AT14356U1 - Bodenplatte, insbesondere für einen Balkon - Google Patents

Abstract

Es wird eine Bodenplatte, insbesondere für einen Balkon, mit einem Plattenkörper (2) aus Beton beschrieben, die sich dadurch auszeichnet, dass der Plattenkörper (2) zumindest auf einer Umfangseite ein den Plattenkörper (2) mit zwei Randschenkeln (3, 4) umfassendes Abschlussprofil (1) als verlorene Schalung aufweist, dessen die beiden Randschenkel (3, 4) verbindender Profilsteg (5) eine in Profillängsrichtung verlaufende, hinterschnittene Befestigungsnut (6) bildet.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bodenplatte, insbesondere für einen Balkon, mit einem Plattenkörper aus Beton.

[0002] Bei Bodenplatten für Baikone mit einem Plattenkörper aus Beton ergeben sich beispielsweise hinsichtlich der Montage von Balkongeländern Schwierigkeiten, weil die tragenden Geländerteile gesondert am Plattenkörper befestigt werden müssen, was das Vorfertigen von solchen Bodenplatten mit vorbereiteten Befestigungsmöglichkeiten für unterschiedliche Balkongeländer im Allgemeinen ausschließt. Ähnliche Schwierigkeiten treten auf, wenn die vorgefertigten Plattenkörper an Bauwerken befestigt werden sollen. Die jeweiligen Anbaubedingungen unterscheiden sich ja bereits aufgrund unterschiedlicher Abmessungen der Bodenplatten.

[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Bodenplatte, insbesondere für einen Balkon, so auszugestalten, dass einheitliche Befestigungsbedingungen für unterschiedliche Balkongeländer oder unterschiedliche Anbaubedingungen gewährleistet werden können.

[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Plattenkörper zumindest auf einer Umfangseite ein den Plattenkörper mit zwei Randschenkeln umfassendes Abschlussprofil als verlorene Schalung aufweist, dessen die beiden Randschenkel verbindender Profilsteg eine in Profillängsrichtung verlaufende, hinterschnittene Befestigungsnut bildet.

[0005] Aufgrund des den Plattenkörper mit Hilfe von entsprechenden Randschenkeln umfassenden Abschlussprofils werden einfache Befestigungsvoraussetzungen geschaffen, wenn der die beiden Randschenkel verbindende Profilsteg eine hinterschnittene Befestigungsnut bildet, weil die anzuschließenden Konstruktionsteile über diese Befestigungsnut lastabtragend am Abschlussprofil festgeklemmt werden können, beispielsweise mit Hilfe von Hammerkopfschrauben. Die in Profillängsrichtung durchgehende Befestigungsnut erlaubt dabei eine beliebige Befestigungsstellung entlang des Abschlussprofils, sodass tatsächlich Bodenplatten für Baikone mit Befestigungsmöglichkeiten vorgefertigt werden können, die unterschiedlichen Anforderungen genügen. Die Fertigung der Bodenplatten ist vergleichsweise einfach, weil das Abschlussprofil eine verlorene Schalung für den aus Beton gegossenen, in üblicher Weise bewehrten Plattenkörper darstellt. Die Verankerung des Abschlussprofils im Betonkörper kann in herkömmlicher Weise über am Abschlussprofil angeschweißte Ankerbolzen erfolgen. Es ist aber auch eine Verbindung mit der Bewehrung der Bodenplatte möglich.

[0006] Um einen genauen Übergang vom Abschlussprofil zum betonierten Plattenkörper zu erreichen, kann zumindest der obere der beiden Randschenkel des Abschlussprofils einen nach außen abgewinkelten Randsteg aufweisen, der eine Abzugskante für den gegossenen Betonkörper bildet. In ähnlicher Weise kann auch über einen entsprechenden Randsteg des unteren Randschenkels ein genauer Abschluss des Betonkörpers durch das Abschlussprofil sichergestellt werden.

[0007] Mit Hilfe des Abschlussprofils lassen sich auch vorteilhafte Abfließbedingungen für Niederschlagswässer erreichen, wenn das Abschlussprofil im Übergangsbereich zwischen dem Profilsteg und dem unteren Randschenkel eine nach unten vorstehende Tropfkante bildet.

[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0009] Fig. 1 eine erfindungsgemäße Bodenplatte für einen Balkon ausschnittsweise im Be reich einer Umfangsseite in einem Querschnitt, [0010] Fig. 2 die Bodenplatte nach Fig. 1 mit einem an dieser Bodenplatte befestigten Balkon geländer aus Glas, [0011] Fig. 3 eine erfindungsgemäße Bodenplatte mit einer angeschlossenen Zuglasche für den Transport der Bodenplatte in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung, jedoch in einem kleineren Maßstab und [0012] Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeils IV auf die Zuglasche gemäß der Fig. 3.

