DE657120C

DE657120C - Verfahren zum Druckfertigmachen von Hochdruckformen, die durch Praegen duenner Bleche erhalten werden

Info

Publication number: DE657120C
Application number: DEP72406D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-08-13
Filing date: 1936-01-01
Publication date: 1938-02-24
Also published as: BE416962A

Description

Verfahren zum Druckfertigmachen von Hochdruckformen, die durch Prägen dünner Bleche erhalten werden Es gibt bereits Druckverfahren zur Vervielfältigung von Zeichnungen oder Schriftsätzen und namentlich von Schreibmaschinentexten unter Benutzung von dünnen Metallfolien genügender Weichheit, die leicht beeindruckbar sind. Zweckmäßig wird hierzu Aluminium benutzt, das während des Prägens gewissermaßen hart gezogen wird und dadurch eine ausreichende Festigkeit gegen ein Plattdrücken beim Abdruck erhält.
Dieses Verfahren ist auch für Druckereimaschinen und für die Vervielfältigung von DruckstöckenallerArtgeeignet. Die durcheinzelne vorspringende Buchstaben verursachten Ungleichmäßigk eiten des bei derHerstellung des Druckstockes erzielten Reliefs werden in bekannter Weise mit Hilfe von harten Metallplatten,oder -walzen ausgeglichen, so- daß sich sämtliche Buchstaben auf gleicher Höhe befinden.
Neben jeder beeindruckten Stelle entsteht ferner als Rückwirkung der örtlichen Verformung durch diese Einprägung eine kleine Anschwellung der Metallfolie, wodurch beim Abdruck Flecke verursacht werden. Zwecks Beseitigung dieser Schwellungen oder Ausbeulungen m:uß die Folie in ein Ebene platt gedrückt werden, die unterhalb der Scheitelpunkte der Buchstaben liegt; da aber diese Schwellungen nicht hart gezogen worden sind, haben sie nicht dieselbe Härte wie die Buchstaben. Es genügt daher, die Metallfolie einer geringeren mechanischen Krafteinwirkung auszusetzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beseitigung und Ausebrnung der neben den .einzelnen Buchstaben bei deren Ausformung entstehenden Erhebungen mittels einer Platte bzw. Walze aus einem elastischen Werkstoff, z. B. Kaute schuk.
Die vorstehenden Buchstaben dringen ohne Formänderung in diesen Werkstoff ein, die Schwellungen werden dagegen von diesem weichen Kissen platt gedrückt.
Beide Vorgänge, die an sich bekannte Pressung zwischen harten Metallwalzen u. dgl. und die Behandlung zwischen elastischen Elementen, können derart durchgeführt werden, daß entweder zwischen den üblichen Druck- und Planierwalzen nacheinander eine harte Metallfolie und eine weiche Kautschukplatte hindurchgeführt oder daß beispielsweise mittels eines Exzentergetriiebes an diese Druckwalze mehrere teils harte, teils weiche Walzen mehr oder weniger herangeführt werden, zwischen denen die gesamte Folie hindurchgeht, oder auch daß eine Spezialmaschine benutzt wird, in welcher die Metallplatte in geeigneter Weise gespannt wird.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Vervielfältigungsmaschine, die durch die-Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung eine Abänderung erfährt.
Fig. i und 2 zeigen einen in die Metallfolie eingeprägten Buchstaben in sehr großem Maßstabe in Draufsicht und im -Schnitt.
Fig.3 zeigt schematisch die Vorrichtung, die die Anwendung,des Verfahrens gemäß der Erfindung gestattet.
Wie in den Fig. i und 2 zu sehen ist, verursacht die Prägung eines Buchstabens, z. B. eines U, in der Metallfolie i neben den dem Umriß des U entsprechenden und von selbst eine große Härte annehmenden Vorsprüngen 2 innerhalb und an den Seiten der Schenkel des U Schwellungen 3, die auf dem, abzuziehenden Bogen einen Abdruck oder Flecke bewirken, zumal wenn die Ausebnuug oder Abplattung der Vorsprünge 2 ein, nennenswertes Zusammendrücken dieser Vorsprünge erforderlich gemacht hat.
Es ist .somit erforderlich, zunächst die Höhe der Ausehnung sehr genau, zu regeln. Wenn deshalb die Metallfolie auf den Druckzylinder ,oder die Druckwalze-. aufgespannt ist, die zum Zwecke des Abzuges mit der Gegen: druekwalze 5 zusammenwirkt, so wird zu diesem Zweck an diese Druckwalze 4 eine zum Ausebnen dienende Metallwalze 6 herangeführt. Die Einstellung des Abstandes dieser Walze erfolgt beispielsweise mittels eines Exzenters 7, an welchem die Walzenachse 8 gelagert ist.
Diese Ausebnung wird durch eine oder mehrere Umdrehungen der Walze 4 erzielt. Alsdann wird zum nächsten Vorgang übergegangen. Zu diesem Zweck wird bei abgerückter Walze 6 die mit einer Kautschukschicht i o überzogene Walze 9 herangeführt, deren Achse i i unter denselben Verhältnissen wie zuvor an °einem Exzenter 12 gelagert ist.
Selbstverständlich ist diese Einstell= und :"Lagerungsweise nur als Beispiel angegeben uild läßt zahlreiche Abänderungen zu. So kann z. B. die Metallplatte auf einen Rahmen oder eine ebene Fläche anstatt auf einen Zylinder gespannt werden, um den Druck und die Arbeitsgänge gemäß der Erfindung durchzuführen. Diese Arbeitsvorgänge können übrigens auch auf einer besonderen und der Druck ebenfalls auf einer besonderen Maschine erfolgen.

Claims

PATENTANSPRÜCI"iP: i. Verfahren zum Druckfertigmachen von Hochdruckformen, die durch Prägen dünner Bleche erhalten und anschließend bis zum Ausgleich der Druckhöhe der Prägungen zwischen harten Metallplatten oder -walzen gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, .daß die geprägten und gepreßten Bleche einem weiteren Pressen durch eine Platte bzw. Walze aus einem elastischen Werkstoff, z. B. Kautschuk, unterworfen werden.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch i am Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß gegen den das geprägte Formblech enthaltenden Formzylinder (4) eine harte Metallwalze (6) und eine mit weichem Kautschukbelag (io) überzogene Walze (9) angeordnet sind, die wahlweise einzeln. oder gleichzeitig gegen das geprägte Formblech gepreßt oder von diesem abgehoben werden können.