WO2016091449A2

WO2016091449A2 - Kombiniertes pflege- und stylingmittel mit wärmender wirkung

Info

Publication number: WO2016091449A2
Application number: PCT/EP2015/074945
Authority: WO
Inventors: Maria Catalina Bermudez Agudelo; Anna PULS; Julia Bibiane Lange; Cyrielle Martinez; Bernd Richters
Original assignee: Henkel Ag & Co. Kgaa
Priority date: 2014-12-11
Filing date: 2015-10-28
Publication date: 2016-06-16
Also published as: EP3229911A2; DE102014225546A1; WO2016091449A3; US10251829B2; US20170273891A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine kosmetische Zusammensetzung zur Haarfestigung bzw. zur temporären Umformung und zur Pflege von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, mit wärmender Wirkung. Die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung enthält mindestens ein Polyethylenglycol mit 4 bis 20 Oxyethyleneinheiten, ein Copolymer aus hydriertem Rizinusöl und einer n-Alkyldicarbonsäure mit 4 bis 10 C-Atomen und (c) mindestens einen Filmbildner.

Description

Kombiniertes Pflege- und Stylingmittel mit wärmender Wirkung

Die temporäre Gestaltung von Frisuren für einen längeren Zeitraum bis hin zu mehreren Tagen erfordert in der Regel die Anwendung festigender Wirkstoffe. Daher spielen Haarbehandlungsmittel, die einer temporären Formgebung der Haare dienen, eine wichtige Rolle. Entsprechende Mittel zur temporären Verformung enthalten als festigenden Wirkstoff üblicherweise synthetische Polymere und/oder Wachse. Mittel zur Unterstützung der temporären Umformung von Haaren können beispielsweise als Haarspray, Haarwachs, Haargel, Haarschaum konfektioniert werden.

Die wichtigste Eigenschaft eines Mittels zur temporären Verformung von Haaren, im Folgenden auch Stylingmittel genannt, besteht darin, den behandelten Fasern in der neu modellierten Form - d.h. einer den Haaren aufgeprägten Form - einen möglichst starken Halt zu geben. Man spricht auch von starkem Frisurenhalt oder vom hohen Haltegrad des Stylingmittels. Der Frisurenhalt wird im Wesentlichen durch die Art und Menge des eingesetzten festigenden Wirkstoffe bestimmt, wobei jedoch auch ein Einfluss der weiteren Bestandteile des Stylingmittels gegeben sein kann.

Neben einem hohen Haltegrad müssen Stylingmittel eine ganze Reihe weiterer Anforderungen erfüllen. Diese können grob in Eigenschaften am Haar, Eigenschaften der jeweiligen Formulierung, z.B. Eigenschaften des Schaums, des Gels oder des versprühten Aerosols, und Eigenschaften, die die Handhabung des Stylingmittels betreffen, unterteilt werden, wobei den Eigenschaften am Haar besondere Wichtigkeit zukommt. Zu nennen sind insbesondere Feuchtebeständigkeit, niedrige Klebrigkeit (tack) und ein ausgewogener Konditioniereffekt. Weiterhin soll ein Stylingmittel möglichst für alle Haartypen universell einsetzbar und mild zu Haar und Haut sein.

Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, sind als festigende Wirkstoffe bereits eine Vielzahl von synthetischen Polymeren entwickelt worden, die in Stylingmitteln zur Anwendung kommen. Die Polymere lassen sich in kationische, anionische, nichtionische und amphotere festigende Polymere unterteilen. Alternativ oder ergänzend werden Wachse als festigende Wirkstoffe eingesetzt. Idealerweise ergeben die Polymere und/oder Wachse bei der Anwendung auf dem Haar einen Polymerfilm bzw. Film, der einerseits der Frisur einen starken Halt verleiht, andererseits aber hinreichend flexibel ist, um bei Beanspruchung nicht zu brechen. Ist der (Polymer-)Film zu brüchig, kommt es zur Bildung so genannter Filmpiaken, das heißt Rückständen, die sich bei der Bewegung des Haares ablösen und den Eindruck vermitteln, der Anwender des entsprechenden Stylingmittels hätte Schuppen.

Neben der temporären Umformung von Haaren, dem Styling, besteht häufig auch der Bedarf nach einer Pflege des Haars, welches aufgrund äußerer Umstände wie Sonnenlicht oder Haarbehandlungen wie Färben oder Bleichen häufig beansprucht oder geschädigt ist. Haarpflegemittel sind üblicherweise Haarspülungen (Conditioner) und Haarkuren oder auch Shampoos mit Pflegewirkung. Diese enthalten als pflegenden Wirkstoff einen lipophilen Grundstoff, wie Öle, Fette und Wachse. Das Ziel von Haarpflegemitteln ist es, die Schuppenschicht des Haars (Kutikula), die aufgrund äußerer Einflüsse geschädigt sein kann, wiederherzustellen.

Ein bekannter Inhaltsstoff von Haarpflegemitteln wie Shampoos und Spülungen, der in der Lage ist, die Schuppenschicht zu reparieren, ist im Handel unter dem Namen Crodabond® CSA (Firma Croda) erhältlich. Es handelt sich dabei um ein Copolymer aus hydriertem Ricinusöl und Sebazinsäure. Die Verwendung dieses Copolymers in Mascaras ist in WO 2012/012084 A2 beschrieben.