[0013] Die Bodenplatte für einen Balkon weist gemäß der Erfindung ein Abschlussprofil 1 für den aus Beton gegossenen Plattenkörper 2 auf. Dieses als verlorene Schalung für den Plattenkörper 2 dienende Abschlussprofil 1 bildet zwei den Plattenkörper 2 auf der Ober- und Unterseite umfassende Randschenkel 3, 4, die durch einen Profilsteg 5 verbunden sind. Der Profilsteg 5 formt eine hinterschnittene, in Profillängsrichtung verlaufende Befestigungsnut 6. Zur Verankerung des Abschlussprofils 1 im Beton des Plattenkörpers 2 ist das Abschlussprofil 1 mit Ankerbolzen 7 versehen, die in der Fig. 1 strichpunktiert angedeutet sind. Im Übergangsbereich zwischen dem Profilsteg 5 und dem unteren Randschenkel 4 bildet das Abschlussprofil 1 eine nach unten vorstehende Tropfkante 8. Die Randschenkel 3, 4 sind außerdem mit nach außen abgewinkelten Randstegen 9 versehen, die einen genauen Abschluss des Plattenkörpers 2 aus Beton erlauben. Beim Gießen des Plattenkörpers 2 bildet der Randsteg 9 des unteren Randschenkels 4 einen entsprechenden Formabschluss gegenüber einem Schalungsboden, während der Randsteg 9 des oberen Randschenkels 3 eine Abziehkante für den gegossenen Betonkörper darstellt.

[0014] Um beispielsweise ein Balkongeländer an der Bodenplatte anschließen zu können, werden die tragenden Teile des Balkongeländers in der hinterschnittenen Befestigungsnut 6 lastabtragend festgeklemmt. In der Fig. 2 ist die Befestigung eines Balkongeländers aus einer Glasplatte 10 dargestellt, die zwischen einer unten abgewinkelten Stirnplatte 11 und einer Klemmplatte 12 unter Zwischenlage von elastomeren Einlagen 13 festgeklemmt wird, indem die Klemmplatte 12 mit Hilfe von Klemmschrauben 14, die in über die Nutlänge verteilte, die hinterschnittene Befestigungsnut 6 hintergreifende Gewindemuttern 15 eingreifen, gegen den Profilschenkel 5 des Abschlussprofils 1 gezogen wird.

[0015] Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Befestigung einer Zuglasche 16 zum Transport der Bodenplatte. Diese Zuglasche 16 wird mit Hilfe von Hammerkopfschrauben 17 in der Befestigungsnut 6 des Abschlussprofils 1 festgeklemmt, wenn die Hammerkopfschrauben 17 über die Klemmmuttern 18 angezogen werden.

[0016] Die Konstruktionsbeispiele einerseits nach der Fig. 2 und anderseits nach den Fig. 3 und 4 sollen lediglich unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten andeuten, ohne den Einsatz der erfindungsgemäßen Befestigungsnut 6 zum Anschluss unterschiedlicher Konstruktionsteile zu beschränken. So kann die hinterschnittene Befestigungsnut 6 auch zum Anschluss der Bodenplatte an ein Bauwerk genützt werden oder auch dazu dienen, Befestigungshaken aufzunehmen, um beispielsweise Kasten für Balkonpflanzen aufzunehmen.

[0017] Obwohl die Erfindung gemäß dem Ausführungsbeispiel anhand einer Bodenplatte für einen Balkon näher beschrieben wurde, ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf dieses Einsatzgebiet beschränkt, und könnte beispielsweise mit ähnlichen Vorteilen auch für Loggien oder Laubengänge eingesetzt werden.

Claims (3)

1. Ansprüche 1. Bodenplatte, insbesondere für einen Balkon, mit einem Plattenkörper (2) aus Beton, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenkörper (2) zumindest auf einer Umfangseite ein den Plattenkörper (2) mit zwei Randschenkeln (3, 4) umfassendes Abschlussprofil (1) als verlorene Schalung aufweist, dessen die beiden Randschenkel (3, 4) verbindender Profilsteg (5) eine in Profillängsrichtung verlaufende, hinterschnittene Befestigungsnut (6) bildet.
2. 2. Bodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der obere der beiden Randschenkel (3, 4) des Abschlussprofils (1) einen nach außen abgewinkelten Randsteg (9) aufweist.
3. 3. Bodenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlussprofil (1) im Übergangsbereich zwischen dem Profilsteg (5) und dem unteren Randschenkel (4) eine nach unten vorstehende Tropfkante (8) bildet. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen