AT134268B - Verfahren zur Erzeugung von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser.

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AT134268B
AT134268B AT134268DA AT134268B AT 134268 B AT134268 B AT 134268B AT 134268D A AT134268D A AT 134268DA AT 134268 B AT134268 B AT 134268B
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    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
    • D06P1/127General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ using a stabilised diazo component, e.g. diazoamino, anti-diazotate or nitrosamine R-N=N-OK, diazosulfonate, hydrazinesulfonate, R-N=N-N-CN

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung von   unlöslichen   Azofarbstoffen auf der Faser. 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die stabilisierten Diazoverbindungen, die die andern Komponenten der Präparate darstellen, sind wasserlösliche Diazoaminoverbindungen oder Nitrosamin-Alkalimetallsalze. 



     Wasserlösliche   Diazoaminoverbindungen sind z. B. beschrieben in den deutschen Patenten Nr. 535670 und Nr. 532562. Sie sind erhältlich durch Kondensation von aromatischen Diazoverbindungen, die frei sind von   Sulfo-oder Karboxylgruppen,   mit primären aromatischen Aminen, die eine oder mehrere Sulfogruppen, zwei oder mehrere Karboxylgruppen oder   Sulfo-und Karboxylgruppen   enthalten, oder mit sekundären Aminen der allgemeinen Formel : 
 EMI2.1 
 worin   Riund RAlkyl-,   Aryl-,   Aralkyl- oder Hydroarylreste   darstellen, die wenigstens einen Substituenten enthalten, der fähig ist, die Komponenten wasserlöslich zu machen. 



   Die   Nitrosaminalkalimetallsalze   entsprechen der folgenden allgemeinen Formel : 
 EMI2.2 
 
Sie können erhalten werden durch Einwirken von Alkali auf die Lösung einer Diazoverbindung. Gemische der substantiven Azokomponenten mit den genannten stabilisierten Diazoverbindungen sind Handelsprodukte und werden als trockene, feste Produkte oder als Pasten auf den Markt gebracht. 



     Gemische, dite   eine wasserlösliche Diazoaminoverbindung und eine substantive Azokomponente enthalten, sind z. B. im österr. Patent Nr. 124706 beschrieben.   Farbstoffpräparate,   die eine Kupplungkomponente und ein   Nitrosoaminalkalimetallsalz   als stabilisierte Diazoverbindung enthalten, sind in einer Reihe von Patenten erwähnt, z. B. in den österr. Patenten Nr. 74384 und Nr. 68917, in den deutschen
Patenten Nr. 408505, Nr. 540607 und Nr. 524266. 



   Die neue Entwicklungsmethode ist allgemein anwendbar bei allen obenerwähnten Farbstoffpräparaten. 



   Die neue Art des überführen der Präparate in unlösliche Azofarbstoffe auf der Faser ist jedoch nicht nur anwendbar bei der Herstellung von Drucken aus den genannten Präparaten allein, sondern sie bietet besonders grosse Vorteile auch bei der Herstellung von Buntreserven, sogenannten Vordruckreserven, unter Anilinschwarz, bei der Herstellung von Drucken oder Buntreserven neben Drucken oder unter Färbungen von Küpenfarbstoffen mittels Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen, ferner bei der Herstellung von Buntreserven unter Anilinschwarz, wobei die Buntreservemuster einerseits aus Azofarbstoffen bestehen, die aus den Azofarbstoffpräparaten entwickelt sind, und anderseits aus   Küpenfarb-   stoffen, die aus Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen erzeugt werden.

   Die Druckreserven aus den verschiedenen Präparaten können dabei nebeneinander auf das Material aufgebracht werden, oder es können Mischungen der Azofarbstoffpräparate mit Estersalzen von   Leukoküpenfarbstoffen   verwendet werden. 



   In allen hier erwähnten Fällen wird von der neuen   Entwieklungsmethode   der Azofarbstoffpräparate in der gleichen Weise Gebrauch gemacht : Das Material, das vorher mit den genannten Gemischen aus Azolmpplungskomponenten und den genannten stabilisierten Diazoverbindungen bedruckt worden ist, entweder mit diesen Präparaten allein oder in Verbindung mit   Anilinschwarzpräparaten   und/oder Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen, wird mit einer wässrigen Lösung einer oder mehrerer organischer Säuren oder Phosphorsäure oder eines leicht dissoziierbaren Metallsalzes oder eines säureabspaltenden Salzes geklotzt und darauf auf heissen Zylindern oder in einem erhitzten Raum getrocknet. 



   Der durch das neue Entwicklungsverfahren erzielte technische Vorteil besteht also, abgesehen von der leichten und vollständigen   Entwicklung   der Präparate, noch darin, dass diese Methode so leicht mit der Entwicklung der   Anilinschwarzpräparate   und Estersalze der Leukoküpenfarbstoffe kombiniert werden kann. 



   Beispiele :
A. Drucken mit Gemischen aus substantiven Azokomponenten und stabilisierten Diazoverbindungen :
1. Man druckt auf ein Gewebe folgende Druckfarbe :
80 geines Gemisches der   Diazoaminoverbindung aus 4-C'hlor-2-amino-l-methyIbenzol   und
4-Sulfo-2-amino-benzoesäure mit Diaeeto-acetyl-orthotolidid (s. österr.

   Patent Nr. 124706) 
 EMI2.3 
 
30 g Natriumsalz des sulfonierten Rizinusöl
500   g neutrale Stärke- Tragant-Verdickung   1000 g 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 b) mit 30 g Glykolsäure pro Liter Wasser oder c) mit 25 g Essigsäure   50%   und 25 g Glykolsäure pro Liter oder   f)   mit 25 g Oxalsäure pro Liter oder e) mit 25   y Essigsäure 50%   und 10 g Oxalsäure pro Liter oder f) mit 50 g Zinksulfat pro Liter oder g) mit 50 g Aluminiumsulfat pro Liter oder   h)   mit 50 g Magnesiumsulfat pro Liter oder i) 40 g Phosphorsäure pro Liter. 



  Darauf wird das so behandelte Material unmittelbar auf einer Zylindertrockenmaschine   getrocknet.   



  Hierauf wird gespült und kochend heiss geseift. Man erhält sehr lebhafte, echte, gelbe Drucke. 



   2. 45 g des Gemisches der Diazoaminoverbindung aus 1-Amino-4-benzoylamino-2.5-dimethoxy- benzol und   n-butylaminoessigsnure   mit dem Natriumsalz von 2. 3-Oxynaphtoylaminobenzol 
 EMI3.2 
 
30   g Athylen-thiodiglykol  
50   g Harnstoff  
100   g Zinkoxyd 1 : 1   mit Wasser gemischt
1000 g. 



  Nach dem Drucken und Trocknen wird wie bei Beispiel 1 behandelt. Man erzielt volle, sehr echte, blaue Drucke. 
 EMI3.3 
 
Natriumhydroxyd, Natriumaeetat und Diaeetoacetyl-orthotolidid, oder des Farbstoff- präparates nach Beispiel 3 des deutschen Patentes Nr. 540607, bestehend aus dem Natrium- salz des Nitrosamins von 5-Chlor-2-methoxy-1-aminobenzol, Natriumhydroxyd,   Natrium-   acetat und 2'3'-Oxynaphtoyl-2-methoxy-l-aminobenzol
370 g Wasser
20   g Natronlauge 380 Bé  
30 g Natriumsalz des Sulfierungsproduktes von Rizinusöl
500   g   neutrale Stärke-Tragant-Verdickung
1000 g. 



   Das   bedruckte   Material wird getrocknet und linksseitig   geklotzt   auf einem   Zweiwalzenfoulard   mit einer der folgenden Lösungen, enthaltend auf   l ! Wasser   :   a) 25 g Essigsäure 50%   und 25   gAmeisensäure 80%   oder b) 30 g Glykolsäure oder e) 25   g Essigsäure 50%   und 25 g Glykolsäure oder   cl)   25 g Oxalsäure oder e) 25 g Essigsäure 50% und 10 g Oxalsäure oder f) 50 g Zinksulfat oder g) 50 g Aluminiumsulfat oder 
 EMI3.4 
 i) 40 g Phosphorsäure. 



  Darauf wird unmittelbar auf einer   Zylindertrocknungsmaschine   getrocknet. Hierauf wird gespült und kochend heiss geseift. 



   B. Herstellung von Buntreserven unter Oxydationsfarben, besonders Anilinschwarz, mittels Gemischen aus substantiven Azokomponenten und stabilisierten Diazoverbindungen :
Die neue Entwieklungsmethode der Azofarbstoffpräparate ist von besonderem Vorteil bei der Herstellung von Buntreserven   (Vbrdruekreserven)   unter Anilinsehwarz. Bis jetzt musste das mit den 
 EMI3.5 
 präparates eingeführt wurde. 



   Nach dem neuen Verfahren können die in den Reservepasten enthaltenen Azofarbstoffpräparate entwickelt werden, nachdem das Material mit dem   Anilinsehwarzpräparat   geklotzt ist, ohne vorangegangenes Dämpfen. Die Entwicklungsmittel, d. h. die organischen Säuren oder Phosphorsäure oder 
 EMI3.6 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 zugegeben.

