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Klammer, insbesondere zum Aufhängen von Vorhängen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Klammer, insbesondere zum Aufhängen von Vorhängen.
Das Aufhängen von Vorhängen ist schwierig und erfordert besondere Geschicklichkeit, weil bei der üblichen Klammerausbildung gleichzeitig mit der einen Hand die Klammer geöffnet und offengehalten und mit der andern Hand der Vorhang gefasst und in die Klammer eingebracht werden muss. Das Anbringen der Vorhänge erfordert deshalb viel Mühe und Zeit und wird Ungeübten leicht misslingen.
Ferner haben die bekannten Klammern, soweit sie mit einer Sperrung für die Offenstellung versehen sind, meist den Mangel, dass man zum Öffnen mit der Fingerspitze oder dem Fingernagel unter das vordere Ende der Klemmplatten oder des Schliesshebels greifen und diesen aus der Sehliesslage hochziehen muss. Dadurch wird die Handhabung unbequem und unvorteilhaft. Zum Öffnen sind beide Hände erforderlich und man kann infolgedessen nicht gleichzeitig die Klammer öffnen und den Vorhang festhalten. Auch wenn diese Klammern zum Anbringen an Holzleisten ausgebildet sind, muss häufig mit der einen Hand die feste und mit der andern Hand die schwenkbare Klemmplatte gehalten werden, weil sonst leicht durch den beim Öffnen ausgeübten Zug die Klammer von der Leiste abgerissen wird.
Denn die Klammern werden gewöhnlich, um sie leicht befestigen zu können, nur mit kleinen Spitzen versehen, die man von Hand in die Holzleiste eindrücken kann.
Es sind zwar auch schon Klammern vorgeschlagen worden, die ein Druekplättehen zum Öffnen durch einfachen Fingerdruck aufweisen und ausserdem mit einem Sperrglied für die Offenlage versehen sind. Hiebei ist jedoch zur Sperrung ein zusätzliches Sperrglied vorgesehen, das eine besondere Lagerung erfordert. Infolgedessen weist die Klammer mehr Bauteile auf, ist teuerer in der Herstellung und hat auch eine platzraubende Bauart. Ferner steht das Sperrglied, insbesondere in der Offenstellung, verhältnismässig weit über die vordere Klemmplatte vor und kann deshalb durch Unachtsamkeit beim Handhaben oder Ziehen des Vorhanges aus der Sperrlage gebracht werden.
Alle diese Mängel sind gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass der eine Klammerschenkel als zweischenklige Druckplatte ausgebildet ist, die mit einer exzentrisch zur Klemmplatte gelagerten Feder so zusammenwirkt, dass jeweils durch'einfachen Druck auf das eine oder andere Plattenende die Klammer geöffnet oder geschlossen wird. Dadurch wird erreicht, dass ein Öffnen der Klammer durch blossen Druck ermöglicht und die Klammer in der Offenlage selbsttätig festgehalten wird, und dass die Klammer trotzdem eine denkbar einfache Bauart aufweist, denn es dient ein und dieselbe Feder sowohl zum Schliessen als auch zum Sperren der Klemmsehenkel in der Offenlage. Auf diese Weise ist eine denkbar einfache Handhabung verbunden mit einer einfachen Bauweise erzielt worden.
Vorteilhaft kann an einer der beiden Klemmplatten eine Sperrnase vorgesehen sein, deren beide Flanken abwechselnd zum Angriff der Schliess- und Sperrfeder dienen.
Es kann auch das Federende mit einer doppelten Abknickung versehen sein, deren beide Schenkel unmittelbar mit den zugehörigen Flanken der an der Druckplatte befindlichen Sperrnase zusammenwirken.
Gegebenenfalls kann die Schliessfeder aber auch nicht unmittelbar an der schwenkbaren Druckplatte, sondern an einem als Exzenter ausgebildeten Sperrglied angreifen, das mit einer Rast zum Eingriff der Sperrnase in der Offenstellung versehen ist.
