AT252933B - Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff

Info

Publication number
AT252933B
AT252933B AT859564A AT859564A AT252933B AT 252933 B AT252933 B AT 252933B AT 859564 A AT859564 A AT 859564A AT 859564 A AT859564 A AT 859564A AT 252933 B AT252933 B AT 252933B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
urea
improving
storage properties
acetamide
amides
Prior art date
Application number
AT859564A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Lonza Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lonza Ag filed Critical Lonza Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT252933B publication Critical patent/AT252933B/de

Links

Landscapes

  • Fertilizers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff 
Es ist bekannt, dass Harnstoff auch in granulierter Form hygroskopisch ist. Infolgedessen backen die Harnstoffkörner bei der Lagerung zusammen und der Harnstoff verliert seine freie Fliessfähigkeit. 



   Es ist bekannt, die Eigenschaften von Harnstoff nach verschiedenen Richtungen hin durch Zugabe verschiedenartiger Zusatzstoffe zu beeinflussen. Aus der Literatur ist bekannt, die Lagerfähigkeit von Harnstoff durch anorganische Zusatzstoffe, z. B. Doppelsalze, wie Aluminium-Ammonsulfat oder Kieselgur, zu verbessern. Weiterhin ist bekannt, die Lagerfähigkeit von granuliertem Harnstoff durch eine Oberflächenbehandlung mit adduktbildenden Stoffen, z. B. höhere Fettsäuren, deren Derivate oder höhere Kohlenwasserstoffe, zu verbessern. Nach diesen bekannten Verfahren behandelter Harnstoff kann zwar als Düngemittel Verwendung finden. Er eignet sich aber nicht für Zwecke, bei denen es auf Reinheit des Harnstoffes ankommt, z. B. für die Herstellung von Kunststoffen. 



   Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Harnstoff mit Zusätzen, wie wasserlösliche Glyoxal-Formaldehyd- und Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, die nach besonderen Verfahren hergestellt werden müssen, zu verstehen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff, das sich durch besondere Einfachheit und Zuverlässigkeit auszeichnet und Produkte liefert, die mit Vorteil für die verschiedensten Anwendungsgebiete geeignet sind. Nach vorliegender Erfindung werden als lagereigenschaftsverbessernde Zusatzstoffe Amide niedererer Carbonsäuren 
 EMI1.1 
 bezogen auf Harnstoff, zugesetzt. Acetamid hat sich als besonders geeignet erwiesen. Ausserdem kommen Propionamid, Formamid usw. in Betracht. Die Amide können einzeln oder auch in Form von Mischungen von 2 oder mehr Amiden verwendet werden.

   Sie können in reiner Form oder auch in Gegenwart von Wasser, z. B. als wässerige Lösung, zur Anwendung gebracht werden. Das Amid kann durch Oberflächenbehandlung auf den schon geprillten Harnstoff aufgebracht werden. In manchen Fällen hat es sich als zweckmässig erwiesen, anschliessend noch einmal zu erwärmen. 



   Das Amid kann auch einer bei der Harnstoffsynthese anfallenden wässerigen Harnstofflösung oder einer schon entwässerten, nur noch wenige Prozente Wasser enthaltenden Harnstoffschmelze vor oder während der Prillung zugefügt werden. 



   Die Menge der erfindungsgemäss anzuwendenden Amide ist ausserordentlich niedrig. Sie beträgt weniger als 1 Gew.-%, vorzugsweise nur   0, 05-0, 8 Gew.-%, bezogen   auf Harnstoff. 



   Beispiel 1 : 4 kg Harnstoffprills werden in einem Mischer mit einer geringen Menge von Acetamid intensiv gemischt. Die Menge des Acetamids kann z. B.   0,     05, 0, 1, 0, 25 Gew.-% des   Harnstoffs betragen. 



  In manchen Fällen ist es empfehlenswert, nach dem Mischen noch einmal zu erwärmen. Die Erwärmungsdauer kann   etwa   h bis 2 h betragen. 



