Steckverbinder für Photovoltaikanschlusskabel
Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder, insbesondere für Photovoltaikanschlusskabel, mit einem Stecker, der einen Griffkörper aufweist, welcher in Einsteckrichtung orientiert wenigstens ein Rastmittel und einen Kontaktträger umfasst, und mit einer Buchse, deren Griffkörper eine Kontaktträgeraufnahme und ein mit dem Rastmittel korrespondierendes Gegenrastmittel ausbildet, welches zusammen mit dem Rastmittel den Stecker und die Buchse in gestecktem Zustand sichert, wobei der Kontaktträger und die Kontaktträgeraufnahme miteinander korrespondierende Positionierungsmittel ausbilden, die ein Einstecken des Steckers in die Buchse nur bei den Gegenrastmitteln zugewandten Rastmitteln ermöglichen.
Gattungsgemäße Steckverbinder werden von der Anmelderin in offenkundig vorbenutzter Weise seit geraumer Zeit im Bereich der Photo- voltaik-Anschlusstechnik eingesetzt. Es handelt sich um einpolige Steckverbinder, mit welchen die Elektrizität von Solarmodulen abführende Kabel miteinander verbunden werden. Aus Sicherheitsgründen tragen Stecker und Buchse des Steckverbinders Rastmittel, die steckerseitig als zwei paarweise angeordnete Rastzungen und buchsenseitig als mit den Rastzungen korrespondierende Rasttunnel ausgebildet sind.
Um bei der Montage sicherzustellen, dass beim Steckvorgang der
Stecker ausschließlich mit in Richtung der Rasttunnel orientierten Rastzungen in die Buchse einsetzbar ist, weisen Stecker und Buchse Positionierungsmittel auf.
In der konkreten Ausgestaltung weist die Buchse ein im Wesentlichen kreiszylindrische Kontaktträgeraufnahme auf, die zwei paarweise
zueinander und um ca. 180° umfangsversetzt in Einsteckrichtung orientierte Einleger umfasst, die unter Ausbildung sekantialer Flächen den Innenumfang der Kontaktträgeraufnahme verringern.
Eine in Einsteckrichtung orientierte im Wesentlichen kreiszylindrische Kontaktträgeraufnahme weist mit den buchsenseitigen Einlegern korrespondierende Freischnitte auf, so dass der Stecker nur in die Buchse eingeführt werden kann, wenn die steckerseitigen und buchsenseitigen sekantialen Flächenabschnitte miteinander fluchten. Diese den Rastvorgang beim Einstecker erzwingende Ausrichtung von Stecker und Buchse ist besonders bei der Montage an schwer zugänglichen Stellen vorteilhaft. So kann der Steckvorgang blind erfolgen, wobei die sichere Orientierung der Rastmittel zueinander ohne Ausnahme gewährleistet ist.
Der beschriebene Steckverbinder ist vielfach erprobt, wird jedoch hinsichtlich seiner Handhabung als weiter verbesserungswürdig angesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Steckverbinder zu schaffen, welcher insbesondere das Blindstecken von Stecker und Buchse und somit die Montagefreundlichkeit weiter verbessert.
Gelöst wird die Aufgabe von einem Steckverbinder mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach eines der Positionierungsmittel von Stecker oder Buchse einen Führungsabschnitt aufweist, der mit einem Gegenführungsabschnitt von Buchse oder Stecker zusammenwirkt, so dass beim Steckvorgang Stecker und Buchse zum Erreichen der korrespondierenden Stellung der Positionierungsmittel, relativ zueinander zwangsgeführt sind.
Im Stand der Technik war zwar ein Einsteckvorgang bei nicht korrekt zueinander ausgerichteten Positionierungsmitteln, wie beispielsweise den vorbeschriebenen, sekantialen Flächen, nicht möglich. Um den Einsteckvorgang zu ermöglichen, mussten jedoch die Positionierungsmittel durch Drehen von Stecker oder Buchse aktiv durch den Monteur zueinander ausgerichtet werden. Erst dann war die Steckverbindung herstellbar.
