Nabenteil und Drehschwingungsdämpfer
Die Erfindung betrifft ein Nabenteil, insbesondere für einen Drehschwingungsdämpfer, das Nabenteil aufweisend eine Verzahnung. Außerdem betrifft die Erfindung einen Drehschwingungsdämpfer, insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraft- maschinengetriebenen Kraftfahrzeugs, aufweisend ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse, um die das Eingangsteil und das Ausgangsteil zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind und ei- ne zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil wirksame Feder-Dämpfer- Einrichtung.
Aus der DE 100 10 953 A1 ist ein Schwingungsdämpfer bekannt, insbesondere zur Verwendung zwischen einem Motor und einem diesem nachgeschalteten Antriebs- sträng, mit einem Eingangsteil und einem dazu entgegen der Wirkung von Dämpfungsmitteln verdrehbaren Ausgangsteil, bei dem die Dämpfungsmittel Energiespeicher umfassen, die in einem durch Bauteile des Eingangsteils gebildeten, mit einem viskosen Medium oder einem Schmiermittel zumindest teilweise gefüllten, radial nach außen hin dichten ringartigen Kanal aufgenommen sind, wobei das Ausgangsteil eine Nabe zur Aufnahme auf einer Welle des Antriebsstranges aufweist, welche mittels eines mit dieser antriebsmäßig verbundenen, ringartigen Flanschkörpers und unter Zwischenschaltung der Energiespeicher mit dem Eingangsteil zumindest begrenzt verdrehbar gekoppelt ist. Die Nabe ist über eine Innenverzahnung mit der Eingangswelle eines Getriebes verbindbar.
Aus der DE 10 2009 042 825 A1 ist eine Drehmomentübertragungseinrichtung bekannt in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges mit einem Drehschwingungsdämpfer mit zwei aufeinander entgegen der Wirkung zumindest eines Energiespeichers begrenzt verdrehbar gelagerten Dämpferteilen und einem Fliehkraftpendel mit einem mit einem der Dämpferteile drehschlüssig verbundenen angeordneten Trägerteil, das mehrere über den Umfang verteilte und begrenzt zu dieser mittels Wälzkörpern gegenüber dem Trägerteil verschwenkbare Pendelmassen aufnimmt, bei der die Pendelmassen zumindest nach radial außen gekapselt sind. Ein sekundäres Dämp-
ferteil weist ein Nabenteil auf, das ein Ausgangsteil der Drehmomentübertragungsein- richtung bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Nabenteil baulich und/oder funktional zu verbessern. Außerdem liegt der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Drehschwingungsdämpfer baulich und/oder funktional zu verbessern. Insbesondere soll ein Herstellungsaufwand reduziert werden. Insbesondere soll ein Verschleiß reduziert werden. Die Aufgabe wird gelöst mit einem Nabenteil, insbesondere für einen Drehschwingungsdämpfer, das Nabenteil aufweisend eine Verzahnung, wobei das Nabenteil in einem Stanzverfahren hergestellt und die Verzahnung induktiv gehärtet ist.
Das Nabenteil kann eine scheibenartige Form aufweisen. Das Nabenteil kann einen Flanschabschnitt aufweisen. Das Nabenteil kann einen Nabenabschnitt aufweisen. Der Nabenabschnitt kann eine hülsenartige Form aufweisen. Der Flanschabschnitt kann sich ausgehend von dem Nabenabschnitt nach radial außen erstrecken. Das Nabenteil kann mit seinem Nabenabschnitt und seinem Flanschabschnitt einstückig hergestellt sein. Der Nabenabschnitt kann Befestigungsstellen zur Befestigung des Nabenteils aufweisen. Die Befestigungsstellen können Löcher sein.
Die Verzahnung kann ein axiales Verlagern des Nabenteils ermöglichen. Die Verzahnung kann eine Innenverzahnung sein. Die Verzahnung kann eine Außenverzahnung sein. Die Verzahnung kann ein Keilprofil aufweisen. Die Verzahnung kann ein Zahn- profil aufweisen. Die Verzahnung kann Kerbflanken aufweisen. Die Verzahnung kann Evolventenflanken aufweisen. Die Verzahnung kann innenzentriert sein. Die Verzahnung kann flankenzentriert sein. Die Verzahnung kann außenzentriert sein.
Das Nabenteil kann aus einem Blech hergestellt sein. Das Nabenteil kann in einem Ziehverfahren hergestellt sein. Das Nabenteil kann in einem Stanz-Umform-Verfahren hergestellt sein.
