Abstandshalterprofil mit Verstärkungsschicht
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abstandshalterprofil zur Verwendung in Isolierscheibeneinheiten mit einem solchen Abstandshalterprofil.
Isolierscheibeneinheiten mit wenigstens zwei Scheiben, die in der Isolierscheibeneinheit in einem Abstand voneinander gehalten werden, sind bekannt. Isolierscheiben sind normalerweise aus anorganischem oder organischem Glas oder aus anderen Materialien wie Plexiglas ausgebildet. Der Abstand der Scheiben wird normalerweise durch einen Abstandshalterrahmen, der aus mindestens einem Abstandshalterprofil ausgebildet wird, gewährleistet. Abstandshalterpro- file sollen dabei eine gute Wärmedämmung aufweisen. Der Abstandshalterrahmen wird bevorzugt aus einem Stück derart gebogen, dass er nach dem Biegen an einer Stelle des Abstandshalterrahmens mittels eines Verbinders zu schließen ist.
Der Scheibenzwischenraum wird bevorzugt mit einem isolierenden Inertgas wie beispielsweise Argon, Krypton, Xenon, etc. gefüllt. Das Füllgas soll nicht aus dem Scheibenzwischenraum entweichen können. Darüber hinaus soll es natürlich auch in der Umgebungsluft enthaltenem Stickstoff, Sauerstoff, Wasser, etc. nicht möglich sein, in den Scheibenzwischenraum einzutreten. Darum muss das Abstandshalterprofil diese Diffusion verhindern. Abstandshalterprofile weisen daher eine Diffusionsbarrierenschicht auf, die den Scheibenzwischenraum zur Umgebung abdichtet. Soweit hier der Begriff "Diffusionsdichtigkeit" bezüglich des Abstandshalter- profils oder der das Abstandshalterprofil bildenden Materialien verwendet wird, sind im der folgenden Beschreibung sowohl Dampfdiffusionsdichtigkeit als auch Gasdiffusionsdichtigkeit für die in Rede stehenden Gase gemeint.
Weiterhin spielt zur Erzielung einer geringen Wärmeleitung bei diesen Isolierscheibeneinheiten insbesondere die Wärmeübertragung des Randverbundes, d.h. des Verbundes des Rahmens der Isolierscheibeneinheit, der Scheiben und des Abstandshalterrahmens, eine sehr große Rolle. Isolierscheibeneinheiten, die eine hohe Wärmedämmung im Randverbund sicherstellen, erfüllen die sogenannten "warm edge"-Bedingungen entsprechend der Bedeutung des Begriffs in der Technik.
Die WO 2006/027146 AI zeigt ein Abstandshalterprofil für einen Abstandshalterrahmen mit einem Profilkörper aus Kunststoff, der mindestens eine Kammer zur Aufnahme von hygrosko-
pischem Material aufweist und bei dem eine Metallfolie den Profilkörper dreiseitig derart umschließt, dass im montierten Zustand des Abstandshalterprofils die nicht umschlossene Innenseite des Profilkörpers zum Scheibenzwischenraum zeigt und diese nicht umschlossene Innenseite des Profilkörpers Öffnungen zum Feuchtigkeitsaustausch von in der Kammer aufgenommenem Trocknungsmittel und dem Scheibenzwischenraum aufweist und bei dem die Metallfolie an den zum Scheibenzwischenraum zeigenden Enden ein Profil mit wenigstens einer Kante oder Biegung aufweist.
Aus der EP 0 601 488 A2 ist ein Abstandshalter in Form eines Hohlpro fils aus Kunststoff mit mindestens einer Diffusionsbarrierenschicht, die in den Seitenwänden und der Außenwand des Hohlprofils ausgebildet ist, bekannt. Weiter weist das Hohlprofil eine Einlage in der dem Zwischenraum der Isolierglaseinheit zugewandten Innenwand des Hohlprofils auf.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abstandshalterprofil zur Verwendung als Abstandshalterrahmen, das zur Montage in und/oder entlang eines Randbereichs einer Isolierfenstereinheit zur Ausbildung und zum Beibehalten eines Zwischenraums zwischen Fensterscheiben geeignet ist, das sowohl die„warm edge"- Bedingungen erfüllt, die gewünschten Diffusionsdichtigkeiten aufweist und zusätzlich einen schnellen Biegeprozess erlaubt, anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Abstandshalterprofil nach Anspruch 1 oder 4 bzw. eine Isolierscheibeneinheit nach Anspruch 10.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angeben.
Die Verstärkungsschicht kann so vorgesehen werden, dass sie dünner als die Diffusionsbarrierenschicht ist, aber eine entsprechend höhere Festigkeit und/oder ein entsprechend höheres Elastizitätsmodul aufweist. Vorteilhafterweise wird durch die vergleichsweise dünnere Verstärkungsschicht weniger Wärme übertragen.
Die Produktivität des Biegeprozesses hängt direkt mit der Biegegeschwindigkeit zusammen, d.h. der Winkelgeschwindigkeit, mit der das Profil um den Biegeradius bewegt wird. Die Biegegeschwindigkeit ist bei Abstandshalterprofilen auf eine maximale Biegegeschwindigkeit begrenzt, die sich dadurch ergibt, dass längere Profilabschnitte beim Biegen in größeren Ab-
ständen vom Biegeradius sehr stark beschleunigt werden und es bei Überschreiten der maximalen Biegegeschwindigkeit zu ungewollten Verformungen kommt.
Durch die zusätzliche Verstärkungsschicht wird beim Biegeprozess ein qualitativ hochwertiges Ergebnis erzielt und zusätzlich die maximale Biegegeschwindigkeit deutlich erhöht.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Figuren.
Fig.1 zeigt in a) und b) je eine perspektivische Querschnittsansicht der Anordnung der
Scheiben in einer Isolierscheibeneinheit mit dazwischen angeordnetem Abstands- halterprofil, Klebematerial und Dichtmaterial.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten, eines aus einem Abstandshalter- profil gebogenem Abstandshalterrahmens.
Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer ersten Ausführungsform, in a) in einer W-Konfiguration und in b) in einer U-Konfiguration.
Fig. 4 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer zweiten Aus- führungsform, in a) in einer W-Konfiguration und in b) in einer U-Konfiguration.
Fig. 5 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer dritten Ausführungsform, in a) und c) in einer W-Konfiguration und in b) und d) in einer U- Konfiguration.