   Das Material wird zuerst mit der Reservierungsdruckpaste bedruckt, die das Azofarbstotfpräparat, die   üblichen     Verdiekungs-und Reservierungsmittel   enthält,   w ie z.   B.   Alkalimetalloxyde   oder - karbonate oder Alkalimetallsalze von organischen Säuren oder Oxyde, Hydroxyde, Karbonate oder Salze von Zink, Calcium, Magnesium od. dgl. oder Zink-, Kalzium-oder Magnesiumsalze von organischen Säuren, dann geklotzt mit der   Anilinschwarzklotzlösung,   der die oben angegebenen Mittel zugesetzt worden sind, und darauf einem   Trocknungsprozess   auf erhitzten Trockenzylindern oder in erhitzten   Kammern   unterworfen. Hiedurch werden die Azofarbstoffe auf den gedruckten Teilen des Materials entwickelt. 



  Hierauf wird das Material kurz gedämpft, um das Anilinschwarz zu entwickeln. Um die Oxydation des   Anilinschwarzzu   beenden, wird das Material mit einem Chromat nachbehandelt. Schliesslich wird es gespiilt und geseift. Die folgenden Beispiele zeigen, wie die Entwieklungsmethode zur Herstellung von Buntreserven unter Anilinschwarz angewendet werden kann :
4.80 des Gemisches der Diazoaminoverbindung aus 4-Chlor-2-amino-1-methylbenzol und   4-SuIfo-2-aminobenzoesäure   mit dem   Natriumsalz   von 2'3'-Oxynaphtoyl-2-äthoxy-
1-aminobenzol (s. österr. Patent Nr. 124706)
160 Wasser 
 EMI4.1 
 
200 g Zinkoxyd 1 : 1 mit Wasser gemischt
1000 g. 



  Nach dem Drucken und Trocknen wird auf einem Zweiwalzenfoulard zwischen beiden Walzen mit 
 EMI4.2 
 
 EMI4.3 
 
 EMI4.4 
 



   Nach dem Klotzen werden die Drucke sofort auf einer Zylindertrockenmaschine getrocknet, dann drei Minuten im   Schnelldampfer   gedämpft, chromiert, gespült und geseift. Man erhält scharlachrote Effekte auf schwarzem Grund. 



   5. Man druckt auf   weisse   Baumwollgewebe oder   Kunstseidegewebe   :
80 g des Farbstoffpräparates   erhältlich,   nach Beispiel 2 des deutschen Patantes Nr. 540607 und bestehend aus einem Gemisch des Natriumsalzes   des Nitrosamins aus 2. 5-diehloranilin,   freiem Natriumhydroxyd, Natriumacetat und 2'3'-Oxynaphtoyl-2-methoxy-1-aminobenzol
160 g Wasser 
 EMI4.5 
 
500 g neutrale   Stärke-Tragant-Verdickung  
200 g Zinkoxyd 1 : 1 mit Wasser gemischt
1000 g. 



  Nach dem Drucken und Trocknen wird auf einem Zweiwalzenfoulard zwischen beiden Walzen mit folgendem Anilinschwarzklotz gepfaltscht : 
 EMI4.6 
 
 EMI4.7 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 auf Färbungen, hergestellt mittels Estersalzen von   Leukoküpenfarbstoffen   und zur Herstellung von Drucken in verschiedenen Mustern mittels verschiedener Druckpasten, wovon die eine das Azofarbstoffpräparat und die andere ein Estersalz eines   Leukoküpenfarbstoffes   enthält. 



     1.   Eine Reservierungsdruekpaste, die das Azofarbstoffpräparat und die üblichen Verdickungmittel und Reservierungsmittel, wie z. B. Oxyde, Hydroxyde oder Karbonate von Zink oder Erdalkalimetallen, wie z. B. Magnesium, Kalzium od. dgl., und einen weiteren Zusatz eines mild wirkenden Reduktionsmittels, wie Natriumthiosulfat, enthält, wird aufgedruckt auf das Material, das vorher   geklotzt   wurde mit einer   Klotzfliissigkeit,   die ein Estersalz eines   Leukoküpenfarbstoffes   neben einem Oxydationsmittel enthält, wie Natriumnitrit oder ein neutrales Chromat.

   Das so imprägnierte und bedruckte Material 
 EMI5.2 
 präparat zum unlöslichen Azofarbstoff entwickelt, und gleichzeitig werden die Estersalze der   Leukokupen-   farbstoffe in die entsprechenden Küpenfarbstoffe übergeführt. Die folgenden Beispiele erläutern diese Reservedruckmethode : 
6. Die Ware wird mit folgender Lösung geklotzt und dann getrocknet : 
30   g   veresterte Leukoverbindung der Formel : 
 EMI5.3 
 30 g Äthylenthiodiglykol 
 EMI5.4 
 
15    NaNO  
10 g Ammoniak 25%
50 g Tragantsehleim 60 : 1000 auf 1 1 einstellen. 



   Aufdruekfarbe : 
 EMI5.5 
 
50   (J Zinkweiss 1   : 1
50 g Natriumthiosulfat
1000   y.   