Es kann ferner auch der Gelenkbolzen zur Lagerung des Exzenterbügels oder der Schliess- und Sperrfeder weggelassen und erspart werden, wenn statt dessen zur Befestigung der Feder aus den beiden
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Wangen der Klammern Zapfen herausgebogen sind, die in das Innere der schraubenförmigen Feder eingreifen. Auf diese Weise wird eine besonders einfache und billige Ausführung der Klammer ermöglicht.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der neuen Klammer von vorn gesehen in geöffnetem Zustande, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Klammer nach der Linie B-B der Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 1, jedoch in geschlossener Stellung, Fig. 4 eine Ansicht der Klammer in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2 gesehen, Fig. 5 als zweites Ausführungsbeispiel eine Hängeklammer zur verschiebbaren Befestigung der Vorhänge an einer Stange von vorn gesehen in Offenstellung, Fig. 6 eine Seitenansicht zu Fig. 5, teilweise im Schnitt, Fig. 7 als drittes Ausführungsbeispiel eine zum Anschlagen an eine Holzleiste bestimmte Klammer in Offenstellung von vorn gesehen, Fig. 8 eine Seitenansicht zu Fig. 7, teilweise im Schnitt, Fig.
9 eine zweite Seitenansicht, jedoch in geschlossener Stellung, und Fig. 10 eine Ansicht der Klammer in Richtung des Pfeiles A der Fig. 9 gesehen.
Die beispielsweise dargestellten Klammern bestehen aus zwei gegeneinander schwenkbaren Klemmplatten a, b aus Blech. An der Klemmplatte a sind seitliche nach vorn abgebogene Wangen d, d zur drehbaren Lagerung der zweiten Klemmplatte b vorgesehen. Die Klemmplatte b greift mit Zapfen t, t in Lagerlöcher dieser Wangen d, d ein. An den freien Enden der beiden Klemmplatten sind Greifzähne g für den anzubringenden Vorhang vorgesehen.
Die Klemmkraft wird in den dargestellten Beispielen auf verschiedene Art und Weise erzeugt.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 1-4, ist ein unter der Wirkung einer Drehfeder h stehender Exzenterbügel i vorgesehen. Dieser ist zwischen den beiden Klemmplatten auf einer in den Wangen d, d befestigten Achse je drehbar gelagert. Auf diese Achse ist gleichzeitig die Schliessfeder A untergebracht, die mit einem Ende an dem festen'Schenkel a und mit ihrem ändern Ende an dem Exzenterbügel i angreift und diesen so zu verdrehen sucht, dass er die Klemmplatte b in die Schliessstellung herübersehwenkt. Um nun die Klemmplatte b in der Offenstellung sperren zu können, ist sie mit einer gegen die andere Platte herausgedrückten Nase 7c und der Exzenterbügel i mit einer Rast m versehen, in welche die Nase k in der Offenstellung eingreift.
Die Klammer kann durch einfachen Druck auf eine hintere Verlängerung b'der Klemmplatte b geöffnet und in die Sperrstellung gebracht werden. In der Sperrstellung legt sich die Verlängerung b'der Klemm-und Druckplatte gegen die Oberseite des Exzenterbügels i und ist dadurch gleichzeitig auch gegen ein ungewolltes weiteres Öffnen gesichert.
Der Druckplattenschenkel b'dient also gleichzeitig zum Öffnen und als Anschlag zur Begrenzung der Klammeröffnung.
Statt mit einem besonderen Sperrglied versehen zu sein, kann die Schliessfeder auch selbst zur Sicherung der Klammer in der Offenstellung herangezogen werden, indem, wie im zweiten Ausführungsbeispiel Fig. 5 und 6 dargestellt, eine exzentrisch zu der durch die bei den Zapfen t, t gehenden Klemm- aehse gelagerte Feder h vorgesehen ist, die sich mit ihrem einen Ende s an der Klemmplatte a abstützt, während das andere Ende s'unmittelbar an der andern Klemmplatte b, u. zw. an dem hinteren Schenkel V der Klemmplatte angreift.
