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Verfahren zur Herstellung von Stampiglien, Druckplatten u. dgl. mit in einem Raster angeordneten Buchstaben-und Zeichenelementen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stampiglien, Druckplatten 11. dgl. mit in einem Raster angeordneten Buchstaben-und Zeichenelementen. Derartige Stampiglien, Druckplatten u. dgl. wurden bisher durch Gravierung oder Tiefätzung hergestellt. Diese bekannten Herstellungsverfahren sind äusserst zeitraubend und kompliziert und verlangen von der das Verfahren durchführenden Person grosse Genauigkeit und Geschicklichkeit.
Die Erfindung bezweckt, Stampiglien, Druckplatten u. dgl. auf einfache und billige Weise in wenigen Arbeitsgängen herzustellen. Der Erfindung gemäss wird dies dadurch erreicht, dass nach der Herstellung eines Rasternegativs in einer formbaren Masse die Buchstaben-bzw. Zeichenelemente des Negativs durch Niederpressen der Erhöhungen des Rasters hergestellt werden, worauf in an sich bekannter Weise die Herstellung des Positives (Stampiglie, Druckplatte u. dgl.) erfolgt. Eine Ausführungsform dieses neuen Verfahrens besteht darin, dass die Herstellung des Negatives unter Verdrehung einee den Rasterbildner und die Schrift getrennt aufweisenden Druekrahmens erfolgt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung zur Durchführung des erfindungsmässigen Verfahrens veranschaulicht. Fig. 1 zeigt den Abdruck einer nach dem Verfahren hergestellten Stampiglie, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Druckfläche der Stampiglie, Fig. 3 zeigt die Stampiglie in Seitenansicht, die Fig. 4 und 5 zeigen in vergrössertem Massstab einen Teil der Stampiglie in Draufsicht und im Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4. Fig. 6 und 7 zeigen den zur Herstellung des in den Fig. 4 und 5 veranschaulichten Stal1lpiglienteiles dienrnden Teil des Negativs in Draufsicht und einen Querschnitt nach Linie VII-VII der Fig. 6. Die Fig. 8 und 9 zeigen Rasterlettern in Seitenansicht und Untersicht. Die Fig. 10 und 11 Schriftlettern in Seitenansicht und Untersicht.
Die Fig. 12 und 13 veranschaulichen in Draufsicht die Einrichtung zur Durchführung des Herstellungsverfahrens. In den Fig.
14-17 ist das Herstellungsverfahren veranschaulicht. Hiebei zeigt Fig. 15 einen Querschnitt nach Linie XV-XV der Fig. 12.
Eine nach dem Verfahren hergestellte Stampiglie besteht aus den Buchstaben bzw. Zeichenelementen und einem Raster y. Die Buchstaben-bzw. Zeichenelemente sind in dem Raster angeordnet. Der Raster y erstreckt sich über die ganze Oberfläche einer Platte 1 aus Gummi u. dgl., die mittels einer elastischen Zwisehenlage 2 auf dem Heizkörper. 3 der Stampiglie befestigt ist. 4 ist der Handgriff der Stampiglie.
Der Raster y besteht aus nebeneinander- und Überpinandrrgereihten Rastrreinheiten 10. Jede Rastereinheit weist ein Rastermuster auf ; dasselbe kann entweder bei sämtlichen Rastereinheiten das gleiche sein oder es können die Rastermuster untereinander verschieden sein. Der in der Zeichnung gewählte Raster besteht aus stabförmigen Erhöhungen 12, zwischen denen Vertiefungen 13 sich befinden.
Sämtliche stabförmigen Erhöhungen 12 besitzen die gleiche Höhe wie die im Raster angeordneten Buchstaben-und Zeichenelemente x (Fig. 5).
Bei Firmenstampiglien kann dem Raster ein solches Ausmass gegeben werden, dass die unter den Firmenwortlaut zu setzenden Unterschritten in den Raster eingesetzt werden können.
In analoger Weise sind auch Druckplatten zur Herstellung von Wertpapieren u. dgl. ausgebildet.
Auch diese bestehen aus einem aus Rasterelementen zusammengesetzten Raster, in welchem Buch- staben-bzw : Zeichenelemente angeordnet sind.
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elemente durch Flachdrücken der Erhöhungen des Rasters eingearbeitet werden, worauf nach Erhärtung des Negativs die Herstellung des Positivs (Druckplatten u. dgl. ) in an sich bekannter. Weise erfolgt.
Dieses Verfahren kann mit den verschiedenartigsten Einrichtungen durchgeführt werden und ist die in der Zeichnung veranschaulichte, im nachstehenden beschriebene Einrichtung nur ein Ausführungsbeispiel.
Wie Fig. 12 zeigt, besteht die Einrichtung aus einem Rahmen 20, der in der Mitte einen Ausschnitt 21 zum Einsetzen des Rasterbildners und der Buchstaben-bzw. Zeichentypen besitzt. Auf der Vor der- und Rückseite des Rahmens sind Handgriffe 22 vorgesehen. Auf zwei aneinanderstossenden Seitenteilen des Rahmens 20 sind Spannmittel 24 angeordnet, die zum Ein-und Festspannen des Rasterbildners y'und des Schriftsatzes x'dienen. Die Einspannmittel bestehen bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus Spannschrauben. In den Ecken des Rahmens 20 sind federbelastete Bolzen 26 vorgesehen.