Die Notwendigkeit der aktiven Ausrichtung der Positionierungsmit- tel zueinander entfällt durch die erfindungsgemäßen Führungs- bzw. Gegenführungsabschnitte. Werden Stecker und Buchse mit nicht aufeinander ausgerichteten Positionierungsmitteln zusammengeführt, wirken Führungs- und Gegenführungsabschnitte derart zusammen, dass sich bei Beginn der Einsteckbewegung Stecker und Buchse derart selbsttätig zueinander ausrichten, bis sich die Positionierungsmittel in korrespondierender Stellung befinden. Ein Hin- und Herbewegen von Stecker bzw. Buchse durch den Monteur entfällt somit, die korrekte Ausrichtung von Stecker und Buchse erfolgt durch die von den Führungs- und Gegenführungsabschnitten hervorgerufene Zwangsführung beim Einsteckvorgang automatisch. Dies erleichtert insbesondere beim Blindstecken die Montage des erfindungsgemäßen Steckverbinders ungemein.
Es ist denkbar, dass das Positionierungsmittel der Kontaktträgeraufnahme als wenigstens ein den Innenumfang bzw. Quer- schnitt verengender in Einsteckrichtung orientierter Einleger ausgebildet ist und der Kontaktträger zumindest einen dem Einleger entsprechenden Freischnitt aufweist, und zur Positionierung von Rast- und Gegenrast- mitten Einleger und Freischnitt einander beim Steckvorgang zugewandt sind, insbesondere wenn der Einleger eine bezüglich der Kontakt- trägeraufnahme sekantiale Fläche und der Freischnitt eine bezüglich des Kontaktträgers sekantiale Fläche ausbildet und zur Positionierung von
Rast- und Gegenrastmitteln die sekantialen Flächen von Kontaktträger und Kontaktträgeraufnahme einander zugewandt sind.
Dabei ist angedacht, dass der wenigstens eine Einleger eine dem Kontaktträger zugewandte Frontfläche aufweist, die mit einer in Einsteckrichtung abfallenden Gegenschrägfläche versehen ist und dass der an den zumindest einen kontaktträgerseitigen Freischnitt angrenzende Umfangsbereich mit einer Einführschrägfläche versehen ist, und dass Einführschrägfläche und Gegenschrägfläche beim Steckvorgang gewin- deartig zusammenwirken und den Stecker und die Buchse bis zur korrespondierenden Stellung von Einleger und Freischnitt relativ zueinander zwangsdrehführen.
Der vorbeschriebene Steckverbinder verwendet im Grunde die aus dem Stand der Technik bereits bekannten Positionierungsmittel. Auf
Seiten des Einlegers wurde lediglich die bereits im Stand der Technik vorhandene Frontfläche in ihrer Kontur modifiziert. Dies wirkt sich nicht auf den Innenumfang der kreiszylindrischen Kontaktträgeraufnahme aus.
Die kontaktträgerseitige Einführschrägfläche muss folglich so ausgebildet sein, dass der Außenumfang des Kontaktträgers nicht erweitert wird. Die Einführschrägfläche wird daher durch einen entsprechenden Materialabtrag realisiert, wodurch der Außenumfang des Kontaktträgers partiell vermindert wird. Im Übergangsbereich bildet der Kon- taktträger eine Stufe aus, die die Einführschrägfläche darstellt.
Mit anderen Worten wirken sich die erfindungsgemäßen Einführschrägflächen und Gegenschrägflächen bzw. abstrakter formuliert, die Führungs- und Gegenführungsabschnitte nicht auf die im Stand der Technik vorhandene Geometriekongruenz von Kontaktträger und Kontaktträgeraufnahme aus, so dass der neue Steckverbinder vollständig
steckkompatibel zu dem bestehenden Steckverbinder der Anmelderin ist. Dies ist insbesondere hinsichtlich der Wartung und Instandhaltung bestehender Photovoltaikanschlusskabel oder die Ergänzung bestehender Installationen von wesentlichem Vorteil, da keine Bestandteile älterer Steckverbinder ausgetauscht oder adaptiert werden müssen.
Eine bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, dass die Kontaktträgeraufnahme zwei um etwa 180° umfangsversetzt zueinander angeordnete Positionierungsmittel in Form von Einlegern aufweist, die mit entsprechenden Freischnitten auf Kontaktträgerseite zusammenwirken.