Das Nabenteil kann partiell gehärtet sein. Die Verzahnung kann zumindest annähernd durchgehärtet sein. Die Verzahnung kann mithilfe elektromagnetischer Induktion gehärtet sein. Außerdem wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst mit einem Drehschwingungsdämpfer, insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschi- nengetriebenen Kraftfahrzeugs, aufweisend ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse, um die das Eingangsteil und das Ausgangsteil zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind und eine zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil wirksame Feder-Dämpfer-Einrichtung, wobei das Ausgangsteil ein derartiges Nabenteil aufweist.
Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung zwischen einer Brennkraftmaschine und einer Reibungskupplungseinrichtung dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann ein Zweimassenschwungrad sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung an einer Reibungskupplungseinrichtung dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung an einer Kupplungsscheibe einer Reibungskupplungseinrichtung dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann dazu dienen, Drehschwingungen zu reduzieren, die durch periodische Vorgänge angeregt werden. Der Drehschwingungsdämpfer kann dazu dienen, Drehschwingungen zu reduzieren, die durch eine Brennkraftmaschine angeregt werden. Der Drehschwingungsdämpfer kann dazu dienen, Drehschwingungen zu reduzieren, die durch eine Reibungskupplungseinrichtung angeregt werden. Die Bezeichnungen„Eingangsteil" und„Ausgangsteil" sind vorliegend auf eine von einer Brennkraftmaschine ausgehende Leitungsflussrichtung bezogen.
Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann eine Federeinrichtung aufweisen. Die Federeinrichtung kann wenigstens einen Energiespeicher aufweisen. Der wenigstens eine Energiespeicher kann sich einerseits an dem Eingangsteil und andererseits an dem Ausgangsteil abstützen. Der wenigstens eine Energiespeicher kann eine Schraubenfeder sein. Der wenigstens eine Energiespeicher kann eine Druckfeder sein. Der wenigstens eine Energiespeicher kann eine Bogenfeder sein. Die Feder-Dämpfer- Einrichtung kann eine Reibeinrichtung aufweisen. Das Eingangsteil kann zur Antriebs-
Verbindung mit einer Brennkraftmaschine dienen. Das Ausgangsteil kann zur Antriebsverbindung mit einer Reibungskupplungseinrichtung dienen. Das Eingangsteil kann Reibbeläge aufweisen. Das Ausgangsteil kann zur Antriebsverbindung mit einer Getriebeeingangswelle dienen.
Das Eingangsteil kann einen Flanschabschnitt aufweisen. Das Eingangsteil kann einen Deckelabschnitt aufweisen. Der Flanschabschnitt und der Deckelabschnitt können einen Aufnahmeraum für den wenigstens einen Energiespeicher begrenzen. Der Aufnahmeraum kann eine torusartige Form aufweisen. Das Eingangsteil kann in den Aufnahmeraum ragende Abstützabschnitte für den wenigstens einen Energiespeicher aufweisen. Das Ausgangsteil kann ein Flanschteil aufweisen. Das Flanschteil kann axial zwischen dem Flanschabschnitt und dem Deckelabschnitt angeordnet sein. Das Flanschteil kann nach radial außen ragende Fortsätze aufweisen. Die Fortsätze können in den Aufnahmeraum ragen. Die Fortsätze können als ausgangsteilseitige Ab- stützabschnitte für den wenigstens einen Energiespeicher dienen. Das Ausgangsteil kann ein Schwungmasseteil aufweisen. Das Flanschteil und das Schwungmasseteil können miteinander fest verbunden, insbesondere vernietet, sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann eine Lagereinrichtung zur gegenseitigen verdrehbaren Lagerung der Eingangsmasse und der Ausgangsmasse aufweisen. Die Lagereinrichtung kann ein Wälzlager, insbesondere Kugellager, aufweisen. Das Eingangsteil und das Ausgangsteil können korrespondierende Federfenster aufweisen. Die Federfenster können zur Aufnahme des wenigstens einen Energiespeichers dienen. Das Eingangsteil kann zur reibschlüssigen Leistungsübertragung zwischen einer Anpressplatte und einer Druckplatte einer Reibungskupplungseinrichtung einklemmbar sein.
Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem eine Nabe aus Blech mit induktivgehärteter Verzahnung. Das verschleißverbessernde Induktivhärten der Verzahnung kann mit der wirtschaftlichen Fertigungsweise eines Rohteiles durch Stanzen vereint werden.
Mit„kann" sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge gibt es jeweils ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweist.
