AT116293B - Samtartiges Gewebe sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung. - Google Patents

Samtartiges Gewebe sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung.

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AT116293B AT116293DA AT116293B AT 116293 B AT116293 B AT 116293B AT 116293D A AT116293D A AT 116293DA AT 116293 B AT116293 B AT 116293B
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  Samtartiges Gewebe sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung. 



   Für das samtartige Gewebe nach der Erfindung wird unversponnenes Flormaterial verwendet und   kann die Flordiehte und Feinheit entsprechend dem Verwendungszweck geändert werden.   Das Gewebe kann je nach Wahl als Teppich,   Fussteppich,   Möbelstoff od. dgl. verwendet werden. Das Verfahren gemäss der Erfindung ergibt eine beträchtliche Kostenersparnis bei der Herstellung, u. zw. deshalb, weil der erste Arbeitsschritt bei der Herstellung gewebter samtartiger Stoffe, nämlich das Spinnen der Fasern zu Garn, vollständig vermieden wird. 



   Es wurde bereits vielfach versucht, ein samtartiges Gewebe herzustellen, bei welchem die geraden Enden des Flors an dem Boden mittels eines Klebstoffes befestigt werden. Solche Gewebe sind künstliche Pelze, geschoren Stoffe, Velournachahmungen,   Kettsamtnachahmungen   und haarige Stoffe, aber, wie die Erfahrung lehrt, konnten sich solche samtartige Gewebe nicht am Markte halten, da sich die Verbindung zwischen Flor und Boden nach kurzer Zeit löste, die Haare ausfielen. 



   Bei dem Verfahren gemäss der Erfindung kann ein samtartiges Gewebe unter Verwendung von Fasern, die nur in Mischung mit anderen Fasern gesponnen werden können und die infolgedessen nur sehr geringen Wert haben, hergestellt werden. Es können jedoch auch alle anderen Fasern, sowohl tierische als auch pflanzliche und mineralische, verwendet werden, u. zw. sowohl in Mischung mit anderen Fasern, als auch ungemischt.

   Bei der Herstellung von Fussteppiehen wird vorzugsweise nicht spinnfähiges Haar, beispielsweise Ziegenhaar, verwendet, das infolgedessen sehr geringen Weit besitzt, jedoch zur Herstellung des Produktes gemäss der Erfindung besser geeignet ist, als spinnfähige Fasern, da bei diesem Ziegenhaar die innere Reibung im Teppich, d. i. die durch das Aneinanderreihen der Florfasern entstehende Reibung, wesentlich geringer ist, wodurch die Lebensdauer des Produktes gemäss der Erfindung wesentlich erhöht wird. Der Unterschied in der Lebensdauer gegenüber den aus spinnfähigen Fasern, beispielsweise Wollfasern, hergestellten Produkten rührt daher, dass diese Wollfasern kleinste Ansätze an der Faseroberfläche besitzen, die ein Aneinanderhängen der Fasern bzw. ein Verfilzen derselben bewirken, während Haare, wie z. B.

   Ziegenhaare, eine Oberfläche mit nur sehr geringen Rauhigkeiten aufweisen, so dass diese Haare nicht aneinanderhaften. Wenn ein Samtteppich aus Wollfasern betreten wird, reiben die Fasern des
Samtes gegeneinander und infolge dieser Reibung ist die Abnutzung sehr gross, so dass der Teppich allmählich zerfällt. Bei dem gemäss der Erfindung hergestellten Produkt, das die Verwendung von Ziegenhaaren gestattet, reiben die einzelnen Samtfasern wohl auch gegeneinander, wenn der Teppich betreten wird, jedoch ist die Reibung nur eine sehr geringe, so dass der Verschleiss wesentlich herabgesetzt wird. 



