AT90467B - Verfahren zur fraktionierten Destillation mittels elektrischer Widerstandsheizung. - Google Patents

Verfahren zur fraktionierten Destillation mittels elektrischer Widerstandsheizung.

Info

Publication number
AT90467B
AT90467B AT90467DA AT90467B AT 90467 B AT90467 B AT 90467B AT 90467D A AT90467D A AT 90467DA AT 90467 B AT90467 B AT 90467B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
distillation
distilled
heat
electrical resistance
resistance heating
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dr Hansgirg
Original Assignee
Fritz Dr Hansgirg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fritz Dr Hansgirg filed Critical Fritz Dr Hansgirg
Application granted granted Critical
Publication of AT90467B publication Critical patent/AT90467B/de

Links

Landscapes

  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur fraktionierten Destillation mittels elektrischer Widerstandsheizung. 



   Nach den jetzt üblichen Verfahren wird das zu destillierende Destillationsgut z. B. Rohöl, Mineral- öl, Teeröl, fette   Öle.   Fettsäuren u. dgl. entweder in grossen Destillierblasen durch   Kohlen-oder Ölfeuerung   auf die zur Destillation notwendige Temperatur gebracht oder meistens gleichzeitig bei mit Wasser nicht   mischbaren Flüssigkeiten durch Einblasen von gewöhnlichem   oder überhitztem Wasserdampf die Destillation bewerkstelligt. Bei sehr zersetzliche Stoffen mit hohem Siedepunkt wird hiebei nicht Druckverminderung angewendet.

   Allen diesen Destillationsarten haften jedoch die Nachteile an, dass die Heizfläche im Verhältnis zum Volumen des Destillationsgutes sehr klein ist, weshalb, um die zur Destillation notwendige Wärmemenge zu übertragen, die Temperaturdifferenz zwischen   Heizfläche   und Destillationsgut sehr gross sein muss. Infolgedessen treten bei einem zersetzliche   Destillationsgut durch Berührung   mit der hocherhitzte Heizfläche Zersetzungen auf. Ausserdem können die Destillationsgase an den heissen Kesselwandungen einen Zerfall erleiden, durch welche Umstände auf jeden Fall die Qualität des Destillationproduktes sehr herabgesetzt wird, sofern nicht eine Zersetzungsdestillation angestrebt wird. 



   Gemäss der vorliegenden Erfindung werden diese Mängel dadurch behoben, dass man die beiden für die Zersetzung bei der Destillation hauptsächlich in Betracht kommenden Faktoren, die Zersetzungstemperatur und die Zersetzungszeit möglichst   herabdrfickt.   indem man   grossflächige durch elektrische   Widerstandsheizung erhitzte   Wärmeübertragungskörper   in das   Destillationsgut einführt, welche im   Gegensatz zu den bisher verwendeten Einrichtungen die Übertragung grosser Wärmeenergien auf das Destillationsgut bei geringer Temperaturdifferenz zwischen letzterem und dem   Wärmeübertragungskörper   zugleich bei hoher Destillationsgeschwindigkeit ermöglichen.

   Die scharfe Regulierbarkeit der elektrischen Energiezufuhr ermöglicht in einer bisher ganz unbekannten Genauigkeit die Trennung des Destillationsgutes in die einzelnen Komponenten ohne die bisher bei kontinuierlicher Destillation auftretenden fort- währenden Schwankungen und die Vermeidung jeglicher Zersetzungen. Das Verfahren bietet bei einem Minimum an Energieaufwand und bei kleinst dimensionierter Apparatur eine hohe Wirtschaftlichkeit. 



   Elektrische Widerstandsheizung für die Destillation von flüssigen Kohlenwasserstoffen wurde zwar schon vorgeschlagen (Französisches Patent Nr. 469054 T. Delort), jedoch nicht zur Fraktionierungszwecken und ohne dass man erkannt hätte, welche Vorteile die elektrische Methode bei zielbewusster Leitung bei 
 EMI1.1 
 differenz, sondern es wird auch in der Zeiteinheit eine so   grosseWärmemenge zugeführt,   dass die Geschwindigkeit der Destillation gegenüber Aussenheizung beispielsweise auf den hundertfachen Wert und mehr   erhöht   werden kann. Durch diese Abkürzung der Destillationszeit wird auch erreicht, dass die gesamte zugeführte Wärmemenge als   Verdampfungswärme   verbraucht wird. ohne irgendwelche Zersetzung.

   Bei hochsiedenden zersetzlichen Substanzen gelingt   e so durch gleichzeitige   Anwendung von Vakuum die Destillation zu bewerkstelligen, ohne dass man gezwungen ist zur Tensionserhöhung Wasserdampf einzublasen. Die durch dieses Verfahren erzielten technischen Fortschritte, die auf der Verwendung grossflächiger Widerstände beruhen, bestehen :
1. in der scharfen schwankungsfreien Fraktionierung,
2. in der zersetzungsfreien Destillation und hohen Destillationsgeschwindigkeit. 