Bei der Verwendung von zwei entsprechend zueinander angeordneten Einlegern lässt sich der maximale Drehweg von Stecker und Buchse zueinander bis zur korrespondierenden Stellung von Einleger und Freischnitt auf maximal etwa 180° beschränken.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Steckverbinder dahingehend weitergebildet, dass jeder Einleger eine dem Kon- taktträger zugewandte Frontfläche aufweist, die mit zwei entgegen der Einsteckrichtung dachförmig zueinander orientierten, in Einsteckrichtung hin abfallenden Gegenschrägflächen versehen ist und dass jeder an den zumindest einen kontaktträgerseitigen Freischnitt angrenzende Umfangsbereich mit zwei pfeilartig in Einsteckrichtung zueinander orien- tierten Einführschrägflächen versehen ist, und jeweils eine Einführschrägfläche und eine Gegenschrägfläche beim Steckvorgang gewindeartig zusammenwirken und Stecker und Buchse bis zur korrespondierenden Stellung von Einleger und Freischnitt relativ zueinander zwangs- drehführen.
Mittels jeweils zwei Einführschrägflächen mit entsprechend korrespondierenden Gegenschrägflächen ist eine Drehung in zwei Richtungen möglich. Zusätzlich wird bei Verwendung von zwei in etwa um 180° umfangsversetzt zueinander angeordneter Positionierungsmittel der maximale Drehweg auf 90° verkürzt.
Weitere Vorteile der Erfindung sowie ein besseres Verständnis folgen aus der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Steckverbinder in gestecktem Zustand,
Fig. 2 den Steckverbinder gemäß Fig. 1 in ungestecktem Zustand,
Fig. 3 eine Detailansicht des in Fig. 2 dargestellten Steckers,
Fig. 4 eine Ausschnittsvergrößerung gemäß Ausschnittskreis III in Fig. 3,
Fig. 5 der Stecker gemäß Fig. 3 in alternativer Ansicht,
Fig. 6 eine Ausschnittsvergrößerung gemäß Ausschnittskreis V in Fig. 5,
Fig. 7 eine Detailansicht der Buchse gemäß Fig. 2,
Fig. 8 eine Ausschnittsvergrößerung gemäß Ausschnittskreis VIII in Fig. 7,
Fig. 9 eine Alternativansicht der in Fig. 7 dargestellten Buchse,
Fig. 10 eine Ausschnittsvergrößerung gemäß Ausschnittskreis IX in Fig. 9,
Fig. 11 einen Steckverbinder gemäß Fig. 2 mit um 90° zueinander versetzt orientierten Rastmitteln von Stecker und Buchse,
Fig. 12 eine Darstellung des beginnenden Steckvorganges bei um 90° zueinander versetzten Rastmitteln von Stecker und Buchse gemäß Fig. 11,
Fig. 13 eine schematische Darstellung von steckerseitigem Kontaktträger und buchsenseitiger Kontaktträgeraufnahme in alternativer, vereinfachter Ausführungsform,
Fig. 14 die Darstellung des vereinfachten steckerseitigen Kontaktträgers gemäß Fig. 13 in alternativer Ansicht,
Fig. 15 eine Darstellung des Steckverbinders gemäß Fig. 12 mit zeichnerisch aufgebrochene Buchse, die die Einsicht auf die
Positionierungsmittel gestattet,
Fig. 16 einen Stecker eines Steckverbinders aus dem Stand der Technik,
Fig. 17 eine Ausschnittsvergrößerung gemäß Ausschnittskreis XVI in Fig. 16,
Fig. 18 eine Buchse eines Steckverbinders aus dem Stand der Technik,
Fig. 19 eine Ausschnittsvergrößerung der Buchse gemäß Ausschnittskreis XVIII in Fig. 18,
Fig. 20 eine Schnittdarstellung eines Steckverbinders aus dem Stand der Technik mit Ansicht in Einsteckrichtung auf die Buchse und mit um 90° versetzt zueinander orientierten Positionierungsmitteln von Kontaktträger und Kontaktträgeraufnahme,
Fig. 21 die Schnittdarstellung gemäß Fig. 20 mit fluchtend angeordne- ten Positionierungsmitteln von Kontaktträger und Kontraktträgeraufnahme.
In den Figuren ist ein Steckverbinder insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Der Steckverbinder umfasst einen Stecker 11 und eine Buchse 12. Die Fig. 1 bis 15 zeigen den erfindungsgemäßen Steckverbinder bzw. dessen Stecker 11 und Buchse 12 in verschiedenen Ansichten, wohingegen die Fig. 16 bis 21 einen Stecker 11 und eine Buchse 12 gemäß Stand der Technik darstellen, wie sie bisher von der Anmelderin vertrieben wurden.