Fig. 6 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer vierten Ausführungsform, in a) in einer W-Konfiguration und in b) in einer U-Konfiguration.
Fig. 7 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer fünften Ausführungsform, in a) in einer W-Konfiguration und in b) in einer U-Konfiguration.
Fig. 8 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer sechsten Ausführungsform, in a) in einer W-Konfiguration, in b) in einer U-Konfiguration, in c) eine vergrößerte Ansicht des in a) von einem Kreis umgebenen Abschnitts, und in d) eine vergrößerte Ansicht des in b) von einem Kreis umgebenen Abschnitts.
Fig. 9 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer siebten Ausführungsform, in a) in einer W-Konfiguration und in b) in einer U-Konfiguration;
Fig. 10 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer achten Ausführungsform in a) in einer W-Konfiguration und in b) in einer U-Konfiguration.
Fig. 11 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer neunten Ausführungsform in a) in einer W-Konfiguration und in b) in einer U-Konfiguration.
Fig. 12 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer zehnten Ausführungsform in a) in einer W-Konfiguration und in b) in einer U-Konfiguration.
Fig. 13 zeigt eine Querschnittsansicht eines Abstandshalterprofils nach einer elften Ausführungsform in a) in einer W-Konfiguration und in b) in einer U-Konfiguration.
Nachfolgend werden Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Gleiche Merkmale sind in allen Figuren durch dieselben Bezugszeichen bezeichnet. Nicht in allen Figuren sind aus Gründen der Übersichtlichkeit alle Bezugszeichen eingesetzt. Das in Fig. 1, zwischen Fig. 7 und 8 und zwischen Fig. 10 und 1 1 gezeigte Koordinatensystem hat in allen Figuren, der Beschreibung und den Ansprüchen Gültigkeit. Die Längsrichtung entspricht der Richtung Z, die Querrichtung entspricht der Richtung X und die Höhenrichtung entspricht der Richtung Y.
In den Fig. 1 und 3-12 sind beispielhaft in a) jeweils eine sogenannte W-Konfiguration des Abstandshalterprofils gezeigt, und in b) ist jeweils eine sogenannte U-Konfiguration des Abstandshalterprofils gezeigt. Es wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. la) und b) und 3a) und b) ein Abstandshalterprofil nach der ersten Ausführungsform beschrieben.
Fig. l zeigt in a) und b) je eine perspektivische Querschnittsansicht der Anordnung von Fensterscheiben 51 , 52 in einer Isolierscheibeneinheit mit dazwischen angeordnetem Abstandshalterprofil in Form eines Abstandshalterprofilrahmens 50, Klebematerial 61 und Dichtmaterial 62.
Das Abstandshalterprofil ist in den Fig. 3a) und b) im Querschnitt senkrecht zu einer Längsrichtung, d.h. in einem Schnitt in der X- Y-Ebene, gezeigt und erstreckt sich mit diesem gleichbleibenden Querschnitt in der Längsrichtung Z. Das Abstandhalterprofil besteht aus einem Profilkörper 10, der aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet ist und eine erste Höhe hl in Höhenrichtung Y und eine erste Breite bl in Querrichtung X aufweist. Das Kunststoffmaterial ist ein elastisch-plastisch verformbares, schlecht wärmeleitendes Material.
Der Begriff "elastisch-plastisch verformbar" bedeutet hier, dass bei dem Material nach einem Biegeprozess elastische Rückstellkräfte wirksam sind, wie es typischerweise für Kunststoffe
der Fall ist, dass aber ein Teil der Biegung über eine plastische, nicht reversible Verformung erfolgt. Unter "schlecht wärmeleitend" soll hier verstanden sein, dass der Wärmeleitwert ä < 0,4 W / (m K) ist.
Das erste Material ist vorzugsweise ein Kunststoff, vorzugsweise Polyolefin und noch bevorzugter Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polyamid oder Polycarbonat, beispielsweise Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat, Novolen 1040K® oder PA66 GF25. Das erste Material hat bevorzugt einen ersten Elastizitätsmodul El < 3000 N/mm2 und einen Wärmeleitwert ä kleiner oder gleich 0,4 W/(m K), bevorzugt kleiner oder gleich 0,2 W/(m K).
Der Profilkörper 10 weist eine Innenwand 13 und eine Außenwand 14, die mit einem Abstand h2 in Höhenrichtung Y beabstandet sind und sich in die Querrichtung X erstrecken, auf. Der Profilkörper 10 weist zwei Seitenwände 1 1 , 12, die mit einem Abstand b2 in Querrichtung X beabstandet sind und sich im Wesentlichen in die Höhenrichtung Y erstrecken, auf. Die Seitenwände 11, 12 sind durch die Innenwand 13 und durch die Außenwand 14 so verbunden, dass eine Kammer 20 zur Aufnahme von hygroskopischem Material gebildet wird, die im Querschnitt nach allen Seiten durch die Wände 1 1-14 des Profilkörpers 10 begrenzt wird. Die Kammer weist eine zweite Höhe h2 in Höhenrichtung Y und eine zweite Breite b2 in der Querrichtung X auf.
Die Seiten wände 1 1, 12 dienen als Anlegestege für die Innenseiten der Scheiben 51 , 52. Der Profilkörper 10 wird über die Seitenwände 1 1, 12 mit den Innenseiten der Scheiben 51, 52 mittels des Klebmaterials 61 gasdicht verklebt. Die Innenwand 13 weist im montierten Zustand des Abstandhalterprofils nach innen zu dem Scheibenzwischenraum 53 hin.
Der Profilkörper 10 ist stoffschlüssig (z.B. durch Fusion oder Klebstoff verbunden) mit einer einstückigen Diffusionsbarrierenschicht 30 verbunden, die vorzugsweise als eine Diffusionssperrfolie ausgebildet ist. Die Diffusionsbarrierenschicht 30 ist nach der ersten Ausführungsform auf den der Kammer 20 abgewandten Außenseiten der Außenwand 14 und der Seitenwände 1 1 , 12 ausgebildet. Die Diffusionsbarrierenschicht 30 erstreckt sich auf den Seitenwänden in Höhenrichtung Y bis zur Höhe h2 der Kammer 20.
Die Diffusionsbarrierenschicht 30 ist aus einem ersten Metallmaterial mit einem zweiten Elastizitätsmodul E2 und einer ersten Zugfestigkeit Rl ausgebildet und weist eine erste Dicke (Materialstärke) dl auf.