Der Schriftsatz x'besteht aus an sich bekannten Schriftlettern 28 von der in den Fig. 10 und 11 dargestellten Art. Der Schriftsatz wird in üblicher Weise zusammengestellt und in den Rahmen 20 eingesetzt. Der zwischen dem Rahmen und dem Schriftsatz verbleibende Zwischenraum wird durch Zwischenstücke 27 ausgefüllt. Der Rasterbildner y'ist zweckmässig aus Lettern 29 von der in den Fig. 8 und 9 veranschaulichten Art zusammengestellt. Die Rasterlettern 29 besitzen zweckmässig quadratischen
Querschnitt und sind in ihrer Höhe gleich den Schriftlettern 28. Rasterlettern von quadratischem Querschnitt besitzen unter anderem den Vorteil, dass diese Lettern verschieden zusammengestellt werden können, wodurch einerseits das Muster des Untertons bzw.
Rasters leicht verändert werden kann und anderseits bestimmte, nur für den Besitzer der Stampiglie kennbare Kennzeichen im Unterton angebracht werden können. Wird beispielsweise eine bestimmte Rasterletter um 900 verdreht in den Rastersatz eingesetzt, so ist dies für einen Nichteingeweihten nicht erkennbar ; dagegen kann eine eingeweihte Person hiedurch sofort feststellen, ob die Stampiglie gefälscht ist oder nicht.
Die Rasterlettern 29 werden in gleicher Weise in den Rahmen 20 eingesetzt und eingespannt wie die Schriftlettern des Schriftsatzes x'. Hiebei ist es zweckmässig, in den Rahmen 20 sowohl die Lettern des Schriftsatzes wie auch die Rasterlettern in der aus Fig. 12 ersichtlichen Weise gegenüberliegend einzuspannen.
Die Einrichtung zur Herstellung von Stampigliennegativen weist ferner eine Druckplatte 30 auf, die mit Ausnehmungen 31 für die federbelasteten Bolzen 26 des Druckrahmens 20 versehen ist.
Die Druckplatte 30 dient zur Aufbringung der formbaren Masse z.
Die Herstellung eines Stampigliennegativs erfolgt in folgender Weise : Zunächst wird auf die Platte. 30 eine Schichte formbarer Masse z aufgebracht, u. zw. derart, dass bei auf dem Druckrahmen 20 aufgelegter Druckplatte 30 die formbare Masse z über dem Rasterbildner y'zu liegen kommt (Fig. 16).
Die Spitzen der federbelasteten Bolzen 26 greifen bei aufgelegter Druckplatte in die Ausnehmungen 31 ein und sichern hiedurch die Relativlage der beiden Organe 20, 30. Die Federn der Bolzen 26 bewirken, dass die Druckplatte 30 und mit ihr die formbare Schichte z in einem geringen Abstand über dem Unterton y'gehalten wird. Der Rahmen 20 mit aufgelegter Druckplatte 30 wird nun zwischen den Oberstempel 35 und den Unterstempel 36 einer Presse eingesehoben (Fig. 16). Hernach werden die beiden Pressstempel 35 und 36 zusammengepresst. Der Unterton bzw. Raster ?/'drückt sich in die formbare Schicht z ein, wodurch vom Rasterbildner ein genaues Negativ erhalten wird.
Um das Eindringen des Rasterbildners y'in die formbare Schicht zregeln zu können, werden zweckmässig auf dem Druckrahmen 20 Distanzierklötze 38 aufgelegt. Die Druckplatte 30 kann hiedurch nur so weit gesenkt werden, bis sie sich auf die Klötze 38 aufstützt.
Nach dem Öffnen der Pressstempel 35,36 wird der Druckrahmen 20 mit der Druckplatte 30 aus der Presse herausgezogen, die Druckplatte 30 abgehoben, der Druekrahmen 20 um 180 gewendet und die Druckplatte 30 abermals, jedoch nicht gewendet, auf den Druckrahmen 20 aufgelegt. Die das Negativ des Untertons bereits enthaltende Formschichte z kommt hiedurch über den Buchstaben-bzw. Zeichenschriftsatz x' zu liegen. Nunmehr wird der Druckrahmen 20 mit der Druckplatte 30 abermals zwischen die Pressstempel 35, 36 eingeschoben und durch Zusammenspannen dieser Stempel das Negativ des Buchstaben-bzw. Zeichenschriftsatzes hergestellt. Beim Eindrücken des Buchstaben-bzw.
Zeichenschriftsatzes x'in das Untertonnegativ werden die Erhöhungen 13'des Untertones bis zum Grund der Vertiefungen 12'flachgedrückt, wodurch die Buchstaben und Zeichen des Schriftsatzes im Rasternegativ in Erscheinung treten (Fig. 6,7).
Nach Erhärtung des auf diese Weise hergestellten Negativs wird das Positiv in üblicher Weise hergestellt.
Bei der Anlegung des Untertonnegativs können auch besondere Kennzeichen dadurch erhalten werden, dass einzelne Rasterlettern um ein geringes Mass höher gesetzt werden. Dies kann zweckmässig durch Unterlegung eines Stück Papiers erfolgen. Auf diese Weise wird ein an einzelnen Stellen tieferes Negativ erhalten und besitzt das von solchen Negativen hergestellte Positiv Erhöhungen im Unterton.
Beim Abstempeln eines solchen Positivs werden die erhöhten Rasterstellen stärker abgedrückt, was gleichfalls geeignet ist, ein Kennmerkmal für die Echtheit der Abdrücke zu bilden.