AT126595B - Verfahren zur Herstellung künstlicher Massen aus natürlichen oder künstlichen bituminösen Stoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung künstlicher Massen aus natürlichen oder künstlichen bituminösen Stoffen.

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • C04B26/26Bituminous materials, e.g. tar, pitch

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Description


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  Verfahren zur Herstellung künstlicher Massen aus natürlichen oder künstlichen   bituminösen Stoffen.   



   Es ist bekannt, Baustoffe, insbesondere auch für Strassenbauzwecke durch Vermischen bituminöser und mineralischer Stoffe herzustellen. Als   mineralische Steife   sind bisher beispielsweise Kalk, Trass, Kieselerde, Dolomit und Tonschiefer vorgeschlagen worden. Ein befriedigender Erfolg ist den so hergestellten Produkten versagt geblieben. Es gelingt wold auf diese Weise, 
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 die Möglichkeit einer Aufarbeitung und Bearbeitung dieser bekannten Produkte in der Kälte zu erzielen. 



   Dieser Mangel ist darauf zuräckzuführen, dass die bisher bekannlen mineralischen Stoffe auf Bituma keine   aktive Wirkung ausüben   und dass Gemenge dieser Art kein homogenes Produkt darstellen. Demzufolge ist der Mangel an Bindemitteln, die den sämtlichen genannten Anforderungen entsprechen, ausserordentlich fühlbar. 



   Die Erfindung löst das Problem der Herstellung eines diese   Anforderungen erfüllenden   bituminösen Baustoffes dadurch, dass die   Bituma   mit fein verteiltem Bauxit vermengt werden. 



   Auf diese Weise gelingt die Herstellung eines völlig einheitlichen homogenen Produktes, das sich vor allem durch Härte, Elastizität. Wasserundurchlässigkeit und Dichtigkeit auszeichnet. 



   Die Verwendbarkeit des vorliegenden Baustoffes ist auf den   Strassenbau nicht beschränkt :   
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 von elektrischen oder   feuchtigkeitsisolierenden Materialien, hei   der   Herstellung von Fusshoden-   belägen und anderen   Verkleidungen, hei   der   Herstellung   von Kleb- und Fugenfüllstoffen auch 
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 Herstellung von Kunststeinen und Anstrichen, bei der Dachpappenfabrikation usw.. d. h. mit einem Worte überall dort. wo wasserfeste, mechanisch widerstandsfähige, zähe, frost- bzw. 
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Unter bituminösen Stoffen sollen hier alle flüssigen oder halbflüssigen oder festen, bei der Verarbeitung von Petroleum oder andern   Kohlenwasserstonen.     Verschwelungs. und Ver.   kokungsprodukten.

   Harzen, Ölen, sowie die ans deren   Destillationsprodukten und Rückständen   entstehenden Produkte verstanden werden, einschliesslich solcher, die mit Säuren oder Alkalien weiter behandelt sind. 



   Durch den Zusatz von Bauxit wird auch der technische Effekt erzielt, dass die Benutzung und Bearbeitung solcher natürlicher oder künstlicher bituminöser Stoffe ermöglicht ist, die bisher für die hier angegebenen Zwecke nicht mit entsprechendem Erfolg verwendet werden konnten, wie z. B. gewisse Pech-und Teerarten insbesondere der Braunkohlenindustrie. 



   Durch die Vermengung der   Bitumina   mit dem Bauxit gelingt, es aus denselben Produkte herzustellen, welche dem besten natürlichen Asplialt zum mindesten gleichwertig sind. Dabei wird nicht nur die Festigkeit der Produkte erhöht, und eine hervorragende Frostbeständigkeit erzielt, sondern es nimmt auch die   Viskosität,   Wasserfestigkeit.   Elastizität,   Wärmeisolierfähigkeit, 

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 Bauxit infolge seiner kolloidalen Beschaffenheit sich völlig gleichmässig im Bitumen verteilt. 



  Ferner ist die Verarbeitung der   erfindungsgemässe   hergestellten Produkte in der Kälte sehr erleichtert. 



   Diese Wirkung des Bauxits ist in erster Linie der kolloidalen Struktur und der grossen Aktivität desselben zuzuschreiben, über welche er insbesondere in fein verteiltem Zustande verfügt. 



   Die Vorbereitung der Bauxite für die Zwecke der Erfindung besteht in einer Feinvermahlung. Bei gewissen Bauxitsorten genügt es auch, wenn man die Bauxite längere Zeit an der Luft liegen lässt, wobei dieselben zu einem feinen Staub zerfallen, welcher die weitere mechanische Zerkleinerung überflüssig machen kann. 



   Diese Wirkung der Bauxite auf die verschiedenen Bitumina kann dadurch erhöht werden, dass die Bauxite vor ihrer Verwendung getrocknet oder kalziniert werden. Die Erhöhung der aktiven Wirkung des Bauxits durch Trocknen und Kalzinieren findet ihre   Erklärung   im folgenden. 