  Weiters wird durch die Verwendung eines Bindemittels, beispielsweise vulkanisierten Gummis in Verbindung mit einem biegsamen Boden aus Textilgewebe, eine Art Polsterwirkung erzielt, wenn der Teppich betreten wird, welche Polsterwirkung, bei Samtteppichen aus gewebtem Garn, bei welchem ein oftmaliges Abbiegen des Garnes beim Betreten erfolgt und so hohen Verschleiss bedingt, nicht eintritt. Ausser der grösseren Dauerhaftigkeit weist das Produkt gemäss der Erfindung noch den weiteren Vorteil leichterer   Reinigungsmöglichkeit   als ähnliche gewebte Produkte auf, da der aufgenommene Staub nicht in die
Fasern selbst eindringt, wie dies bei aus gesponnenem Garn hergestellten samtartigen Geweben der Fall ist, sondern in einfacher Weise durch die gebräuchlichen Reinigungsmittel aus den im wesentlichen parallelen Fasern entfernt werden kann. 



   Das Faserband soll am Grundgewebeboden mit der geringstmöglichen Menge an Bindemittel in möglichst dauerhafter Weise festgehalten werden. Als Bindemittel eignet sich hiezu am besten vulka- 

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 nisierbarer Gummi, wobei, um mit der geringsten   Bindemittelmenge auszukommen,   ein   krummliniger   Teil am Ende jeder einzelnen Faser in den Bindemittelüberzug eingetaucht ist und in diesel   Lae   ehalten wild, bis ein Boden aus geeignetem Material auf den   Bindemittelübelzug aufgebracht wiid und das Binde-   mittel vulkanisiert wird, worauf die Fasern in ihrer   Lage dauernd festgebalten weiden.   Der   kmmmlinige   Teil der Fasern besitzt   vorteilhaft   die Form einer Schleife.

   Infolge der Bildung der Schleife sind die   Faseiu   in dem Bindemittel derart befestigt, dass ein Ausziehen derselben nur mit Zerstörung des Bindemittel- überzuges möglich wäre.   Ausserdem   kann infolge Dieser Schleifenblidung eine grössere Fasermenge in das Bindemittel eingebettet und festgehalten werden, als wenn gerade Fasern in einem gleich tiefen Bindemittelüberzug eingebracht werden.

   Die Folge davon ist, dass ein verhältnismässig dünner Bindemittel- 
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 Erfindung ist die   Verankerung der Flornoppen bedeutend   wirksamer als bei allen   ändern   bekannten Alten gewebter samtartiger Gewebe, da das Ende der   Faserschleifen   in einem nachgiebigen biegsamen Material eingebettet ist,   während   bei der überwiegenden Mehrzahl gewebter samtartiger Gewebe das Ende der   Knüpfschlinge   zwischen dem hatten geleimten   Schussgarn   und der   steifen Kette starr einge-   zwängt ist. 



   Beim Verfahren nach der Erfindung werden feine lose Fasern in Form eines   eingesponneiten   Faser- 
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 das bisher   zur Herstellung samtartiger Gewebe für Polsteiungs-u.   dgl. Zwecke verwendet wurde. Das Faserband für den Flor wird so vorbereitet, dass die Fasern im wesentlichen in der   Längslichtung des     Bandes vollaufen,   so dass eine   grössere   Anzahl von Fasern am Boden befestigt wird, als wenn die   Fasein   in beliebigen Richtungen bzw. quer durcheinander verlaufend angeordnet wären.

   Eifindungsgemäss werden die Fasern in einer Maschine behandelt, welche das Faserband in Schleifen legt, wodurch noch eine   grosse   Anzahl von   ursprünglich   in der Filzmasse nicht parallel liegenden Fasern   paiallelgerichtet   wird, bevor diese Fasern an dem Boden befestigt werden. Selbstverständlich ist das   Verfahren gemäss der   Erfindung auch dann durchführbar, wenn die Fasern mehr oder weniger unregelmässig liegen und die ausrichtende (stuckende) Wirkung beim Falten nicht eintritt. 



   Mit der   Einrichtung   gemäss der Erfindung wird das Faserband rasch in eine Reihe vollkommen 
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. 



