Beschreibung
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR ANZEIGE AKTUALISIERBARER ELEKTONISCHER NACHRICHTEN
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anzeige von Informationen mit einer elektronisch vermittelten Nachricht gemäß
10 des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1, ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen gemäß des Obergriffs des Patentanspruchs 8, und ein Datenverarbeitungsgerät zur Bereitstellung von Informationen gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs 11.
15 Zur schnellen und kostengünstigen Übermittlung von Nachrichten von einem Absender zu einem Empfänger werden fast ausschließlich elektronische Kommunikationsmittel eingesetzt. Dabei haben die elektronischen Nachrichten, die "E-Mails",
20 eine herausragende Stellung. Mit den E-Mails lassen sich nicht nur Textnachrichten übermitteln, sondern auch andere elektronisch gespeicherte Informationen, also Grafiken, Audio-Dateien etc.. Die letztgenannten "elektronischen Dokumente" werden dabei entweder als Anhang zu einem Textdokument
25 versendet oder als "maschinenlesbare Information" in den Textkörper der Nachricht eingefügt.
Nachrichten und besonders die elektronischen Nachrichten (E- Mails) sind regelmäßig Gegenstand einer bidirektionalen Korn-
30 unikation, d.h., dass ein Empfänger auf eine E-Mail- Nachricht reagiert, indem er diese entweder direkt beantwortet ("Reply"), oder aber den Absender anruft, ihm einen Brief schreibt, o.a.. Insbesondere die direkte Beantwortung einer E-Mail mittels einer "Antwort-E-Mail" ist besonders einfach,
35 wenn mit jeder elektronischen Nachricht automatisch die Absenderadresse (E-Mail-Adresse des Absenders) übermittelt wird und der Empfänger diese Absenderadresse auf sehr einfach ei-
se per "Mouse-Klick" für seine Antwort-Nachricht verwenden kann.
Bei den elektronischen Nachrichten hat sich als nachteilig erwiesen, dass die darin enthaltenen (Absender-) Informationen zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr aktuell sind. Gerade bei der Beantwortung einer E-Mail-Nachricht kann es vorkommen, dass die Absenderadresse, die mit der empfangenen E-Mail übertragen wurde, nicht mehr gültig ist, oder aber - im Falle eines "telefonischen Rückrufs" - dass die in der empfangenen Nachricht verzeichnete Telefonnummer einen Telefonanschluss bezeichnet, der von dem Absender der ersten E-Mail-Nachricht nur zeitweise oder überhaupt nicht mehr verwendet wird.
Dieses Problem wird teilweise dadurch gelöst, dass ein Absender in seiner E-Mail-Nachricht mehrere Kommunikationsadressen (Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Fax-Rufnummern) hinterlegt und dabei jeweils vermerkt, zu welchen Zeiten er unter welcher Kommunikationsadresse erreichbar sein wird. Dieses Vor- gehen hat jedoch den Nachteil, dass der Absender bereits beim Verfassen seiner elektronischen Nachricht wissen muss, wann er sich wo aufhält bzw. zu welchem Zeitpunkt der Empfänger der Nachricht wahrscheinlich versuchen wird, eine Kommunikation mit ihm aufzubauen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten elektronischen Nachrichten besteht darin, dass zum einen der Umfang an übermittelbaren Informationen wegen des begrenzten Speichervolumens der E-Mail-Nachrichten beschränkt ist, und zum anderen die zu ü- bermittelnden Informationen nach dem Absenden einer E-Mail- Nachricht nachträglich nicht mehr geändert werden können. Dieses Problem wird bislang dadurch gelöst, dass in E-Mail- Nachrichten Verweise ("Links", "Hyper-Links") eingefügt werden, die auf eine Informationsseite ("Website"), die auf ei- nem Informationsspeicher (Server) in einem Datennetz (Intranet, Internet) gespeichert ist, verweist. Der Empfänger einer derart ausgestatteten elektronischen Nachricht kann durch
"Anklicken" oder durch einen automatischen Vorgang beim Lesen dieser Nachricht die entsprechende Informationsseite auf seinen Computer laden und dort anzeigen lassen. Zwar sind die dabei zugänglichen Informationen in ihrer Menge praktisch unbegrenzt, aber die Aktualität der derart übermittelten Informationen ist dabei nicht gesichert. Dies gilt insbesondere dann, wenn die über den Verweis zugegriffene Informationsseite in einem Zwischenspeicher ("Cache", "Proxy-Server", "Mir- ror-Server" etc.) gespeichert ist.