In den Zeichnungen zum Stand der Technik und in den den erfindungsgemäßen Steckverbinder 10 darstellenden Zeichnungen sind in ihrer Funktion analoge Bauteile mit identischen Bezugsziffern versehen. Im Folgenden wird zunächst auf den Stand der Technik gemäß den Fig. 16 bis 19 eingegangen.
Der Stecker 11 des Steckverbinders 10 aus dem Stand der Technik umfasst einen Griffkörper 13, dem in Einsteckrichtung x ein zentraler, im Wesentlichen kreiszylindrischer und hohlkörperartiger Kontaktträger 14 entspringt. Im Bereich der Kontaktträgerwurzel 15 sind zwei in Einsteckrichtung x zueinander beabstandet angeordnete Ringwulste 16
angeordnet, die zwischen sich eine Aufnahmenut 17 für einen nicht dargestellten Dichtring, insbesondere O-Ring, ausbilden.
Dem Griffkörper 13, der mit sich paarweise gegenüberliegenden Griffmulden 18 versehen ist, entspringen weiterhin zwei zueinander paarweise gegenüberliegende und den Kontaktträger 14 zwischen sich aufnehmende Rastzungen 19, deren in Einsteckrichtung weisende Endbereiche 20 mit sich keilförmig in Einsteckrichtung x und in Richtung Kontaktträger 14 verjüngenden Rastvorsprüngen 21 versehen sind.
Der Kontaktträger 14 ist ein im Wesentlichen zylindrischer Hohlkörper, in dessen zentraler Bohrung 22 ein nicht dargestellter Anschlusskontakt gehalten ist. An zwei sich gegenüberliegenden Seiten bildet der Kontaktträger 14 durch Materialabtrag zwei Freischnitte 23 aus, die als kontaktträgerseitige Positionierungsmittel dienen. Durch die Freischnitte 23 erhält der ansonsten kreiszylindrische Kontaktträger 14 sekantiale Flächenabschnitte 24, die sich vom in Einsteckrichtung x letzten Ringwulst bis zum in Einsteckrichtung x vom gelegenen Kontaktträ- gerendbereich 25 erstrecken. Die sekantialen Flächenabschnitte 24 wei- sen vorliegend in Richtung der Rastzunge 19.
In den Fig. 18 und 19 sind Ansichten der Buchse 12 aus dem Stand der Technik dargestellt. Auch die Buchse 12 weist einen Griffkörper auf, der die Bezugsziffer 40 trägt und mit zwei sich gegenüberliegen- den Griffmulden 41 versehen ist. Der in Einsteckrichtung x vorn gelegene Stirnbereich 42 der Buchse 12 mit seiner Stirnfläche 52 weist zwei Öffnungen 43 von mit den steckerseitigen Rastzungen 19 korrespondierenden Rasttunneln 44 auf. Die Rasttunnel 44 sind einander paarweise gegenüber angeordnet, wobei zwischen diesen vom Griffkörper 40 der Buchse 12 eine Kontaktträgeraufnahme 45 mit im Wesentlichen kreiszylindrischer Form ausgebildet ist.
Die Rasttunnel 44 enden in quer zur Einsteckrichtung x orientierten Rastnuten 46, in denen im gesteckten Zustand die Rastvorsprünge 21 des Steckers 11 - den jeweiligen Rasttunnel 44 hintergreifend - einlie- gen und den gesteckten Zustand sichern.
Die Kontaktträgeraufnahme 45 unterteilt sich in zwei Bereiche. In
Einsteckrichtung x vorne liegend bildet sie einen Dichtbereich 47 aus, an denen sich der gegenüber dem Dichtbereich 47 im Umfang bzw. Quer- schnitt verringerte Aufnahmeraum 48 für den Kontaktträger 14 anschließt.
Der Aufnahmeraum 48 erstreckt sich in Einsteckrichtung x in den Griffkörper 40 der Buchse 12 hinein und weist zwei Einleger 49 auf, die sich gegenüberliegend paarweise angeordnet sind. Dieser Einleger 49 bilden bezogen auf den kreiszylindrischen Querschnitt des Aufnahmeraums 48 sekantiale Flächenbereiche 50 aus, die sich über die gesamte in Einsteckrichtung x gelegene Länge des Aufnahmeraums 48 erstrecken und zueinander gerichtet sind. Die sekantialen Flächen 50 der Einleger 49 sind jeweils gegenüber einem der Rasttunnel 43 angeordnet.