  Fig.   1.   ist eine Draufsicht auf eine Filzmasse, bei der die losen Fasein im wesentlichen in   der Längslichtung   
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 "Drähten" oder Blättern eines Rahmens. Fig. 4 ist eine   Diaufsicht   auf eine Reihe von Schleifen, die mit der Maschine nach Fig. 3 hergestellt wurden, wobei ein Teil der Schleifen bereits mit dem Bindemittel bedeckt und ein weiterer Teil der mit Bindemittel bedeckten Schleifen mit einem biegsamen Boden versehen ist, Fig. 5 ist ein Längsschnitt eines Rahmens, wobei die Schleifen der Filzmasse zwischen den ,,Drähten" angeordnet und ein   Bindemittelüberzug   und ein Boden auf die Endteile der Schleifen bereits aufgebracht ist Fig.

   6 ist ein Schnitt des fertigen samtartigen Gewebes, nachdem die Schleifen aufgeschnitten und der Flor geschoren wurde, um eine durchwegs gleiche   Florhöhe   zu erzielen. Fig. 7 zeigt eine Maschine zur   Durchführung   des Verfahrens gemäss der Erfindung, Fig. 8 ein Arbeitsdiagiamm. 



   Bei Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung wird das zur Herstellung des Flors verwendete Fasermateiial (Haare, Wolle, Jute oder andere Fasern oder Mischungen von diesen) in der in der Spinnerei üblichen Weise geöffnet und gereinigt. Die Fasern werden hierauf in eine Krempel gebracht, um sie zu trennen und in ein Band von im wesentlichen gleichförmiger Dicke umzuwandeln. Die von der Krempel kommenden Bänder werden vorteilhaft in der in   der Spinnerei üblichen   Weise gestreckt, um das für den Flor   zu verwendende Faserband   gleichförmig zu machen und den Fasern eine parallele Lage zu geben. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen beschrieben werden. 



  Nach Herstellung einer Filzlage 10 von gewünschter Dicke und Breite nach dem beschriebenen Verfahren, wird die Filzlage mittels eines endlosen Bandes 12 mit geeigneter Geschwindigkeit einem Rahmen 11 
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 auf beliebige Weise angetrieben werden. Es empfiehlt sich jedoch, Antrieb mittels Schnecke und Schneckenrad, wobei das   Sehneckenrad'am Tiommelumfang angeordnet   ist. 



   Am Trommelumfang ist eine grosse Anzahl dünner Blätter oder Drähte 16 angeordnet, die parallel zur Trommelachse verlaufen und einen solchen Abstand voneinander besitzen, dass die gewünschte Anzahl von Schleifen je Zentimeter im Endprodukt erzielt werden. Diese Drähte sind starr an der Trommel befestigt und stimmen hinsichtlich der Wirkung im wesentlichen mit jenen losen Drähten gewöhnlicher 

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   Während die Schleife gebildet wird, wird die Trommel mit einer konstanten, jedoch geringen Geschwindigkeit bewegt und die die Schleifen bildenden Teile sowie die Halteorgane für die Schleifen schwingen um den Zapfen 30 aus, bleiben jedoch in Berührung mit den   Blättern 16,   bis die Nocke 34 in 
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 sinn nach aufwärts um den Zapfen 42 in seine Ausgangsstellung geschwungen wild, hiebei den Teil 50 in seinen Führungen 52 und 54 anhebt und die die Schleife bildenden Elemente ausser Berührung mit der Filzlage in die in Fig. 7 dargestellte Lage bringt.

   Bei der Rückführungsbewegung wird zuerst das   Faltblatt 20 zurückgezogen, hierauf   der   Drückerfuss   26 abgehoben und gleichzeitig das Blatt 24 aus der 
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 weiden und für die Bildung einer neuen Schleife vorbereitet werden, wenn die Nocke 34 neuerlich die Falteinrichtung in Eingriff mit der Filzlage bringt. 