Das Empfinden einer pflegenden Wirkung kann für den Anwender verstärkt werden, wenn die kosmetische Zusammensetzung beim Aufbringen auf das Haar Wärme entwickelt, oder eine wärmende Wirkung wird einfach als angenehm empfunden. Substanzen, die in der Kosmetik verwendet werden und eine wärmende Wirkung entfalten können, sind z. B. Polyethylenglycole. Diese sind bis zu einer gewissen Länge hygroskopisch und entwickeln bei Kontakt mit Wasser bzw. Feuchtigkeit Wärme. Wärmeentwickelnde Zusammensetzungen, die Polyethylengemische enthalten, sind im Handel unter der Bezeichnung XO Therm® (Chemsil Silicones Inc.) erhältlich. Es handelt sich dabei um Gemische aus PEG-4, PEG-8 und PVP sowie ggf. weiterhin Polypropylenglycol.Vom Hersteller wird die Eignung für die Hautpflege, Körperpflege und Intimpflege angegeben.

Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, kosmetische Zusammensetzungen bereitzustellen, die sowohl zur Pflege als auch zur temporären Umformung von keratinischen Fasern geeignet sind und die bei der Anwendung eine wärmende Wirkung aufweisen. Dabei sollen insbesondere für Stylingmittel geforderte Eigenschaften wie gute filmbildende und/oder festigende Eigenschaften, ein hoher Haltegrad, Flexibilität, möglichst keine sichtbaren Rückstände einfache Applizierbarkeit auf das Haar und Verteilbarkeit im Haar ebenfalls erzielt oder beibehalten werden. Dies wurde erfindungsgemäß durch eine Kombination von bestimmten pflegenden Komponenten und wärmeentwickelnden Komponenten mit einem oder mehreren Filmbildnern erreicht.

Durch die vorliegende Erfindung wird bereitgestellt:

1. Eine Kosmetische Zusammensetzung mit wärmender Wirkung zur Pflege und zur temporären Umformung keratinischer Fasern, welche enthält:

(a) mindestens ein Polyethylenglykol mit 4 bis 20 Oxyethyleneinheiten,

(b) ein Copolymer aus hydriertem Rizinusöl und einer n-Alkyldicarbonsäure mit 4 bis 10 C- Atomen und

(c) mindestens einen Filmbildner.

2. Kosmetische Zusammensetzung nach Punkt 1 , wobei als Komponente (a) zwei oder mehr Polyethylenglycole enthalten sind.

3. Kosmetische Zusammensetzung nach Punkt 1 oder 2, wobei als Komponente (a) ein oder mehrere Polyethylenglycole mit 4 bis 10 Oxyethyleneinheiten enthalten ist/sind.

4. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei als Komponente (a) ein Gemisch aus PEG-4 und PEG-8 enthalten ist.

5. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Komponente (b) ein Oligoester von hydriertem Rizinusöl und Sebacinsäure ist.

6. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei als Filmbildner (c) ein Polymer enthalten ist, das aus Polyvinylpyrrolidon, quartären Ammoniumverbindungen und Kombinationen davon ausgewählt ist.

7. Kosmetische Zusammensetzung nach Punkt 6, wobei als Filmbildner (c) ein Polyvinylpyrrolidon oder eine Kombination eines Polyvinylpyrrolidons und Polyquaternium-46 (INCI) ist.

8. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Zusammensetzung weiterhin ein hydrophobiertes Metalloxidpulver, insbesondere hydrophobiertes Siliciumdioxid, enthält. 9. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Zusammensetzung im Wesentlichen kein freies Wasser, insbesondere weniger als 1 ,0 Gew.-% freies Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält.

10. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Zusammensetzung 20 Gew.-% oder mehr Glycerin enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.

11 . Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Zusammensetzung 0,1 bis 2,0 Gew.-% des Copolymers (b) aus hydriertem Rizinusöl und einer n- Alkyldicarbonsäure mit 4 bis 10 C-Atomen enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.

12. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Zusammensetzung 20 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 70 Gew.-%, eines Gemischs aus PEG-4, PEG- 8 und Polyvinylpyrrolidon enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.

13. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei die Zusammensetzung 0,1 bis 2,0 Gew.-% Polyquaternium-46 (INCI) enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.

14. Kosmetische, nicht-therapeutische Verwendung einer kosmetischen Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 13 zur kombinierten Pflege und temporären Umformung keratinischer Fasern.

15. Verfahren zur kombinierten Pflege und temporären Verformung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, bei dem die kosmetische Zusammensetzung nach einem der Punkte 1 bis 13 auf feuchte keratinische Fasern appliziert wird.

Es wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung überraschend festgestellt, dass durch Kombination bestimmter Komponenten Stylingmittel bereitgestellt werden können, die auch als Haarpflegeprodukt wirken und bei Anwendung eine wärmende Wirkung entfalten. Durch Verwendung weiterer, unten beschriebener Komponenten können die Pflegewirkung, die Wirkung als Stylingmittel und die wärmende Wirkung verstärkt und/oder verändert werden.

Der Begriff keratinische Fasern umfasst erfindungsgemäß Pelze, Wolle und Federn, insbesondere aber menschliche Haare.

