AT117109B - Vierradbremse. - Google Patents

Vierradbremse.

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AT117109B
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Guido Horn
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Guido Horn
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  Vierradbremse. 



   Die Vorderräder der Kraftwagen haben unter anderem die Aufgabe, den Wagen in die angesteuerte Richtung zu leiten. Sie werden dieser Zweckbestimmung durch das Bremsen entzogen, so dass der Wagen dem Steuer nicht mehr richtig gehorchen kann. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt die Verhütung der daraus folgenden Gefahren bei mit Vierradbremse ausgerüsteten Kraftwagen. 



   Der Gebrauch der Vierradbremse ist bis zu mittleren Fahrgeschwindigkeiten gefahrlos. Die Gefahr wächst nicht nur mit der Geschwindigkeit, sondern auch mit der Tiefe des Weges. Tiefe Wege erhöhen die Bremswirkung und damit die Gefahr des Überschlagens, besonders, wenn das plötzliche Bremsen in Verbindung mit dem Aufsuchen des Sommerweges oder auch nur der weniger festen Ränder der Strasse erfolgt. Ferner wird die Gefahr des Überschlagens erhöht, wenn die Vierradbremse in einer Kurve oder beim gleichzeitigen Ausweichen benutzt wird. 



   Die Vierradbremse ist wichtig zum schnellen Bremsen im städtischen Verkehr, bei Überlandfahrten wird ein so schnelles Bremsen kaum nötig. Deshalb ist sie dort beim schnellen Fahren zu vermeiden. 



   Die mit Vierradbremse ausgestatteten Wagen bieten zwar die Möglichkeit, durch Gebrauch der Handbremse nur die Hinterräder zu bremsen, aus Gewohnheit wird aber bei jedem plötzlich notwendig werdenden Bremsen zuerst die Fussbremse betätigt, d. i. die Bremse, welche in der Regel auf alle vier Räder wirkt. 



   Es ist der Gegenstand dieser Erfindung, die Vierradbremsen so auszubilden, dass nach Belieben die Bremswirkung auf die Vorderräder ausgeschaltet werden kann. Dieses soll zur Regel werden, sobald die für den Gebrauch der Vierradbremse unter allen Verhältnissen gefahrlose Geschwindigkeit überschritten wird. 



   Es sind Vorschläge bekannt, bei denen zwischen Vorderrad-und Hinterradbremse eine beliebig lösbare Kupplung vorgesehen ist. Diese bekannten Einrichtungen besitzen den Nachteil, dass die Kupplung normalerweise geschlossen ist. 



   Zur Vermeidung von Unglücksfällen muss die Kupplung bei Eintritt der vorstehend genannten Gefahrenmomente durch den Fahrer noch schnell gelöst werden. Im Augenblick der Gefahr wird dann vom Fahrer auch noch die Geistesgegenwart verlangt, die Vorderradbremse rechtzeitig auszukuppeln. 



  Dadurch ist auch weiterhin die   Möglichkeit   gegeben, dass trotz der Abkupplungsmöglichkeit der Vorderradbremse die zitierten Unglücksfälle sich ereignen. 



   Erfindungsgemäss wird eine absolute Sicherheit dadurch geschaffen, dass die Kupplung normalerweise gelöst ist, dabei jedoch in einer Bereitschaftsstellung sich befindet, die die Möglichkeit gibt, jederzeit nach dem Belieben des Fahrers die Vorderradbremse mit der Hinterradbremse wieder zu kuppeln. Dank dieser Einrichtung bremst der Fahrer automatisch nur mit der Hinterradbremse, während er willkürlich in jedem beliebigen Augenblick die Vorderradbremse dann zur Mitbenutzung heranziehen kann, wenn die Fahrtverhältnisse dies wünschenswert erscheinen lassen. 



   Die konstruktive Durchbildung der der Anmeldung dieser Erfindung dienenden Getriebeteile hat sich der jeweiligen Konstruktion der Vierradbremse anzupassen. Das Ein-und Ausschalten der auf die Vorderräder wirkenden Teile der Vierradbremse kannbeliebig von Hand oder durch Fussbetätigung erfolgen. Wenn man also auf freier Strecke mit grosser Geschwindigkeit und ausgekuppelter Vorderrad- 

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 bremse fährt, so kann man diese noch einschalten, wenn man durch das alleinige Bremsen der Hinterräder die Geschwindigkeit schon so weit   herabgedrückt   hat, dass der Gebrauch der Vierradbremse gefahrlos geworden ist. 



   Die Erfindung kann in Anpassung an die jeweils vorhandenen Konstruktionen der Vierrad- bremsen ausgeführt werden, ohne diese in ihrer Anordnung und Wirkungsweise zu hindern. 



   In den Zeichnungen sind zwei Beispiele gezeigt, die in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert sind. 



   Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Fusshebelwelle eines Kraftwagens unter Weglassung der für die Kupplung und die Beschleunigung üblichen Hebel. Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Seitenansicht der neuen Bremshebelanordnung bei angekuppelter und gelöster Vorderradbremse. Fig. 4 ist eine Vorder- ansicht der Bremshebel. 



   Durch den Fusshebel 1 wird die Welle 2 gedreht, welche die Drehbewegung in den entsprechenden
Zug auf die Bremse umwandelt. Der nahe einem Ende der Welle befindliche Hebel 3 soll in   üblicher  
Weise durch Zug 3a auf die Hinterräder wirken. Der Hebel 4 ist mit einem Rohr 5 verbunden, das   sich auf der, ssremswelle 2 leicht dreht. An dieses Rohr 5 werden die nicht gezeichneten Hebel angeschlossen,   welche die Bremswirkung auf die Vorderräder übertragen. Je nach der Konstruktion der Vorderrad- bremsen wird die Drehbewegung dieses Rohres 5 beim Bremsen verschieden ausgenutzt und können statt Hebel mit diesem Rohr auch Zahnräder od. dgl. verbunden werden, um jeweils die zur Betätigung der Vorderradbremsen benötigte Wirkung zu erzielen. 



   Es bleibt sich auch gleich, ob von dem Rohr 5 aus die Vorderräder unmittelbar gebremst werden oder ob dieses erst noch auf eine Zwischenwelle einwirkt, wie dieses zur Betätigung der Hinterradbremsen üblich ist. 



   Der Hebel 4 ist mit einer Klinke 6, mit einem Sperrzahn 7 und einer Öse 8 versehen. An dem
Fusshebel 1 befindet sich ein   Bogenstüek   9 mit einer einzigen Rast 10. 



   Über dem Fusshebel ist ein   Ausklinkhebel-H   in geeigneter Weise angebracht. Dieser Ausklink- hebel greift mit seinem unteren Ende in die Öse 8 der Klinke 6 ein, wenn der Fusshebel in seiner Ruhe- stellung ist (Fig. 2). Der Weg des Ausklinkhebels 11 ist in Richtung auf den Fahrer begrenzt, er ist mit einer Trittfläche für Fussbetätigung vorgesehen. Wird er in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung   Zurück-   gedrückt, so wird dabei die Klinke 6 mit dem Sperrzahn 7 in die Höhe und aus der Rast 10 des Bogen-   stückes   9 herausgehoben. Ein Sperrhebel   12   verhindert, dass der Ausklinkhebel wieder zurückgehen kann, bevor der Sperrhebel durch den Fuss oder durch Betätigung des Handhebels 13 angehoben wird. 



   Wenn der   Ausklinkhebel H zurückgedrückt   und die Klinke 6 angehoben ist (Fig. 3), so ist hiedurch die Verbindung des Fusshebels mit den Vorderradbremsen gelöst und es erfolgt nur die ungefährliche
Bremsung der Hinterräder. In dieser Stellung kann bereits die ausgeschaltet Vorderradbremse wieder in eine Bereitschaftsstellung gebracht werden, wie in Fig. 3 gestrichelt gezeigt. Man gibt den Ausklink- hebel 11 durch Niederdrücken des Handhebels 13 oder Anheben des Sperrhebels 12 durch den Fuss frei, 
 EMI2.1 
 

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   Es besteht auch die Möglichkeit, einen Regulator einzubauen, welcher beim   Überschreiten   einer gewissen Geschwindigkeit die Kupplung selbsttätig löst und sie gegebenenfalls beim Zurückgehen der 
 EMI3.1 
 der Wagen und ihrer Bremsen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vierradbremse mit Kupplungsvorrichtung zwischen den zum Anziehen der Vorderrad-und Hinterradbremse dienenden Übertragungsgliedern, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (7, 10) bei Ausrückung in der ausgeschalteten Stellung gesperrt ist   (12),   und aus dieser Ruhestellung (Fig. 3) von Hand oder Fuss aus durch einen Anschlag   (13)   in die Bereitschaftsstellung für Wiedereinkupplung gebracht werden kann, ohne dass die Kupplung erfolgt. worauf dann das Wiedereinrücken dieser Kupplung ohne besondere Handgriffe oder Fusstritte bei vollständigem Lösen der Hinterradbremse von selbst erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Vierradbremse mit Kupplungseinrichtung zwischen Vorderrad-und Hinterradbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fusshebel (1) in einem Bogenstück (9) eine Rast (10) trägt, in welche der Sperrzahn (7) der federbelasteten Sperrklinke (6) des Bremshebels (4) zur Betätigung der Vorderradbremse nach Freigabe der Sperrklinke (6) erst bei gelöster Hinterradbremse eingreifen kann, während er vorher nur auf dem Bogenstück (9) gleitet. EMI3.2
AT117109D 1926-12-22 1927-11-02 Vierradbremse. AT117109B (de)

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