   Nach Herstellung der Schleifen bzw. Falten in der Filzlage, welche Falten zwischen den Blättern der Trommel 14 liegen, wird ein Bindemittel auf die nach aussen gerichtete   Fläche   der in Schlingen gelegten Filzlage aufgebracht, so dass es einen durchgehenden Überzug bildet (siehe 65 in Fig. 4). 



   Der Überzug wird mittels Rollen 64 auf die Filzlag'e aufgebracht. Die Rolle 64 wird aus einem Tank 66 mit einer Lösung von vulkanisierbarem Gummi 65 gespeist. Selbstverständlich kann das Bindenittel auch auf die Schleifenenden mittels eines Kammes, einer Bürste od. dgl. aufgetragen weiden, um eine   vollständig gleichmässige Sehichtendichte   zu erhalten. Infolge Verwendung eines flüssigen Bindemittels bzw. eines Lösungsmittels für dieses, durchdringt der Gummi bis zu einem gewissen Grad die Fasern und hält dadurch nicht allein nur die äusseren Fasern der Schleifen, sondern auch die inneren 
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 werden so gewählt, dass ein tieferes Eindringen des Bindemittels in die Schleifen als nur bis an den inneren Rand des Sehleifenbogens vermieden wird. Es wird auf diese Weise das grösste Haltevermögen mit der kleinstmöglichen Gummimenge erzielt.

   Die geraden Teile der Schleifen weiden hiebei auch nicht mit der Gummilösung in Berührung gebracht, so dass nach dem Vulkanisieren der aufrechtstehende Flor in dem Fertigprodukt mit keinerlei Bindemittel behaftet ist und die einzelnen Fasern daher auch nicht aneinanderkleben. Nach dem Aufbringen des Gummis auf die Aussenseite der   Schleifenbögen   wird der Überschuss an Gummilösungsmitteln mittels eines Warmluftstromes, der beispielsweise aus einer oder mehreren Düsen 70 austritt, entfernt. Zur Unterstützung können solche   Warmluft düsen   auch innerhalb der Trommel bei 68 angeordnet sein. Nach genügender Trocknung des Gummiüberzuges wird ein geeignetes Gewebe oder ein anderes biegsames Material auf die mit dem Bindemittel versehene   Oberfläche   der in Schlingen gelegten Filzlage aufgebracht.

   Vorzugsweise wird hiezu gewöhnliches Packtuch oder ein anderes billiges Material verwendet, an dessen Stelle natürlich auch teuerer Gewebe treten können. 



  Die Wahl dieser Gewebe hängt jeweils von den an das Fertigprodukt gestellten Anforderungen ab. Wenn Polsterungsmaterial od. dgl. hergestellt werden soll, wird als Boden zweckmässig dünner Canvas oder Leinen verwendet und die zur Herstellung des Flors dienenden Fasern besitzen dementsprechend bessere Qualität. Der Boden 72 wird vor dem Aufbringen auf die Filzlage vorteilhaft mit einer dünnen Lage 73 vulkanisierbaren   Gummis   versehen, wobei zweckmässig beide   Gummilagen   65 und 73 gleiche Zusammensetzung haben. 



   Nach dem Überziehen des Bodens mit Bindemittel und Trocknung des letzteren wird der Boden mittels einer Rolle 78 unter Druck auf die Rückseite der Schlingen aufgebracht und das Bindemittel wird hierauf vulkanisiert, so dass es Flor und Boden zu einem untrennbaren Ganzen vereinigt. 



   Das Vulkanisieren kann beispielsweise durch dampfgeheizte Formen 80, 82 erfolgen, die derart ausgebildet sind, dass das Verfahren kontinuierlich   durchgeführt   werden kann (Fig. 7). Die Vulkanisierungseinrichtung besitzt einen gewichtsbelasteten Teil   84,   der an der Trommelachse aufgehängt ist und dessen Schwerpunkt unterhalb der   Aufhängepunkt   liegt. Die Formen 80, 82 werden an die nicht mit Bindemittel überzogene Oberfläche des biegsamen Bodens 72 angelegt.