   Beim Trocknen und Kalzinieren entstehen an Stelle des sich verflüchtigenden, nicht gebundenen und gebundenen Wassers Hohlräume, wodurch die Oberfläche und entsprechend in gleichem Masse die   Aktivität   bzw. die Absorptionsfähigkeit des Bauxits sich erhöht. Durch Versuche ist es erwiesen, dass diese auf das Bitumen ausgeübte   Aktivität   des Bauxits-die mittels Erhöhung des Erweichungspunktes, der Viskosität, mit der Senkung des   Erstarrungspunktes   des Bitumens usw. gemessen werden kann-im Verhältnis der beim   Kalzinieren   verwendeten Temperatur sich erhöht und bei einer gewissen Temperatur das Maximum erreicht. Über diese Temperatur hinaus vermindert sich dann zwar die   Aktivität   des Bauxits ; dagegen steigt seine chemische Widerstandsfähigkeit.

   Da die optimale Kalzinierungstemperatur, von dem Gesichtspunkte der Aktivität aus betrachtet, bei jeder Bauxitart verschieden ist und sogar bei ein und demselben Bauxit zufolge der verschiedenartig verlaufenden Kalzinierung sich eine scharfe Grenzlinie der Temperatur nicht ziehen lässt, kann dieselbe nicht mit allgemeiner   Giltigkeit,   sondern bloss von Fall. zu Fall durch Versuche, dem Ziel und dem Ausmass der angestrebten Wirkung gemäss 
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Der Unterschied zwischen der aktiven und   stabilisierenden Fähigkeit   eines rohen und derjenigen eines kalzinierten Bauxits erhellt aus folgendem Beispiel   :

    
Wird nach der Erfindung eine Masse erzeugt, die aus   400/0 Petrolpech,   dessen Erweichungpunkt nach Krämer-Sarnow bei   450 C   liegt und aus   60010   Bauxit besteht, so wird der Erweichungspunkt dieser Masse   nach Krämer-Sarnow   bei   55'6  C   liegen. Enthält aber diese Masse   60%   bei   600-7000 C kalzinierten   Bauxit, so wird der Erweichungspunkt der Masse bei   590 C   liegen. 



   Die Vereinigung des feinen Bauxits mit den bituminösen Stoffen erfolgt auf die Weise, dass die letzteren geschmolzen werden, der Bauxit aber der Schmelze, die je nach der Beschaffenheit des Bitumens eine Temperatur von   120-800    C aufweisen soll, vorsichtig zugesetzt und das Gemisch ständig so lange gerührt wird, bis der Bauxit vollkommen aufgeschlossen ist, d. h. der Bauxit im Bitumen so gleichmässig verteilt ist, dass das hergestellte Produkt eine vollständig homogene Masse bildet. 



   Das Mengenverhältnis der bituminösen Stoffe und des Bauxits ist je nach der Beschaffenheit des verwendeten Bitumens und des verwendeten Bauxits und'je nach dem Zweck, welchem die Masse dienen soll, verschieden. Für eine Ausgussmasse zur Ausfüllung der Fugen von Pflastersteinen bewährt sich z. B. sehr gut eine Masse, die   50%   Petrolpech mit einem Erweichungpunkt von   450 nach Krämer-Sarnow   und   50%   eines kalzinierten Bauxits mit einem Mindestgehalt von ca.   40 % Ab 03   enthält. 



   Aus der gemäss der Erfindung hergestellten Masse können durch Walzen, Pressen,   Stampfen   usw. Formstücke hergestellt werden. 



   Werden die Massen für Strassenbauten verwendet, so kann aus ihnen z. B. Stampfasphalt,   Gussasphalt,     Plattenasphalt,   Walzasphalt, Asphaltbeton, Topeka usw. hergestellt werden. 



  Die Massen können ferner auch zur Herstellung von imprägniertem oder gemischtem   Makadair   oder auch zur Herstellung von Oberflächenüberzügen verwendet werden. 



   Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel für die Herstellung von Sandasphalt mit Bauxit gegeben. Eine gewisse Menge Bitumen, beispielsweise ein Petrolpech, das einen Erweichungspunkt von   450 C   nach Krämer-Sarnow aufweist, wird geschmolzen und dann demselben in kleinen Partien bei ständigem Rühren so viel gemahlener Bauxit zugesetzt, bis das Gemisch   60%   Bauxit enthält. Das Kochen des Gemisches bei zirka   180  C   wird so lange fortgesetzt, bis dessen   Schäumen   nicht gänzlich aufhört und keine vom Bitumen   unaufgeschlossene   Bauxitkörner enthält, wovon man sich durch Verschmieren einer dem Gemisch entnommenen Probe überzeugt.

   Das fertige Gemisch wird dem Sandgemisch, das keinerlei Füllstoffe enthält, zugeführt und des weiteren nach der üblichen Art vorgegangen. 



   Versuche haben ergeben, dass die Einwirkung des Bauxits auf die Bitumina in vielen Fällen viel schneller vor sich geht, als man das bei so trägen Stoffen, wie es die Bituma sind, 

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AT126595D 1929-06-10 1930-04-04 Verfahren zur Herstellung künstlicher Massen aus natürlichen oder künstlichen bituminösen Stoffen. AT126595B (de)

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