   Zwecks Prüfung wurden die erhaltenen Produkte in 4 kg-Säcke gebracht und 4 Tage lang mit einer Belastung von 2 t gepresst. Die so erhaltenen Produkte wurden einem Fall aus 15 cm Höhe unterworfen und dann auf das Vorhandensein von Knollen geprüft. Es ergab sich, dass bei Zusatz von   0, 05%   Acetamid   4%   des Harnstoffes in   Knollenform   übergegangen waren, bei   0, 1%   Amid-Zusatz   2, 5%,   bei   0, 25%   AmidZusatz weniger als   0, 6%.   Bei Kontrollproben dieser Ausführungsform wurde zumeist überhaupt keine Knollenbildung festgestellt. 



   Kontrollprüfungen, die mit Harnstoff ohne Amid-Zusatz durchgeführt wurden, ergaben 40% bis 57% Knollen. 



   An Stelle von Acetamid können auch Mischungen verschiedener Amide, z. B. von Acetamid, Propionamid und Formanid, angewendet werden. 



   Beispiel 2 : Ein Acetamid-Wassergemisch im Verhältnis   1 : 1   wurde mit Hilfe einer Dosierpumpe einer zur Prillung kommenden Harnstoffschmelze mit einem Wassergehalt von weniger als 1% zugesetzt. 



  Anschliessend wurde gerillt. 



   Zwecks Prüfung wurde das so erhaltene Produkt, ebenso wie bei Beispiel 1 in 4 kg-Säcke gebracht und einer 4 Tage währenden Pressung mit einer Belastung von 2 t unterworfen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 


AT859564A 1963-10-24 1964-10-08 Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff AT252933B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH252933X 1963-10-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT252933B true AT252933B (de) 1967-03-10

Family

ID=4469715

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT859564A AT252933B (de) 1963-10-24 1964-10-08 Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT252933B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT252933B (de) Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff
DE2831118C2 (de) Verfahren zur herstellung von p-hydroxyphenylglycin und seiner n-alkyl- und n,n-dialkylderivate
DE1292860B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher, stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte
DE876913C (de) Verfahren zur Herstellung von synthetischen organischen, als Anionenaustauscher verwendbaren Produkten
EP0032664B1 (de) Hydrophobiermittel für geblähte Mineralien
AT254206B (de) Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff
CH421938A (de) Verfahren zur Verbesserung der Lagereigenschaften von Harnstoff
DE2751076C2 (de) Verfahren zur Herstellung von stabilen wäßrigen Formaldehydsuspensionen
DE542622C (de) Verfahren zur Herstellung von lagerbestaendigem Ammonsulfatsalpeter
DE1768915C2 (de)
DE2353360C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumperchlorat (APC) definierter Kornform und Korngröße
DE1157600B (de) Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens von feinkoernigem Harnstoff
AT288439B (de) Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem Ammonnitrat
DE598368C (de) Verfahren zu Herstellung eines streufaehigen, lagerbestaendigen, Ammonsulfat und Ammonnitrat enthaltenden Duengers
AT163422B (de) Verfahren zur Herstellung von Melamin
DE1667648C (de) Verfahren zur Verminderung der Klumpenbildung bei Ammoniumnitrat
DE691686C (de) Verfahren zur Gewinnung eines ammonnitrathaltigen Duengemittels
AT255958B (de) Verfahren zum Verbessern der Haftung von bituminösen Stoffen an festen Materialien
AT225086B (de) Sprengstoffe und Treibmittel sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE949238C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Harnstoffloesungen in feste, harte, gleichmaessige und lagerbestaendige Kuegelchen
DE3011306A1 (de) Verfahren zur herstellung von mischungen aus alkalimetall- und kalziumsalzen von karbonsaeuren mit 1 - 3 kohlenstoffatomen
AT134619B (de) Preßpulver und Verfahren zu seiner Herstellung.
AT96288B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkaliboraten.
AT158276B (de) Sprengstoff.
DE431765C (de) Herstellung von Kalksalpeter in fester Form