Das erfindungsgemäße Mittel enthält als Komponente (a) zwingend mindestens ein Polyethylenglykol mit 4 bis 20 Oxyethyleneinheiten. Wie eingangs erwähnt, sind Polyethylenglycole bis zu einer gewissen Kettenlänge hygroskopisch, wobei das hygroskopische Verhalten mit zunehmender Kettenlänge abnimmt, und entwickeln bei Kontakt mit Wasser bzw. Feuchtigkeit Wärme. Durch die Komponente (a) wird die wärmende Wirkung erzielt, wenn das erfindungsgemäße kosmetische Mittel mit dem feuchten Haar in Kontakt kommt. Das Polyethylenglycol enthält bevorzugt 4 bis 10 Oxyethyleneinheiten, weiter bevorzugt 4 bis 8 Oxyethyleneinheiten. Das Polyethylenglycol (a) kann bevorzugt ein Gemisch zweier oder mehrerer Polyethylenglycole sein. Besonders bevorzugt ist erfindungsgemäß ein Gemisch aus PEG-4 und PEG-8. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß PEG-4 und PEG-8 enthaltende Gemische eingesetzt, die im Handel unter der Bezeichnung XO-Therm® (Chemsil Silicones Inc.) erhältlich sind. Als bevorzugte Beispiele seien XO-Therm® SP (INCI: PEG-4 (and) PEG-8 (and) PVP; Viskosität RVT #2 @ 20 UpM: 1900 cS), XO-Therm® CG (INCI: PEG-4 (and) PEG-8 (and) PVP; Viskosität RVT #2 @ 20 UpM: 550 cS), XO-Therm® IG (INCI: PEG-4 (and) PEG-8 (and) PVP; Viskosität RVT #2 @ 20 UpM: 550 cS) und XO-Therm® LH (INCI: Propylene Glycol (and) PEG-4 (and) PEG-8 (and) PVP; Viskosität RVT #2 @ 20 UpM: 150 cS) genannt.

Das Polyethylenglykol oder die Polyethylenglycole mit 4 bis 20 Oxyethyleneinheiten ist/sind erfindungsgemäß zumindest in einer solchen Menge enthalten, dass bei Kontakt mit feuchter Haut, zum Beispiel beim Verreiben zwischen den feuchten Händen, eine wärmende Wirkung empfunden wird. Erfindungsgemäß ist die Komponente (a) bevorzugt insgesamt in einer Menge von etwa 15 bis 75 Gew.- % enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung, bevorzugter etwa 20 bis 70 Gew.-%, weiter bevorzugt etwa 45 bis 65 Gew.-%.

Wird als Komponente (a) ein Gemisch von zwei Polyethylenglycolen verwendet, bspw. die bevorzugte Kombination PEG-4 und PEG-8, beträgt das Gewichtsverhältnis der beiden PEGs zueinander bevorzugt 90/10 bis 10/90, bevorzugter 70/30 bis 30/70, weiter bevorzugt 60/40 bis 40/60 oder etwa 50/50.

Damit die wärmende Wirkung bei Kontakt mit feuchtem Haar oder auch feuchten Händen beim Applizieren erhalten wird, ist die kosmetische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung in der Regel wasserfrei, enthält also im Wesentlichen kein freies Wasser, bevorzugt weniger als 1 ,0 Gew.-% freies Wasser, weiter bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-% freies Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.

Weiterhin enthält die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung als pflegende Komponente (b) ein Copolymer aus hydriertem Rizinusöl und einer n-Alkyldicarbonsäure mit 4 bis 10 C-Atomen, bevorzugt einen Oligoester von hydriertem Rizinusöl und Sebacinsäure. Diese Verbindungen und deren reparierende Wirkung auf geschädigtes Haar bei Kombination mit einer Ölkomponente sind bspw. in JP2006-124352 A beschrieben. Bevorzugt ist erfindungsgemäß ein Oligoester aus hydriertem Rizinusöl und Sebacinsäure (C10). Hydriertes Rizinusöl enthält als Hauptbestandteil hydriertes Triricinolein (Triglycerid der hydrierten Ricinolsäure). Die OH-Gruppen an Position 12 von zwei der hydrierten Ricinolsäurereste des Triricinoleins sind mit einer Carboxylgruppe der Dicarbonsäure verestert. Bevorzugt handelt es sich erfindungsgemäß um ein Oligomer mit 3 bis 12, weiter bevorzugt 4 bis 10 Wiederholungseinheiten. Besonders bevorzugt wird das im Handel erhältliche Crodabond® CSA mit der INCI-Bezeichnung Hydrogenated Castor Oil/Sebacic Acid Copolymer (Firma Croda) als Komponente (b) eingesetzt, die bei Umgebungstemperatur als hellgelbe viskose Flüssigkeit vorliegt.

Das Copolymer (b) aus hydriertem Rizinusöl und einer n-Alkyldicarbonsäure mit 4 bis 10 C-Atomen ist in der erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzung bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-% enthalten bevorzugter 0,5 bis 1 ,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.