Das Federende s ist derart gekröpft ausgebildet, dass es in der Mitte zwischen den beiden Dreh- zapfen t, t an dem Klemmplattenschenkel b'angreift und unmittelbar hinter dem eigentlichen an den Klemmplattenschenkel b'anliegenden Teil von der Klemmplatte scharf abgebogen ist.
Beim Öffnen der Klemme gleitet das Federende s'auf der Unterseite der Klemmplattenschenkel b' entlang da sich die Klemmplatteumeineandere Achse drehtals dieFederh. Dabei gleitet dasFederendes' an der einen flach ansteigenden Seite der Nase k hinauf und schnappt-an der andern steilen Seite der Nase hinter dieselbe wie in eine Rast ein. Ein selbsttätiges Zurückschwenken der Klemmplatte unter dem Einfluss der Schliessfeder h ist sodann nicht mehr möglich, weil die Nase 7c dem Rückgang der Feder bzw. des Federendes s'hindernd im Wege steht.
Die Klemmplatte muss vielmehr durch Druck auf den vorderen Schenkel b zunächst von Hand so weit geschwenkt werden, bis das Federende s'unter zunächst weiterer Anspannung der Feder h an der Steilseite der Nase 7c hinaufgleitend die Hemmung durch die Nase wieder überwunden hat und sodann durch eigenen Spannungsausgleich die Klemmplatte vollends in ihre geschlossene Stellung hinüberschwenken kann.
Die Fig. 5 und 6 zeigen weiters eine an Laufschienen oder Stangen verschiebbar anzubringende Hängeklammer. Die Schliessfeder h wird von einem Drahtstift z getragen, der in den beiden Wangen d, d gehalten wird. Dieser Drahtstift ist beiderseits mit Verlängerungen versehen, die zu zwei einander zu einem Bügel ergänzenden und ein wenig sich übergreifenden Aufhängehaken w, w'gebogen sind.
Die als drittes Ausführungsbeispielin Fig. 7-10 dargestellte Klammer ist ebenso wie die Klammer der Fig. 1-4 zum Anschlagen an Vorhangleisten ausgebildet. Hiezu ist die Klemmplatte a an einer Verlängerung) * mit zwei seitlich angeschnittenen und rechtwinklig abgebogenen Einschlagspitzen c, c versehen, mit Hilfe deren die Klammer an der Rückseite der hölzernen Vorhangleisten festgeschlagen wird.
Während, wie schon angeführt, zur Befestigung der Feder h bei der ersten Ausführung, Fig. 1-4, eine Achse juin den beiden Wangen il angebracht und bei der als zweitem Ausführungsbeispiel gezeigten Klammer, Fig. 5 und 6, die Feder auf dem Drahtstift z gehalten ist, dessenEnden dieAufhängehaken w, w' bilden, sind beim vorliegenden dritten Ausführungsbeispiel der Klammern, Fig. 7-10, zur Befestigung der Feder h aus den beiden Wangen d, il Zapfen u herausgebogen, welche in das Innere der Feder h
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eingreifen. Ein besonderer Haltestift für die Feder ist dabei nicht mehr erforderlich.
Die ganze Klammer ist aus nur drei Bauteilen zusammengesetzt : der festen Klemmplatte a mit den angeschnittenen Einschlagspitze e, c und den abgebogenen Wangen d, d mit den daraus gebildeten Zapfen u zur Lagerung der Feder, ferner aus der schwenkbaren Klemmplatte b mit der Sperrnase k, und schliesslich noch der Schliessfeder h, welche mit einem gekröpften Ende s'zum Zusammenwirken mit der Sperrnase versehen ist.
Zur Ausübung des Klemmdruckes könnte statt einer Schraubenzug-oder Drehfeder auch eine Blattfeder vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Klammer, insbesondere zum Aufhängen von Vorhängen, mit in Offenstellung gesperrten Klammerschenkeln, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Klammerschenkel als zweischenklige Druckplatte (b, b') ausgebildet ist, die mit einer exzentrisch zur Klemmachse gelagerten Feder (h) so zusammenwirkt, dass jeweils durch einfachen Druck auf das eine oder andere Plattenende die Klammer geöffnet oder geschlossen wird.