In Fig. 21 ist eine Schnittdarstellung des Steckverbinders 10 gezeigt. Die Schnittebene liegt parallel zur Stirnfläche 52 der Buchse 12 und ist im Bereich der Stoßstelle zwischen Stecker 11 und Buchse 12 angeordnet. Die Fig. 21 ist insofern vereinfacht dargestellt als die Rastzungen 19 des Steckers 11 sowie die Ringwülste 16 des Steckers 11 nicht dargestellt sind. Steckerseitig ist lediglich der im Aufnahmeraum 48 einliegende Kontaktträger 14 dargestellt.
Wie aus Fig. 21 leicht ersichtlich ist, lässt sich der Stecker 11 in die Buchse 12 nur einschieben, wenn die sekantialen Flächen 24 und 50
von Kontaktträger 14 und Aufnahmeraum 48 miteinander fluchtend ausgerichtet sind. Während des Einsteckvorganges gleiten die sekantialen Flächen 24 und 50 aneinander entlang. Im Stand der Technik dienen die sekantialen Flächen 24 und 50 der Freischnitte 23 und der Einleger 49 somit als Positionierungsmittel, die den Steckvorgang nur bei auf die Rasttunnel 44 ausgerichteten Rastzungen 19 zulassen. So ist gewährleistet, dass auch beim Blindstecken die Rastmittel 44 und 19 bei Abschluss des Steckvorganges ineinandergreifen und den gesteckten Zustand des Steckverbinders 10 sichern.
Fig. 20 zeigt ebenfalls eine Schnittdarstellung des Steckverbinders 10 aus dem Stand der Technik mit zur Fig. 21 identischer Schnittebene. An der Lage der sekantialen Flächen 24 des Kontaktträgers 14 relativ zu den sekantialen Flächen 50 (gestrichelt dargestellt) des Aufnahmeraumes 48 ist erkennbar, dass der Stecker 11 sich in einer um 90° zur Buchse 12 versetzten Stellung befinden muss. In dieser Position verhindern die parallel zur Stirnfläche 52 der Buchse 12 gerichteten Frontflächen 51 der Einleger 43 das Eindringen des Kontaktträgers 14 in den Aufnahmeraum 48. Der Steckvorgang kann so nicht abgeschlossen wer- den.
In diesem und jedem anderen Fall, indem die Sekantialflächen 24 und 50 nicht kongruent bzw. fluchtend zueinander angeordnet sind, muss der den Steckverbinder 10 montierende Monteur Stecker 11 und Buchse 12 solange relativ zueinander um eine Steckverbinder-Längsachse L drehen, bis die kongruente Stellung der Sekantialflächen 24 und 50 erreicht ist. Erst dann lässt sich der Kontaktträger 14 in den Aufnahmeraum 48 einschieben und der Steckvorgang abschließen.
Insbesondere aus den Fig. 20 und 21 ist es ersichtlich, dass die in sämtlichen Figuren offenbarte Lage der als Positionierungsmittel
ausgebildeten Sekantialflächen 24 und 50 in Relation zu den als Rasttunnel 44 bzw. Rastzunge 19 ausgebildeten Rastmitteln für die Zwangsausrichtung von Stecker und Buchse zueinander nicht entscheidend ist. Vielmehr ist entscheidend, dass die relative Lage der stecker- seitigen bzw. buchsenseitigen Positionierungsmittel zu den Stecker- bzw. buchsenseitigen Rastmitteln bei Stecker 11 und Buchse 12 identisch ist.
Im Folgenden wird anhand der Fig. 1 bis 15 die Erfindung erläutert. Das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steckverbinders 10 ist in vielen Merkmalen und Bauteilen mit dem zuvor beschriebenen Stand der Technik identisch. Insofern wird auf die nochmalige grundsätzliche Beschreibung des Steckverbinders 10 mit Stecker 11 und Buchse 12 verzichtet und auf die vorhergehenden Ausführungen zum Stand der Technik verwiesen.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Steckverbinder 10 in gestecktem Zustand, in Fig. 2 ist dieser in ungestecktem Zustand dargestellt. Die in Fig. 1 erstmals eingeführte, im Stand der Technik jedoch analog liegende Steckverbinder-Längsachse L erstreckt sich durch das Zentrum des Steckverbinders 10 und ist parallel zur Einsteckrichtung x gerichtet.