In bevorzugten Ausführungsformen enthält die kosmetische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung als weiteren pflegenden Bestandteil Glycerin, bevorzugt in einer Reinheit von 99,0 Gew.-% oder höher, noch bevorzugter 99,5 Gew.-% oder höher. Das Glycerin dient gleichzeitig als kosmetisch akzeptabler Träger. Andere kosmetisch akzeptable Träger, wie Ethylenglykol, 1 ,2-Propandiol oder niedere Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Isopropanol, können ebenfalls enthalten sein. Das Glycerin ist in der erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzung bevorzugt in einem Anteil von 10 Gew.-% oder mehr, bevorzugt 20 Gew.-% bis 80 Gew.-%, weiter bevorzugt 20 bis 40 Gew.-%, am bevorzugtesten etwa 25 bis 35 Gew.-%, enthalten.

Die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung enthält weiterhin mindestens einen Filmbildner (c) zur Erfüllung der Funktion als Stylingmittel. Bevorzugt ist der Filmbildner mindestens Polyvinylpyrrolidon. Alternativ oder zusätzlich kann als Filmbildner ein kationisches und/oder amphiphiles Polymer enthalten sein, insbesondere eine quartäre Ammoniumverbindung. Bevorzugt ist aber, dass Polyvinylpyrrolidon (PVP) als Filmbildner enthalten ist. Weiterhin bevorzugt ist, dass eine Kombination von Polyvinylpyrrolidon mit einer quartären Ammoniumverbindung enthalten ist, insbesondere Polyquaternium-46.

Das Polyvinylpyrrolidon ist ein Vinylpyrrolidon-Homopolymer. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, die Vinylpyrrolidon-Homopolymere auszuwählen aus Vinylpyrrolidon- Homopolymeren mit einem K-Wert (1 Gew.-%igen Lösung von PVP, Brookfield bei 23[deg.]C) in Wasser von 20 bis 100. Bevorzugter ist ein K-Wert von 80 bis 100, bevorzugter etwa 90. Der auch als Eigenviskosität bezeichnete K-Wert ist ein aus der relativen Viskosität mittels Viskositätsmessungen von Polymerlösungen einfach zu bestimmender Parameter zur Charakterisierung von Polymeren.

Bevorzugte Vinylpyrrolidon-Homopolymere sind erhältlich unter dem Handelsnamen Luviskol® K 30, Luviskol® K 80, Luviskol® K 85, Luviskol® K 90, jeweils von der Firma BASF SE. Am bevorzugtesten ist erfindungsgemäß Luviskol® K 90. Luviskol® K90 ist eine 20 % wässerige, farblose bis leicht gelbliche Lösung von Polyvinylpyrrolidon. Das Produkt hat einen K-Wert von 90,0 bis 98,0 (1 % (m V) in Wasser), einen Feststoffgehalt von 19.0 bis 21.0 Gew.-% und einen pH-Wert von 7,0 bis 9,0 (10 Gew.-% Feststoffgehalt in Wasser).

Kombinationen von mindestens einem Polyethylenglycol als Komponente (a) und Polyvinylpyrrolidon als Filmbildner (c) sind im Handel erhältlich, wobei es sich um die oben genannten Gemische mit der Bezeichnung XO-Therm® (Chemsil Silicones Inc.) handelt. Als bevorzugte Beispiele seien XO-Therm® SP (INCI: PEG-4 (and) PEG-8 (and) PVP; Viskosität RVT #2 @ 20 UpM: 1900 cS), XO-Therm® CG (INCI: PEG-4 (and) PEG-8 (and) PVP; Viskosität RVT #2 @ 20 UpM: 550 cS), XO-Therm® IG (INCI: PEG-4 (and) PEG-8 (and) PVP; Viskosität RVT #2 @ 20 UpM: 550 cS) und XO-Therm® LH (INCI: Propylene Glycol (and) PEG-4 (and) PEG-8 (and) PVP; Viskosität RVT #2 @ 20 UpM: 150 cS) genannt. Besonders bevorzugt ist erfindungsgemäß XO-Therm® IG.

Wenn erfindungsgemäß ein Gemisch aus dem mindestens einem Polyethylenglycol (a) und Polyvinylpyrrolidon als Filmbildner (c) eingesetzt wird, enthält die kosmetische Zusammensetzung das Gemisch bevorzugt in einer Menge von 20 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 75 Gew.-% oder 60 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung. Dabei wird als Polyethylenglycol besonders bevorzugt ein Gemisch aus PEG-4 und PEG-8 eingesetzt. Bezogen auf das Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen Mittels ist das Vinylpyrrolidon-Homopolymer z.B. in einer Gesamtmenge von 1 ,0 bis 12,0 Gew.-%, bevorzugt von 2,0 Gew.-% bis 10,0 Gew.-%, bevorzugter von 3,0 bis 8,0 Gew.-%, in dem erfindungsgemäßen Mittel enthalten, jeweils angegeben als Feststoffgehalt aktiver Substanz in der kosmetischen Zusammensetzung.

