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Bolzens 9 kann demnach die Rolle 10 gegenüber der Achse des Lagergehäuses 2 zu einem noch näher zu erläuternden Zweck eingestellt werden. Der zugleich die eigentliche Rolle 10 bildende äussere Laufring 14 des Kugellagers ist mit einer fest aufgezogenen ringförmigen und gehärteten Bandage 15 versehen, welche in äussere Umfangsnuten 16 eines für alle Rollen des gleichen Lagergehäuses gemeinsamen Stützring 17 eingreift. Dieser Stützring 17 sitzt auf einem rohrförmigen Formträger 18 und greift lose in das ringförmige Lagergehäuse 2. Die Rollen 10 werden mit ihren Kugellagern in der Achsenrichtung mittels auf den Bolzen 9 angeordneter Hülsen oder Muffen 13 in Lage gehalten.
Gemäss den Fig. 2 und 3 sind drei Stützrollen 10 um den Formträger 8 angeordnet. Natürlich kann auch eine grössere Anzahl von Stützrollen vorgesehen sein. Wenn nur zwei Stützrollen vorhanden wären, würde es nicht möglich sein, ein seitliches Spiel des drehbaren Formträgers 18 zu vermeiden, so dass der Formträger auch nicht mit hoher Geschwindigkeit gedreht werden könnte.
An der Innenseite des rohrförmigen Formträgers 18 sind Stützen oder Halter 19 für die Form angeordnet. Diese Stützen oder Halter sind bei 20 so ausgedreht, dass sie die Form 21 eng umfassen und genau zentrieren. Diese Stützen oder Halter 19 können aus Gussstücken bestehen und können abnehmbar bzw. austauschbar gegen solche von andern Abmessungen sein, so dass der Formträger 18 zur Aufnahme von Formen verschiedener Abmessungen eingerichtet werden kann.
Die Form 21 (Fig. 6 und 7) besteht vorzugsweise aus zwei halb zylindrischen Schalen 22 und 23, die an ihren Längsrändern mit im Querschnitt winkelförmigen Schienen 24 versehen sind. Die beiden halbzylindrischen Schalen werden zur Bildung der Form mittels durch die winkelförmigen Schienen hindurchgeführter Bolzen 25 fest miteinander verbunden.
Um die Einführung der Form 21 in den Formträger 18 zu ermöglichen und eine treibende Verbindung zwischen diesen beiden Teilen zu schaffen, sind die Halter 19 mit einander gegenüberliegenden radialen Schlitzen 26 versehen. Diese radialen Schlitze nehmen die winkelförmigen Schienen 24 der Formschalen auf, so dass in der Umfangsrichtung eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Form und dem Formträger geschaffen wird, durch die eine selbständige Drehung der Form unmöglich gemacht wird.
Die Form 21 ist an dem einen Ende mit einem inneren winkelförmigen Ring oder Flansch 27 versehen, wodurch eine kreisförmige Öffnung 28 gebildet wird, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der Form. Das entgegengesetzte Ende der Form kann mit einer Erweiterung 29 versehen sein, die dem äusseren Umfang des muffenförmigen Endes des zu formenden Rohres entspricht. An dieser Erweiterung ist ein ringförmiger Formteil 30 abnehmbar angeordnet, welcher den inneren Umfang der Rohrmuffe formt.
Der ringförmige Formteil 30 kann an der Erweiterung 29 der Form 22 mittels eines Bajonettschlitzes 31 befestigt werden, der mit einem in der. Erweiterung 29 angeordneten Stift 32 in Eingriff gebracht wird. Statt dessen kann auch der abnehmbare Formteil 30 an der Erweiterung 29 durch Schrauben und Flügelmuttern 33 oder durch andere Mittel befestigt werden.