Die Fig. 3 und 4 sind analog zu den Fig. 16 und 17 und zeigen den Stecker 11 in Gesamtansicht sowie den Endbereich 25 des Kontaktträgers 14 des Steckers 11 in einer Ausschnittsvergrößerung. Funktional gleichwirkende Bauteile des in Fig. 3 dargestellten Steckers 11 mit dem Stecker 11 aus dem Stand der Technik gemäß Fig. 16 sind mit gleichen Bezugsziffern versehen worden.
Besonderes Augenmerk soll beim erfindungsgemäß modifizierten Stecker 11 auf den Kontaktträger 14 gelegt werden. Dieser ist in seiner im Wesentlichen kreiszylindrischen Form und seiner grundsätzlichen
Geometrie dem Kontaktträger 14 aus dem Stand der Technik nachgebildet und weist folglich ebenfalls einen Freischnitt 23 auf. Infolgedessen bildet auch der Kontaktträger 14 in den Fig. 3 bis 6 zwei sich paarweise gegenüberliegende sekantiale Flächen 24 aus, welche in Richtung der Rastzungen 19 weisen und sich über die gesamte Länge des Kontaktträgers 14 erstrecken.
Gegenüber dem Stand der Technik weist jedoch der Kontaktträgerendbereich 25 wesentliche Veränderungen auf. Zwischen den Freischnitten 23 bzw. den hierdurch geschaffenen sekantialen Flächenabschnitten 24 gelegenen Umfangsabschnitte 26 sind mit Führungsabschnitten 27 versehen worden. Durch einen partiellen Materialabtrag im Kontaktträgerendbereich 25 bilden gesagte Umfangsabschnitte 26 orthogonal zur Einsteckrichtung x bzw. zur Steckverbinder-Längs- achse L gerichtete Paare von Einführschrägflächen 28 aus. Diese entspringen in etwa im Übergangsbereich der sekantialen Flächenabschnitte 24 und laufen pfeilartig oder dachförmig in Einsteckrichtung x aufeinander zu. Jedes Einführschrägflächenpaar 28 eines Umfangsabschnittes 26 trifft sich im Bereich der Kontaktträgerfrontfläche 29, wobei der Treffpunkt 30 in etwa 90° umfangsversetzt zur Sekantialfläche 24 ist.
Die Fig. 7 bis 10 zeigen die erfindungsgemäße Buchse 12 in verschiedenen Ansichten bzw. Ausschnittsvergrößerungen. Auch die erfindungsgemäße Buchse 12 ist in ihren wesentlichen Bestandteilen iden- tisch zur Buchse 12 aus dem Stand der Technik gemäß den Fig. 18 und 19 ausgebildet.
Als erster wesentlicher Unterschied fällt auf, dass bei der erfindungsgemäßen Buchse 12 die Rasttunnelseitenwände 53 bis in den Bereich der Rastnut 46 fortgeführt sind und diese seitlich begrenzend zu einem Rastmittelaufnahmeraum 54 umbilden. Dies hat den wesentlichen
Vorteil, dass das bislang händische Eingreifen in die Rastnuten 46 nicht mehr möglich ist und die Rastverbindung zwischen Stecker 11 und Buchse 12 nur noch mittels Werkzeugen erfolgen kann. Um den händischen Einsatz weiter zu erschweren, ist dem Rastmittelaufnahmeraum 54 ein Rastmittelfenster 55 vorgeordnet, welches die Eingriffsöffnung 56 weiter verkleinert.
Wie schon die aus dem Stand der Technik bekannte Buchse 12 weist auch die erfindungsgemäße Buchse 12 gemäß den Fig. 7 bis 10 zwei sich innerhalb des Aufnahmeraumes 48 paarweise gegenüberliegende Einleger 49 auf, welche bezogen auf den kreiszylindrischen Querschnitt sekantiale Flächenabschnitte 50 ausbilden. Diese Flächenabschnitte 50 erstrecken sich in Einsteckrichtung x über die gesamte Länge des Aufnahmeraumes 48. Die Kontaktträgeraufnahme 45 bzw. der Aufnahmeraum 48 der erfindungsgemäßen Buchse 12 entspricht somit in ihrer wesentlichen Geometrie der Buchse 12 aus dem Stand der Technik.
