AT129031B - Elektrolytische Zelle für Halogenalkali- und -erdalkalielektrolyse nach dem Amalgam-Verfahren. - Google Patents

Elektrolytische Zelle für Halogenalkali- und -erdalkalielektrolyse nach dem Amalgam-Verfahren.

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AT129031B
AT129031B AT129031DA AT129031B AT 129031 B AT129031 B AT 129031B AT 129031D A AT129031D A AT 129031DA AT 129031 B AT129031 B AT 129031B
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AT
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electrolytic cell
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mercury
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cathode
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Victor Dr Ing Dr Te Engelhardt
Nikolaus Dr Phil Schoenfeldt
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Siemens Ag
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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description


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  Elektrolytische Zelle für Halogenalkali-und-erdalkalielektrolyse naeh dem Amalgam-Verfahren. 
 EMI1.1 
 dem Material oberhalb des Quecksilbers anzuordnen, wenn die zu zersetzende   Quecksilberober-   fläche horizontal liegt. Von der Auswahl des zur Herstellung der Kathode benutzten Metalles hängt ein einwandfreies Arbeiten der neuen Zelle stark ab. Es ist nämlich bereits vorgeschlagen worden, die Zersetzung des Almagams dadurch zu beschleunigen, dass man dabei besonders ausgewählte Stoffe, insbesondere Vanadin, Molybdän oder Wolfram sowie hochwiderstandsfähige Legierungen verwendet. Man war bei diesen bekannten Verfahren stets bestrebt, solche Metalle bzw. Legierungen zu verwenden, welche die Zersetzung der Amalgame möglichst stark beschleunigen.

   Dies hat zwar den Vorteil. dass sich solche Verfahren an sich unter Anwendung verhältnismässig geringer Quecksilbermengen kontinuierlich   durchführen   lassen. Es besteht aber der in der Praxis sehr erhebliche   Übelstand, dass infolge   der starken Wirkung des benutzten Metalles leicht eine Oxydation des Quecksilbers und damit erhebliche Störungen des Prozesses eintreten   können.   



   Die Erfindung bezweckt, diesen Übelstand zu beseitigen und das Verfahren durchaus betriebssicher zu gestalten. Durch zahlreiche Untersuchungen wurde gefunden, dass die Zerlegungsgeschwindigkeit der Amalgame als Funktion zweier   Grössen   betrachtet werden kann, nämlich 1. des Abstandes des betreffenden Metalles vom Quecksilber in der Spannungsreihe der Elemente und 2. dem reziproken Werte der Überspannung des Metalles. 



   Fussend auf diesen Versuchen und Überlegungen wird vorzugsweise ein solches mit dem negativen Pol der Stromquelle verbundenes Metall für die Zerlegung der sich bildenden Amalgame der Alkali-oder Erdalkalimetalle benutzt, dass die Zersetzungsgeschwindigkeit der Amalgame gleich oder noch besser ein wenig geringer ist als ihre Bildungsgeschwindigkeit. Hiedurch wird erreicht, dass eine Oxydation des Quecksilbers bei dem neuen Verfahren gänzlich ausgeschlossen ist und dass damit die Betriebssicherheit gegenüber den bekannten Verfahren erheblich erhöht wird. 



   Zur Ausführung des neuen Verfahrens kann das der jeweiligen Leistung der Anlage entsprechend ausgewählte Metall über einen passenden Widerstand mit der Quecksilberkathode verbunden werden. Man verwendet das Metall z. B. in Form eines Drahtnetzes, welches auf Graphitfüssen befestigt ist. Das Drahtnetz kann zweckmässig aus Eisendraht bestehen, auf weichem je nach der Leistung der betreffenden Anlage ein entsprechender Metallüberzug galvanisch niedergeschlagen wird, beispielsweise ein solcher aus Cadmium mit oder ohne Anwendung einer oder mehrerer Zwischenschichten. 

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   Dabei ergibt sich für die Anwendung besonderer Kathoden noch der Vorteil, dass die Quecksilbermenge klein gehalten werden kann. Das wird noch besonders durch die neuartige, konstruktive Anordnung der Zelle unterstützt, so dass der Verbrauch an Quecksilber auf ein Minimum reduziert werden konnte. 



     Erfindungsgemäss   wird nur der dem Boden des Elektolyseurs benachbarte Teil einer   senk-   rechten Scheidewand, die den Anodenraum vom Kathodenraum trennt, als Diaphragma ausgebildet. Das zweckmässig starre Diaphragma braucht nur sehr geringe Höhe zu haben, z. B. einige Millimeter. Es empfiehlt sich, das Diaphragma, welches zugleich als Träger für den er-   heblich grösseren undurchlässigen   Teil der Scheidewand dient, als geschlossenen, kreisförmigen Ring oder als Vieleck auszubilden und das Quecksilber auf der Innenseite des Ringes bzw. 



  Vieleckes anzuordnen. Die am besten ebenfalls ringförmige bzw. vieleckige Anode befindet sich auf der Aussenseite des Diaphragmas. Die Höhe des Quecksilbers wird etwas grösser gewählt als die Höhe des Diaphragmas. Vorzugsweise ist auch die Anode etwas höher als das Diaphragma. 



   Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen elektrolytischen Zelle dargestellt. 



  Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 ist ein Querschnitt der Zelle nach Fig.   l,  
In den langgestreckten, vierkantigen Behälter a aus Beton, imprägniertem Holz od. dgl. ist ein kleineres, ebenfalls viereckiges Gefäss b eingesetzt. Das Gefäss b dient als Kathodenraum, während der restliche Raum im Elektrolyseur a als Anodenraum benutzt wird. Im Gegensatz zu dem Behälter a, der vorzugsweise aus einem einzigen Baustoff besteht, ist das Gefäss b aus mehreren verschiedenen Teilen zusammengesetzt. Auf eine Bodenplatte c ist das nur einige Millimeter hohe Diaphragma d aufgesetzt, welches seinerseits die erheblich höhere undurchlässige Scheidewand e trägt. Die drei genannten Teile   G,     d   und e sind zweckmässig zu einem gemeinsamen Ganzen miteinander baulich vereinigt.

   Auf der Innenseite des Diaphragmas   cl   ist eine Quecksilbermenge f angeordnet, während auf der Aussenseite des Diaphragmas sich die Anode g befindet. Die Höhen der   Quecksilbermenge l'und   der Anode g sind etwas grösser als diejenige des Diaphragmas d. Als Stromzuführung für die Queeksilberkathode dient in dem Beispiel ein Gestell h, dessen z. B. aus Graphit bestehende Füsse i auf den Boden'c des Behälters b aufgesetzt sind, und somit in das Quecksilber f eintauchen. Gegebenenfalls kann man statt dessen auch das   Quecksilber f   bipolar schalten in der Weise, dass eine Kathode, welche lediglich durch Aufhängen befestigt ist oder auf   nichtleitenden Klötzen ruht,   in einigem Abstand von dem Quecksilber sieh befindet.

   In dem Anodenraum A wird in der üblichen Weise die zu elektrolysierende Halogenalkalilösung und in den   Kathodenraum. ET am   besten reines Wasser eingebracht. 



   Um nun eine der Leistung der Anlage angepasste Zerlegungsgeschwindigkeit für die sich kathodisch bildenden Amalgame zu erzielen, wird unter Beachtung der oben angegebenen Erwägungen ein geeignetes Metall ausgewählt, z. B. Kadmium. Auf einem Eisendrahtnetz wird galvanisch ein Kadmiumüberzug erzeugt. Das so vorbereitete Drahtnetz h, wie kann auf der Zeichnung angedeutet ist, auf Graphitfüssen i befestigt und auf den Boden des Behälters b aufgesetzt werden. Die Graphitteile g dienen dabei gleichzeitig als Stromzuführungen zu der Quecksilberkathode d. 



   Man kann gewünschtenfalls die Zerlegungsgeschwindigkeit der Amalgame, die bei Anwendung eines bestimmten Metalles auftritt, noch dadurch erforderlichenfalls verändern, dass der zwischen dem Metallnetz h und der Quecksilberkathode f liegende Widerstand, auf der Zeichnung der Widerstand der Graphitstäbe i geändert wird. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, dass die Graphitstäbe i mit einem flüssigen Isoliermittel getränkt bzw. bestrichen werden, z. B. mit einem geeigneten Lack. Auch kann der Widerstand gänzlich weggelassen werden, wodurch das Quecksilber dann bipolar geschaltet wird. 



   Als Diaphragma werden poröse in chemischer Hinsicht genügend widerstandsfähige Platten benutzt, z. B. solche aus Chromoxyd, Aluminiumoxyd, Kieselgur, Hartgummi od. dgl. Auch ist es möglich, ins Quecksilber Verdrängungskörper k zu tun, wodurch eine weitere grosse Ersparnis an Quecksilber erzielt werden kann. Zu diesem Zweck kann z. B. der Boden des Behälters entsprechende Vorsprünge besitzen. Das Quecksilber kann dabei z. B. ringförmig angeordnet werden. Die neue Zelle arbeitet, wie Versuche gezeigt haben, mit guter Wirtschaftlichkeit in einwandfreier Weise, trotzdem nur eine minimale Quecksilbermenge benötigt wird. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :   
 EMI2.1 
 Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass über dem Quecksilber eine Kathode angeordnet ist.

Claims (1)

  1. 2. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathode mit dem Quecksilber über hocbohmige Widerstände, z. B. aus Graphit, leitend verbunden ist. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Kathode ein solches Metall zur Beschleunigung der Zersetzung der Amalgame ausgewählt wird, dass die Zersetzungsgeschwindigkeit der Amalgame gleich oder etwas. geringer als ihre Bildungsgeschwindigkeit ist. EMI3.1 galvanisch überzogen ist.
    5. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur der dem Boden benachbarte Teil einer senkrechten Scheidewand, welche den Anodenraum von dem Kathodenraum trennt, als Diaphragma ausgebildet ist.
    6. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Diaphragma eine verhältnismässig sehr geringe Höhe von z. B. nur einigen Millimetern hat.
    7. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Diaphragma als geschlossener kreisförmiger Ring oder als Vieleck ausgebildet ist.
    8. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Quecksilber auf der Innenseite und die Anode auf der Aussenseite des Diaphragmas angeordnet sind.
    9. Elektrolytische Zelle nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Diaphragma eine starre poröse Platte vorgesehen ist, welche zugleich als Träger für den erheblich grösseren undurchlässigen Teil der Scheidewand dient und mit dieser sowie zweckmässig mit der Bodenplatte des Kathodenraumes zu einem gemeinsamen Ganzen baulich vereinigt ist.
    10. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 1. oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass im Quecksilber Verdrängungskörper angeordnet sind.
    11. Elektrolytische Zelle nach den Ansprüchen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Quecksilber ringförmig angeordnet ist. EMI3.2
AT129031D 1929-12-18 1930-11-13 Elektrolytische Zelle für Halogenalkali- und -erdalkalielektrolyse nach dem Amalgam-Verfahren. AT129031B (de)

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