Es ist also eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Qualität der über elektronische Nachrichten zugreifbaren Informationen zu verbessern und die bidirektionale Kommunikation bei elektronischen Nachrichten zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird für die Verfahren durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 8 und für das Datenverarbeitungsgerät durch die Merkmale des Patentanspruchs 11 gelöst.
Die Lösung sieht ein Verfahren zur Anzeige von Informationen mit einer elektronisch übermittelten Nachricht vor, wobei die einem Absender zugeordnete elektronisch zu übermittelnde Nachricht erstellt, über ein Datennetz zu einem Computer eines Empfängers übermittelt und auf diesem Computer angezeigt wird, wobei in einer über das Datennetz erreichbaren Speichereinrichtung Informationen gespeichert werden, wobei der elektronisch zu übermittelnden Nachricht ein Verweis auf die in der Speichereinrichtung gespeicherten Informationen beigefügt wird, wobei der Verweis eine Adressinformation zum Zugriff auf die gespeicherten Informationen umfasst, und wobei bei der Anzeige der übermittelten Nachricht durch den Computer anhand des Verweises auf die Speichereinrichtung zugegriffen und die gespeicherten Informationen zu dem Computer übertragen und auf dem Computer angezeigt werden. Die Infor- mationen sind dabei aktualisierbar und absenderbezogen. Dadurch, dass die aktualisierbaren und absenderbezogenen, d.h. eine persönliche Eigenschaft des Absenders wiedergebenden,
Informationen erst zum Zeitpunkt der Anzeige der übermittelten Nachricht zu dem Computer übertragen werden, können die Informationen auch nach dem Versenden der elektronischen Nachricht beliebig oft aktualisiert werden. Dabei ist zum einen insbesondere von Vorteil, dass die Informationen durch den Absender der ursprünglich übermittelten Nachricht geändert werden können, und zum anderen, dass durch die Absender- bezogenheit der Informationen aktuelle private Informationen zur Anzeige bei dem Empfänger bereitgestellt werden können.
Die Lösung der Aufgabe sieht weiter ein Verfahren zur Bereitstellung von Informationen vor, wobei eine elektronisch übermittelbare Nachricht durch einen Absender erstellt wird, und die Nachricht an einen Empfänger übermittelt wird. Dabei wer- den durch den Absender für den Empfänger aktualisierbare absenderbezogene Informationen bereitgestellt, wobei die Informationen durch einen Verweis abrufbar sind, und der Verweis als Teil der Nachricht zu dem Empfänger übermittelt wird. Dabei ist von Vorteil, dass der Absender nicht nur bis zum Zeitpunkt der Übermittlung der ursprünglichen elektronischen Nachricht, sondern bis zum Zeitpunkt des Lesens der elektronischen Nachricht durch den Empfänger die Kontrolle über wichtige (absenderbezogene) Informationen behält und diese nach Belieben verändern (erweitern, löschen, etc.) kann.
Die Lösung der Aufgabe sieht außerdem ein Datenverarbeitungsgerät zur Bereitstellung von Informationen vor, mit einer E- ditiereinrichtung zur Erstellung einer elektronisch zu übermittelnden Nachricht, und mit einer Übermittlungseinrichtung zur Übermittlung der Nachricht. Das Datenverarbeitungsgerät umfasst eine Speichereinrichtung zur Erstellung, Änderung, Speicherung und zur Übertragung absenderbezogener aktualisierbarer Informationen, eine Adressiereinrichtung zur Erstellung eines Verweises auf die Informationen, wobei der Verweis Adressinformationen zum Abruf der Informationen aus der Speichereinrichtung umfasst, und wobei die Editiereinrichtung zum Einfügen des Verweises in die zu übermittelnde
Nachricht ausgebildet ist. Durch ein solches Datenverarbeitungsgerät kann ein Absender auf einfache Weise eine mit aktualisierbaren Informationen ausgestattete elektronische Nachricht erstellen und versenden.
