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Platten oder Gegenstände aus Moos-bzw. Zellgummi.
Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Platten oder andern Gegenständen aus Schwamm-bzw. Moosgummi oder Zellgummi. Schwamm-bzw. Moosgummi hat den Vorteil, dass es ausserordentlich weich, schmiegsam und elastisch ist, aber den Übelstand, dass es eine ausserordentlich grosse Saugfähigkeit für Feuchtigkeit besitzt und seine schwammige Oberfläche einer Musterung nicht ohne weiteres fähig ist. Dadurch ist Sehwammgummi für solche Verwendungszwecke ausgeschlossen,
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Vollgummi in Betracht, das auch einer beliebigen Musterung, z. B. durch Prägung, Auftragen von Mustern in Farben usf. unterworfen werden kann. Die Erfindung beruht nun auf der Feststellung, dass durch
Vereinigung von Schwamm-bzw. Zellgummi z. B.
Platten mit glatten Gummiplatten bzw. gu mmierten Stoffen od. dgl., wobei die Schwammgummiplatte vor bzw. während der Vulkanisierung entweder einseitig oder beiderseitig bzw. auf der ganzen Oberfläche mit solchen glatten Gummiplatten od. dgl. belegt und durch ein Klebemittel oder sonstwie verbunden werden kann, die Vorteile des Schwammbzw. Zellgummis auch für die Herstellung glatter, beliebig gemusterter Platten ausgenutzt werden kann, wobei durch die Belegung der Schwammgummiplatte mit glatten gegebenenfalls gemustertenz. B. mit Prägun- genoder Farbmustern versehenen Platten der Schwammgummi bzw. Schwammgummikörper an Zusammenhalt gewinnt und gegen das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit geschützt ist.
Selbstverständlich kann die Belegung auch mit der Musterung in einer Vorrichtung verbunden werden. Die Erfindung beruht nun auch auf der Feststellung, dass eine Schwamm-bzw. Zellgummiplatte bzw. ein solcher Körper auch unmittelbar ein-oder beiderseitig mit glatter, gegebenenfalls gemusterter bzw. geprägter Oberfläche ausgebildet werden kann, u. zw. dadurch, dass die Zell-bzw. ichwammgummiplatte vor oder während der Vulkanisierung in Glättvorrichtungen, wie zwischen Pressplatten, Kalandern od. dgl., wobei die Platten, Walzen od. dgl. auch nach Art der Gaufrierkalander gemustert sein können, geglättet bzw. vulkanisiert wird.
Bei Ausführung des Verfahrens können vor oder nach der Vulkanisierung auf die Oberfläche auch Farben in beliebiger Musterung aufgetragen beispielsweise aufgespritzt werden und so Farbenmuster beliebiger Art erzielt werden. Solche einseitige oder zweckmässiger zweiseitig geglättete Zellgummi-bzw. Moosgummiplatten haben nicht mehr den Charakter von Sehwammgummi, sondern infolge ihrer glatten Oberfläche das Aussehen von Vollgummi und können wie dieses gemustert werden. Solche Platten gemäss der Erfindung eignen sich z. B. als Teppiche, Fussmatten u. dgl. Das Verfahren der Vereinigung von Zellgummi-bzw.
Moosgummiplatten mit glatten Platten kann in der Weise ausgeführt werden, dass noch unvulkanisierte oder nicht poröse, jedoch mit Treibstoff versetzte Gummimassen bzw. entsprechende Mischungen einseitig bzw. beiderseitig mit einer dünnen Platte gleichen Materials, welches jedoch keinen Treibstoff enthält, belegt und hierauf einer Vulkanisation unterworfen wird, wobei die Deckplatte bzw. die Deckplatten durch die Entwicklung des Schwammes und die dadurch bewirkte Aufblähung, gegen in entsprechendem Abstand fixierte Heizplatten bzw. Walzen, welche glatte oder gemusterte Oberfläche haben können, gedrückt und mit der Schwammplatte während der Entwicklung derselben verbunden werden.
Das Verfahren der Glättung von Zellgummi-bzw. Moosgummiplatten kann in der Weise ausgeführt werden, dass eine mit Treibstoff versetzte Gummimasse bzw. eine entsprechende Gummimisehung zwischen Platten oder Walzen, welche auch gemusterte Oberflächen haben können, durch leichten Druck unter Anwendung von mässiger Wärme bzw. bei Verwendung einer genügend rasch vulkanisierenden Mischung auch bei normaler Temperatur vorgeglättet werden, wobei die Oberflächen eine leichte Anvulkanisation
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und somit eine solche Verdichtung erfahren, welche bei der nachfolgenden Fertigvulkanisation die Durchbrechung der Oberflächen durch die Gase verhindert und die Bildung einer ausreichend dichten Aussen- fläche bzw. Haut bewirkt.
Zweckmässig ist die Verwendung von Gummimisehungen, die neben Ultrabeschleunigern einen hohen Zusatz an Erweichungsmitteln enthalten, wobei als Treibmittel Verbindungen nicht flüchtiger Alkalien, wie Natriumverbindungen zugesetzt werden, bei welchen die Gasentwicklung erst bei Temperaturen über 600 C einsetzt.
Beispiel : Auf 60 Teile Rohgummi werden mindestens 25%, das sind 15 Teile Erweichungsmittel, Teil Schwefel, : y4 Teil Ultrabeschleuniger, 2 Y2 Teile Aktivator, 11 Teile indifferente Troekenzusätze und 10 Teile einer Natriumverbindung als Treibmittel zugesetzt.
Der Rohgummi wird hiebei zweckmässig vor dem Einarbeiten der Zusätze vollkommen entnervt bzw. tot gewalzt, wodurch erreicht wird, dass die Mischung auch im anvulkanisierten Zustand genügend treibfähig erhalten wird, was für eine Anpressung der Oberflächen durch den Auftrieb der Gase zur Erzielung einer porenfreien geschlossenen Oberfläche bzw. zur Verbindung solcher Schwammplatten mit den einseitig oder beiderseitig aufgelegten Deckplatten besonders vorteilhaft ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Platten oder Gegenstände aus Moos-bzw. Zellgummi, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein- oder beiderseitig bzw. auf der ganzen Oberfläche mit einer glatten, gegebenenfalls gemusterten geschlossenen porenfreien Oberfläche ausgebildet sind.