AT158276B - Sprengstoff. - Google Patents

Sprengstoff.

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AT158276B
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porous
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explosive
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formaldehyde
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American Cyanamid Co
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  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Sprengstoff. 
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 Masse des Absorptionsmittels an verschiedenen Stellen verschiedenartig ist ; das Absorptionsmittel ist leicht brennbar und zersetzt sich bzw. oxydiert unter dem Einfluss der bei der Explosion gewöhnlich auftretenden hohen Temperaturen rascher als die bisher verwendeten Absorptionsmittel. 



   Es ist festgestellt worden, dass die obenerwähnten Eigenschaften in einem Höchstmass das poröse Kondensationsprodukt eines Harnstoffes mit Formaldehyd besitzt. 



   Ganz allgemein ist daher die Erfindung in der Verwendung eines Absorptionsmittels zu sehen, das aus einem porösen Kondensationsprodukt eines Harnstoffes mit Formaldehyd besteht, zusammen mit einem flüssigen Explosionsmittel oder einem die Empfindlichkeit steigernden Mittel und/oder einem explosionsfähigen Salz und/oder einem Sauerstoffträger oder irgendeiner Kombination dieser Stoffe, insoweit diese Kombination das vorerwähnte Kondensationsprodukt aufweist. 



   Die Art des obenerwähnten Kondensationsproduktes ist, was seine Eigenschaften und seine Herstellung anbelangt,   ausführlich   in der amerikanischen Patentschrift Nr. 1779047 beschrieben ; der 
Fachmann kann daher alle weiteren Einzelheiten dieser Patentschrift entnehmen. Grundsätzlich besteht das Verfahren darin, dass man das Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt in verteilter Form erstarren lässt und das Verteilungsmittel in solcher Weise entfernt, dass das Zusammenfallen der einzelnen
Teile entweder vermieden oder so geregelt werden kann, dass eine poröse Masse entsteht. Die Porosität des Erzeugnisses kann durch Änderung der Temperatur geregelt werden, die bei der Entfernung des
Verteilungsmittels herrscht.

   Die Herstellung von Erzeugnissen, bei denen die Absorptionsfähigkeit innerhalb ein und desselben   Stückes   verschieden ist, kann grundsätzlich auf zwei verschiedenen Wegen erfolgen : Entweder wird die gallertartige Masse während der Herstellung, und bevor die Masse durch und durch erstarrt, auf eine höhere Temperatur erhitzt ; in diesem Falle werden die äusseren Schichten mehr oder weniger zusammenfallen, je nach der vorhandenen Temperatur und Feuchtigkeit ; oder es wird die hart gewordene gallertartige Masse mit Wasser oder wässrigen Lösungen getränkt und rasch auf eine hohe Temperatur erhitzt ; dadurch fallen die äusseren Schichten zusammen, während die inneren
Teile unverändert bleiben. 



   Ein entsprechend der obigen Erläuterung hergestellter fester Stoff hat beispielsweise eine schein- bare Dichte von etwa   0'5   und beim Erhitzen beginnt die Zersetzung bei etwa   1500 C   ; ein Schmelzpunkt ist nicht vorhanden. Es ist festgestellt worden, dass der poröse Stoff die Fähigkeit besitzt, etwa das
Doppelte seines Eigengewichtes an Wasser zu absorbieren. Der poröse Stoff kann in Blockform Nitro- glycerin   (20%   polymer) in einer Menge absorbieren, die etwa das doppelte Gewicht des Blockes hat. 
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 den bei der Herstellung von Sprengstoff auftretenden Alkalien oder alkalischen Erden inert. Diese Eigenschaften können in weiten Grenzen geändert werden, indem das Verfahren zur Herstellung geändert wird.

   Das fertige Erzeugnis kann auch zu der gewünschten Korngrösse zermahlen werden, wenn es auf die Porosität nicht besonders ankommt, sondern erwünscht ist, dass die vorteilhaften Eigenschaften der chemischen Zusammensetzung eines solchen Kondensationsproduktes als Sprengmittelbestandteil ausgenutzt werden. 



   Diese Kondensationsprodukte haben auch den besonderen Vorteil, dass sie in jeder   gewünschten   Form hergestellt werden können. 



   Die erwähnte poröse gallertartige Masse kann dadurch gewonnen werden, dass Harnstoff und eine wässrige Lösung von Formaldehyd im Verhältnis von 1 Molekül Harnstoff zu 2 Molekülen Formaldehyd in einem Gegenstromapparat kondensiert werden. Zu Beginn des Kondensationsvorganges sollte die Lösung auf einem pH-Wert von 7 oder mehr gehalten werden. Nach einer Kondensationsdauer von 15 Minuten kann Ameisensäure in solcher Menge zugesetzt werden, dass der pH-Wert auf etwa 4'5 gebracht wird ; der Kondensationsvorgang wird bei diesem pH-Wert ungefähr während einer Stunde fortgesetzt. Ist die Kondensation beendet, so kann die Lösung entsprechend dem   gewünschten   Porositätsgrad verdünnt werden ; je stärker die Verdünnung, um so grösser die Porosität.

   Die verdünnte Lösung kann dann durch weiteren Zusatz von Ameisensäure auf einen pH-Wert von etwa 2 bis 3 angesäuert werden ; anschliessend lässt man sie sich in geschlossenen Behältern verfestigen. Soll das Fertigerzeugnis eine bestimmte Form erhalten, so gibt man dem Behälter diese Form. Das Gelieren oder Verfestigen kann bei jeder gewünschten Temperatur vor sich gehen. Ist der gewünschte Härtegrad erreicht, so kann die gallertartige Masse aus dem Behälter entfernt werden und man lässt sie bei einer Temperatur von etwa   200 C sich   verfestigen ; bei 40  C wird die Masse getrocknet und dann gegebenenfalls einem Trocknungsvorgang bei 80  C unterworfen.

   Stört das Vorhandensein von freien Säuren oder Spuren von Formaldehyd, so kann die gallertartige Masse mit verdünnter Ammoniaklösung entweder vor oder nach dem endgültigen Trocknen ausgewaschen werden. Der Überschuss an Ammoniak oder Ammoniaklösung kann dann durch Trocknen bei einer Temperatur von 80  C entfernt werden. 



   Der so hergestellte poröse Stoff kann dann mit einem explosionsfähigen Salz und/oder einem Sauerstoffträger, wie Ammoniak, Natrium-oder Kaliumnitrat oder Alkalichloraten oder Perchloraten, und/oder flüssigen Explosionsstoffen, wie Nitroglycerin, Nitroglycolen bzw. Mischungen dieser Stoffe, gegebenenfalls unter Zusatz von aromatischen Nitrostoffen, getränkt werden. Diese Tränkung mit 

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Salzen kann entweder in solchem Massstabe erfolgen, dass die Absorption des flüssigen Sprengstoffes auf das gewünschte Mass herabgesetzt wird oder in solchem Massstabe, dass das Kondensationsprodukt mit Bezug auf den erforderlichen Sauerstoff ausgeglichen ist. 



   Ein geeignetes Verfahren zum Tränken mit Salzen besteht in der Herstellung einer Lösung des betreffenden Salzes, die man von dem porösen Stoff absorbieren lässt mit anschliessender Trocknung. 



   Werden flüssige Sprengstoffe, wie beispielsweise Nitroglycerin od. dgl. verwendet, so können diese unmittelbar in dem porösen Stoff absorbiert werden. Natürlich kann die Menge der Salze oder flüssigen
Sprengstoffe, die mit dem porösen Material zu vereinigen sind, innerhalb weiter Grenzen geändert werden, u. zw. je nach dem angestrebten Endergebnis, wobei jedoch immer zu beachten ist, dass der Sauerstoff-Kohlenstoff-Ausgleich nicht übermässig gestört wird. Dies kann durch einfache chemische
Rechnung festgestellt werden. 



   Andere Füllstoffe, wie beispielsweise Holzmehl oder irgendeiner der bisher verwendeten üblichen pflanzlichen Stoffe oder sogar Kieselgur, können den obigen Zusammenstellungen als Beimischungen zugesetzt werden. Wo es auf die Porosität nicht besonders ankommt, kann der fertige poröse Stoff bis zu der gewünschten Korngrösse zermahlen und mit den obenerwähnten Salzen oder flüssigen Spreng- mitteln, gegebenenfalls unter Zusatz brennbarer Füllstoffe, in den gewünschten Verhältnissen gemischt 
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 aus Bagasse oder Sisal als Bindemittel zwischen den einzelnen Teilchen zu verwenden, so dass die fertige Form sich nicht verändert. 



   Wenn in der Beschreibung und in den   Patent ansprüchen von "einem Harnstoff" die   Rede ist, so sollen damit Harnstoff, Thioharnstoff, Harnstoff-oder Thioharnstoffersatz, Derivate dieser Stoffe oder Mischungen davon umfasst sein, die durch Kondensation mit Formaldehyd oder einem entsprechenden Aldehyd ein geeignetes poröses Kondensationsprodukt ergeben. 



   Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung kann jedes bekannte Herstellungsverfahren benutzt werden ; ausserdem schliesst die Erfindung die gemeinsame Verwendung der vorerwähnten Kondensationsprodukte mit irgendeinem bekannten plastischen Stoff, wie beispielsweise Phenol-FormaldehydKondensationsprodukten, nicht aus. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sprengstoff, bestehend aus flüssigen explosionsfähigen Stoffen und porösen, saugfähigen, organischen Trägern, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem porösen Kondensationsprodukt eines Harnstoffes mit Formaldehyd sowie einem explosionsfähigen Stoff besteht, der innerhalb der Poren 
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Claims (1)

  1. 2. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sprengmittel salpetersaures Ammoniak Verwendung findet.
    3. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sprengmittel eine Nitroverbindung, wie beispielsweise Nitroglycerin, verwendet wird.
    4. Sprengstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Kondensationsprodukt ein von ihm absorbiertes flüssiges, die Empfindlichkeit steigerndes Mittel und einen Sauerstoff träger aufweist.
    5. Sprengstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensationsprodukt eine ungleichmässige Porosität besitzt.
    6. Sprengstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Kondensationsprodukt eine ausgeprägte feste Form aufweist.
AT158276D 1937-03-04 1938-03-04 Sprengstoff. AT158276B (de)

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