Die einzige, aber erfindungswesentliche Änderung auf Seiten der
Buchse betrifft die Frontfläche 51 des Einlegers 50. War diese im Stand der Technik parallel zur Stirnfläche 52 der Buchse ausgerichtet, so bildet sie erfindungsgemäß nunmehr Gegenführungsabschnitte 57 aus, die mit den kontaktträgerseitigen Führungsabschnitten 27 zusammenwirken.
Die Gegenführungsabschnitte 57 sind erfindungsgemäß als Gegenschrägflächen 58 ausgebildet. Diese sind orthogonal zur Steckverbinder-Längsachse L gerichtet und weisen eine in Einsteckrichtung x verlaufend V-förmige Kontur auf. Die Wurzel der zwei, die Gegenschrägflächen 58 bildenden Schenkel der V-förmigen Kontur liegt in etwa im Bereich einer Stufe 59, welche eine Querschnittsverringerung vom Dicht- bereich 47 zum Aufnahmeraum 48 der Kontaktträgeraufnahme 45 bewirkt, also im Öffnungsbereich des Aufnahmeraumes 48.
Anhand der Fig. 11 bis 15 ist der Steckvorgang von Stecker 11 und Buchse 12 dargestellt. Dabei wird deutlich, wie mit Hilfe der Einführschrägflächen 28 und Gegenschrägflächen 58 eine selbsttätige Ausrich- tung der Sekantialflächen 24 und 50 beim Steckvorgang erreicht wird.
In Fig. 11 ist der Beginn des Einsteckvorganges dargestellt. Die Rastzungen 19 des Steckers 11 sind um ca. 90° versetzt zu den Rasttunneln 44 ausgerichtet. Diese Ausrichtung entspricht in etwa der Dar- Stellung der Fig. 20 aus dem Stand der Technik, in welcher der Einsteckvorgang bisher blockiert war, um eine nicht rastende und somit nicht gesicherte Steckverbindung von Stecker 11 und Buchse 12 zu verhindern.
In Fig. 12 ist der Kontaktträger 14 bereits bereichsweise in die
Kontaktträgeraufnahme 45 eingeführt worden.
Fig. 15 zeigt den Steckzustand der Fig. 12. Der zum Betrachter weisende Rasttunnel 44 der Buchse 12 ist zeichnerisch weggebrochen. Man erhält so Einblick in die hier nicht bezeichnete Kontaktträgeraufnahme 45. Im Gegensatz zum Stand der Technik treffen gemäß Fig. 15 nicht etwa parallel zur Buchsenstirnfläche 52 bzw. Kontaktträgerfrontfläche 29 plane Flächenabschnitte aufeinander und stoppen die Einführbewegung. Stattdessen treffen nunmehr Einführschrägflächen 28 und Gegenschrägflächen 58 aufeinander, die miteinander eine gewindeartige Wirkung eingehen. Infolgedessen dreht sich der Stecker um die in Fig. 15 nicht dargestellte Steckverbinder-Längsachse L in Drehrichtung y, bis die Stecker- und buchsenseitigen Sekantialflächen 24 und 50 miteinander fluchten. Infolgedessen sind auch die Rastmittel 19 und 44 von Stecker 11 und Buchse 12 in Einsteckrichtung x aufeinander zugewandt und
somit korrekt zueinander ausgerichtet. Einer weiteren Einsteckbewegung in Einsteckrichtung x steht nichts mehr im Wege.
Anhand der Fig. 15 ist auch der Vorteil paarweise angeordneter Einführ- und Gegenschrägflächen 28, 58 ersichtlich. Je nachdem, welche Flächenpaare aufeinander treffen, führt die Einsteckbewegung auch zu einer Drehung gegen die Drehrichtung y. So wird grundsätzlich die kürzeste Drehbewegung durchgeführt, um die korrekte Positionierung von Stecker 11 und Buchse 12 zur gewährleisten.