  Nach dem Drucken und Trocknen wird das Material mit einer Lösung geklotzt, welche in   l B Wasser  
10 g Oxalsäure 
 EMI5.6 
 
25 g Glaubersalz enthält. Darauf wird unmittelbar auf einer   Zylindertrockenmasehine getrocknet   ; hierauf wird gespült und zehn Minuten kochend heiss geseift. 
 EMI5.7 
 

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7. Die Ware wird mit folgender Lösung geklotzt und dann getrocknet :
30 g Estersalz des   Leukokupenfarbstoffes,   der nach Beispiel 6 verwendet wird,
30   g     Äthylenthiodiglykol  
865 g Wasser
15 9Natriumnitrit
10   g Ammoniak 25%  
50 g Tragantschleim 60 : 1000 auf 1 l einstellen. 



   Aufdruckfarbe :
80 g des Farbstoffpräparates, erhältlich nach Beispiel 1 des deutschen Patentes Nr. 524266 und bestehend aus dem   Natriumsalz   des Nitrosamins aus 5-Chlor-2-methoxy-1-amino- benzol, Natriumhydroxyd, Natriumacetat und Diacetoacetyl-2-methoxy-1-aminobenzol
270 g Wasser
20 g Natronlauge 38  Bé
30   g denaturierter Alkohol  
500   g neutrale Stärke-Tragant-VerdicImng  
50   g Zinkweiss 1   : 1
50 g Natriumthiosulfat
1000 g. 



  Nach dem Drucken und Trocknen wird mit einer Lösung geklotzt, die auf 1   I   Wasser
10 g Oxalsäure
15 g Ameisensäure 85% und
25 g Glaubersalz enthält, und unmittelbar auf einer Zylindertrocknungsmasehine getrocknet ; hierauf wird gespült und zehn Minuten kochend heiss geseift. 



   Die Esterverbindung des Leukoküpenfarbstoffes wird durch das Zinkoxyd und Thiosulfat an den bedruckten Stellen reserviert. Man erhält echte, sehr reine, gelbe Drucke auf blauem, küpenfarbigem Grund. 



   IL Falls Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen verwendet werden, die als solche nicht vollständig entwickelt werden können mittels Natriumnitrit und einer   organisehen   Säure, werden mit folgender abgeänderter Methode gute Resultate erzielt :
In der Klotzflüssigkeit, die das Estersalz des   Leukokiipenfarbstoffes   enthält, wird das Natriumnitrit durch ein Alkalimetallehlorat und ein die Oxydation beschleunigendes Mittel, wie vanadinsaures Ammonium, ersetzt. Im übrigen wird das Verfahren in der unter I angegebenen Weise ausgeführt, jedoch muss Aluminiumsulfat in der   Klotzlosung   vorhanden sein, mit der das Material vor dem Trocknen behandelt wird.

   Auf diese Weise werden die Azofarbstoffpräparate zu den unlöslichen Azofarbstoffen entwickelt, und gleichzeitig werden die Estersalze der Leukoküpenfarbstoffe vollständig in die Küpenfarbstoffe übergeführt. Die folgenden Beispiele zeigen, wie diese Methode ausgeführt werden kann :
8. Man klotzt mit folgender Lösung : 
 EMI6.1 
 
7. Auflage,
30   g Äthylenthiodiglykol   850 g Wasser
50   g Tragantschleim 60 :   1000
25   g Natriumchlorat   
 EMI6.2 
 auf 1 1 einstellen. 



  Nach dem Trocknen wird folgende Druckfarbe aufgedruckt :
80 g des Farbstoffpräparates, bestehend aus einem Gemisch der Diazoaminoverbindung aus
4-Chlor-2-amino-1-methoxybenzol und Methylaminoessigsäure mit dem Natriumsalz des 2'3'-Oxynaphtoyl-2-methoxy-1-aminobenzols (s. österr. Patent Nr. 124706)
100 Wasser
30 g Alkohol 
 EMI6.3 
 
160 g Wasser 1000 g. 

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 Nach dem Drucken und Trocknen wird das Material mit einer Lösung geklotzt, welche auf 1 l Wasser enthält : 
 EMI7.1 
 
30 g Ameisensäure
60 g Aluminiumsulfat. 



  Man trocknet darauf auf erhitzten Zylindern oder in erhitzten Kammern. Man erzielt echte, lebhafte. volle rote Drucke auf mittelblauem,   lebhaftem   Boden. 



   9. Man klotzt die Ware mit folgender Lösung : 
20   (J Schwefelsäureester   des Leukoküpenfarbstoffes Nr. 1315 nach Schultz' Farbstofftabellen,
7. Auflage
30 g Äthylenthiodiglykol 
 EMI7.2 
 
25 g Natriumchlorat
25 g vanadinsaures Ammonium 1 : 100 auf 1 l eingestellt. 