Das erste Metallmaterial ist bevorzugt ein plastisch verformbares Material. Der Begriff "plastisch verformbar" bedeutet hier, dass nach der Verformung praktisch keine elastischen Rückstellkräfte wirken. Dieses ist typischerweise zum Beispiel beim Biegen von Metallen über deren Streckgrenze hinaus der Fall. Vorzugsweise ist das erste Metallmaterial Edelstahl oder ein Stahl mit einem Korrosionsschutz aus Zinn (wie Weißblech) oder Zink, gegebenenfalls, falls nötig oder gewünscht, mit einer Chrombeschichtung oder Chromatbeschichtung.
Die Zugfestigkeit [N/mm2] ist eine Werkstoffmaterialeigenschaft, die nicht von der Quer- schnittsfläche oder ähnlichem abhängig ist. Sie gibt eine Kraft pro Einheitsfläche an, ab der das Material bei Zug versagt (z.B. reißt). Der Elastizitätsmodul [N/mm2] ist ein Materialkennwert, der den Zusammenhang (Verhältnis) zwischen der Spannung und der Dehnung bei Verformung eines festen Körpers angibt.
Für die stoffschlüssige Verbindung des Profilkörpers 10 und der Diffusionsbarrierenschicht 30 muss wenigstens eine Seite der Diffusionsbarrierenschicht 30 stoffschlüssig mit dem Profilkörper verbunden sein.
Der Begriff "stoffschlüssig verbunden" bedeutet hier, dass der Profilkörper 10 und die Diffusionsbarrierenschicht 30, beispielsweise durch Koextrudieren des Profilkörpers mit der Diffusi- onsbarrierenschicht 30, und/oder gegebenenfalls mit der Verwendung von Haftvermittlern, dauerhaft miteinander verbunden werden. Bevorzugt ist, dass die Festigkeit dieses stoffschlüssigen Verbundes so groß ist, dass sich die Materialien im Schälversuch (z.B. nach DIN 53282) nicht trennen lassen.
Das bevorzugte erste Metallmaterial für die Diffusionsbarrierenschicht 30 ist Stahl bzw. Edelstahl mit einem Wärmeleitwert von λ < ungefähr 50 W/(mK), bevorzugter < ungefähr 25 W/(mK) und noch bevorzugter < ungefähr 15 W/(mK).
Die erste Dicke (Materialstärke) dl der Diffusionsbarrierenschicht 30 liegt zwischen 0,30 mm und 0,01 mm, bevorzugt zwischen 0,20 mm und 0,01 mm, noch bevorzugter zwischen 0, 10
mm und 0,01 mm und noch bevorzugter zwischen 0,05 mm und 0,01 mm, z.B. 0,02 mm, 0,03 mm oder 0,04 mm. Weiterhin ist denkbar, dass die Diffusionsbarrierenschicht 30 nur als aufgebrachte Metallschicht mit mehr als drei Atomlagen ausgebildet ist.
Die Maximaldicke ist entsprechend der gewünschten Wärmeleitwerte zu wählen. Je dünner die Folie ist, desto besser werden die "warm edge"-Bedingungen erfüllt. Die in den Fig. 3a) und b) gezeigten Ausführungsformen werden Dicken im Bereich von 0,10 mm-0,01 mm bevorzugt, noch bevorzugter mit mittels der oben genannten Metallschicht mit mehr als drei Atomlagen.
Die erste Zugfestigkeit Rl für dieses Metallmaterial liegt im Bereich von 470 N/mm2 bis 800 N/mm2, noch bevorzugter im Bereich von 630 N/mm2 bis 740 N/mm2, und ist beispielsweise 500 N/mm2, 580 N/mm2 oder 600 N/mm2.
Der zweite Elastizitätsmodul E2 liegt im Bereich von 195 kN/mm2 bis 210 kN/mm2, bevorzugt im Bereich von 195 kN/mm2 bis 199 kN/mm2, und ist beispielsweise 196 kN/mm2, 197 kN/mm2 oder 198 kN/mm2.
Die Bruchdehnung des ersten Metallmaterials ist bevorzugt größer oder gleich ungefähr 15%, noch bevorzugter größer oder gleich ungefähr 20%.
Ein Beispiel für eine Edelstahlfolie ist eine Stahlfolie 1.4301 oder 1.4016 nach DIN EN 10 08812 mit einer Stärke von 0,1 mm und ein Beispiel für eine Weißblechfolie ist eine Folie aus Antralyt E2, 8/2, 8T57 mit einer Dicke von 0,125 mm.
Bei der in Fig. 3a) gezeigten W-Konfiguration weisen die Seitenwände 1 1, 12 jeweils einen bezüglich der Kammer 20 konkaven Abschnitt auf, der den Übergang von der Außenwand 14 zu der entsprechenden Seitenwand 11, 12 bildet. Diese Ausbildung führt zu einer Verlängerung des Wärmeleitungspfads durch die Diffusionsbarrierenschicht 30 und damit zu einer Erhöhung der Wärmedämmung gegenüber der in Fig. 4b) gezeigten U-Konfiguration trotz gleicher Höhe hl und Breite bl der beiden Konfigurationen. Bei der in Fig. 3a) gezeigten W-Konfiguration wird das Volumen der Kammer 20, bei gleicher Breite bl und Höhe hl, bezüglich der U- Konfiguration leicht reduziert.
In der Innenwand 13 des Profilkörpers 10 ist weiter eine einstückige Verstärkungsschicht 40, die vorzugsweise als ebene Verstärkungsschicht oder -blech ausgebildet ist, stoffschlüssig mit den Profilkörper 10 verbunden. Die Verstärkungsschicht 40 ist aus einem zweiten Metallmaterial mit einem dritten Elastizitätsmodul E3 und einer zweiten Zugfestigkeit R2 ausgebildet und weist eine zweite Dicke (Materialstärke) d2 auf.
Die Verstärkungsschicht 40 erstreckt sich über eine dritte Breite b3 in der Querrichtung X. Die entsprechend der ersten Ausführungsform in die Innenwand 13 integrierte Verstärkungsschicht 40 ist horizontal in X-Richtung derart ausgerichtet, dass sie vorzugsweise mittig zum Liegen kommt. Gleichzeitig ist die Verstärkungsschicht 40 zwischen zwei in Querrichtung x benachbarten Öffnungen 15, die in Querrichtung X in der Innenwand 13 nahe den Übergängen der Innenwand 13 zu den Seitenwänden 1 1 , 12 angeordnet sind, so angeordnet, dass sie eine mittige Position einnimmt. In der Höhenrichtung Y ist die in die Innenwand 13 integrierte Verstärkungsschicht 40 derart ausgerichtet, dass sie ebenfalls vorzugsweise mittig zum Liegen kommt und gleichzeitig nicht durch die zur Innenseite des Scheibenzwischenraumes liegende obere Kunststoffschicht hindurch sichtbar ist. In dieser Ausführungsform weisen die ober- und unterhalb der Verstärkungsschicht 40 liegenden Kunststoffschichten möglichst gleiche Materialstärken auf. Die Verstärkungsschicht 40 wirkt als Verstärkungselement.