Quartäre Ammoniumverbindungen sind als Bestandteile von Stylingmitteln bekannt und es können als Beispiele Polyquaternium-Verbindungen wie Polyquaternium-1 , Polyquaternium-2, Polyquaternium-4, Polyquaternium-5, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-8, Polyquaternium-9, Polyquaternium-10, Polyquaternium-1 1 , Polyquaternium-12, Polyquaternium-13, Polyquaternium-14, Polyquaternium-15, Polyquaternium-16, Polyquaternium-17, Polyquaternium-18, Polyquaternium-19, Polyquaternium-20, Polyquaternium-22, Polyquaternium-24, Polyquaternium-27, Polyquaternium-28, Polyquaternium-29, Polyquaternium-30, Polyquaternium-31 , Polyquaternium-32, Polyquaternium-33, Polyquaternium-34, Polyquaternium-35, Polyquaternium-36, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium-45, Polyquaternium-46, Polyquaternium-47, Polyquaternium-48, Polyquaternium-49, Polyquaternium-50, Polyquaternium-55, Polyquaternium-56. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist Polyquaternium-46. Polyquaternium-46 ist im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Luviquat® Hold AT2 als 20 Gew.-% wässrige Lösung erhältlich ist. Die Verwendung von Luviquat® Hold AT2 ist erfindungsgemäß bevorzugt.

Wenn eine quartäre Ammoniumverbindung in der erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzung enthalten ist, ist diese bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 2,0 Gew.-% enthalten, weiterhin bevorzugt 0,5 bis 1 ,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung, wobei die quartäre Ammoniumverbindung dabei bevorzugt Polyquaternium-46 (INCI) ist.

Die wärmende Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann noch verstärkt werden, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung weiterhin mindestens ein hydrophobes bzw. hydrophobiertes Metalloxidpulver enthält, bevorzugt ein hydrophobiertes Siliciumdioxid, weiter bevorzugt hydrophobiertes pyrogenes Siliciumdioxid (fumed silica). Die Hydrophobisierung des Metalloxids kann bevorzugt mit Hexamethyldisilazan erfolgen. Als bevorzugtes Beispiel sei ein hydrophobiertes pyrogenes Siliciumdioxid genannt, das durch Behandlung von hydrophilem Siliciumdioxid mit Hexamethyldisilazan erhalten wurde, insbesondere von hydrophilem pyrogenem Siliciumdioxid mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von etwa 200 bis 400 m²/g, bevorzugter etwa 300m²/g. Ein solches ist im Handel unter der Bezeichnung Aerosil® R812S (Evonik) erhältlich. Eine weitere beobachtete Wirkung des erfindungsgemäß einsetzbaren hydrophoben Metalloxidpulvers, insbesondere von hydrophobiertem Siliciumdioxid, ist eine Erhöhung des Haarvolumens, sodass die Stylingmittel-Eigenschaften durch Einbeziehung eines hydrophobierten Metalloxidpulvers im Hinblick auf das Volumen des Haars reguliert werden können.

Das hydrophobierte Metalloxidpulver, insbesondere hydrophobierte Siliciumdioxid, ist bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 2,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 1 ,5 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.

Die pflegende Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann durch Einbeziehung weiterer lipophiler, pflegender Wirkstoffe verstärkt oder verändert werden. Als weitere Pflegestoffe sind insbesondere Ölkörper geeignet. Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen Ölkörpern sind beispielsweise zu zählen pflanzliche Öle, flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n-alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C-Atomen. Pflanzliche Ölkörper sind bevorzugt.

Als Pflegestoffe eignen sich insbesondere Dicarbonsäureester, symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin oder Fettsäurepartialglyceride, worunter Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische zu verstehen sind. Ein erfindungsgemäß bevorzugter Ölkörper ist beispielsweise süßes Mandelöl.

Erfindungsgemäße kosmetische Mittel können auch mindestens einen Ölkörper aus der Gruppe der Silikonöle enthalten. Zur Gruppe der Silikonöle zählen insbesondere die Dimethicone, zu welchen auch die Cyclomethicone zu rechnen sind, die aminofunktionellen Silikone sowie die Dimethiconole. Die Dimethicone können sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch und verzweigt sein. Geeignete Silikonöle oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate. Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane und Polyphenylalkylsiloxane.

Esteröle, das heißt Ester von C6-C30-Fettsäuren mit C2-C30-Fettalkoholen, vorzugsweise Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen wie beispielsweise Isopropylmyristat (Rilanit® IPM), lsononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft® 24), Stearinsäure-2- ethylhexylester (Cetiol® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol®), Laurinsäurehexylester (Cetiol® A), Di-n-butyladipat (Cetiol® B), Myristylmyristat (Cetiol® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol® SN), Ölsäuredecylester (Cetiol® V) sind weitere bevorzugte pflegende Ölkörper.

Als Pflegestoff kann das Mittel beispielsweise auch mindestens ein Proteinhydrolysat und/oder eines seiner Derivate enthalten. Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Unter dem Begriff Proteinhydrolysate werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate sowie einzelne Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200.000, bevorzugt beträgt das Molgewicht 75 bis 50.000 und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20.000 Dalton.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann weitere übliche Bestandteile von Stylingmitteln enthalten.

In Ausführungsformen der Erfindung enthält die kosmetische Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weiterhin eine oder mehrere weitere als Verdickungsmittel oder Gelbildner wirkende Komponente(n), die von den oben beschriebenen Filmbildnern (c) verschieden sind und welche die Filmbildung unterstützen. Beispiele sind kationische, anionische, nichtionische oder amphotere Polymere. Der Gewichtsanteil dieser weiteren Komponente am Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung beträgt beispielsweise 0,02 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 10,0 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 ,0 bis 5,0 Gew.-%.

