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Hohlleiter für Hochspanmungskabel.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen hohlen Leiter für ölgefüllte Hochspannungskabel. Solche Kabel finden für hohe Spannungen Verwendung, bei denen eine ständig gleichbleibende intensive Durchtränkung der Papierisolation mit Öl von besonderer Wichtigkeit ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die hohlen Leiter an einer oder mehreren Stellen mit Ausgleichsölgefössen verbunden werden,
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1. in den hohlen Leitern ungehindert fliessen kann und dass es
2. an allen Stellen im Kabel die Möglichkeit hat, aus dem Leiterhohlraum in dieden Leiterumgebende Isolationsschichte auszutreten.
Die bisher für solche Kabel verwendeten Leiter waren so aufgebaut, dass über einer sehr kurz geschlagenen Tragschraube aus Draht eine oder mehrere Lagen aus Rund- oder Flachdrähten vers eilt waren. Bei diesen Leitern bietet einerseits die Drahtsehraube dem strömenden 01 einen ziemlich grossen Widerstand, was namentlich bei kleinem Innendurchmesser der Leiter zu Stockungen im Ölfluss führen kann, anderseits erschweren die eng aneinanderliegenden Deckdrähte bei dieser Leiterkonstruktion sehr das Austreten des Öles aus dem Leiterhohlraum in die Isolationsschicht. Beide Umstände sind gefährlich, da durch sie die Bildung schädlicher, nicht mit Öl gefüllter Räume in der Iselationssehicht der Kabel ermöglicht wird.
Diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass zwischen den den Hohlraum umschliessenden Drähten des Leiters elektrisch leitende oder nicht leitende Einlagen angeordnet sind, welche solche Form und Abmessungen besitzen, dass der Durchtritt des Öles vom Hohlraum des Leiters zu der ihn umschliessenden Isolationsschicht oder umgekehrt ermöglicht wird.
Es zeigt Fig. 1 der Zeichnung eine beispielsweise Ausführungsform eines solchen Hohlleiters im Querschnitt, Fig. 2 eine Schrägrissdarstellung eines Stückes dieses Leiters und Fig. 3 den Querschnitt durch ein Kabel, das unter Benutzung eines erfindungsgemäss ausgestalteten Hohlleiters, jedoch mit anders geformten Einlagen als nach Fig. 1 und 2 aufgebaut ist.
Der Hohlleiter nach Fig. 1 und 2 besteht aus miteinander verseilten Profildrähten a und ebenfalls profilierten und mit kurzem Schlag um ihre eigene Achse verwundenen Einlagen b, die zwischen den ersteren in zylindrischen Aussparungen liegen und deren dreieckiger Querschnitt kleiner ist als der der Aussparungen. Diese Aussparungen werden von Nuten gebildet, die in die radialen Begrenzungsflächen der Profildrähte a eingearbeitet sind und deren Querschnitt nach einem Abschnitt des Kreises geformt ist, der der Querschnittsfigur der Einlagen b umgeschrieben werden kann. Zwischen den Profildrähten a bleiben Spalten, durch die das im Inneren des Leiters befindliche 01 ungehindert in die den Leiter umgebende Kabelisolation austreten kann.
In Fig. 3 ist mit c die Papierisolation, mit d der Bleimantel bezeichnet. Die Einlagen haben hier
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Bedingungen auch beliebig abgeändert werden. Ferner können an Stelle der tordierten Einlagen b auch anders gestaltete Einlagen verwendet werden, wie z. B. offene Drahtsehrauben od. dgl.
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vor allem bei Kabeln für hohe Spannungen und verhältnismässig geringe Stromstärke, die einen Leiter mit grossem Durchmesser und kleinem leitenden Querschnitt brauchen, in Betracht.
Umgekehrt können. wenn besonders grosse leitende Querschnitte erforderlich sind, über der ersten Drahtlage noch ein oder mehrere solche Lagen angeordnet werden. Schliesslich können die Einlagen auch aus durchlässigem Material bestehen (Drahtgeflecht, Schnüren oder Bändern aus Faserstoffen u. dgl.), so dass das Öl durch die Einlagen hindurch aus dem Hohlraum des Leiters zur Isolationsschicht oder umgekehrt gelangen kann.
Da bei hohen Spannungen die Vermeidung aller Vorsprünge und scharfer Kanten von Wichtigkeit ist, wird man zweckmässig die, Kanten der Profildrähte a in der äussersten Lage abrunden, wie es auch in den Figuren angedeutet ist, oder die Köpfe dieser Drähte sogar halbkreisförmig ausgestalten.
Durch den Aufbau des Hohlleiters aus ineinandergreifenden Elementen wird die Tragsehraube aus Draht überflüssig, da die einzelnen Elemente auch bei Biegung des Leiters nicht in sein Inneres fallen können. Durch die Verseilung erhält der Leiter auch die nötige Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Deformationen seiner Querschnittsform durch Druck oder Biegung. Zu diesem Zweck ist die Wahl einer nicht zu grossen Schlaglänge zu empfehlen. Der Fortfall der Tragschraube gestattet dem Öl vollkommen ungestörten Durchgang, so dass auch bei verhältnismässig kleinen Leiterdurchmessern noch eine ausreichende Ölbewegung ermöglicht wird, was bei Verwendung einer Tragschraube nicht meh] der Fall wäre.
Ausserdem lässt die glatte Ausbildung des Leiterinneren eine Reinigung des Ölkanales mit Hilfe durchzuziehender Vorrichtungen zu.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hohlleiter für ölgeffillte Hochspannungskabel, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den der Hohlraum umschliessenden Drähten des Leiters elektrisch leitende oder nicht leitende Einlagen ange ordnet sind, welche solche Form und Abmessungen besitzen, dass der Durchtritt des Öles vom Hohlraun des Leiters zu der ihn umschliessenden Isolationsschicht oder umgekehrt ermöglicht ist.