Das zweite Metallmaterial ist bevorzugt ein plastisch verformbares Material. Vorzugsweise ist das zweite Metallmaterial Edelstahl oder ein Stahl mit einem Korrosionsschutz aus Zinn (wie Weißblech) oder Zink, gegebenenfalls mit einer Chrombeschichtung oder Chromatbeschich- tung.
Das bevorzugte Material für die Verstärkungsschicht 40 ist Stahl bzw. Edelstahl mit einem Wärmeleitwert von λ < ungefähr 50 W/(mK), bevorzugter < ungefähr 25 W/(mK) und noch bevorzugter < ungefähr 15 W/(mK).
Die zweite Dicke d2 liegt zwischen 0,30 mm und 0,01 mm, bevorzugt zwischen 0,30 mm und 0,05 mm, noch bevorzugter zwischen 0,2 mm und 0,08 mm und noch bevorzugter zwischen 0,20 mm und 0,10 mm, z.B. 0,10 mm, 0,15 mm oder 0,20 mm. In der in Fig. 3a) und b) gezeigten Ausführungsform eine zweite Dicken d2 im Bereich von 0,20 mm bis 0,10 mm bevorzugt.
Die zweite Zugfestigkeit R2 für die Verstärkungsschicht 40 liegt im Bereich von 800 N/mm2 bis 2000 N/mm2, bevorzugt im Bereich von 800 N/mm2 bis 1800 N/mm2 noch bevorzugter im Bereich von 800 N/mm2 bis 1500 N/mm2, und ist beispielsweise 1000 N/mm2, 1250 N/mm2 oder 1300 N/mm2.
Der dritte Elastizitätsmodul liegt im Bereich von 199 kN/mm2 bis 240 kN/mm2, bevorzugt im Bereich von ungefähr 199 kN/mm2 bis 210 kN/mm2, beispielsweise ist er 205 kN/mm2.
Die Bruchdehnung der Verstärkungsschicht 40 ist bevorzugt größer oder gleich ungefähr 17%, noch bevorzugter größer oder gleich ungefähr 25% oder gleich ungefähr 60%.
Ein Beispiel für eine Edelstahlfolie ist eine Stahlfolie 1.4034 oder 1.4419 nach DIN EN 10 08812 mit einer Stärke von 0,1 mm.
Eine verbesserte Biegegeschwindigkeit kann z.B. durch Einhalten der folgenden "Produktbeziehung" (Multiplikationsbeziehung) zwischen der Verstärkungsschicht 40 und der Diffusionsbarrierenschicht 30 erreicht werden. Das Produkt aus der zweiten Zugfestigkeit R2 und der zweiten Dicke d2 der Verstärkungsschicht 40 ist größer als das Produkt aus der ersten Zugfestigkeit Rl und der ersten Dicke dl der Diffusionsbarrierenschicht 30. Alternativ oder zusätzlich ist das Produkt aus dem dritten Elastizitätsmodul E3 und der zweiten Dicke d2 der Verstärkungsschicht 40 größer als das Produkt aus dem zweiten Elastizitätsmodul E2 und der ersten Dicke dl der Diffusionsbarrierenschicht 30. Die entsprechenden Produkte sind unabhängig von der Breite der beiden Schichten 30, 40 gewählt.
Entsprechend der ersten Ausführungsform ist beispielsweise dl = d2 = 0, 1 mm. Hieraus ergibt sich entsprechend der oben festgelegten Produktbeziehung, dass die Verstärkungsschicht 40 nach einer ersten Ausführungsform eine zweite Zugfestigkeit R2, die größer als die erste Zugfestigkeit Rl ist, aufweist, z.B. ist R2 = 1500 N/mm2 und Rl = 630 N/mm2. Das Produkt aus R2 und d2 ist also größer als das Produkt aus Rl und dl . Hieraus ergibt sich, dass die Festigkeit der Verstärkungsschicht 40 hoher ist als die einer Schicht gleicher Breite aus dem ersten Metallmaterial der Diffusionsbarrierenschicht 30.
Alternativ oder zusätzlich weist die Verstärkungsschicht 40 einen größeren dritten Elastizitätsmodul E3 als den zweiten Elastizitätsmodul E2 der Diffusionsbarrierenschicht 30 auf. Bei-
spielsweise ist E3 = 210 kN/mm2 und E2 = 195 kN/mm2. Hieraus ergibt sich, dass das Produkt aus E3 und d2 größer als das Produkt aus E2 und dl ist. Als Folge ist die Steifigkeit der Verstärkungsschicht 40 höher ist als die einer Schicht gleicher Breite aus dem ersten Metallmaterial der Diffusionsbarrierenschicht 30.
Das in die Kammer 20 zu füllende hygroskopische Material muss, um seine Wirkung entfalten zu können, mit dem Scheibenzwischenraum in Verbindung stehen. Zu diesem Zwecke sind in der Innenwand 13 die Öffnungen 15 vorgesehen, die vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zu den Seitenwänden 11, 12 liegen. Die Öffnungen 15 sind so angeordnet, dass sie sich nicht mit der Verstärkungsschicht 40 schneiden. Die Innenwand 13 ist daher absichtlich nicht diffusionsdicht ausgebildet.
Die nicht diffusionsdichte Ausbildung könnte zusätzlich oder alternativ auch durch die Wahl des Materials für den gesamten Profilkörper 10 und/oder die Innenwand 13 und die Verstärkungsschicht 40 derart geschehen, dass das Material eine entsprechende Diffusion auch ohne die Ausbildung der Öffnungen 15 erlaubt. Bevorzugt ist aber die Ausbildung der Öffnungen 15.
Im montierten Zustand kann durch die Öffnungen 15 ein Feuchtigkeitsaustausch zwischen dem Scheibenzwischenraum 53 und der Kammer 20, die mit hygroskopischen Material gefüllt ist, sichergestellt werden (siehe auch Fig. 1).
Alle Angaben zu der ersten Ausführungsform gelten auch für alle anderen beschriebenen Ausführungsformen, außer wenn ausdrücklich ein Unterschied beschreiben wird oder in den Figuren gezeigt ist.
Fig. 4a) und b) zeigen ein Abstandshalterprofil nach einer zweiten Ausführungsform in einer W- und einer U-Konfiguration.
Der Profilkörper 10 des Abstandshalterprofils entspricht dem Profilkörper 10 der ersten Aus- führungsform. Die Diffusionsbarrierenschicht 30a weist eine erste Zugfestigkeit Rl und einen zweiten Elastizitätsmodul E2 auf.
Das Material einer Verstärkungsschicht 40a entspricht in der zweiten Ausführungsform vorzugsweise dem Material der Diffusionsbarrierenschicht 30a. Insbesondere ist eine zweite Zugfestigkeit R2 der Verstärkungsschicht 40a gleich der ersten Zugfestigkeit Rl der Diffusionsbarrierenschicht 30a und zusätzlich oder alternativ ein dritter Elastizitätsmodul E3 gleich dem zweiten Elastizitätsmodul E2.
Die Werte für die erste Dicke (Materialstärke) dla der Diffusionsbarrierenschicht 30a entsprechen beispielhaft den Werten für die erste Dicke dl nach der ersten Ausführungsform. Die erste Dicke dla kann aber bevorzugt auch einen Wert zwischen 0,05 mm und 0,01 mm entsprechend dem oben angegebenen Wertebereich aufweisen. Eine zweite Dicke d2a der Verstärkungsschicht 40a ist bei Einhaltung der oben festgelegten Produktbeziehung in der zweiten Ausführungsform größer (dicker) als die erste Dicke dl. Die zweite Dicke d2a liegt im oben angegebenen Größenbereich von d2.
In der gezeigten Ausführungsform wird eine zweite Dicke d2a im Bereich von 0,3 mm bis 0,1 1 mm bevorzugt.
Beispielsweise ist entsprechend der zweiten Ausführungsform dla = 0,10 mm, R2 = Rl = 800 N/mm2 und zusätzlich oder alternativ E3 = E2 = 199 kN/mm2. Hieraus ergibt sich entsprechend der Produktbeziehung (d2a x R2) > (dla x Rl) eine zweite Dicke d2a > dl a, beispielsweise d2 = 0,2 mm.
Hieraus ergibt sich wiederum, dass die Festigkeit und/oder Steifigkeit der Verstärkungsschicht 40a höher als die einer Schicht gleicher Breite aus dem ersten Metallmaterial der Diffusionsbarrierenschicht 30a ist.
Fig. 5a) bis d) zeigen einen Abstandshalter nach einer dritten Ausführungsform in einer W- und einer U-Konfiguration. Der Profilkörper 10 des Abstandshalterprofils entsprechend der dritten Ausführungsform entspricht dem Profilkörper 10 der ersten Ausführungsform.
Entsprechend der ersten Ausführungsform ist eine zweite Zugfestigkeit R2 einer Verstärkungsschicht 40b größer als eine erste Zugfestigkeit Rl einer Diffusionsbarrierenschicht 30b. Zusätzlich oder alternativ ist ein dritter Elastizitätsmodul E3 der Verstärkungsschicht 40b größer als ein zweiter Elastizitätsmodul E2 der Diffusionsbarrierenschicht 30b.
Die erste Dicke dlb entspricht der ersten Ausfuhrungsform. Die zweite Dicke d2b der Verstärkungsschicht 40b ist in dieser Ausfuhrungsform größer als die erste Dicke dlb.
Bei Einhaltung der oben genannten Produktbeziehung ergibt sich, dass das Produkt aus R2 und d2b größer als das Produkt aus Rl und dl ist. Zusätzlich oder alternativ ergibt sich, dass das Produkt aus E3 und d2b größer als das Produkt aus E2 und dl ist.
Beispielsweise sind dl = 0,10 mm, d2b = 0,20 mm, Rl = 750 N/mm2, R2 = 1000 N/mm2, E2 = 195 kN/mm2 und E3 = 240 kN/mm2.
Hieraus ergibt sich wiederum, dass die Festigkeit und/oder Steifigkeit der Verstärkungsschicht 40b höher als die einer Schicht gleicher Breite aus dem ersten Metallmaterial der Diffusionsbarrierenschicht 30b ist.
In Fig. 5c) und d) ist gezeigt, dass die Verstärkungsschicht 40b auch auf der der Kammer zugewandten Seite der Innenwand 13 angebracht sein kann. In Fig. 5c) ist die Verstärkungsschicht 40b derart an der Innenwand 13 angebracht, dass die Dicke der Innenwand 13 in dem Bereich, in dem die Verstärkungsschicht 40b an der Innenwand 13 angebracht ist, um die entsprechende Dicke d2b der Verstärkungsschicht 40b verringert ist. D.h., die Verstärkungsschicht 40b ist in die Wand eingelassen. In Fig. 5d) ist die Verstärkungsschicht 40b auf der Innenwand 13, beispielsweise mittels eines zusätzlichen Haftvermittlers aufgebracht. Der Querschnitt der Innenwand 13 des Profilkörpers 10 ändert sich in dem Bereich, in dem die Verstärkungsschicht 40b aufgebracht ist, nicht.
Die Verstärkungsschicht 40b kann auch in jeder anderen Ausführungsform auf der der Kammer zugewandten Seite der Innenwand 13 angebracht werden.
Fig. 6a) und b) zeigen einen Abstandshalter nach einer vierten Ausführungsform in einer W- und einer U-Konfiguration. Der Profilkörper 10 des Abstandshalterprofils entsprechend der vierten Ausführungsform entspricht dem Profilkörper 10 der ersten Ausführungsform.
Eine zweite Dicke d2c ist in dieser Ausführungsform kleiner als eine erste Dicke die. Bei Einhaltung der Produktbeziehung muss die kleinere zweite Dicke d2c durch eine entsprechend
höhere zweite Zugfestigkeit R2 ausgeglichen werden. Zusätzlich oder alternativ kann die kleinere zweite Dicke d2c durch einen entsprechend höheren dritten Elastizitätsmodul E3 ausgeglichen werden.