Das Verfahren ist zur Anzeige aktualisierbarer absenderbezogener Informationen durch die abhängigen Patentansprüche 2 bis 7 vorteilhaft weiter ausgestaltet. Die dabei beschriebenen Merkmale und deren Vorteile gelten sinngemäß auch für das Verfahren zur Bereitstellung aktualisierbarer Informationen und für das erfindungsgemäße Datenverarbeitungsgerät.
Wenn bei dem Zugriff auf die Speichereinrichtung eine den Empfänger identifizierende Kennung von dem Computer zu der Speichereinrichtung übertragen wird, und die gespeicherten Informationen anhand der Kennung vor der Übertragung zu dem Computer empfängerbezogen ausgewählt und/oder verändert werden, können durch das Verfahren empfängerbezogene Informationen zu dem Computer des Empfängers übertragen und auf diesem angezeigt werden. Auf diese Art und Weise lassen sich auch veränderbare vertrauliche Informationen empfängerspezifisch bereitstellen .
Eine zum Zeitpunkt der Anzeige der übermittelten Nachricht aktuelle Kommunikationsadresse des Absenders und/oder der aktuelle Aufenthaltsort des Absenders wird durch das Verfahren auf dem Computer des Empfängers angezeigt, indem beim Zugriff auf die gespeicherten absenderbezogenen Informationen durch die Speichereinrichtung auf einen Presence-Server zugegriffen wird, wobei von dem Presence-Server Zustandsinformationen ü- ber den Absender zu der Speichereinrichtung übermittelt und anhand der Zustandsinformationen die absenderbezogenen Informationen vor ihrer Übertragung zu dem Computer aktualisiert werden.
Die Fortführung der (bidirektionalen) Kommunikation zwischen dem Absender und dem Empfänger der elektronischen Nachricht
wird vereinfacht, indem als die absenderbezogenen Informationen ein zum Zeitpunkt der Anzeige aktueller Aufenthaltsort des Absenders und/oder einer zum Zeitpunkt der Anzeige aktuelle Kommunikationsadresse des Absenders verwendet werden.
Das Verfahren kann durch besonders verbreitete und gebräuchliche Techniken realisiert werden, indem der Verweis durch eine HTML-Befehlsfolge gebildet wird. Solche HTML- Befehlsfolgen können bei der Anzeige einer elektronischen Nachricht automatisch oder durch Eingabe eines Befehls (z.B. "Doppelklick" auf ein Symbol) durch ein Anzeigeprogramm (z.B. E-Mail-Programm, Web-Browser) abgearbeitet werden, wodurch die Ausführung weiterer manueller Bedienschritte durch den Empfänger vermieden wird. Die HTML-Befehlsfolge kann dabei in den Textkörper der Nachricht eingebettet sein ("inline") , o- der aber als Anhang ("Attachement") der Nachricht beigefügt sein. Eine einfache Bedienbarkeit ergibt sich auch dann, wenn als der Verweis und/oder als die Kommunikationsadresse ein Hyper-Link verwendet wird. Dann genügt ein einfacher "Mouse- Klick", um den Zugriff auf die in der Speichereinrichtung gespeicherten Informationen zu initiieren bzw. um eine Kommunikationsverbindung (Versand einer elektronischen Nachricht, Aufbau einer Telefonverbindung etc.) zu dem Absender der e- lektronischen Nachricht zu initiieren. Der Hyperlink kann e- benfalls entweder Teil des Textkörpers sein (beispielsweise als Teil eines sog. "HTML-Bodies") , oder als "Attachement" der Nachricht angehängt sein.