  Nach dem Trocknen wird folgende Druckfarbe aufgedruckt :
80 g eines nach den Angaben des   deutschen   Patentes Nr. 540607 erhältlichen Gemisches des
Natriumsalzes des Nitrosamins aus 5-Chlor-2-methyl-1-aminobenzol mit dem   Natrium-   salz des 2'3'-Oxynaphtoyl-2-methyl-1-aminobenzols und wasserfreiem   Natriumacetat  
100 y Wasser 
 EMI7.3 
 
160 y Wasser
1000 g.    



  Nach dem Drucken und Trocknen wird, wie in Beispiel 8 angegeben, entwickelt. Man erzielt echte, lebhafte,   volle rote Drucke auf mittelblauem,   lebhaftem   Boden. 



   III. Eine andere Art der Herstellung von Buntreserven unter Färbungen aus Estersalzen von   Leukokupenfarbstoffen   besteht in der Kombination der neuen Entwicklungsmethode der Azofarbstoffpräparate mit dem sogenannten Dämpfentwicklungsverfahren der Estersalze der Leukoküpenfarbstoffe :
Das Material wird zuerst bedruckt mit einer Reservierungsdruckpaste, enthaltend ein Gemisch einer substantiven Azokomponente mit einer stabilisierten Diazoverbindung der beschriebenen Art, ein   Verdickungsmittel   und als reservierend wirkende Zusätze ein Oxyd, ein Hydroxyd oder Karbonat eines Erdalkalimetalls zusammen mit einem mild wirkenden Reduktionsmittel (Natriumthiosulfat). 



  Das gedruckte Material wird getrocknet und darauf mit einer Lösung geklotzt, die ein Estersalz eines   Leukoküpenfarbstoffes,   ein Oxydationsmittel wie Natriumchlorat, ein säureabspaltendes   Mittel, wie oxal-   saures   Ammonium,   thiocyansaures Ammonium, Diäthyltartrat usw., einen   Oxydationsbeschleuniger,   wie vanadinsaures Ammonium, und ein Ammoniumsalz einer schwachen organischen Säure, wie   Ammoniumacetat,   enthält. Das so behandelte Material wird dann einem   Troeknungsprozess auf erhitzten   Trockenzylindern oder in erhitzten Kammern unterworfen, wodurch die   Azofarbstoffpräparate   in die   unlöslichen   Azofarbstoffe   übergefiihrt werden.

   Hierauf wird   das Gewebe zwecks Überführung der Estersalze in die entsprechenden Küpenfarbstoffe gedämpft. Man erhält so bunte Drucke von Azofarbstoffen auf   kupenfarbigem   Grund. 
 EMI7.4 
 Die folgenden Beispiele erläutern diese Methode : 10. Man druckt folgende Druckfarbe vor :
80   y des Gemisches der Azofarbstoffkomponenten, wie   im Beispiel 4 verwendet, 
 EMI7.5 
 
260 g Wasser
500 g neutrale Stärke-Tragant-Verdickung
50 g Zinkweiss 1 : 1
50    < ? Natriumthiosulfat   1000 g. 

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 EMI8.1 
 25 g Ammoniak 25% 20 g oxalsaures Ammon 30 g Essigsäure 50% 15 g Natriumchlorat 
 EMI8.2 
 Schnelldämpfer gedämpft, gespült und 10 Minuten kochend heiss geseift. Man erreicht echte scharlachrote Drucke im küpenfarbigen Boden. 



   11. Man druckt folgende Druckfarbe vor :
80 g des   Farbstoffpräparates, erhältlich nach Beispiel   3 des deutschen Patentes Nr. 540607 und bestehend aus dem Natriumsalz des Nitrosamins von 5-Chlor-2-methoxy-1-amino- 
 EMI8.3 
 benzol
30gNatronlauge38 Bé
30   g denaturierter Alkohol  
260 y Wasser
500 g neutrale Stärke-Tragant-Verdickung
50 g Zinkweiss 1 : 1
50   g Natriumthiosulfat  
1000 g. 



  Nach dem Drucken und Trocknen wird mit folgender Lösung   geklotzt   :
30 g Estersalz des Leukoküpenfarbstoffes, wie er nach Beispiel 6 verwendet wird. 



   30 g Äthylenthiodiglykol 
 EMI8.4 
 im   küpenfarbigen   Boden. 



   IV. Herstellung von   Drucken     in verschiedenen Mustern   mittels verschiedener Druekpasten, wovon die eine das Azofarbstoffpräparat aus einer substantiven Azokomponente und der stabilisierten Diazoverbindung enthält und die andere ein Estersalz eines Leukoküpenlarbstoffes. Jede der verschiedenen Entwicklungsmethoden zum Überführen der Estersalze der   Leukoküpenfarbstoffe   in die entsprechenden   Küpenfarbstoffe fs. I, II und III wie   oben   angegeben) kann   in analoger Weise zur Entwicklung der Drucke aus den Estersalzen angewendet und mit dem neuen Entwicklungsverfahren   fiir   die Azofarbstoffpräparate kombiniert werden.