Beispiele sind Homopolyacrylsäure (INCI: Carbomer), die im Handel unter dem Namen Carbopol® in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich ist, Acrylamide/Ammonium Acrylate Copolymer, Acrylamides/DMAPA Acrylates/Methoxy PEG Methacrylate Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylamide Copolymer, Acrylamidopropyltrimonium Chloride/Acrylates Copolymer, Acrylates/Acetoacetoxyethyl Methacrylate Copolymer, Acrylates/Acrylamide Copolymer, Acrylates/Ammonium Methacrylate Copolymer, Acrylates/t-Butylacrylamide Copolymer, Acrylates Copolymer, Acrylates/C1-2 Succinates/Hydroxyacrylates Copolymer, Acrylates/Lauryl Acrylate/Stearyl Acrylate/Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide Copolymer, Acrylates/Octylacrylamide/Diphenyl Amodimethicone Copolymer, Acrylates/Stearyl Acrylate/Ethylamine Oxide Methacrylate Copolymer, Acrylates/VA Copolymer, Acrylates/VP Copolymer, Adipic Acid/Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Dimethylaminohydroxypropyl Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Epoxypropyl Diethylenetriamine Copolymer, Adipic Acid/Isophthalic Acid/Neopentyl Glycol/Trimethylolpropane Copolymer, Allyl Stearate/VA Copolymer, Aminoethylacrylate Phosphate/Acrylates Copolymer, Aminoethylpropanediol-Acrylates/Acrylamide Copolymer, Aminoethylpropanediol-AMPD-Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, Ammonium VA/Acrylates Copolymer, AMPD-Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Allyl Methacrylate Copolymer, AMP-Acrylates/C1-18 Alkyl Acrylates/C1-8 Alkyl Acrylamide Copolymer, AMP- Acrylates/Diacetoneacrylamide Copolymer, AMP-Acrylates/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, Bacillus/Rice Bran Extract/Soybean Extract Ferment Filtrate, Bis- Butyloxyamodimethicone/PEG-60 Copolymer, Butyl Acrylate/Ethylhexyl Methacrylate Copolymer, Butyl Acrylate/Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Butylated PVP, Butyl Ester of Ethylene/MA Copolymer, Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Calcium/Sodium PVM/MA Copolymer, Com Starch/Acrylamide/ Sodium Acrylate Copolymer, Diethylene Glycolamine/Epichlorohydrin/Piperazine Copolymer, Dimethicone Crosspolymer, Diphenyl Amodimethicone, Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Hydrolyzed Wheat Protein/PVP Crosspolymer, Isobutylene/Ethylmaleimide/Hydroxyethylmaleimide Copolymer, Isobutylene/MA Copolymer, Isobutylmethacrylate/Bis-Hydroxypropyl Dimethicone Acrylate Copolymer, Isopropyl Ester of PVM/MA Copolymer, Lauryl Acrylate Crosspolymer, Lauryl Methacrylate/Glycol Dimethacrylate Crosspolymer, MEA-Sulfite, Methacrylic Acid/Sodium Acrylamidomethyl Propane Sulfonate Copolymer, Methacryloyl Ethyl Betaine/Acrylates Copolymer, Octylacrylamide/Acrylates/Butylaminoethyl Methacrylate Copolymer, PEG/PPG-25/25 Dimethicone/Acrylates Copolymer, PEG-8/SMDI Copolymer, Polyacrylamide, Polyacrylate-6, Polybeta- Alanine/Glutaric Acid Crosspolymer, Polybutylene Terephthalate, Polyester-1 , Polyethylacrylate, Polyethylene Terephthalate, Polymethacryloyl Ethyl Betaine, Polypentaerythrityl Terephthalate, Polyperfluoroperhydrophenanthrene, , Polysilicone-9, Polyurethane-1 , Polyurethane-6, Polyurethane- 10, Polyvinyl Acetate, Polyvinyl Butyral, Polyvinylcaprolactam, Polyvinylformamide, Polyvinyl Imidazolinium Acetate, Polyvinyl Methyl Ether, Potassium Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Potassium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, PPG-70 Polyglyceryl-10 Ether, PPG-12/SMDI Copolymer, PPG- 51/SMDI Copolymer, PPG-10 Sorbitol, PVM/MA Copolymer, PVP, PVP/VA/ltaconic Acid Copolymer, PVP/VA/Vinyl Propionate Copolymer, Rhizobian Gum, Rosin Acrylate, Shellac, Sodium Butyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Ethyl Ester of PVM/MA Copolymer, Sodium Polyacrylate, Sterculia Urens Gum, Terephthalic Acid/Isophthalic Acid/Sodium Isophthalic Acid Sulfonate/Glycol Copolymer, Trimethylolpropane Triacrylate, Trimethylsiloxysilylcarbamoyl Pullulan, VA/Crotonates Copolymer, VA/Crotonates/Methacryloxybenzophenone-1 Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl Neodecanoate Copolymer, VA/Crotonates/Vinyl Propionate Copolymer, VA/DBM Copolymer, VA/Vinyl Butyl Benzoate/Crotonates Copolymer, Vinylamine/Vinyl Alcohol Copolymer, Vinyl Caprolactam/VP/Dimethylaminoethyl Methacrylate Copolymer, VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copolymer, VP/Dimethylaminoethylmethacrylate Copolymer, VP/DMAPA Acrylates Copolymer, VP/Hexadecene Copolymer, VP VA Copolymer, VP/Vinyl Caprolactam/DMAPA Acrylates Copolymer, Yeast Palmitate und Styrene/VP Copolymer.

