DE586436C - Destillationsverfahren - Google Patents

Destillationsverfahren

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DE586436C
DE586436C DEI39377D DEI0039377D DE586436C DE 586436 C DE586436 C DE 586436C DE I39377 D DEI39377 D DE I39377D DE I0039377 D DEI0039377 D DE I0039377D DE 586436 C DE586436 C DE 586436C
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DE
Germany
Prior art keywords
evaporator
column
boiling
heated
heating
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Expired
Application number
DEI39377D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Martin Mueller-Cunradi
Dipl-Ing Wilhelm Simmat
Dr Erhard Willig
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/22Evaporating by bringing a thin layer of the liquid into contact with a heated surface

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Destillationsverfahren Es ist. bereits bekannt, daß man Flüssigkeiten, wie Mineralöle, Teere u. dgl., vorteilhaft in der Weise destillieren kann, daß man das zu destillierende Material, zweckmäßig nach Vorwärmung in Wärmeaustauschern, unter Durchleiten durch ein von außen beheiztes Rohrsvstem erhitzt und in eine Kolonne einspritzt, in die unten überhitzter Wasserdampf eingeleitet wird.
  • Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß durch Anwendung von Dampf eine außerordentliche Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit in der Kolonne eintritt. Um eine scharfe Fraktionierung zu erzielen, ist eine sehr hohe Kolonne notwendig; außerdem muß die gesamte Verdampfungswärme im Schlangenvorwärmer aufgebracht werden, da die Wärmezufuhr durch den überhitzten Dampf außerordentlich gering ist. Infolgedessen sind Temperaturen erforderlich, die für empfindliche Produkte nicht vorteilhaft sind.
  • Ferner ist hekannt, Flüssigkeiten dadurch zu verdampfen, daß man sie nur wenig vorgewärmt in dünner Schicht über von innen beheizte Rohre rieseln läßt. Derartige Apparate mögen sich sehr gut zum einfachen Verdampfen und zur Konzentrierung von Flüssigkeiten eignen, jedoch sind sie weniger brauchbar in Fällen, in denen eine scharfe Fraktionierung in Frage kommt, da die in dem Vorwärmer erzeugte Dampfmenge zu gering ist und diese Dämpfe nicht in hinreichende Wechselwirkung mit den Dämpfen kommen, die bei der Berieselung gebildet werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich eine kontinuierliche Destillation von leichte Kohlenwasserstoffe enthaltenden Flüssigkeiten, wie Mineralölen, Druckhydrierungsprodukten u. dgl., ohne {die oben geschilderten Nachteile durchführen läßt, wenn man die in bekannter Weise in einem Röhrenerhitzer bis oder annähernd bis zum Endsiedepunkt des zu gewinnenden Destillates unter Druck erhitzten Öle in entspanntem Zustande iiber von innen beheizte horizontale Rohre in dünner Schicht rieseln läßt.
  • Eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung ist an Hand beiliegender Zeichnung näher beschrieben.
  • Die Apparatur besteht im wesentlichen aus einer gasbeheizten Verdampferblase I, über deren von innen beheizte Rohre der Rücklauf aus der Kolonne rieselt; aus einer Destillierkolonne 2; aus einem Wärmeaustauscher 3 ; Kühler 4 und Schlangenrohrsystem 5.
  • Das Rohprodukt tritt zunächst in den Wärmeaustauscher 3 ein, wo es durch die bei der Kondensation des Destillates frei werdende Wärme vorgewärmt wird. Weitere ErP wärmung erfolgt in dem Dephlegmator der Kolonne 2 und dann in dem mit Abgasen der Verdampferfeuerung geheizten Schlangenrohrsystem 5, das zweckmäßig als Rippenrohrvorwärmer ausgebildet ist. Von dort geht das Produkt in die Verdampferblase 1. Der Rückstand verläßt bei a den Verdampfer. Die im Verdampfer erzeugten Dämpfe treten bei b in die Kolonne ein. Aus der Kolonne tritt das Destillat in den Wärmeaustauscher 3 und von dort in den mit Wasser beschickten Kühler 4.
  • Die Führung der Rauchgase der Feuerungskammer bzw. des Feuerungsraumes des Verdampfers ist durch Pfeile angedeutet. Zwecks gleichmäßiger Erhitzung empfiehlt es sich, die Heizgase durch ein inneres Führungsrohr 6, dann im Gegenstrom durch den Ringkanal 7 zu führen, der durch das Führungsrohr 6 und Rieselrohr S gebildet wird. Die Rieselrohre werden zweckmäßig zur Vergrößerung der wärmeabgebenden Heizflächen sowie zur Vermeidung örtlicher Überhitzung mit einem gut wärmeleitenden Material, z. B.