Eine zweite Zugfestigkeit R2 der Verstärkungsschicht 40c ist also größer als eine erste Zugfestigkeit Rl der Diffusionsbarrierenschicht 30c. Zusätzlich oder alternativ ist ein dritter Elastizitätsmodul E3 einer Verstärkungsschicht 40c größer als der zweite Elastizitätsmodul E2 der Diffusionsbarrierenschicht 30c.
Beispielsweise sind die = 0,12 mm, d2c = 0,10 mm, Rl = 750 N/mm2 und E2 = 195 kN/mm2. Die Produktbeziehung lautet: (d2c x R2) > (die x Rl). Hieraus folgt, dass und R2 > 900 N/mm2 ist. Zusätzlich oder alternativ lautet die Produktbeziehung: (d2c x E3) > (die x E2). Hieraus ergibt sich, dass E3 > 234kN/mm2 ist.
Hieraus ergibt sich, dass obwohl d2c < die ist, dass die Festigkeit und/oder Steifigkeit der Verstärkungsschicht 40c höher als die einer Schicht gleicher Breite aus dem ersten Metallmaterial der Diffusionsbarrierenschicht 30c ist.
Dadurch, dass die zweite Dicke d2c der Verstärkungsschicht 40c kleiner als die erste Dicke die der Diffusionsbarrierenschicht 30c ist, ist die Wärmeleitfähigkeit durch die Verstärkungsschicht 40c gesenkt.
Die in den ersten vier Ausführungsformen gezeigten Kombinationen der verschiedenen Dicken dl , d2, Zugfestigkeiten Rl, R2 und Elastizitätsmoduln E2, E3 können mit allen weiter gezeigten Ausführungsformen frei kombiniert werden. Die im Folgenden beschriebenen weiteren Merkmale der vierten Ausführungsform sind als optionale Merkmale zu verstehen.
Die Diffusionsbarrierenschicht 30 ist auf den der Kammer 20 abgewandten Außenseiten der Außenwand 14 und der Seitenwände 11, 12 ausgebildet. Die Folie 30 erstreckt sich auf den Seiten wänden in Höhenrichtung Y bis zur Höhe h2 der Kammer 20. Daran anschließend weist die einstückige Diffusionsbarrierenschicht 30 profilierte Verlängerungsabschnitte 31 , 32 mit je einem Profil 31a, 32a auf.
Der Begriff "Profil" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Verlängerungsabschnitt nicht ausschließlich eine lineare Verlängerung der Diffusionsbarrierenschicht 30 ist, sondern dass, in der zweidimensionalen Darstellung des Querschnitts in der X- Y-Ebene ein zweidimensionales Profil ausgebildet ist, das zum Beispiel durch eine oder mehrere Biegungen und/oder Kanten in dem Verlängerungsabschnitt 31, 32 gebildet wird.
Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausfuhrungsform weist das Profil 31a, 32a eine Biegung (90°) und einen darin anschließenden Abschnitt (Flansch), der sich in der Querrichtung X vom Außenrand der entsprechenden Seitenwand 1 1, 12 über eine Länge 11 nach innen erstreckt, auf. Bei der in Fig. 6 gezeigten Ausfuhrungsform ist der größte Teil des Verlängerungsabschnittes vollständig von dem Material des Profilkörpers umschlossen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Verlängerungsabschnitt möglichst nah an der Innenwand liegen soll. Darum sollte der Bereich des Profilkörpers (Aufnahmebereich), in dem sich der Verlängerungsabschnitt befindet (aufgenommen ist), in Höhenrichtung bevorzugt deutlich oberhalb der Mittellinie des Profils liegen. In einem solchen Fall sollte sich die Ausdehnung des Aufnahmebereiches von der Innenseite der Innenwand 13 des Abstandshalterpro- fils in Y-Richtung über nicht mehr als 40% der Höhe des Abstandshalterprofils erstrecken. In anderen Worten, der Aufnahmebereich 16, 17 weist eine Höhe h3 in Höhenrichtung auf und die Höhe h3 sollte kleiner oder gleich ungefähr 0,4 hl sein, bevorzugt kleiner oder gleich ungefähr 0,3 hl, noch bevorzugter kleiner oder gleich ungefähr 0,2 hl und noch bevorzugter kleiner oder gleich ungefähr 0,1 hl .
Vorteilhaft ist darüber hinaus, wenn die Masse des Verlängerungsabschnittes mindestens ungefähr 10% der Masse des übrigen Teils der Diffusionsbarrierenschicht 30, der oberhalb der Mittellinie des Abstandshalterprofils in Höhenrichtung befindlich ist, bevorzugt mindestens ungefähr 20%, noch bevorzugter mindestens ungefähr 50% und noch bevorzugter mindestens ungefähr 100% aufweist.
Fig. 7 bis 1 1 zeigen Abstandshalteprofile nach einer fünften, sechsten, siebten und achten Ausfuhrungsform, die sich von den Abstandshalteprofilen entsprechend der vierten Ausführungsform dahingehend unterscheiden, dass sie unterschiedliche Ausgestaltungen der Verlängerungsabschnitte aufweisen. Das Material der Diffusionsbarrierenschicht 30 in den Fig. 7 bis 1 1 gezeigten Abstandshalteprofilen entspricht dem Material der Diffusionsbarrierenschicht 30
entsprechend der vierten Ausführungsform, kann aber entsprechend der ersten bis dritten Ausführungsform abgewandelt werden.
In allen in Fig. 7 bis 1 1 gezeigten Ausführungsformen ist es zwingend erforderlich, dass das Produkt aus der ersten Dicke dl und dem zweiten Elastizitätsmodul E2 und/oder der ersten Dicke dl und der ersten Zugfestigkeit Rl der Diffusionsbarrierenschicht 30 kleiner als das Produkt aus der zweiten Dicke d2c und dem dritten Elastizitätsmodul E3 und/oder der zweiten Dicke d2c und der zweiten Zugfestigkeit R2 der Verstärkungsschicht 40c ist.
Die fünfte Ausführungsform eines Abstandshalters, die in Fig. 7a) und b) gezeigt ist, unterscheidet sich von der vierten Ausführungsform dadurch, dass die Verlängerungsabschnitte 31 , 32 fast doppelt so lang wie bei der ersten Ausführungsform sind, wobei die Erstreckungslänge 11 gleich bleibt. Das wird dadurch erreicht, dass die Profile 31b, 32b eine zweite Biegung (180°) aufweisen, und dass sich der Abschnitt des Verlängerungsabschnittes, der an die zweite Biegung anschließt, ebenfalls in Querrichtung X, aber nun nach außen erstreckt. Damit wird eine wesentlich größere Länge des Verlängerungsabschnittes sichergestellt, wobei die möglichst große Nähe zur Innenseite des Abstandshalterprofils beibehalten wird.