Wenn der Einleger 49 und der Umfangsabschnitt 26 jeweils zwei Einführschrägflächen 28 bzw. Gegenschrägflächen 58 ausbilden, treffen sich diese jeweils in einem Scheitelpunkt. Es ist vorteilhaft, die Scheitelpunkte zweier Einführschrägflächenpaare 28 bzw. zweier Gegenschräg- flächenpaare 58 zumindest minimal umfangsunsymmetrisch am Kontaktträger 14 bzw. im Aufnahmeraum 48 anzuordnen. So ist gewährleistet, dass immer Schrägflächen 28, 58 aber nie die Scheitelpunkte beim Steckvorgang aufeinander treffen, so dass die zur Lagepositionierung von Stecker 11 und Buchse 12 notwendige Drehbewegung immer indu- ziert wird.
Um den Steckvorgang noch einmal bildlich zu verdeutlichen, zeigen die Fig. 13 und 14 die schematische Darstellung eines alternativen und vereinfacht aufgebauten Ausführungsbeispieles.
Eine kreiszylindrische Kontaktträgeraufnahme 60 weist einen stegartigen Einleger 61 mit zu einem schematisch dargestellten Kontaktträger 62 weisender Gegenschrägflächen 63 auf.
Der Kontaktträger 62 umfasst einen Freischnitt 64, dessen angrenzender Umfangsabschnitt 65 eine zur Kontaktträgeraufnahme 60 gerich-
tete Einführschrägfläche 66 ausbildet. Allein aufgrund ihrer Längenerstreckung wird die Ähnlichkeit mit einem Gewindeabschnitt deutlich. Einleger 61 und Freischnitt 64 bilden, wie bereits vorbeschrieben, Sekan- tialflächen 67 aus. Die Einführschrägfläche 66, welche sich von der Kon- taktträgerfrontfläche 68 aus entgegen der Einsteckrichtung x erstreckt, wird durch einen umfänglichen Materialabtrag des Kontaktträgers 42 gebildet, der in seiner Stärke der maximalen Stärke des Einlegers 61 entspricht. Auch dies ist analog zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel.
Trifft nun beim Einsteckvorgang die Einführschrägfläche 66 auf die
Gegenschrägfläche 63, so dreht sich der Kontaktträger 62 derart um seine eigene Achse, bis die sekantialen Flächen 67 von Kontaktträger 62 und Kontaktträgeraufnahme 60 fluchtend zueinander ausgerichtet sind und die vorgesehene Zwangspositionierung erfolgt ist.
Zusammenfassend lässt sich das Erfindungsprinzip dahingehend abstrahieren, dass zumindest eines der Positionierungsmittel von Stecker 11 oder Buchse 12 (vorliegend der Einleger 49 bzw. 67) einen Führungs- abschnitt aufweist, der mit einem Gegenführungsabschnitt zusammenwirkt, der sich entsprechend an der Buchse 12 oder dem Stecker 11 befindet. Das Zusammenwirken von Führungsabschnitt und Gegenführungsabschnitt führt zu einer automatischen Ausrichtung der Stecker- und buchsenseitigen Positionierungsmittel beim Einsteckvorgang. Dies hat im Gegensatz zum Stand der Technik den wesentlichen Vorteil, dass der Monteur Stecker 11 bzw. Buchse 12 nicht aktiv verdrehen muss, bis diese richtig zueinander positioniert sind und ineinander gesteckt werden können, sondern einzig und allein noch den Steckvorgang auszuführen hat.
Das konkrete Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 12 und 15 wurde derart mit Führungsabschnitten versehen, dass es zum in den Fig. 16 bis 21 dargestellten Stand der Technik steckkompatibel ist. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass bei der Wartung, Instandhaltung oder Erweite- rung bestehender Solaranlagen ein einheitliches Stecksystem bestehen bleibt, auch wenn beim gemischten Einsatz von erfindungsgemäßen Steckern 11 oder Buchsen 12 mit Steckern 11 oder Buchsen 12 aus dem Stand der Technik die erfindungsgemäßen Vorteile nicht unbedingt verwirklicht werden. Eine erfindungsgemäß ausgebildete Buchse 12 ermög- licht auch in Verbindung mit einem Stecker 11 aus dem Stand der Technik die vorteilhafte Drehbewegung zur Positionierung, auch wenn wegen der steckerseitig fehlenden Einführschrägflächen 28 die Drehbewegung y nicht in jeder Relativlage von Stecker 11 und Buchse 12 induziert wird.