   Die folgenden Beispiele erläutern die Darstellung von geeigneten Druekpasten und die Anwendung des neuen Entwicklungsverfahrens zur Herstellung von Drucken mittels Azofarbstoffpräparaten neben Drucken mittels Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen : 
 EMI8.5 
   2-äthoxy-1-aminobenzol   (s. österr. Patent Nr.   134706)     360 g Wasser  
30gNatronlauge38 Bé 
 EMI8.6 
 

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 b) 80 g Schwefelsäureester des Dimethoxydibenzanthrons
30 g   Äthylenthiodiglykol     60 g eines Gemisches   aus   Äthylenglykol, Dioxyäthylenglykol   und   J11onomethyläther  
270gWasser
500gneutraleStärke-Tragant-Verdickung
40gHarnstoff
20gNatriumnitrit
1000 g. 



   Die mit Druckfarben a und b bedruckte und getrocknete Ware wird geklotzt mit einer   Lösung,   die in 1 l Wasser enthält :
10   g   Oxalsäure
15 g Ameisensäure 85% und
25 g Glaubersalz 
 EMI9.1 
 10 Minuten kochend heiss geseift. Man erhält echte scharlachrote und grüne Drucke nebeneinander auf weissem Grund. 



   13. Man druckt folgende zwei Druckfarben nebeneinander :   a)   80 g des Farbstoffpräparates   erhältlich   nach Beispiel 5 des deutschen Patentes Nr. 540607 und bestehend aus dem Natriumsalz des Nitrosamins aus 2. 5-Dichloranilin, Natrium- hydroxyd,   Natriumacetat   und dem   Natriumsalz   des 2. 3-Oxynaphtoylaminobenzols
360gWasser
30gNatronlauge38 Bé
30 g Natriumsalz des sulfonierten Rizinusöls
500gneutraleStärke-Tragant-Verdickung
1000 g.   b) 80 g Schwefelsäureester   der Leukoverbindung von Dimethoxydibenzanthron
30gÄthylenthiodiglykol   60 g eines Gemisches aus Äthylenglykol,   Dioxyäthylenglykol und   Monomethyläther  
270gWasser
500gneutraleStärke-Tragant-Verdickung   40 g Harnstoff  
20 g Natriumnitrit
1000 g. 



  Die mit den Druckfarben a und b   bedruckte   und getrocknete Ware wird mit einer Lösung von
10 g Oxalsäure
15   g Ameisensäure 85%   und
25   g   Glaubersalz auf
1 l Wasser ; eklotzt und unmittelbar auf einer mässig geheizten Zylindertrockenmaschine getrocknet,   gespult und   10 Minuten kochend heiss geseift. Man erhält echte scharlachrote und grüne Drucke nebeneinander auf   weissem   Grund. 



   14. a) 80 g des Farbstoffpräparates bestehend aus einem Gemisch der Diazoaminoverbindung aus 4. 6-Dichlor-2-amino-1-methylbenzol und   4-Sulfo-1-aminobenzoesäurc   mit dem
Natriumsalz des 2'3'-oxynaphtoyl-4-methoxy-1-aminobenzols (s. österr. Patent . 124706)   100 g Wasser 30 g Natronlauge 380Bé   
 EMI9.2 
 
450gneutraleStärke-Tragant-Verdickung
310gWasser 1000 g. 
 EMI9.3 
   25 g Xatriumchlorat     25 g vanadinsaures Ammonium 1   :

   100 1000 g. 

 <Desc/Clms Page number 10> 

 
 EMI10.1 
 
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 a) 80 g eines nach den Angaben des deutschen Patentes Nr. 540607   erhältlichen   Gemisches des Natriumsalzes des   Nitrosamins   aus 5-C'hlor-2-methyl-l-aminobenzol mit dem
Natriumsalz des 2'3'-Oxynaphtoyl-2-methyl-1-aminobenzols und wasserfreiem
Natriumacetat
410 g Wasser
30   g Natronlauge 380Bé  
30 g Natriumsalz des sulfonierten Rizinusöls 
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30   g   Äthylenthiodiglykol
450 y Wasser
450 g neutrale Stärke-Tragant-Verdickung
25 g Natriumchlorat
25 g vanadinsaures Ammonium 1 : 100
1000 g. 



  Nach dem Drucken wird getrocknet, dann   überklotzt   auf einem Zweiwalzenfoulard zwischen zwei Walzen 
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 heiss geseift. Man erzielt echte rote neben echten hellblauen Drucken. 



   D. Herstellung von Buntreserven unter Anilinschwarz mittels einer Reservierungsdruckpaste, enthaltend ein Gemisch einer substantiven Azokomponente mit einer stabilisierten Diazoverbindung, wie oben angegeben, und einer   Reservierungsdruckpaste,   enthaltend ein Estersalz eines Leukoküpenfarbstoffes, oder mittels eines Gemisches dieser Pasten. 