Wenn bei mehreren übermittelten Nachrichten zu mehreren Emp- fängern für einen oder jeden der Empfänger den zu übermittelnden Nachrichten ein empfängerbezogener Verweis beigefügt wird, und die zu dem jeweiligen Empfänger übermittelten absenderbezogenen Informationen von der Speichereinrichtung für den jeweiligen Empfänger individuell erstellt und/oder gefil- tert werden, sind die aktualisierbaren, absenderbezogenen Informationen auch empfängerbezogen. Dadurch kann gesteuert werden, welcher der Empfänger an welche der gespeicherten In-
formationen, gelangt und somit ein individueller Datenschutz gewährleistet werden.
Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäßen Verfahren wer- den nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert und dienen gleichzeitig der Erläuterung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Datenverarbeitungsgerät.
Dabei zeigt die einzige Figur in schematischer Darstellung den zeitlichen Ablauf der Erstellung und der Übermittlung einer elektronischen Nachricht, die mit einem Verweis für abrufbare, aktualisierbare und absenderbezogene Informationen ergänzt wird.
Die Figur zeigt Schritte A..H des Verfahrens zur Anzeige aktualisierbarer absenderbezogener Informationen, wobei die Schritte A..H hier chronologisch durchlaufen werden. Die Reihenfolge ist dabei jedoch nicht zwingend, so dass beispielsweise der Schritt E "Erstellung Informationsseite" zeitlich vor dem Schritt D "Öffnen E-Mail / Aktivierung Verweis" ausgeführt werden kann. Außerdem sind einzelne Schritte optional auszuführen, das betrifft beispielsweise den Schritt F "Abruf Presence-Daten"; weiter kann das Verfahren selbstverständlich auch mit einer beliebigen Anzahl weiterer Schritte ergänzt werden.
Ein erster Nutzer - im Folgenden "Absender" genannt - erstellt als elektronisch übermittelbare Nachricht eine E-Mail- Nachricht (kurz: E-Mail), die an einen anderen Nutzer - den "Empfänger" - adressiert ist (Schritt A) . In der Nachricht (Textkörper der E-Mail) fordert der Absender den Empfänger dazu auf, ihn nach Lesen der Nachricht sofort anzurufen. Vor dem Absenden der E-Mail betätigt der Absender in der Benutzeroberfläche seines E-Mail-Programms einen Befehl zum Erzeu- gen und zum Einfügen eines Verweises für die zuletzt erstellte (und noch nicht abgesendete) E-Mail.
Die Software zur Bereitstellung dieses Befehls und demnach auch zur Generierung des Verweises muss dabei nicht zwangsläufig in das E-Mail-Programm integriert sein, sondern kann auch eigenständig ablaufen, z.B. auf dem E-Mail Sende-Server oder auf dem Computer mit dem E-Mail-Programm.
Nach Betätigung der Schaltfläche öffnet sich für den Absender ein computergestützter Anwenderdialog, in welchem die Art des Verweises und die damit verknüpfte Funktionalität abgefragt wird. Im vorliegenden Fall bestimmt der Anwender, dass als
Verweis ein sog. "Hyper-Link" erstellt werden soll. Alternativ oder zusätzlich können auch Verweise anderer Art, beispielsweise als "HTML Code-Fragment" (HTML = Hyper-Text Mar- kup-Language) verwendet werden. Allgemein gilt hierbei als Verweis ein zum Zugriff auf gespeicherte Informationen geeignetes Adressierungs-Element. Diese sind entweder Teil einer (Text-) Nachricht oder als Anhang einer Nachricht beigefügt. Dabei können die derart adressierten Informationen entweder auf dem gleichen Computer (Hardware-Plattform) gespeichert sein, die auch der Absender verwendet, oder auf einer anderen (z.B. Web-Server).