Beispiele für nichtionische Polymere sind:

- Vinylpyrrolidon Vinylester-Copolymere, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol(BASF) vertrieben werden. Luviskol VA 64 und Luviskol VA 73, jeweils Vinylpyrrolidon Vinylacetat-Copolymere, sind bevorzugte nichtionische Polymere.

- Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den Warenzeichen Culminalund Benecel (AQUALON) vertrieben werden.

- Schellack.

- Siloxane. Diese Siloxane können sowohl wasserlöslich als auch wasserunlöslich sein. Geeignet sind sowohl flüchtige als auch nichtflüchtige Siloxane, wobei als nichtflüchtige Siloxane solche Verbindungen verstanden werden, deren Siedepunkt bei Normaldruck oberhalb von 200 °C liegt. Bevorzugte Siloxane sind Polydialkylsiloxane, wie beispielsweise Polydimethylsiloxan, Polyalkylarylsiloxane, wie beispielsweise Polyphenylmethylsiloxan, ethoxylierte Polydialkylsiloxane sowie Polydialkylsiloxane, die Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten.

- Glycosidisch substituierte Silicone.

Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin kosmetisch akzeptable Konservierungsmittel enthalten. Ein Beispiel eines bevorzugt verwendbaren Konservierungsmittels ist 2-Phenoxyethanol.

Die erfindungsgemäßen Mittel können weiterhin kosmetisch akzeptable Duftstoffe bzw. Parfüme enthalten.

Die kosmetische Zusammensetzung kann in den für die temporäre Umformung von Haaren üblichen Formen konfektioniert sein, beispielsweise als Stylingcreme oder Stylingpaste, Haargel, Wachs, Creme, Paste, Schaum oder Lotion. Insbesondere liegt die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung aber bevorzugt viskos-flüssig vor, wobei diese Konfektionierung auch als Syling-Serum bezeichnet werden kann. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung von erfindungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzungen zur temporären Umformung von keratinischen Fasern, insbesondere von menschlichen Haaren, sowie ein Verfahren zur temporären Verformung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, bei dem die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung auf keratinische Fasern appliziert wird.

Tabellarische Übersicht

Die Zusammensetzung einiger bevorzugter kosmetischer Mittel kann den folgenden Tabellen entnommen werden (Angaben als Feststoffgehalt und in Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels, sofern nicht anders angegeben).

Formel 1 Formel 2 Formel 3 Formel 4

Polyethylenglykol mit 4 bis 20 15,0 bis 80,0 25,0 bis 80,0 45,0 bis 75,0 55,0 bis 70,0 Oxyethyleneinheiten (a)

Copolymer aus hydriertem 0,05 bis 3,0 0,1 bis 2,5 0,2 bis 2,0 0,5 bis 1 ,5 Rizinusöl und einer n- Alkyldicarbonsäure mit 4 bis

10 C-Atomen (b)

Filmbildner (c) 0,01 bis 5,0 0,02 bis 3,0 0,1 bis 2,5 0,2 bis 2,0

Glycerin, Reinheit >99.5% 10 bis 80 20 bis 60 20 bis 40 25 bis 35

Mise add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 1 b Formel 2b Formel 3b Formel 4b

Gemisch aus PEG-4, PEG-8 20,0 bis 85,0 30,0 bis 85,0 50,0 bis 80,0 60,0 bis 75,0 und Polyvinylpyrrolidon,

insbesondere XO-Therm®

IG

Komponente (b): Oligoester 0,05 bis 3,0 0,1 bis 2,5 0,2 bis 2,0 0,5 bis 1 ,5 von hydriertem Rizinusöl und

Sebacinsäure, insbesondere

Crodabond® CSA*

Glycerin, Reinheit >99.5% 10 bis 80 20 bis 60 20 bis 40 25 bis 35

Mise add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 11 Formel 12 Formel 13 Formel 14

10 C-Atomen (b)

Filmbildner (c) 0,01 bis 5,0 0,02 bis 3,0 0,1 bis 2,5 0,2 bis 2,0

Quartäre 0,01 bis 0,5 0,02 bis 0,4 0,05 bis 0,35 0,1 bis 0,3

Ammoniumverbindung

Glycerin, Reinheit >99.5% 10 bis 80 20 bis 60 20 bis 40 25 bis 35

Mise add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 11 b Formel 12b Formel 13b Formel 14b

insbesondere XO-Therm®

IG

Sebacinsäure, insbesondere

Crodabond® CSA*

Polyquaternium-46 0,01 bis 0,5 0,02 bis 0,4 0,05 bis 0,35 0,1 bis 0,3

Glycerin, Reinheit >99.5% 10 bis 80 20 bis 60 20 bis 40 25 bis 35

Mise add 100 add 100 add 100 add 100 Formel 21 Formel 22 Formel 23 Formel 24

10 C-Atomen (b)

Filmbildner (c) 0,01 bis 5,0 0,02 bis 3,0 0,1 bis 2,5 0,2 bis 2,0

Hydrophobiertes 0,05 bis 5,0 0,1 bis 3,0 0,2 bis 2,0 0,5 bis 1 ,5 Metalloxidpulver