   Die Resevierungsdruckpasten. die die Farbstoffpräparate, die üblichen   Verdiekungsmittel   und Reservierungsmittel, sowie andere übliche Zusätze enthalten, werden in verschiedenen Mustern oder miteinander vermischt auf das Material gedruckt, das gedruckte Textilmaterial wird getrocknet und darauf geklotzt mit einem   Anilinsehwarzpräparat,   dem die nach dem neuen Entwicklungsverfahren benutzten Mittel zugesetzt worden sind, nämlich eine oder mehrere organische Säuren, oder Phosphor. säure oder   säureabspaltende   Salze, wie   Ammoniumsalze   von   organisehen Säuren   usw.

   Die so behandelte Faser wird dann einem   Trocknungsprozess   auf erhitzten Troekenzylindern oder in erhitzten   Kammern   unterworfen, wodurch die Azofarbstoffe entwickelt werden. Hierauf wird das Material in einem geeigneten Dämpfer gedämpft, z. B. in einem   Mather-Platt-Apparat,   zur Entwicklung des Anilinschwarz, und schliesslich naehbehandelt in einer wässrigen Lösung, die ein Nitrit und eine anorganische oder organische Säure enthält, und in der üblichen Weise fertig gestellt. Die Behandlung mit Nitrit und der verdünnten Säurelösung verursacht die Entwicklung der Küpenfarbstoffe und beendet gleichzeitig die Oxydation des Anilinschwarz.

   Die folgenden Beispiele erläutern dieses Reservedruckverfahren : 
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 a) 80   g des Azofarbstoffpräparates,   wie es nach Beispiel 14 benutzt wird,
100 g Wasser
30   g   Alkohol
30 g Natronlauge 38 Bé
450 g neutrale Stärke- Tragant-Verdickung
150 g Zinkweiss 1 : 1
160 g Wasser
1000 g. 

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1000 g. 



   Nach dem Drucken und Trocknen wird die Ware mit einem Anilinschwarzklotz behandelt und weiter bearbeitet, wie in Beispiel 5 angegeben. Man erzielt lebhafte Rottöne neben lebhaften gelbgrünen Tönen auf schwarzem Grund. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ware mit einer Lösung oder Druckpaste, welche ein Gemisch einer substantives Azokomponente mit einer wasserlöslichen Diazoaminoverbindung enthält, klotzt oder bedruckt, darauf gegebenenfalls trocknet, dann mit einer wässrigen Lösung tränkt, die eine oder mehrere organische Säuren, oder Phosphorsäure, oder leicht dissoziierende Metallsalze, oder säureabspaltende Salze, oder Gemische dieser Verbindungen enthält, und darauf die so behandelte Ware einem   Trocknungsprozess   auf erhitzten Zylindern unterwirft oder sie durch einen erhitzten Raum führt.

Claims (1)