Mit der Erfindung wird ein Herstellungsaufwand reduziert. Ein Verschleiß wird reduziert.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figu- ren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile. Konkrete Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen. Es zeigen schematisch und beispielhaft:
Fig. 1 ein Zweimassenschwungrad mit einem Nabenteil mit induktiv gehärteter Verzahnung in ausschnittsweiser Längsschnittdarstellung, Fig. 2 ein Nabenteil mit induktiv gehärteter Verzahnung in Längsschnittdarstellung und
Fig. 3 eine induktiv gehärtete Verzahnung eines Nabenteils in ausschnittsweiser Querschnittdarstellung.
Fig. 1 zeigt ein Zweimassenschwungrad 100 mit einem Nabenteil 102 mit induktiv gehärteter Verzahnung 104 in ausschnittsweiser Längsschnittdarstellung. Fig. 2 zeigt das Nabenteil 102 mit induktiv gehärteter Verzahnung 104 in Längsschnittdarstellung. Fig. 3 zeigt die induktiv gehärtete Verzahnung 104 des Nabenteils 102 in aus- schnittsweiser Querschnittdarstellung.
Das Zweimassenschwungrad 100 dient zur Anordnung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs zwischen einer Brennkraftmaschine und einer Reibungskupplung. Das Zweimassenschwungrad 100 weist ein Eingangsteil 106 und ein Ausgangsteil 108 auf. Das Zweimassenschwungrad 100 weist eine Drehachse auf, um die das Eingangsteil 106 und das Ausgangsteil 108 gemeinsam drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind.
Das Eingangsteil 106 weist einen Flanschabschnitt 1 10 und einen Deckelabschnitt 1 12 auf, die einen torusförmigen Aufnahmeraum 1 14 für Bogenfedern, wie 1 16, begrenzen. Das Eingangsteil 106 weist in den Aufnahmeraum 1 14 ragende Abstützabschnitte zur eingangsteilseitigen Abstützung der Bogenfedern 1 16 auf.
Das Ausgangsteil 108 weist ein Flanschteil 1 18 und ein Schwungmasseteil 120 auf. Das Schwungmasseteil 120 ist aus einem Blech hergestellt. Das Schwungmasseteil 120 ist in einem Stanz-Umform-Verfahren hergestellt. Das Flanschteil 1 18 und das Schwungmasseteil 120 sind miteinander mithilfe von Nieten fest verbunden. Das Aus- gangsteil 108 weist nach radial außen in den Aufnahmeraum 1 14 ragende Flanschflügel auf. Die Flanschflügel dienen zur ausgangsteilseitigen Abstützung der Bogenfedern 1 16.
Das Ausgangsteil 108 weist das Nabenteil 102 auf. Das Nabenteil 102 ist mit dem Flanschteil 1 18 und dem Schwungmasseteil 120 mithilfe von Federn, wie 122, verbunden. Die Federn 122 sind blattfederartig ausgeführt und mit dem Nabenteil 102 und dem Schwungmasseteil 120 vernietet. Damit sind das Nabenteil 102 und das Schwungmasseteil 120 miteinander drehfest, jedoch axial begrenzt verlagerbar verbunden.
Das Nabenteil 102 weist eine scheibenartige Form mit einem Flanschabschnitt 124 und einem Nabenabschnitt 126 auf. Der Nabenabschnitt 126 weist eine hülsenartige Form auf. Der Flanschabschnitt 124 erstreckt sich ausgehend von dem Nabenabschnitt 126 nach radial außen. Das Nabenteil 102 ist mit seinem Nabenabschnitt 126 und seinem Flanschabschnitt 124 einstückig hergestellt sein. Das Nabenteil 102 ist in einem Stanz-Umform-Verfahren aus einem Blech hergestellt.
An dem Nabenabschnitt 126 ist radial innenseitig die Verzahnung 104 angeordnet. Die Verzahnung 104 ist eine Innenverzahnung sein. Die Verzahnung 104 ist induktiv gehärtet. Die Verzahnung 104 ist zumindest annähernd durchgehärtet. In Fig. 3 ist der gehärtete Bereich 128 ersichtlich. Die übrigen Bereiche des Nabenteils 102 sind vorliegend nicht gehärtet.
Bezuqszeichenliste
100 Zweimassenschwungrad
102 Nabenteil
104 Verzahnung
106 Eingangsteil
108 Ausgangsteil
1 10 Flanschabschnitt
1 12 Deckelabschnitt
1 14 Aufnahmeraum
1 16 Bogenfeder
1 18 Flanschteil
120 Schwungmasseteil
122 Feder
124 Flanschabschnitt
26 Nabenabschnitt
128 gehärteter Bereich