     3.   in der hohen Wirtschaftlichkeit. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
Verwendung direkter Feuerung noch die Dampfregulierung bei gewöhnlichem oder überhitztem Wasserdampf gestatten bei einer kontinuierlichen Anlage jedem Kessel zu jeder Zeiteinheit die gleiche Wärme- menge zuzuführen. Es werden deshalb die einzelnen Kessel verschieden   rasch   destillieren und die aus jedem Kessel erzielten Fraktionen schwankende Siedepunkte aufweisen.

   Wird   nun   bei jedem Kessel ausserdem durch   franktionierte Kondensation (Dephlegmatoren, Luftkühler, usw@ die   die   Kondel-atiöl > -   wärme durch Strahlung abgeben, eine weitere Fraktionierung der Destillatdämpfe angestrebt, so werden 
 EMI2.2 
   DestiIlationsgeschwindigkeit   der einzelnen Kessel als auch durch die   Schwankungen     der äusseren Luft-     temperatur verschiedene Zusammensetzungen   haben. 
 EMI2.3 
 ermöglicht, kann man bei der kontinuierlichen Destillation jedem Kessel in der Zeiteinheit die gleiche   Wärmemenge zuführen, wodurch konstante Destillationsgeschwindigkeit und daher konstante Fraktio-   nierung erzielt wird.

   Weiters kann man Dephlegmatoren nur durch elektrische Energiezufuhr auf koustanter Temperatur erhalten, die von den Schwankungen der Aussentemperatur   unabhängig   ist. wodurch schärfste Fraktionierung durch Kondensation erzielt werden kann. 



   Eine der wichtigsten Forderungen bei der Destillation zersetzbarer Substanzen ist die   Übertragung   der notwendigen Wärmemenge bei möglichst geringer Temperaturdifferenz in möglichst kurzer Zeit. Es wurden zu diesem Zwecke schon Apparate vorgeschlagen, bei   denen grossflächige Schlangenrohre   oder 
 EMI2.4 
 über das ganze Volumen des Destillationsgutes verteilter Widerstände nahezu beliebig grosse Wärmemengen bei ganz kleinen Temperaturdifferenzen übertragen, so dass ausserordentlich rasch destilliert werden kann, ohne das Destillationsgut zu überhitzen. Es ist also hei der elektrischen Destillation einzig und allein möglich, die beiden zur Vermeidung von Zersetzungen grundlegenden Bedingungen : geringe Temperaturdifferenz und rasche Destillation zu erzielen. 



   Nach genauen Messungen des Anmelders sind die von einem in einer Flüssigkeit   liegenden   Wider- 
 EMI2.5 
 mögliche   Wärmeokonomie   erzielt werden kann. Man ist aber durch die   elektrische Wärmezufuhr auf   grossflächigen Widerständen in der Lage, so rasch zu destillieren, dass beispielsweise ein kleiner Kessel mit 
 EMI2.6 
 sowohl in der Platzbeanspruchung wie in den gesamten Anlagekosten gegenüber einer Anlage nach den heute üblichen Methoden eine ganz bedeutend erhöhte Wirtschaftlichkeit. 



   Die elektrische Widerstandsheizung kann ent weder durch Einführung von elektrischen Widerständen selbst erfolgen, die mit dem Destillationssut direkt in Berührung stehen, oder von Körpern, 
 EMI2.7 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 denen sie   sich nicht mischen, einfliessen lassen.   



   Nach vorliegender Erfingung können gewisse Teile einer Kolonne. eines Kondensators oder Dephlegmators durch elektrische Zusatzheizung zur Erzielung scharf voneinander unterschiedener Fraktionierungen durch fraktionierte Kondensation konstant auf bestimmter Temperatur erhalten werden. Es ist hiebei gleichgültig, ob obenerwähnte Kolonne. Kondensatoren und Dephlegmatoren ihre Wärme an Luft ausstrahlen oder ihre   strahlende Wärme   an noch   kaltes entgegenfliessendes   Destillationsgut abgeben.

   Man kann weiter das zu   fraktionierende Destillationsgut stufenweise auf durch elektrische Widerstandsheizung   auf be- 
 EMI3.2 
   In der Zeichnung sind beispielsweise solche Kessel vorgesehen   und in jedem derselben wird durch entsprechende   Steiluns der Einlassventile < S und   Regulierung der elektrischen Heizung für Konstanz des Niveaus und der   ver] ana'ten Temperatur gesorgt. Aus   der letzten Blase oder dem letzten Kessel 6 d kommt   dann   der Rückstand durch die Rückleitung 9 in den im Vorwärmer eingebauten Gegenstromapparat 10. 



