auch die Stellungen
der Buchstaben einigermaßen stetig verlaufen zu lassen, die relative Lage der Leitstreifen
i gegenüber den zugehörigen Buchstaben so zu verändern, daß der Streifen beim ersten
Buchstaben des Alphabets am Kopfe, beim letzten Buchstaben des Alphabets am Fuß
und bei den anderen Buchstaben dazwischen angeordnet ist. Auf diese Weise erzeugen
sowohl die Darstellungen der Buchstaben selbst eine stetige Symbolkette, und diese
Stetigkeit wird unterstützt und verdeutlicht durch die stetig absinkenden Leitstreifen
i. Zur Vereinfachung der Erläuterung wird im folgenden die Stellung einer Zahl oder
eines Buchstabens derart, daß sein Leitstreifen an demjenigen Feldteil liegt, der
der Bedeutung des Buchstabens oder der Zahl entspricht, als Reihenwert des Markierungszeichens
bezeichnet.
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Die Rückenfelder 1I und III, die untereinander genau gleich sein können,
sind in sinngemäß gleicher Weise aufgeteilt, ,nur mit dem Unterschied, daß hier
jedes der Rückenfelder II und III in zehn gleiche Teile geteilt ist, die am Rande
mit den Zahlen o bis 9 bezeichnet sind. Auch hier kann wieder die entsprechende
Zahl 3 bzw. 5 erheblich größer gewählt werden als der i o. Teil der Höhe der Rückenfelder
II bzw. 11I, so daß die Lesbarkeit dieser Markierungszeichen erhöht wird, während
die beigefügten Leitstreifen i, die wieder in ihrer relativen Stellung gegenüber
den Zahlen verschiedene Lage haben, bei richtig Mappen stetig verlaufende Symbolketten
bilden.
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Das letzte Rückenfeld IV endlich ist wieder nach den Buchstaben des
Alphabets aufgeteilt und entspricht dem Rückenfeld I. Hier können beispielsweise
die kleinen Buchstaben des Alphabets zur Anwendung kommen, die auch :äußerlich geringere
Höhe besitzen können, so daß das Rückenfeld IV eine geringere Gesamthöhe besitzen
kann als das Rükkenfeld I. Diese Verkleinerung des Rückenfeldes IV ist erlaubt,
weil ja der Dezimalwert, also der Stellenwert des letzten MarkierungSzeichens, geringer
ist als der des ersten Markierungszeichens und auch die geringere Stellenwertbedeutung
des letzten Symbols eine Verringerung der optischen Sichtmöglichkeit gestattet.
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Da die auf der Mappe beispielsweise am rechten Rande aufgebrachten,
die Stellung der Leitstreifen i bestimmenden Buchstab@en-bzw. Zahlenangaben nur
dazu dienen, beim Einrichten der Registratur ein richtiges Aufkleben oder Aufzeichnen
der Symbole herbeizuführen,
für die Benutzung der einmal eingerichteten
Mappe jedoch bedeutungslos sind, .empfiehlt es sich, diese Vormarkierungen so anzubringen,
daß sie bei der fertig eingerichteten Mappe möglichst wenig sichtbar sind, um das
Bild des eingerichtete Mappenrückens :nicht unnötig zu stören., und zu diesem Zweck
werden sie vorteilhaft in den Mappenrücken blind; d. h. ohne Farbzugabe eingeprägt,
so daß sie wohl zur Erreichung des richtigen Aufklebens der Registratursymbole dienen,
nachher aber im Blickfeld möglichst wenig auffallen.
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Fig.2 zeigt einen grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip eingerichteten
Mappenrücken, bei dem nur der Unterschied gegenüber der Darstellung in Fig. i vorliegt,
daß die Ordnungssymbole nicht mehr farbig aufgeklebt oder aufgezeichnet sind, sondern
die einzelnen Rückenfelder vollkommen mit Farbschildern beklebt sind, aus denen
die Markierungssymbole nebst den den Reihenwert der Symbole angebenden Leitstreifen
ausgestanzt sind, so daß durch die Ausstanzung die Farbe des Mappenrückens hindurchschimmert.
Ist der Mappenrücken z. B. schwärz, so erscheinen alle Symbole in schwarzer Farbe,
umgeben von einem andersfarbigen Grunde. Vorteilhaft wählt man für die Rückenschilder
blasse Farben, die eine gute Kontrastwirkung zu Schwarz haben, z. B. Hellgrün, Rosa,
Hellgelb usw.
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Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig.2 brauchen die Mappenrücken selbst
keine Vormarkierung mit den Buchstaben des Alphabets oder Zahlen zu tragen, da die
Buchstaben und Zahlen aus den farbigen Aufklebeblättern schon an der richtigen Stelle
tierausgestanzt sein können, so daß beim Aufkleben. der Rückenschilder die durch
diese dargestellten Markierungszeichen zwangsläufig an den richtigen Stellen erscheinen.
Um ein leichtes Einkleben der Rückenschilder herbeizuführen, . empfiehlt es sich,
zwischen den Feldern I, 1I, 11I, IV Begrenzungsstriche einzupräg@en, so daß die
aufzuklebenden Rückenschilder stets mit ihrer Oberkante mit diesem Begrenzungsstrich
abschließen müssen. Ist dies geschehen, so stehen zwangsläufig die durch die Rückenschilder
dargestellten Symbole an der richtigen Stelle.
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Zweckmäßig wird für jedes einzelne Rükkenschild I, II, III, 1V eine
bestimmte Farbe gewählt, die durch das ganze Registratursystem für dieses Rückenschild
gleichbleibend durchläuft.
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Nach den vorstehend erläuterten Grundsätzen können auch Registraturmappen
gekennzeichnet werden, bei denen die Markierung der Mappe mit einer Zahl beginnt
oder mit einer Zahl endigt und auch Markierungen, die ausschließlich aus Zahlen
oder ausschließlich aus Buchstaben bestehen.