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Gehäuse für Elektrolyt-Kondensatoren.
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für Elektrolyt-Kondensatoren, in dem mehrere Einzelelemente untergebracht sind. Die Zusammenschaltung oder der Zusammenbau mehrerer Elektrolyt-Kondensatorenwickel in einem gemeinsamen Gehäuse bereitet bei mehreren Schaltungsarten grosse Schwierigkeiten. Bekanntlich stellen die Elektrolyte der einzelnen Wickel den einen Pol (Minuspol) des unipolaren Elektrolyt-Kondensators dar und müssen aus diesem Grunde vollständig zuverlässig voneinander getrennt werden. Bei Elektrolyt-Kondensatoren, die z.
B. zwecks Erzielung hoher Betriebsspannungen in Reihe oder zwecks Erzielung einer bipolaren Anordnung gegeneinander geschaltet sind, sowie auch bei solchen, die mehrere Kapazitäten mit gemeinsamem Pluspol oder auch mit getrennt herausgeführten Anschlüssen besitzen sollen, ist die Betriebssicherheit nur dann gewährleistet, wenn die Elektrolyte der einzelnen Teilelemente, die verschiedenes Potential besitzen, vollkommen sicher voneinander getrennt sind.
Würde z. B. bei einem in Reihe geschalteten Elektrolyt-Kondensator, der zwei Teilkapazitäten besitzt, der Elektrolyt beider Wickel zusammenfliessen, so schliesst der Elektrolyt also die eine Kapazität kurz. Der andere Wickel würde somit die ganze Spannung, jedenfalls eine höhere als ihm zugeordnet war, erhalten, und infolgedessen würde der Kondensator in kurzer Zeit zerstört sein. Deshalb bestanden auch z. B. Elektrolyt-Kondensatoren in Reihenschaltung für hohe Spannungen bisher in der Mehrzahl aus einer Reihe von Einzelkondensatoren, die lediglich in einem weiteren gemeinsamen Gehäuse untergebracht und zusammengeschaltet waren.
Der Erfindung gemäss ist das Gehäuse aus Teilgehäusen aus Metall und Isolierstoff zusammengesetzt, wobei eines oder mehrere der Einzelelemente wenigstens zum Teil aus einem metallenen Gehäusestück besteht, während die Gehäusewandungen wenigstens der zweiten, d. h. bei den dem metallenen Gehäuse benachbarten Elementen aus Isolierstoff hergestellt sind. Der weiteren Erfindung gemäss wird bei den Kondensatorelementen, die in einem Metallgehäuse untergebracht sind, der eine Pol an dieses Gehäuse
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elemente in axialer Richtung besonders vorteilhaft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Hier besitzt das Gehäuse eine zylindrische Gestalt entsprechend der runden Form der Wickel und ist zusammengesetzt aus einem Metallbecher 1 und einem Isolierrohr 2, während beide Teile durch Kerben 5 gegen Drehung gesichert sind. Der Minuspol des unteren Wickels 3 ist in beliebiger geeigneter Weise mit dem Gehäuse, der Pluspol des gleichen Wickels 3 ist mit dem Minuspol des oberen Wickels 4 durch eine Niete 7 verbunden. Der Pluspol des oberen Wickels 4 ist mittels eines Drahtes oder einer Litze 8 als äusserer Anschluss herausgeführt. Die beiden Wickelräume sind durch eine Vergussmasse 9 voneinander getrennt. Um gegebenenfalls das Gehäuse in vollständig isolierte und gegeneinander abgedichtete Kammern zu unterteilen, ist eine Isolierscheibe mit Gummiring oder eine Weichgummischeibe 6 vorgesehen.
Diese Isolierscheibe ist gegen Sicken 10 gelagert und wird durch den Masseverguss 9 vollkommen abdichtend angedrückt. Durch ein Befestigungsgewinde 11 können derartige Kondensatoren in bekannter Weise montiert werden.
In der gleichen erfindungsgemässen Weise kann der Kondensator auch aufgebaut werden, wenn die Wickel eine flache elliptische oder sonstige Form aufweisen. Gegebenenfalls können die Wickel auch nebeneinander statt übereinander angeordnet werden.
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Die Isolierteile können aus Hartpapier oder einem beliebigen Pressstoff bestehen.
Ein besonderer Vorteil der Gehäusekonstruktion liegt in der einfachen Einbaumöglichkeit, die wesentlich dazu beiträgt, die Anwendungsgebiete und die Betriebssicherheit von Elektrolyt-Kondensatoren zu erweitern und zu erhöhen.
Die neue Anordnung gestattet ausserdem sämtliche einzubauenden Einzelelemente völlig gleich auszuführen und bei der Herstellung bereits. so auszubilden, dass die Einzelelemente als fertige Kondensatorkörper die weiteren notwendigen Fabrikationsgänge ohne jede praktisch wahrnehmbare Formveränderung durchlaufen. Die möglichste Gleichheit der Einzelelemente ist aber, wie sich gezeigt hat, unbedingt notwendig, wenn z. B. bei Reihenschaltung von Elektrolyt-Kondensatoren eine gleichmässige Aufteilung der Gesamtbetriebsspannung zu fordern ist, um bei solchen Kondensatoren die gleichen Betriebssicherl : eiten zu, erhalten, wie sie bei Papierkondensatoren bekannt sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gehäuse für Elektrolyt-Kondensatoren mit mehreren Einzelelementen, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Teilgehäusen aus Metall und Isolierstoff zusammengesetzt ist, wobei eins oder mehrere der Einzelelemente wenigstens zum Teil aus einem metallenen Gehäusestüek besteht, während die Gehäusewandungen wenigsten der zweiten, d. h. bei den dem metallenen Gehäuse benachbarten Elementen aus Isolierstoff hergestellt sind.
2. Gehäuse für Elektrolyt-Kondensatoren nach Abspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass es durch Aneinanderfügen von dünnwandigen Bechern oder Röhren aus Metall und Isolierstoff gebildet ist.
3. Gehäuse für Elektrolyt-Kondensatoren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischengesetzten metallenen Teilgehäuse abwechselnd zur elektrischen Verbindung zweier benachbarter Wickel insbesondere zur Reihenschaltung dienen.