   Um die Formen während des Vulkansierens mit einem genügend grossen Druck zur Anlage zu bringen, ist eine Reihe von Zylindern 86, 88 und darin spielenden Kolben vorgesehen, deren Kolben mittels Federn in einem solchen Sinn bewegt werden, dass die Formen unter Druck an den Boden anliegen, während die Kolben durch Druckflüssigkeit in einem dem Federdruck entgegengesetzten Sinne bewegt weiden, um den Druck der Formen auf den Boden aufzuheben.

   Dies dient dazu, um den Formen die Rückkehr in ihre Ausgangslage zu gestatten, 
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Die Wirkungsweise der Vulkanisiereinrichtung ist nun folgende :
Nachdem die Formen in Berührung mit dem vereinigten Boden und den Schleifen einen bestimmten   Weg zurückgelegt   haben, der nach Wunsch mittels der Auslässe 92 und 94 eingestellt werden kann, tritt Druckflüssigkeit aus der Zentralkammer 90 durch die nunmehr zur Deckung gelangenden Auslässe 92 und 94 hindurch, läuft durch die Umleitung 96 beispielsweise in den Zylinder 86 und bewirkt einen Druck auf den Zylinderkopf entgegen der Wirkung der Feder   87,   wodurch die Form 80 ausser Berührung mit der entsprechenden   Oberfläche   des Bodens gelangt.

   In ähnlicher Weise werden die Formen 82 und 83 gleich- 

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 zeitig mit dem Abheben der Form 80 abgehoben und der Schwerpunkt des Teiles 84, an welchem die Formen und Zylinder befestigt sind, geht in seine Ruhelage zurück, d. h. das Element 84 schwingt in die 
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 Druck gegen die   Aussenfläche   der Trommel mittels   de-Federn 87, 89 und   der der Form 83 zugeordneten Feder angelegt. Es wird somit ein neuer Abschnitt des mit dem Bindemittel versehenen Teiles des Produktes in die Vulkanisiereinriehtung gebracht und die Vulkanisation wird so lange fortgesetzt, bis die eingangs erwähnten   Veifahrenssehritte   zum Lösen der Formen eintreten bzw. sich wiederholen.

   Das Produkt wird auf diese Weise allmählich, jedoch kontinuierlich um die Trommel 14 herumgeführt und wird dann aus den Drähten des Rahmens kontinuierlich ausgezogen. 



   Anstatt das Vulkanisieren auf der Trommel selbst zu vollenden, kann man das Material auf der Trommel auch nur vorvulkanisieren und hierauf die Vulkanisation beenden, indem man das Material in Form   von grossen Schlingen   oder Schleifen durch eine Heizkammer   hindurchfühlt.   



   Vor dem Ausziehen des Produktes aus dem Rahmen wird dasselbe auf der Trommel mittels eines Kaltluftstromes   102 gekÜhlt,   worauf das Material durch eine Rolle 104 vom Rahmen abgehoben und einei Schneidvorrichtung   ? 6 zugeführt   wird, um die freien Enden der Schleifen abzuschneiden und den Flor zu erzeugen. Das Produkt kann hierauf noch einer Dampfbehandlung   unteiworfen   werden, worauf die unbrauchbaren oder losen Fasern bzw. Faserteile mittels einer Biirste 108 abgenommen werden, während der Flor selbst geradegerichtet wird. Zuletzt wird die Flordecke   geschoren-bei. HO-,   um eine genau gleiche   Florhöhe   zu erzielen. Nach erfolgtem Bürsten oder Reinigen wird das Endprodukt gerollt oder in beliebige Längen zerschnitten.

