<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Einführen von Trink-oder Strohhalmen in Papierhüllen sowie die nach diesem Verfahren arbeitende Vorrichtung.
Die in Verkehr gelangenden Trinkhalme werden aus hygienischen Gründen in allseits geschlossene Zigarettenpapierllüllen meistens gehüllt. Der übliche Vorgang bei der Herstellung dieser in Hüllen geschlossenen Trinkhalme ist der, dass Hülsen von einem Hiilsenstrang in einer die Länge der Halme übertreffenden Länge abgetrennt werden. Die Halme werden in die an den Enden offenen Hülsen von Hand aus oder mechanisch eingesehoben, und die auf beiden Seiten des Halmes überragenden Enden derselben werden dann mechanisch geschlossen.
Dieser Arbeitsvorgang ist mit dem Nachteil behaftet, dass die mechanische Einführung des Strohhalmes in die Hülse einen Sehieber oder Stosser erfordert, der einen langen Hub haben muss und beim Rückgang leer zurückläuft. Dadurch wird die Leistung derart arbeitender Maschinen sehr gehemmt.
Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich beim Sondern der Halme aus dem Stapelkasten. Die Halme sind meistens gebogen und können deshalb nicht der ganzen Länge nach in den Nuten einer Trommel einzeln entnommen werden. Sind die Nuten dem Querschnitt der Strohhalme angepasst, so gelangen nur die geraden Halme in die Nuten. Macht man die Nuten weit, um auch gebogene Halme verarbeiten zu können, so legen sich zwei gerade Halme in eine Nut und verursachen dadurch Störungen. Deshalb werden noch vielfach die Strohhalme von Hand aus in die Nuten einer Transportvorriehtung eingelegt.
Das Verfahren nach der Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten in folgender Weise. Zum Einführen der Halme in die Hülsen wird der Hülsenstrang auf den ruhenden Strohhalm gestülpt, noch bevor die Hülse vom Strange abgetrennt wurde. Dadurch wird ein langhubiger Stosser überflüssig und eine weit höhere Leistung der Maschine ermöglicht. Um die Süohhalme einzeln aus dem Behälter zu entnehmen, werden sie vom Trausportmittel nur m der Mitte gefasst, anstatt, wie bisher üblich, an der ganzen Länge oder an den Enden. Auf der kurzen Traglänge des schmalen, nur in der Mitte des Stroh-
EMI1.2
keine wesentliche Erweiterung der Nuten des Transportmittels.
Die nach diesem Verfahren arbeitende Maschine ist gekennzeichnet durch das Zusammenwirken zweier Transportmittel, z. B. einer schmalen Trommel mit feineren, hakenförmig ausgebildeten, im
Grunde dem annähernden Querschnitt eines Strohhalmes entsprechenden Nuten, mit einer breiten Trommel mit weiten Nuten, in die nicht nur ein gebogener Halm, sondern auch die Papierhülse, die einen wesentlich grösseren Durchmesser hat, frei eintreten kann. Die schmale Trommel entnimmt aus dem Behälter die einzelnen Strohhalme und bringt sie in die weiten Nuten der zweiten Trommel. Letztere wird schrittweise geschaltet und ist derart angebracht, dass in den Schaltpausen eine Nut der Trommel in der Verlängerung der Mittellinie des Hülsenstranges liegt, so dass der vorschreitende Strang leicht in die Nut der Trommel trifft.
Das aus der Nut der Trommel etwas hinausragende Ende des Strohhalmes wird kurz bevor mittels einer Zentriervorriehtung etwas angehoben, so dass seine Mitte mit der der Hülse übereinstimmt und letztere leicht sieh ilber den Halm stülpt, worauf die Hülse mittels einer Schere vom Strange abgetrennt wird.