Die SteuerungsSoftware (Dialogprogramm) erstellt hier als Verweis einen sog. Hyper-Link (Schritt B) , der sowohl für den Absender als auch für speziell diese zu versendende Nachricht eindeutig ist. Der Hyper-Link verweist dabei auf eine Gruppe von Informationen ("personalisierte Web-Site") , die auf einer als Web-Server ausgeführten Speichereinrichtung gespeichert ist. Dieser Web-Server ist dabei mit einem Computer des Ab- senders und einem Computer des Empfängers über ein Datennetz verbunden, in diesem Fall das Internet. Anstelle des Computers kann auch ein anderes Datenverarbeitungsgerät, beispielsweise ein entsprechend ausgestattetes Mobiltelefon, verwendet werden.
Der generierte Verweis (der Hyper-Link) wird nun in die E- Mail eingefügt (Schritt B) , wonach die elektronische Nachricht (E-Mail) an den Empfänger versendet wird (Schritt C) .
Mit der Generierung des Verweises (Schritt B) ist in dem Web- Server das Grundgerüst ("Template"; engl. template = Schablone, Dokumentvorlage) der personalisierten Web-Site des Absenders, die mit dem generierten Hyper-Link verknüpft ist, erstellt worden. In diesem Grundgerüst sind zur späteren Wie- dergabe zum einen statische Informationen festgelegt, beispielsweise der Name und die Anschrift des Absenders, und zum anderen Befehlsfolgen, die erst zum Zeitpunkt des Abrufes der personalisierten Informationsseite (Web-Site) ausgeführt werden und zum Erstellen und zur Wiedergabe sich ändernder In- formationen (dynamische Informationen) vorgesehen sind.
Nach dem Empfang der E-Mail öffnet der Empfänger diese elektronische Nachricht zum Lesen (Schritt D) und aktiviert dabei den Verweis, indem er - beispielsweise durch einen "Mouse- Klick" - den Hyper-Link betätigt. Selbstverständlich kann alternativ auch eine automatische Aktivierung des Verweises erfolgen, beispielsweise in den Fällen, in denen der Verweis als HTML-Befehlsfolge in die elektronische Nachricht bzw. deren Textkörper eingebettet ist oder als Anlage ("Attache- ment") beigefügt ist.
Durch den Computer des Empfängers bzw. durch das von dem Empfänger verwendete E-Mail-Anzeigeprogramm wird nun eine Abfragenachricht an den durch den Hyper-Link bezeichneten Web- Server versendet, wobei diese Abfragenachricht den Verweis und damit den Bezug zu der als "Template" eingerichteten personalisierten Web-Site umfasst. Der Web-Server erstellt nun anhand des empfangenen Verweises und anhand der hinterlegten statischen Informationen (vorab festgelegte Informationen, z.B. Name des Absenders, Informations- und Begrüssungstexte etc . ) eine zu übertragende und durch den Computer des Empfängers anzuzeigende Informationsseite (Schritt E) . Während die
statischen Informationen bereits dem Verweis zugeordnet in dem Web-Server gespeichert sind, werden jetzt die dynamischen Informationen für die zu übertragende Informationsseite gesammelt.
Neben den statischen Informationen sind dazu in dem Template Zugriffsinformationen für einen Presence-Server ("Anwesenheits-Server") gespeichert, wobei auf diesem Presence-Server Zustandsinformationen über den Absender der elektronischen Nachricht verfügbar sind. Die Zugriffsinformationen stellen also einen weiteren Verweis dar, diesmal aber zum Zugriff des Web-Servers auf den Presence-Server, wobei dieser Verweis die zum Zugriff auf die entsprechenden Informationen des Presen- ce-Servers notwendigen Zugriffsparameter (z.B. Benutzername, Kennwort etc.) umfasst bzw. deren Übermittlung initiiert. Bei dem Presence-Server handelt es sich im vorliegenden Fall um einen SIP-Presence-Server (SIP = Session Initiation Proto- col) , mit welchem die Betriebszustände von Kommunikationsendgeräten erfasst werden. Selbstverständlich kann der Web- Server auch selbst der Speicherort für die dynamischen Informationen sein, also auch den Presence-Server bilden. Dann handelt es sich bei dem hier beschriebenen Zugriff um eine "interne" Informations-Abfrage.