   Die empfehlenswelteste Arbeitsmethode ist in Fig. 8 schematisch dargestellt. Es können jedoch die einzelnen Arbeitsphasen vertauscht oder einzelne ganz weggelassen werden, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen. Desgleichen soll die Erfindung nicht auf die dargestellte   Fa1tmaschine   allein eingeschränkt werden. Dass diese Maschine vielen Änderungen unterworfen sein 
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 der Rahmen gerade in der anderen zylindrisch ist. Die   Eimiehtung muss nur   so getroffen werden, dass die faltenbildenden Organe immer in der richtigen Lage gegenüber dem Rahmen sich befinden. An Stelle den letzteren zu bewegen, kann er auch festgehalten werden, und die   scleifenbildendenElemer.   te können längs des Rahmens bewegt werden, jedoch ist diese Konstruktion wesentlich komplizierter. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :  
1. Samtartiger Stoff, bestehend aus einem Boden aus biegsamem Material, einem Bindemittel und einem Flor aus unveisponnenen, im wesentlichen zueinander parallelen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass die in das Bindemittel eingebetteten Teile des Flors gekrÜmmt sind, wodurch eine feste Verbindung des Flors mit dem Trägergewebe erzielt wird.

Claims (1)

  1. 2. Samtartiger Stoff, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flor aus nichtspinnfähigen Fasern (Haaren, beispielsweise Ziegenhaaren), besteht. so dass die Fasern des Flors geringe Reibung besitzen.
    3. Samtaitiger Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel aus vulkansierbarem Gummi besteht.
    4. Samtartiger Stoff nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern des Flors nur so tief in das Bindemittel eingebettet sind, dass die Bindekraft zumindest der Zugfestigkeit der Faser entspricht. EMI5.3 2, ebetteten Teile des Flors Schleifen bilden, um mit der geiingstmöglichen Bindemittelmenge die grösstmögliche Bindewirkung zu erzielen.
    6. Verfahren zur Herstellung samtartiger Stoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern vor dem Aufbringen des Bindemittels im wesentlichen in parallele Lage zueinander gebracht, hierauf Teile der Fasern krummgebogen werden und diese gebogenen Teile so lange in ihrer Lage erhalten werden, bis dieselben mittels des Bindemittels dauernd in dieser Lage festgehalten werden.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Filzlage zwischen parallelen Flächen gefaltet wild, wobei die Fasern des Filzes zwischen diesen Flächen zu Reihen nebeneinanderliegender Schlingen gezogen werden, die sich quer zur Filzlage erstrecken, hierauf das Bindemittel auf eine Seite der Schlingenreihen aufgebracht wird, so dass die gekrümmten Teile der Schlingen (die Schleifenbögen) in das Bindemittel eingebettet sind und nach Befestigung des Bodens schliesslich die freien Enden der Schlingen aufgeschnitten werden, so dass ein gleichmässiger Flor entsteht.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserband bei der Herstellung der Schlingen über Kanten gezogen und dadurch gestreckt wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein vulkanisierbares Bindemittel auf die Schlingenbögen als auch auf den Bodenteil aufgebracht wird und nach Aufeinanderlegen dieser beiden mit dem Bindemittel versehenen Teile das Ganze vulkanisiert wird. <Desc/Clms Page number 6>
    10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel in Lösung auf dem Bodenteil und die Schlingenbögen aufgebracht wird und vor dem Vulkanisieren das Lösungsmittel mittels eines Luftstromes wieder entfernt wird.
    11. Maschine zur Herstellung samtartiger Stoffe nach Anspruch l, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Falteinrichtung für das Faserband, welche die ungesponnenen Fasern mit gekrümmten Teilen versieht und diese so lange erbält, bis mittels eines Bindemittels ein biegsamer Boden an diesen gekrümmten Faserteilen befestigt ist.
    12. Maschine nach Anspmch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Falteinrichtung ein vorbereitetes Faserband (Lunte), bei welchem die Fasern im wesentlichen in der Längsrichtung der Filzlage sich erstrecken, in nahe aneinanderliegende Schlingen oder Schleifen legt und diese in ihrer Lage bis nach Befestigung des biegsamen Bodens festhält.