Zusätzlich wird ein Teil des Materials des Profilkörpers dreiseitig von den Profilen 31b, 32b umschlossen. Diese Umschließung führt dazu, dass das umschlossene Material bei einem Biegevorgang mit Stauchung als ein im Wesentlichen nicht kompressibles Volumenelement wirkt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 8a) und b) wird ein Abstandshalterprofil nach einer sechsten Ausführungsform beschrieben, wobei in den Fig. 8c) und d) die in a) bzw. b) von einem Kreis umgebenen Bereiche vergrößert dargestellt sind. Die sechste Ausführungsform eines Abstandshalters unterscheidet sich von der vierten Ausführungsform dadurch, dass die Diffusionsbarrierenschicht 30 inklusive der Verlängerungsabschnitte 31, 32 vollständig an der Außenseite des Profilkörpers 10 verläuft. Die Verlängerungsabschnitte 31, 32 und deren Profile 31c, 32c sind somit im montierten Zustand an der Innenseite (die dem Scheibenzwischenraum zugewandte "Außenseite") sichtbar, da sie an der Innenseite nicht vom Material des Profilkörpers überdeckt werden sondern freigelegt sind. Bei dieser Ausführungsform ist der Verlängerungsabschnitt so nah wie irgend möglich an der Innenseite angeordnet.
Die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsforrnen könnte z.B. dadurch modifiziert werden, dass der Verlängerungsabschnitt 31, 32 verlängert und ähnlich der in Fig. 5 (oder auch in Fig. 7-9) gezeigten Ausführungsform nach innen in einen Aufnahmebereich 16, 17 läuft.
In den Fig. 9a) und b) sind Querschnittsansichten eines Abstandshalterprofils nach einer siebten Ausführungsform gezeigt. Die siebte Ausführungsform unterscheidet sich von der vierten Ausführungsform dadurch, dass die Biegung keine 90°-Biegung sondern eine 180°-Biegung ist, so dass der an die Biegung anschließende Teil des Verlängerungsabschnittes bei den Profilen 31d, 32d sich nicht in Querrichtung X sondern in Höhenrichtung Y erstreckt. Dafür wird die dreiseitige Umschließung eines Teils des Materials des Profilkörpers in den Aufnahmebereichen 16, 17 erreicht, obwohl nur eine Biegung vorhanden ist, so dass wiederum bei einem Biegen des Abstandshalterprofils mit Stauchung ein im wesentlichen nicht kompressibel wirkendes Volumenelement vorhanden ist.
In den Fig. 10a) und b) sind Querschnittsansichten eines Abstandshalterprofils nach einer achten Ausführungsform gezeigt. Die achte Ausführungsform unterscheidet sich von der vierten Ausführungsform lediglich dadurch, dass der Krümmungsradius der Biegung der Profile 31e, 32e kleiner als bei der siebten Ausführungsform ist.
In den Fig. I Ia) und b) sind Querschnittsansichten eines Abstandshalterprofils nach einer neunten Ausführungsform gezeigt. Die neunte Ausführungsform unterscheidet sich von den vierten bis achten Ausführungsforrnen, die in den Fig. 6-10 gezeigt sind, dadurch, dass die Profile 31f, 32f zuerst eine Biegung um ungefähr 45° nach innen, danach eine Biegung um ungefähr 45° in entgegengesetzter Richtung und dann eine 180°-Biegung mit dem entsprechendem dreiseitigen Einschluss eines Teils des Materials des Profilkörpers aufweist.
Falls das Profil oder der Verlängerungsabschnitt gebogene, gewinkelte und/oder gefaltete Konfigurationen entsprechend er Fig. 6 bis 11 aufweist, kann die Länge (in dem Querschnitt senkrecht zu der Längsrichtung) des Profils oder des Verlängerungsabschnittes und damit die in diesen Abschnitt oder Bereich des Abstandshalterprofils zusätzlich gebrachte Masse der Diffusionsbarrierenschicht signifikant erhöht werden. Dadurch erfolgt eine Verschiebung der Biegelinie, die wiederum in einer Reduzierung der Faltenbildung resultiert. Weiterhin wird der Durchhang erheblich reduziert, da der gebogene, gewinkelte und/oder gefaltete Profil- bzw.
Verlängerungsabschnitt signifikant zu der Festigkeit der strukturellen Integrität des gebogenen Abstandshalterrahmens beiträgt.
Fig. 12a) und b) zeigen ein Abstandshalterprofil nach einer zehnten Ausführungsform in einer W- und einer U-Konfiguration.
Der Profilkörper 10 des Abstandshalterprofils entsprechend der neunten Ausführungsform entspricht dem Profilkörper 10 der zweiten Ausführungsform. Das Material der Diffusionsbarrierenschicht 30 entspricht beispielsweise dem Material der Diffusionsbarrierenschicht 30 der zweiten Ausführungsform und weist beispielsweise dieselbe erste Zugfestigkeit Rl und denselben zweiten Elastizitätsmodul E2 auf.
Das Material der Verstärkungsschicht 40d entspricht beispielsweise dem Material der Diffusionsbarrierenschicht 30. Entsprechend ist die zweite Zugfestigkeit R2 und/oder der dritte Elastizitätsmodul E3 des Materials einer Verstärkungsschicht 40d gleich der ersten Zugfestigkeit Rl und/oder dem zweiten Elastizitätsmodul E2 der Diffusionsbarrierenschicht 30.
Die erste Dicke (Materialstärke) dl der Diffusionsbarrierenschicht 30 ist beispielsweise entsprechend der zweiten Ausführungsform kleiner als eine zweite Dicke d2d der Verstärkungsschicht 40d.
Der Profilkörper 10 weist zusätzliche Öffnungen 15 auf, die durch die Innenwand 13 und die Verstärkungsschicht 40d verlaufen. Dadurch kann der Feuchtigkeitsaustausch durch die Innenwand 13 verbessert werden.