Dem Absender der elektronischen Nachricht sind hier mehrere Kommunikationsendgeräte (Telefone, Multimedia-PCs) zugeordnet, wobei davon ausgegangen wird, dass der Absender bei demjenigen Ko munikationsendgerät und somit unter der diesem Kommunikationsendgerät zugeordneten Rufnummer erreichbar ist, welches zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen aktiven Betriebszustand ("online") aufweist.
Der Web-Server ruft also (Schritt F) die dem Absender zugeordneten "Presence-Zustandsinformationen" aus dem Presence- Server ab und fügt anhand der abgerufenen Zustandsinformationen (hierbei auch uhrzeitbezogen und empfängerbezogen) als aktuelle Kommunikationsadresse diejenige Rufnummer in die zu
übertragene Informationsseite ein, die dem derzeit aktiven Kommunikationsendgerät des Absenders zugeordnet ist (Schritt G) . Die derart ergänzte Informationsseite wird nun zu dem Computer des Empfängers übermittelt und dort dargestellt (Schritt H) . Die Rufnummer wird dabei wiederum als aktivierbarer Verweis dargestellt, so dass der Empfänger durch einfaches "Anklicken" dieser Rufnummer über ein entsprechendes Wahlhilfe-Programm (CTI-Lösung; CTI = Computer Telephony Integration) den Aufbau einer Kommunikationsverbindung (z.B. Telefonanruf, Video-Konferenzverbindung) zu dem Absender initiieren kann.
Wenn mehrere Kommunikationsadressen zu dem Empfänger übermittelt werden, wird dabei zwischen aktiven und passiven Kommu- nikationsadressen unterschieden, wobei die aktive (n) Kommunikationsadresse (n) derzeit erreichbar ("online") sind und entsprechend hervorgehoben (gekennzeichnet) sind.
Neben Rufnummern aktiver (und selbstverständlich auch passi- ver) Kommunikationsendgeräte können mit dem Verfahren selbstverständlich auch beliebige andere statische und dynamische Informationen für den Empfänger bereitgehalten werden. Insbesondere sind damit auch Informationen für eine begrenzte Zeitdauer verfügbar zu machen, so dass beispielsweise ein entsprechender Verweis nur eine begrenzte Zeitdauer verwendbar ist. Ebenso ist es möglich, einen einzigen "generischen" Verweis für alle denkbaren Empfänger zu generieren, oder aber (wie im vorliegenden Fall) einen empfängerbezogenen, also empfänger-individuellen Hyper-Link bzw. Verweis. Ebenso ist es alternativ möglich, zwar eine einzige Informationsseite für mehrere Empfänger bereitzuhalten, aber anhand einer empfängerindividuellen Kennung die zu übertragenden Informationen zu filtern. Dies kann zum einen anhand des Verweises selbst geschehen (dann muss der Verweis-Empfänger individuell aus der "Verweis-Adresse" hervorgehen) , oder alternativ auch durch eine andere Identifizierung des Empfängers bzw. dessen
Computers, wobei beispielsweise die IP-Adresse des Computers des Empfängers ausgewertet wird.
Es ist ebenso möglich, dass der Absender oder eine andere Person die in dem Web-Server gespeicherten statischen Informationen nach dem Absenden der elektronischen Nachricht erweitert, ändert oder löscht. Anstelle der in dem Ausführungsbeispiel verwendeten Rufnummern als Kommunikationsdressen können selbstverständlich auch andere Kommunikationsadressen (beispielsweise E-Mail-Adressen, Telefax-Nummern, Anschriften etc.) "dynamisch" bereit gestellt werden. Dann wird der Presence-Server beispielsweise durch einen E-Mail-Server gebildet, wobei dann in dem E-Mail-Server die aktuelle (aktive) E- Mail-Adresse des Absenders zum Abruf bereit gehalten wird. Auch die "dynamische" Bereitstellung von Informationen, die keinen Bezug zu Kommunikationsadressen haben, ist hierbei möglich, beispielsweise für eine Abwesenheitsinformation "bin bis zum ... im Urlaub" .