    13. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Falteinrichtung aus in gleichen EMI6.1 Schleifenreihen gebildet werden.
    14. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserband von einem beweglichen Blatt zwischen die nebeneinander angeordneten Blätter (16) der Falteinrichtung eingezogen und so die einzelnen Schleifenreihen gebildet werden.
    15. Maschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres bewegliches Blatt (24) vorgesehen ist, das in die letzte bereits hergestellte Schleifenreihe zwischen zwei festen Blättern eintritt, um eine nachteilige Beeinflussung dieser gebildeten Schleifel1l'eihen bei Bildung einer neuen Schleife durch das Faltblatt (20) zu verhindern.
    16. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bewegliche Stempel (22, 26) vorgesehen sind, die sich bei Bildung einer neuen Schleife auf die äusseren Schleifen bögen der bereits gebildeten vorhergehenden Schleifen aufsetzen.
    17. Maschine nach den Ansprüchen 11 u. ff., dadurch gekennzeichnet, dass die Blätter (16) auf einer zylindrischen Trommel (14) angeordnet sind, die sich mit geringer Geschwindigkeit dicht und die beweglichen Organe der Falteinrichtung (20, 26, 24, 22) von der Trommel derart gesteuert werden, dass sie radial zwischen die Trommelblätter eintreten können ohne dass eine Klemmung eintritt.
    18. Maschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Organe der Falteinrichtung in einem Schwingrahmen federnd gelagert sind, so dass sie der Drehung der Trommel folgen können.
    19. Maschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Halteorgane (22, 26J an dem Träger des beweglichen Faltblattes (20) der Falteinrichtung geführt und federnd gelagert sind.
    20. Maschine nach Anspruch 11, 12 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserband von einer Zubringervorrichtung (endloses Band- ?) durch das bewegliche Blatt (20) der Falteinrichtung selbsttätig abgenommen und zwischen die Blätter (16) der Trommel (14) eingezogen wird.
    21. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Drehsinn der Trommel (14) hinter der Falteinrichtung eine Walze (64) zum Auftragen des Bindemittels auf die gekrümmten Teile der gebildeten Schlingen vorgesehen ist.
    22. Maschine nach Anspruch 11 und 21, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Trockendüse (70), deren austretende Luft zur Entfernung des Lösungsmittels des Bindemittels dient.
    23. Maschine nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Druekwalze (78), welche den an einer Seite mit Bindemittel (73) versehenen Boden (72) an die mit Bindemittel versehenen gekrümmten Schleifenteile anpresst.
    24. Maschine nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mehrteiligen, einen Teil des Trommelmantels umgebenden und gegen diesen anpressbaren Vulkanisierform.
    25. Maschine nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trommelachse ein mit der Vulkanisierform fest verbundenes Pendelgewicht (84) aufgehängt ist, in dessen Innerem mit der Vulkansierform starr verbundene Druckluftzylinder und Kolben (86, 88) angeordnet sind und derart gesteuert werden, dass während des Vulkanisieren die Form (80, 82, 83) an den Boden angepresst und dadurch die Form mit dem Pendelgewicht (84) von der Trommel bei der Drehung mitgenommen wird, nach Beendigung der Vulkanisation die Form durch die Druckluftzylinder von dem Boden abgehoben wird und unter dem Einfluss des Pendelgewichtes wieder in ihre Ruhelage schwingt.
    26. Maschine nach den Ansprüchen 11 und 25, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Kühlungsdüse (102) nach der Vulkanisierform.
    27. Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Trommel ablaufende EMI6.2
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045291B (de) * 1951-10-02 1958-11-27 Aberfoyle Mfg Company Vorrichtung zum Herstellen von Textilgarn
AT259U1 (de) * 1994-07-01 1995-06-26 Tumfart Kurt Tumfart Kurt Textilie

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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