Für die Formarbeit werden die beiden Hälften 22 und 23 der Form zunächst eingeölt und dann mittels der Bolzen 25 fest miteinander verbunden. Die so gebildete Form wird dann mit der Erweiterung 29 nach unten aufgestellt, nachdem der ringförmige Formteil 30 verschlossen worden ist. Die zu formende Masse, z. B. Zement, Beton od. dgl., wird dann in die Form 21 gebracht, wonach die Öffnung 28 ebenfalls verschlossen wird. Die so beschickte Form wird hienach in den Formträger 18. eingesetzt. Letzterer wird durch einen Treibriemen 34 od. dgl. in Drehung versetzt. Zunächst wird eine langsame Drehbewegung für eine kurze Zeitdauer ausgeführt, um eine möglichst gleichmässige Verteilung der Formmasse über den inneren Umfang der Form zu ermöglichen.
Hienach wird die Form beschleunigt und die Drehbewegung bei einer hohen Geschwindigkeit für eine genügende Zeit aufrechterhalten, um die Formmasse zu verdichten. Während dieser Formarbeit können Streichglieder bekannter Ausführung schnell über den inneren Umfang des zu formenden Rohres bewegt werden, um das aus der Formmasse durch die Wirkung der Schleuderkraft austretende Wasser zu entfernen und die Oberfläche des fertigen Rohres hart und glatt zu machen.
Um den Formträger 18 mit der Form 21 und dem darin befindlichen Rohr schnell zum Stillstand bringen zu können, ist eine Bremse vorgesehen. Diese Bremse, welche für Hand-und Fussbetrieb eingerichtet sein kann, besteht zweckmässig aus einem auf dem Sockel 1 befestigten Ständer 35 und einem von diesem Ständer getragenen Schwenkhebel 36 mit einem Bremsklotz 37, der durch den Schwenkhebel gegen den Umfang des Formträgers 18 gedrückt werden kann.
Der Innenraum des Lagergehäuses 2 kann durch Wände 39, welche beiderseitig der Rollen 10 angeordnet sind, in mehrere Kammern 38 unterteilt sein. Diese Kammern 38 können ein halbflüssiges
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Bei Beendigung des Schleudervorganges wird der Formträger 18 mittels der Bremse 37 zum Stillstand gebracht. Hienach wird die Form 21 herausgenommen und so lange in geschlossenem Zustand gelagert, bis die Formmasse genügend erhärtet ist. Alsdann wird der ringförmige Formteil 30 abgenommen
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und die Bolzen 25 werden gelöst, so dass die beiden halbzylindiisehen Schalen 22 und 23 von dem fertiggeformten Rohr abgenommen werden können.
Infolge der durch die Rollen 10 und ihre wirksame Schmierung ermöglichten hohen Drehgeschwindigkeit des Formträgers erhält das fertige Rohr eine hohe Dichte und Härte sowie besonders glatte Oberflächen. Ausserdem kann das Rohr ohne Dampfbehandlung leicht aus der Form 21 herausgenommen werden. Etwa fünf Stunden nach Beendigung des Schleudervorganges kann die Form von neuem benutzt werden, so dass eine zweimalige Benutzung der Form an einem Tage möglich ist.
Durch die Einstellbarkeit der Rollen 10 ergibt sich die Möglichkeit, dass der Formträger 18 in den Lagergehäusen 2 genau zentriert werden kann, so dass der kleinstmögliche Reibungswiderstand und eine vollkommen erschütterungs-und stossfreie Drehbewegung des Formträgers gesichert werden. Durch Verstellung der Rollen 10 und durch Auswechslung bzw. Vermehrung oder Verminderung der Zwischenlagen 8 zwischen den beiden Teilen eines jeden Lagergehäuses kann die Abnutzung der Rollen 10 und der
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genau ausgerichtet werden.
Da die Formmasse, wie Beton, Zement od. dgl., in die Form 21 eingefüllt wird, bevor die Schleuderarbeit beginnt, wird die bisher beim Einschaufeln der Formmasse in die sich drehende Form sich ergebende Verminderung des Wassergehaltes vermieden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schleudergussmaschine zur Herstellung von rohrförmigen Körpern aus Beton, Zement od. dgl. mit einem zur Aufnahme der Form dienenden Hohlzylinder, welcher zwischen ortsfesten Laufrollen drehbar gelagert ist, deren Achsen gegenüber dem Hohlzylinder in radialer Richtung einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Laufrollen (10) durch Exzenter (11) gebildet sind, die auf drehbaren und feststellbaren Bolzen (9) sitzen.