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Verfahren zur fraktionierten Kondensation von aus Röhrenerhitzern erhaltenen Rohöl. dämpfen.
Die Einrichtungen zur kontinuierlichen Destillation von Rohöl lassen sich in zwei Klassen scheiden.
Zur ersten Klasse gehören die nach dem sogenannten System Nobel arbeitenden Anlagen, bei welchen eine Reihe von grossen Destillationsblasen verwendet wird, deren jede auf eine andere Temperatur erwärmt wird.
Zur zweiten Klasse gehören die Anlagen, welche ohne Destillationsblasen die Rohöle beim raschen Durchströmen einer entsprechenden Anzahl von Röhren auf eine so hohe Temperatur bringen, dass alle diejenigen Bestandteile der Rohöle in Dampfform übergehen, deren Abtrennung gewünscht wird. Ob hiebei die Erwärmung der Rohöle in den Röhrenerhitzern unter Überdruck und darauffolgender Expansion in einer entsprechenden Düse oder ohne Überdruck unter Schaffung eines Vakuums hinter den Kondensationseinriehtungen erfolgt, ist von nebensächlicher Bedeutung.
Der wesentliche Unterschied zwischen den angeführten beiden Klassen liegt darin, dass bei der ersten eine fraktionierte Destillation, bei der zweiten eine fraktionierte Kondensation stattfindet, wobei die letztere zur Voraussetzung hat, dass die zu destillierenden Rohöle in ihrer Gesamtheit auf die Temperatur der höchst siedenden Fraktion bzw. in der Praxis noch darüber gebracht werden müssen.
Die vorgenannten Unterschiede bedingen auch in vielen Einzelheiten Abänderungen der Apparaturen und in Sonderheit andere Kühlverfahren.
Auf diese Unterschiede nun ist auch zurückzuführen, dass bisher wohl für die erste Klasse von Einrichtungen, nämlich bei der Destillation in Blasen, als Kühlmittel neben Wasser entweder die zur Destillation bestimmten Rohöle oder irgendwelche anderen Öle verwendet worden sind, während man bisher bei der zweiten Klasse, also bei Röhrenerhitzern, nur Kühlung mit Luft bzw. an einzelnen Stellen mit Wasser vorgesehen und verwendet hat.
Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Einrichtung bei der fraktionierten Kondensation, bei der als Kühlmittel 01 dient. Es sind Verfahren bekannt, bei denen die fühlbare Wärme der Kondensate und Kondensationsdämpfe an das Rohöl abgegeben wird. Dieses Verfahren ist aber nicht mehr anwendbar, wenn die Temperatur des Kühlöles ziemlich hoch liegt. Es würden dann die leichter siedenden Ölbestandteile anfangen zu verdampfen und den Kondensationsvorgang in nicht vorherzusehender Weise stören. Will man aber eine scharfe und möglichst weitgehende Scheidung der einzelnen Fraktionen vornehmen, so ist man gezwungen, dem Kiihlöl eine Temperatur zu geben, die sich nur wenig von den zu kondensierenden Dämpfen unterscheidet.
Damit wird aber das Rohöl zum mindesten in der ersten, heissesten Kondensationsstufe unbrauchbar. Nach der Erfindung wird als Kühlöl ein schwer siedendes Öl, z. B. das in derselben Kondensationsstufe gewonnene Öl, benutzt. Mit diesem ist es dann möglich, die für den Kondensator günstigste Temperatur zu erreichen, ohne befürchten zu müssen, dass ein Sieden irgendwelcher Ölbestandteile eintritt, wobei gleichzeitig die vom Kuhlöl aufgenommene Wärme mit Hilfe eines weiteren Wärmeaustausches an das Rohöl abgegeben wird. Durch 1Jengenbemessung des Rohöles kann das Kühlöl dann auf der gewünschten Temperatur gehalten werden.
Es kann auch für sämtliche Destillationsapparate ein Kiihlölstrom vorgesehen werden, der im entgegengesetzten Sinne der Strömungs-
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So brauchen bei einer in einem der Fraktionskühler vorgenommenen Temperaturänderung nicht alle anderen Fraktionskühler neu einreguliert werden, sondern es erfolgt eine automatische Selbstregulierung, indem die geänderte Entnahme des Kühlmittels die Zufuhr zu den übrigen Kühlern nur insofern beeinflusst, als es der infolge der Änderung entstehenden Verschiebung der Kondensationsbereiche entspricht.
Die Wirtschaftlichkeit kann noch weiter dadurch erhöht werden, dass man in den Fällen, wo nicht auf Asphalt und Koks gearbeitet, sondern bei dem Masut Halt gemacht wird, auch die fühlbare Wärme des heiss anfallenden Masuts ausserdem zur Vorwärmung des Rohöles heranzieht, natürlich nur teilweise, damit eine Fortleitung des Masuts oder des anderen gleichartigen Rückstandproduktes unter allen Umständen gewährleistet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur fraktionierten Kondensation von aus Röhrenerhitzern erhaltenen Rohöldämpfen unter Verwendung von Öl als Kühlmedium, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kühlöl im dauernden Kreislauf durch die Kondensatoren und einen Rohölvorwärmer geführt wird.