Nun liegt der Halm in der Hülse so, dass ihre Enden auf der der Schere entgegengesetzten Seite übereinstimmen. Beim Weiterschalten der Trommel trifft in die Hülse während der nächsten Schaltpause ein Schieber, der den darin liegenden Strohhalm ein wenig vorschiebt und ihn in eine symmetrische
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
der Trommel durch eine Vorrichtung, welche beide Enden der Hülse gleichzeitig schliesst, zu einem Transportmittel geführt, welches sie in einen Sammelkasten ablegt.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der beifolgenden Zeichnung in beispielsweiser Ausführung schematisch veranschaulicht, u. zw. ist Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung ; Fig. 3 stellt die Zentriervorrichtung iu Seitenansicht dar.
Die Strohhalme werden von Hand aus in einen Behälter 1 gelegt, in den eine schmale Trommel hineinragt. Letztere ist auf der Welle 3 befestigt und rotiert mit dieser kontinuierlich. Die Trommel 2 ist mit feinen axialen Nuten versehen, die so bemessen sind, dass sie nur einen Halm aufnehmen können.
Ausserdem ist eine umlaufende Bürste 4 auf der Welle 5 vorgesehen, welche ebenfalls bewirkt, dass nur ein Strohhalm in jeder Nut der Trommel 2 mitgenommen wird. Anschliessend an die Trommel 2 ist eine breite Trommel 6 auf der Welle 7 angebracht, welche mit axialen Nuten versehen ist, deren Querschnitt so bemessen ist, dass nicht nur ein Strohhalm in die Nut sieh frei hineinlegen kann, sondern auch die Papierhülse, deren Durchmesser wesentlich grösser als der der Halme ist, frei in die Nut aufgenommen wird. Die Trommel 6 wird schrittweise geschaltet und ist zur Trommel 2 so angeordnet, dass während der Sehaltungspausen der Strohhalm aus der Nut der Trommel 2 in die gegenüberliegende Nut der Trommel 6 hinunterfällt.
Beim Weiterschalten der letzteren gelangt die mit einem Strohhalm versehene Nut in eine solche Lage, dass die Mittellinie der Nut mit der des Hülsenstranges übereinstimmt, so dass das vordere Ende des letzteren beim Vorschieben des Stranges in die Nut trifft, wobei er sich über den Halm stülpt. Um zu verhindern, dass das Ende der Hülse auf den in der Nut liegenden Strohhalm trifft, ist eine Zentriervorriehtung vorgesehen, wie beispielsweise eine Gabel. M', welche das über die Trommel hinausragende Ende des Halmes anhebt und seine Mitte mit der des Hülsenstranges im Moment des Auftreffens der Hülse auf den Strang in Einklang bringt. Die Gabel 14'ist an einem Hebel 15 befestigt, welcher unter der Einwirkung einer Daumenscheibe 16 auf und ab schwingt.
Die über den Hahn gestülpte Hülse wird dann mittels einer Schere vom Strange abgetrennt und bis zum Ansehlag, gegen den der Strohhalm anliegt. vorgeschoben. In der nächsten Schaltungspause dringt ein Stosser 9 in die offene Hülse ein und legt den Halm symmetrisch in bezug auf die Enden der Hülse. Letztere gelangt hierauf zu einer Vorrichtung, welche beide Enden der Hülse gleichzeitig schliesst. Diese Vorrichtung besteht
EMI2.1
jedoch im entgegengesetzten Drehungssinn umlaufen.
Die Hülse fällt aus der Nut der Trommel auf die Riffelräder 10, 11, wird von ihnen erfasst und quer zur Längsrichtung durch Riffelung geschlossen. Hierauf fällt die Hülse auf ein Transportband 12, welches auf den Rollen 13, 14 gespannt ist, von denen eine von der Maschine angetrieben wird und das Band
EMI2.2
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Einführen von Strohhalmen in Papierhüllen, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsenstrang sich auf den in der Nut einer Trommel ruhenden Halm stülpt, bevor die Hülse vom Strange abgetrennt wurde.