Glycerin, Reinheit >99.5% 10 bis 80 20 bis 60 20 bis 40 25 bis 35

Mise add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 21 b Formel 22b Formel 23b Formel 24b

insbesondere XO-Therm®

IG

Sebacinsäure, insbesondere

Crodabond® CSA*

Hydrophobiertes 0,05 bis 5,0 0,1 bis 3,0 0,2 bis 2,0 0,5 bis 1 ,5 Siliciumdioxid, insbesondere

Aerosil® R812 S

Glycerin, Reinheit >99.5% 10 bis 80 20 bis 60 20 bis 40 25 bis 35

Mise add 100 add 100 add 100 add 100 Formel 31 Formel 32 Formel 33 Formel 34

10 C-Atomen (b)

Filmbildner (c) 0,01 bis 5,0 0,02 bis 3,0 0,1 bis 2,5 0,2 bis 2,0

Quartäre 0,01 bis 0,5 0,02 bis 0,4 0,05 bis 0,35 0,1 bis 0,3

Ammoniumverbindung

Glycerin, Reinheit >99.5% 10 bis 80 20 bis 60 20 bis 40 25 bis 35

Mise add 100 add 100 add 100 add 100

* Angabe als Feststoffgehalt Unter "Mise" sind erfindungsgemäß weitere übliche Bestandteile von Stylingprodukten zu verstehen. Hierunter fallen insbesondere auch pflanzliche Öle, z. B. süßes Mandelöl, die beispielsweise mit 0,2 bis 1 ,0 Gew.-% bevorzugt etwa 0,5 Gew.-%, in der kosmetischen Zusammensetzung enthalten sein können.

Beispiele

Es wurden folgende Stylingmittel hergestellt:

Die Mengenangaben in der Tabelle sind in Gew.-% des jeweiligen Rohstoffs, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, angegeben.

Stylingmittel 1 : Wärmendes, pflegendes Stylingmittel

Geschädigtes Haar wurde mit Stylingmittel 1 behandelt, indem eine vorbestimmte Menge im Haar sorgfältig in handtuchtrockenem, als noch feuchtem Haar verteilt wurde. Vor Behandlung mit dem Stylingmittel 1 wies das Haar mikroskopisch sichtbaren Spliss und Schädigungen der Kutikula auf. Nach der Behandlung zeigte eine mikroskopische Beobachtung, dass Spliss und Kutikilaschädigungen deutlich vermindert waren.

Eigenschaften als Stylingmittel, d.h. Vermittlung eines guten, dauerhaften Frisurenhalts ohne Kräuseln des Haars, wurden ebenfalls erzielt.

Sowohl beim Verreiben zwischen den Händen als auch beim Verteilen in den Haaren wurde eine Wärmeentwicklung beobachtet.

Stylingmittel 2: Stärker wärmendes, pflegendes Stylingmittel mit Volumeneffekt Es wurden ähnliche Ergebnisse wie für Stylingmittel 1 hinsichtlich der Reparatur von geschädigtem Haar beobachtet.

Die Wärmeentwicklung war bei Stylingmittel 2 deutlich verstärkt.

Es konnte ein guter, dauerhafter Frisurenhalt bei erhöhtem Haarvolumen erhalten werden.

Stylingmittel 3: Stärker wärmendes, pflegendes Stylingmittel mit Volumeneffekt und stärkerem Halt Es wurden ähnliche Ergebnisse wie für Stylingmittel 2 hinsichtlich der Reparatur von geschädigtem Haar und der Wärmeentwicklung beobachtet.

Der Frisurenhalt war stärker als bei Stylingmittel 1 und 2.

Claims

Patentansprüche

1. Kosmetische Zusammensetzung mit wärmender Wirkung zur Pflege und zur temporären Umformung keratinischer Fasern, welche enthält:

(a) mindestens ein Polyethylenglykol mit 4 bis 20 Oxyethyleneinheiten,

(c) mindestens einen Filmbildner.

2. Kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 1 , wobei als Komponente (a) ein oder mehrere Polyethylenglycole mit 4 bis 10 Oxyethyleneinheiten enthalten ist/sind.

3. Kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei als Komponente (a) ein Gemisch aus PEG-4 und PEG-8 enthalten ist.

4. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Komponente

(b) ein Oligoester von hydriertem Rizinusöl und Sebacinsäure ist.

5. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Filmbildner

(c) ein Polymer enthalten ist, das aus Polyvinylpyrrolidon, quartären Ammoniumverbindungen und Kombinationen davon ausgewählt ist.

6. Kosmetische Zusammensetzung nach Anspruch 5, wobei als Filmbildner (c) ein Polyvinylpyrrolidon oder eine Kombination eines Poylvinylpyrrolidons und Polyquaternium-46 (INCI) enthalten ist.

7. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung weiterhin ein hydrophobiertes Metalloxidpulver, insbesondere hydrophobiertes Siliciumdioxid, enthält.

8. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung im Wesentlichen kein freies Wasser, insbesondere weniger als 1 ,0 Gew.-% freies Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält.

9. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung 20 Gew.-% oder mehr Glycerin enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.

10. Kosmetische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung 0,1 bis 2,0 Gew.-% des Copolymers (b) aus hydriertem Rizinusöl und einer n- Alkyldicarbonsäure mit 4 bis 10 C-Atomen enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht der kosmetischen Zusammensetzung.