  • Aluminium, umgeben. Je nach Zusammensetzung und Beschaffenheit des Destilliergutes kann die Haupterwärmung in das Schlangenrohrsystem oder in die Verdampferblase gelegt werden. Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit kann ein Teil der Rauchgase in bekannter Weise umgepumpt werden. Man kann das vorerhitzte Produkt, bevor es in die Verdampferblase I gelangt, noch in der Kolonne 2 oder in einer anderen Kolonne von leichtersiedenden Anteilen befreien.
  • Das Verfahren besitzt den Vorteil einer außerordentlich schonenden Destillation. Es ist nicht erforderlich, im Schlangenvorwärmer die zu verdampfende Flüssigkeit über ihre Siedetemperatur hinaus zu erhitzen. Außerdem wird im Schlangenvorwärmer das Produkt nur kurze Zeit erwärmt. Die Erhitzungsdauer in der Verdampferblase ist noch erheblich kürzer. Durch Aluminiumumkleidung der Rohre im Verdampfer kann leicht eine vollkommen gleichmäßige Erwärmung des Rückstandes gewährleistet werden. Das Verfahren gestaltet sich dadurch außerordentlich wirtschaftlich, daß der größte Teil des Wärmebedarfs in dem billig arbeitenden Röhrenvorwärmer und nur ein geringerer Teil in der Verdampferblase aufgebracht wird. Hierdurch ist es möglich, die kostspieligen Heizflächen der Blase klein zu halten. Da ferner der Wasserdampf durch heiße Öl dämpfe ersetzt wird, ist die Strömungsgeschwindigkeit in der Kolonne gering, so daß diese trotz kleiner Ausmaße eine scharfe Fraktionierung bewirkt. Diese Wirkung wird noch durch die Verdampferblase unterstützt, durch die infolge Vergrößerung der Flüssigkeitsoberfläche durch das Rohrsystem nochmals eine gute Ausdampfung des Rückstandes erreicht wird.
  • Durch die beschriebene Aufheizung in zwei Stufen wird weiterhin eine sehr gleichmäßige und betriebssichere Arbeitsweise bzw. Verdampfung und Fraktionierung auch bei wechselnder Zusammensetzung des zu destillierenden Öles erreicht.
  • Beispiel In die oben beschriebene Anlage wird ein raffiniertes Rohbenzin eingeführt, das durch Destillation von den über I90° siedenden Anteilen befreit werden soll. Es zeigt folgenden Siedeverlauf: Spez. Gewicht Siedebeginn: 46° bei 15° : 0,760 Siedeverlauf: bis 750 6 0/o 100°......20% 125°......42% 150°......63% I75° 8I0/o 1900 89 0/o 200°......93% 2250 95°lo 236°......97% Rückstand................ 2% Verlust I°/oe Es tritt unter 2 at Druck durch den Kondensatvorwärmer auf I00°, durch den Dephlegmatorvorwärmer auf II0° und durch das Schlangenrohrsystem auf I700 erwärmt in entspanntem Zustand in die Verdampferblase ein. Die Heizgase treten mit 6000 in die Verdampferblase ein und verlassen das Schlangenrohrsystem mit I800. Als Destillat werden 91 01o mit folgendem Siedeverlauf erhalten: Siedebeginn: 420 Spez. Gewicht bei 150:0,750 Siedeverlauf: bis 50°...... 2% 75°......10% 100°......30% 125°......54% 150°......75% 1750 zu zu zu zu zu 880/o 190°......96% Rückstand..................... 1% Verlust....................... 3% Das Destillat erfüllt die Anforderungen, die an ein Autobenzin gestellt werden.
  • Die anfallende Rückstandsmenge beträgt 9%. Der Siedeverlauf des Rückstandes ist flgender: Spez. Gewicht Siedebeginn: 186° bei 15°:0,86@ Siedeverlauf: bis 200°...... 2% 225°......40% 250°......70% 275°......86% 290°......95% Rückstand.................. 4% Verlust.................... 1%.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren der kontinuierlichen Destillation leichte Kohlenwasserstoffe enthaltender Flüssigkeiten, wie Mineralöle 0. dgl., unter Anwendung einer Vorerhitzung, dadurch gekennzeichnet, daß man die in einem Röhrenerhitzer bis oder annähernd bis zum Endsiedepunkt des zu gewinnenden Destillats unter Druck erhitzten Öle in entspanntem Zustande über von innen beheizte horizontale Rohre in dünner Schicht rieseln läßt.
DEI39377D 1929-09-24 1929-09-24 Destillationsverfahren Expired DE586436C (de)

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