  Im Vorwärmer ist ebenfalls eine   elektrische Widerstandsleitung 7'. 12   ist das Auslaufrohr für die Rück-   stände. An jedem Kesse]   ist ein Kühler 13 (13 a, 13 b, 13 c, 13 d) angeschlossen, wobei zwischen Kessel und Kühler noch   Dephlegmatoren oder Luftkühler eingeschaltet   sein können. Durch die Leitung 14 und vom Kühler fliesst das Destillat durch eine oder mehrere Vorlagen 15 (15 a, 15 b, 15 c, 15 d) und die Vorlagen 1-5 sind alle durch Leitungen 16 mit einem gemeinsamen Vakuumbehälter 17 verbunden. 18 ist das   Kiihlwasserzuflussrohr   zum   Kühler.   19 die Kühlwasserableitung. 



   Die Anordnung nach Fig. 3 ergibt für sich allein auch die Ansicht einer Anlage für diskontinuierliche   Destillation,   nur muss sich zwischen KÜhler und Vorlage ein Verteilungshahn befinden, der die einzelnen Fraktionen getrennt aufzufangen gestattet. Die   Kühlung   kann auch in einem Teil durch das Destillationsgut selbst geschehen. so dass es auf diese Art   möglich   ist, einen Teil der Verdampfungswärme nutzbar zu machen. Jeder Kessel kann von einer Isolation umgeben sein und ist so nach aussen gegen Strahlung geschützt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
L. Verfahren zur fraktionierten Destillation mittels elektrischer Widerstandsheizung, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Verwendung von Heizwiderständen mit grosser Oberfläche, welche den   FlÜssigkeitsraum   der Destillierblase erfüllen, grosse Wärmemengen bei geringer Temperaturdifferenz   zwischen Destillationsgut und   Heizkörper übertragen werden.

Claims (1)

  1. 2, Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrisch EMI3.3 flüssiger oder gasförmiger Phase unmiftelbar die zu behandelnde Flüssigkeit destilliert.
    3. Verfahren zur fraktionierten Destillation nach Anspruch l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das aus Flüssigkeitsgemischen verschiedener Siedepunkte bestehende Destillationsgut über elektrisch geheizte, auf ganz bestimmten Temperaturen gehaltene Flächen bzw. Widerstandskörper fliessen lässt, derart, dass auf jeder Fläche eine bestimmte Fraktionsstufe verdampft, wobei man durch beliebig genaue Unterteilung des gesamten Siedebereiches des Destillationsgutes in einzelne Temperaturstufen kompliziert zusammengesetzte Flüssigkeiten in scharf voneinander geschiedene Fraktionen trennen kann.
AT90467D 1916-05-28 1916-05-28 Verfahren zur fraktionierten Destillation mittels elektrischer Widerstandsheizung. AT90467B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT90467T 1916-05-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT90467B true AT90467B (de) 1922-12-27

Family

ID=3610713

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT90467D AT90467B (de) 1916-05-28 1916-05-28 Verfahren zur fraktionierten Destillation mittels elektrischer Widerstandsheizung.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT90467B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2515282A1 (de) Verfahren und einrichtung zum regeln und/oder steuern der waermeeingabe in einen aufwaermerabschnitt einer destillationssaeule
DE2103858A1 (de) Regelvorrichtung fur eine frak tiomerte Destillationskolonne
AT90467B (de) Verfahren zur fraktionierten Destillation mittels elektrischer Widerstandsheizung.
DE364586C (de) Verfahren zur fraktionierten Destillation mittels elektrischer Widerstandsheizung
DE2038917C2 (de) Vorrichtung zur Ausführung einer Pyrolyse eines chemischen Strömungsmittels
DE807812C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren und Kondensieren
DE1519575C3 (de)
DE1283245C2 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von trioxan und methanol aus waessrigen loesungen
DE1418166A1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserdampfgekrackten Kohlenwasserstoffen
DE2539737A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen wiedergewinnung von thermisch instabilen loesungsmittelgemischen
DE1519575B2 (de) Verfahren zur gleichzeitigen behandlung von wenigstens zwei verschiedenen rohoelen
DE163385C (de)
AT104137B (de) Verfahren und Vorrichtung zur fraktionierten Destillation.
DE855691C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Destillation, insbesondere hoehersiedender Fluessigkeiten
AT94946B (de) Verfahren zur Umwandlung schwerer Kohlenwasserstoffe in leichter flüchtige.
DE1816109A1 (de) Verfahren und Anlage zur Destillation einer Salzloesung
DE240580C (de)
AT116730B (de) Verfahren zur fraktionierten Kondensation von aus Röhrenerhitzern erhaltenen Rohöldämpfen.
AT76147B (de) Destillationsverfahren.
US1398856A (en) Method of fractionate distillation
DE571597C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Erdoelen
DE511641C (de) Destillationsgefaess fuer die Wasserdampfdestillation
DE437796C (de) Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Rohpetroleum u. dgl.
AT86433B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Petroleum aus Rohöl.
DE535233C (de) Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Kohlenwasserstoffoelen, insbesondere von Schmieroelen