Fig. 13a) und b) zeigen ein Abstandshalterprofil nach einer elften Ausführungsform in einer W- und einer U-Konfiguration. Das Abstandshalterprofil entsprechend der elften Ausführungsform unterscheidet sich von dem Abstandshalterprofil der zehnten Ausführungsform dadurch, dass eine Diffusionsbarrierenschicht 30e in der Außenwand 14 und in den Seitenwänden 1 1 , 12 ausgebildet ist. Es ist vorteilhaft wenn die Diffusionsbarrierenschicht 30e mittig in der Außenwand 14 angeordnet ist und die Wände des Profilkörpers 10 die Diffusionsbarrierenschicht 30e gleichmäßig umschließen.
Die Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsformen können frei miteinander kombiniert werden. Das das Produkt aus der zweiten Zugfestigkeit R2 und der zweiten Dicke d2, d2a, d2b, d2c, d2d ist größer als das Produkt aus der ersten Zugfestigkeit Rl und der ersten Dicke dl, dla, dlb, die, die. Alternativ oder zusätzlich ist Produkt aus dem dritten Elastizitätsmodul E3 und der zweiten Dicke d2, d2a, d2b, d2c, d2d immer größer als das Produkt aus dem zweiten Elastizitätsmodul E2 und der ersten Dicke dl , die, die.
Beispielweise kann in Fig. 12a) und b) die gezeigte Verstärkungsschicht auch eine zweite Dicke d2d, die kleiner als die erste Dicke die ist, aufweisen.
Die Diffusionsbarrierenschicht kann auch in einer Seitenwand 1 1 , 12 ausgebildet und auf der anderen Seitenwand 1 1 , 12 aufgebracht sein. Des Weiteren kann die Diffusionsbarrierenschicht auch auf oder in der Außenwand 14 und auf oder in den Seitenwänden 1 1, 12 ausgebildet sein. Die Diffusionsbarrierenschicht kann ganz oder auch nur teilweise in oder auf den Seitenwänden 1 1 , 12 ausgebildet sein.
Zusätzlich können in der Verstärkungsschicht 40d weitere Öffnungen 15 zur Verbindung der Kammer 20 mit dem Zwischenraum 53 zwischen den Scheiben 51 , 52 ausgebildet sein.
Der Profilkörper 10 kann weiter auch trapezförmig, quadratisch, rautenförmig oder sonst wie ausgebildet sein. Die Ausbuchtungen können andere Gestalten annehmen, beispielsweise doppelt ausgebuchtet sein, asymmetrisch ausgebuchtet sein etc.
Die Verstärkungsschicht 40 kann sich über die gesamte Breite bl oder nur teilweise über die Breite bl erstrecken. Die Verstärkungsschicht 40 kann auch asymmetrisch aufgebracht sein.
Eine Isolierscheibeneinheit mit dem Abstandshalterprofilrahmen 50 wird in den Folgenden Schritten hergestellt. Zuerst wird das Abstandshalterprofil in einer oben beschriebenen Ausführungsform durch beispielsweise Extrusion hergestellt. Anschließend wird aus dem Abstandshalterprofil, wie in Fig. 2 dargestellt, ein Abstandshalterprofilrahmen 50 durch entsprechendes Biegeumformen des Abstandshalterprofils hergestellt. Hier muss auf eine maximale Biegegeschwindigkeit geachtet werden. Die Enden des Abstandshalterprofils werden mittels eines Verbinders zusammengefügt. Anschließend werden die Seitenwände 1 1 , 12 des Abstandshalterprofils 50 mittels diffusionsdichtem Klebmaterial jeweils mit einer Scheibeninnenseite der
Scheiben 51, 52 verklebt. Der verbleibende lichte Raum zwischen den Scheibeninnenseiten auf der dem Scheibenzwischenraum 53 der Scheiben 51, 52 abgewandten Seite des Abstandshal- terrahmens 50 und des Klebematerials 61 wird mit einem mechanisch stabilisierendem Dichtmaterial 62 gefüllt ist.
Weiterhin kann der Abstandshalterrahmen auch aus einer Mehrzahl, bevorzugt vier einzelnen Abstandshalterprofilen mittels Eckverbinder zu einem Abstandshalterrahmen zusammengefügt werden. Um eine bessere Gasdichtigkeit zu gewährleisten, ist die Lösung mittels eines Biegeprozesses zu bevorzugen.
Die erste und zweite Dicke müssen nicht konstant sein, sondern können auch beispielsweise an den Rändern dicker als in einem zentralen Bereich sein.
Die Kammer kann auch durch Zwischenwände in mehrere Kammern geteilt werden.
Die erste Höhe hl ist in Höhenrichtung Y zwischen 10 mm und 5 mm, bevorzugt zwischen 8 mm und 6 mm, wie z.B. 7 mm, 7,5 mm und 8 mm.
Die zweite Höhe h2 ist in Höhenrichtung Y zwischen 9 mm und 2 mm, bevorzugt zwischen 7 mm und 4 mm, wie z.B. 4,5 mm, 5 mm und 5,5 mm.
Die erste Breite bl ist in Querrichtung X zwischen 20 mm und 6 mm, bevorzugt zwischen 16 mm und 8 mm, wie z.B. 8 mm, 10 mm und 14 mm.
Die zweite Breite b2 ist in Querrichtung X zwischen 17 mm und 5 mm und bevorzugt zwischen 15 mm und 7 mm, wie z.B. 7 mm, 9 mm und 12,5 mm.
Bei einer W-Konfiguration weist die Kammer im Bereich der konkaven Ausschnitte eine Breite in Querrichtung X zwischen 15 mm und 5 mm, wie z.B. 10 mm auf.
Bei einer W-Konfiguration weist die Kammer im Bereich der konkaven Ausschnitte eine Höhe in Höhenrichtung Y zwischen 6 mm und 2,5 mm, wie z.B. 3,5 mm auf.
Die dritte Breite b3 ist in Querrichtung X zwischen 20 mm und 4 mm, bevorzugt zwischen 15 mm und 7 mm, wie z.B. 6 mm, 8 mm und 1 1 mm.
Die möglichen Werte für die Dicke dl entsprechen den möglichen Werten für die Dicken dla, dlb, die und die.
Die möglichen Werte für die Dicke d2 entsprechen den möglichen Werten für die Dicken d2a, d2b, d2c und d2d.
Es wird explizit betont, dass alle in der Beschreibung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale als getrennt und unabhängig voneinander zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung unabhängig von den Merkmalskombinationen in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen angesehen werden sollen. Es wird explizit festgehalten, dass alle Bereichsangaben oder Angaben von Gruppen von Einheiten jeden möglichen Zwischenwert oder Untergruppe von Einheiten zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung offenbaren, insbesondere auch als Grenze einer Bereichsangabe.