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Naht für Trockenfilze, insbesondere für die Papierherstellung.
Gegenstand der Erfindung bildet eine Naht für Trockenfilze für die Papierherstellung od. dgl., die aus zwei oder mehreren Gewebelagen bestehen wie z. B. die Asbesttrockenfilze.
Zumeist werden solche Trockenfilze endlos gewebt. Solche endlose Filze bzw. Bänder bereiten beim Versand und auch beim Aufbringen in die Maschine grosse Schwierigkeiten. Man hat daher schon versucht, solche Filze aus nicht endlos gewebten Bändern erst am Orte der Verwendung zu einem endlosen Band zu vereinigen. Hiebei bereitet aber wiederum die Nahtbildung grosse Schwierigkeiten.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Naht, durch welche die Enden des Bandes so vereinigt werden können, dass, wie bei einem endlos gewebten Filz. eine an der Naht ununter- brochene Fläche gebildet wird. Die Erfindung besteht darin, dass das Trockenfilzgewebe an der Naht-bzw. Stossstelle durch Auslassen von Bindeschüssen entsprechend gespalten wird und die eine Gewebelage, u. zw. die nicht mit der Papierbahn in Berührung kommende Gewebelage, zur Herstellung der Naht und die andere als Deckschicht für die Naht benutzt wird.
Eine solche Naht kann leicht so hergestellt werden, dass sie nicht dicker oder nicht wesentlich dicker ist als der Filz, also keine Wulste bildet, wodurch der Filz an der Nahtstelle, z. B. beim Passieren der Leitwalzen, nicht stärker abgestossen bzw. abgenutzt werden kann als an andern Stellen und so auch eine längere Lebensdauer erreicht.
Die Vereinigung der Band-bzw. Filzenden kann in der z. B. für Riementriebe bekannten Weise durch Verbindungsglieder oder Schlösser, z. B. durch Gelenkglieder wie Ösen od. dgl., erfolgen, die gemäss der Erfindung mit der zur Nahtbildung dienenden Gewebelage verbunden, z. B. verklemmt oder eingepresst sind und durch die andere Gewebelage abgedeckt sind, so dass die Verbindungsglieder nicht an die Oberseite des Filzes durchtreten können.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulich.
In Fig. 1 ist ein aus zwei Gewebelagen 1, 2 bestehender Asbesttrockenfilz gezeigt, bei welchem das Doppelgewebe 1, 2 durch Auslassen der Bindeschüsse an den Gewebeenden auf eine entsprechende Länge gespalten ist. Die Enden des Untergewebes 2 (z. B. ein Baumwollgewebe) sind an der Stossstelle a durch Ösenglieder 3, 4, die in das Untergewebe eingepresst sind und durch welche ein Verbindungsdraht 5 gezogen ist, miteinander gelenkig verbunden, während das Obergewebe 1, z. B. aus Asbest, die Naht abdeckt.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass nicht nur die mit der Papierbahn in Berührung kommende Gewebelage 1, sondern auch die mit den Leitwalzen in Berührung kommende Unterseite des Trockenfilzes an der Nahtstelle vollkommen eben ist und die Verbindungsglieder nicht an die Oberseite des Filzes treten können.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist das Untergewebe 2 an den Enden bzw. an der Nahtstelle dünner gewebt und durch Auslassen der Bindeschüsse die Vereinigung mit dem Obergewebe aufgehoben. Hier ist die Naht durch Umbiegen bzw. Faltung des örtlich dünnen Untergewebes hergestellt, wobei in die Falte zur Verstärkung der Naht Einlagen 6, z. B. Baumwollgurte, zweckmässig zugfestere Einlagen, eingelegt sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist eine ähnliche Naht gezeigt, jedoch ohne Gurteinlage.
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In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem auch das Untergewebe 2 durch Auslassen von Bindeschüssen an der Nahtstelle gespalten ist und in die Spalte 7 ein
Gurt aus Baumwollgewebe 6 od. dgl. eingelegt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Naht für Trockenfilze od. dgl. Bänder, die mit zwei oder mehreren Gewebelagen gewebt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe an jedem der zu vereinigenden Enden durch Auslassen von Bindeschüssen auf eine entsprechende Länge gespalten ist und die eine
Gewebelage zur Herstellung der Naht und die andere Gewebelage als Deckschichte für die
Naht benutzt wird.