  1. 2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bei der Darstellung von Vordruckreserven unter Oxydationsfarben, wie Anilinsehwarz, dadurch gekennzeichnet, dass man die Faser mit einer Reservierungpaste, die ein Gemisch einer substantiven Azokomponente mit einer wasserlöslichen Diazoaminoverbindung und die zur Reservierung des Anilinschwarz üblichen Reservierungsmittel enthält, bedruckt, trocknet und darauf das Material klotzt mit der Lösung des Oxydationsfarbstoffpräparates, zu welcher Lösung eine oder mehrere organische Säuren, oder Phosphorsäure, oder leicht dissoziierende Metallsalze, oder säureabspaltende Salze, oder Gemische dieser Verbindungen zugesetzt werden, dann das so behandelte Material einem Trocknungsprozess auf erhitzten Zylindern unterwirft oder es durch einen erhitzten Raum führt,
    anschliessend den Oxydationsfarbstoff in der üblichen Weise durch Dämpfen im Sehnelldämpfer entwickelt und die Drucke wie üblich fertigstellt.
    3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bei der Herstellung von Drucken oder Buntreserven von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser neben Drucken oder unter Klotzungen von Küpenfarbstoffen aus Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man neben Druckfarben oder auf Klotzungen von Estersalzen, von Leukoküpenfarbstoffen, denen ein Oxydationsmittel, wie z. B.
    Natriumnitrit oder eine neutrale Chromatlösung od. dgl. zugesetzt wird, Druckpasten druckt, welche ein Gemisch aus einer wasserlöslichen Diazoaminoverbindung und einer Kupplungskomponente enthalten und bei der Herstellung von Reservedrucken ausserdem einen Zusatz von Reservierungsmitteln, wie Oxyden, Hydroxyden oder Karbonaten von alkalischen Erden, wie Magnesium, Zink, Kalzium od. dgl., und ein mildewirkendes Reduktionsmittel, wie z. B. Natriumthiosulfit od. dgl., die Ware anschliessend wie üblich trocknet und dann mit einer wässrigen Lösung von organischen Säuren oder Phosphorsäure oder leicht dissoziierenden Salzen, wie z. B.
    Sulfaten oder Chloriden von AI, Mg, Zn od. dgl., oder Säure abspaltenden Salzen, wie Ammoniumsalzen von organischen Säuren oder Phosphorsäure oder Gemischen dieser Verbindungen klotzt, und das so behandelte Material sofort auf erhitzten Troekenzylindern oder in erhitzten Kammern trocknet.
    4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bei der Herstellung von Vordruckreserven unter Küpenfärbungen aus Estersalzen von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ware bedruckt mit einem aus einer Diazoaminoverbindung und einer Kupplungskomponente bestehenden Farbstoffpräparat, zu dem man Oxyde, Hydroxyde oder Karbonate von alkalischen Erden oder von Zink, und weiter ein milde wirkendes Reduktionsmittel als Reservierungsmittel zugesetzt hat, und darauf, nach einer Trocknung, das bedruckte Material klotzt mit einer Lösung, welche enthält Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen, säureabspaltende Mittel, wie oxalsaures Ammonium, Rhodanammonium, Diäthyltartrat od. dgl., Oxydationsmittel, wie z. B. Natriumchlorat od. dgl., Oxydationsbeschleuniger, wie z.
    B. vanadinsaures Ammonium und ausserdem Ammoniumsalze von schwachen organischen Säuren, wie z. B. essigsaures Ammonium, darauf das Material auf erhitzten Trockenzylindern oder in erhitzten Kammern trocknet, wobei sich der unlösliche Azofarbstoff auf der Faser bildet, und anschliessend durch Dämpfen die Estersalze von Leukokiipenfarbstoffen an den unbedruckten Stellen auf der Faser in die entsprechenden Küpenfarbstoffe überführt.
    5. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Ware ausser mit einem aus einer wasserlöslichen Diazoaminoverbindung und einer Kupplungskomponente bestehenden Farbstoffpräparat noch mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen oder mit Mischungen beider bedruckt, trocknet, und darauf klotzt mit der Lösung des Oxydationsfarbstoffpräparates, zu welcher Lösung organische Säuren oder Phosphorsäure oder säureabspaltende Salze, wie Ammonium- <Desc/Clms Page number 14> salze von organischen Säuren zugesetzt werden, dann das so behandelte Material einem Trocknungprozess auf erhitzten Zylindern oder in erhitzten Kammern unterwirft,
    anschliessend den Oxydationsfarbstoff in der üblichen Weise durch Dämpfen im Schnelldämpfer entwickelt und hierauf das Material mit einer Lösung, enthaltend Nitrit und anorganische oder organische Säuren oder Mischungen dieser, nachbehandelt und die Drucke wie üblich fertigstellt.
    6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bei der Herstellung von Drucken oder Buntreserven von unlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser neben Drucken oder unter Klotzungen von Küpenfarbstoffen aus Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man Druekpasten, welche ein Gemisch aus einer wasserlöslichen Diazoaminoverbindung und einer Kupplunskomponente enthalten und bei der Herstellung von Reservedrueken ausserdem noch einen Zusatz von Reservierungmitteln, wie Oxyde, Hydroxyde oder Karbonate von alkalischen Erden, wie Magnesium, Kalzium od. dgl., oder von Zink und Natriumacetat od.
    dgl., oder ein mildewirkendes Reduktionsmittel, wie Natriumthiosulfat, aufdruck auf Klotzungen oder neben Druckfarben von Estersalzen von Leukokupenfarb- stoffen, welche ein Alkalimetallchlorat und einen Oxydationsbeschleuniger, wie z. B. vanadinsaures Ammonium, enthalten, die Ware darauf gegebenenfalls trocknet und dann mit verdünnten organisehen Säuren oder Phosphorsäure oder leicht dissoziierenden oder säureabspaltenden Salzen unter Zusatz von Aluminiumsalzen, wie Aluminiumsulfat, Aluminiumehlorid oder Aluminiumnitrat od. dgl.
    klotzt und das so behandelte Material sofort auf erhitzten Trommeln oder in erhitzten Kammern trocknet, wobei sich der unlösliche Azofarbstoff auf der Faser bildet und gleichzeitig die Estersalze von Leukokiipen- farbstoffen in entsprechende Küpenfarbstoffe auf der Faser übergeführt werden.
    7. Abänderung der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle der Farbstoffpräparate aus einer substantiven Azokomponente und einer wasserlöslichen Diazoaminoverbindung zur Erzeugung der Azofarbstoffe Mischungen von substantiven Azokomponenten mit Alkalisalze von Nitrosamine verwendet.
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