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Einrichtung zur liraftgewinnnng aus der Wellenbewegung.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Kraftgewinnung aus der Wellenbewegung mit Hilfe in das bewegte Mittel tauchender Körper, die um quer zur Wellenrichtung angeordnete Achsen schwingen können. Es ist bereits bekannt, solche Körper als Schwimmkörper paarweise anzuordnen und gelenkig zu verbinden. Hiebei mussten die zur Kraftübertragung erforderlichen Aufbauten der Schwimmkörper alle Bewegungen derselben in vollem Ausmasse mitmachen.
Die Erfindung bezweckt, die Schwankungen der Aufbauten möglichst zu verringern, so dass dieselben eine weitgehende Ausgestaltung erfahren können.
Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, dass die Schwingachsen der Schwimm- körper durch die Mitte derselben verlaufen und zweckmässig paarweise durch eine an ihnen angelenkte Brücke verbunden sind, auf der sich die Aufbauten befinden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen Längsschnitte durch eine aus zwei Schwimmkörpern bestehende, ein Fahrzeug bildende Einrichtung in zwei Arbeitsstellungen, Fig. 3 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch eine zwei Schwimmkörper aufweisende Kraftmaschine.
Die Schwimmkörper 1, 2 (Fig. 1 und 2), welche nach Art von Flachbooten ausgebildet sind, besitzen je eine quer verlaufende Achse 3, 4, an deren Enden eine Brücke 5 angelenkt ist, welche die Schwimmkörper verbindet und eine Welle 6 mit Schaufelrädern 7 trägt. Auf den Schwimmkörpern sind nahe den einander zugekehrten Enden Lenkerstange 8,9 vorgesehen, die durch Federkraft stets gegen die Welle 6 verschwenkt werden. Auf dieser ist ein Sperrad 10 angeordnet, in dessen Verzahnung Ansätze der Lenkerstange eingreifen. Die Anordnung ist so getroffen, dass jede schwingende Bewegung des Angriffspunktes der Lenkerstangen am Schwimmkörper durch Schub oder Zug auf das Sperrad übertragen und dieses von allen Impulsen stets im gleichen Drehsinne angetrieben wird.
Wenn eine Welle in der Richtung des Pfeiles ankommt, so wird zuerst der Bug des ersten Schwimmkörpers gehoben, dadurch infolge Senkung seines Hecks ein Antrieb der Welle 6 hervorgerufen. Schreitet die Welle unter dem Schwimmkörper fort, so hebt sie zuletzt nur das Heck, wobei der Ansatz auf der Verzahnung zurückgleitet. Sodann wiederholt sich das Spiel mit dem zweiten Schwammkörper. Wenn die Kraft der Wellenbewegung ohne unnötige Verluste ausgenutzt werden soll, so darf ein Schwimmkörper höchstens halb so lang sein als die durchschnittliche Wellenlänge beträgt, da ansonsten eine gegenseitige Störung der von den aufeinander folgenden Wellen hervorgerufenen Impulse stattfinden würde.
Der Abstand zwischen den Achsen 3, 4 ist zweckmässig gleich der Wellenlänge, wodurch in Verbindung mit der Anordnung der Achsen in der Mitte jedes Schwimmers erreicht wird, dass die Achsen und damit die Anlenkpunkte der Brücke von einer Gleichgewichtslage ausgehend nur die der Wellenamplitude entsprechenden Bewegungen ausführen, von den stärkeren schwingenden Bewegungen der Schwimmkörper dagegen unbeeinflusst bleiben.
Während im vorliegenden Beispiel der Einfachheit halber nur je eine Lenkerstange gezeichnet ist, wird man natürlich an jedem Schwimmkörper zwei solcher Stangen anordnen, die auf je ein Sperrad wirken, um Hebung und Senkung des Schwimm-
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körpers also den Hin-und Hergang der Schwingung auszunutzen. Dip-Verweiidtmg der gewonnenen Drehkraft zum Antrieb der Schaufelräder macht die Einrichtung--zu"einem ohne eigenen Kraftaufwand beweglichen Wasserfahrzeug. Zumindest kann die aus der Wellenbewegung gewonnene Kraft zur Entlastung eines üblichen Schiffsantriebes oder sonstwie ver-
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Die Umwandlung der schwingenden in eine drehende Bewegung kann naturgemäss auf verschiedene Arten, z. B. durch Zahnstangentrieb, Kurbeltrieb u. dgl. erfolgen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 tragen die Schwimmkörpgr unmittelbar die Zylinder 11 von Kolbenmaschinen, z. B. Pumpen, deren Kolben 12 an der Brücke 13 gelenkig angeordnet sind. An Stelle der Brücke können die Körper 1, 2. auch an ortsfesten Bauwerken schwenkbar gelagert sein.