Zudosier-Kappenverschluss mit Selbstöffner
[0001] Diese Erfindung betrifft einen Zudosier-Kappenverschluss mit Selbstöffner für Verbundpackungen oder mit Folienmaterial verschlossene Behälter- oder Flaschenstutzen. Dabei ist namentlich an Flüssigkeitspackungen in Form solcher Verbundpackungen aus folienbeschichtetem Papier gedacht, in denen etwa Milch, Fruchtsäfte, allerlei nichtalkoholische Getränke oder generell Flüssigkeiten auch aus dem Non-Food-Bereich verpackt werden, wobei eine zusätzliche Substanz beim Öffnen des Verschlusses dem Verpackungs- oder Behälterinhalt zudosiert werden soll. Ein solches Zudosieren ist etwa bei Instant-Getränken gefragt, aber auch im Non-Food-Bereich müssen zuweilen Konzentrate einer Flüssigkeit beigemengt werden, bevor diese einsatzbereit ist. Dieses automatische Zudosieren einer zum Inhalt der Verbundpackung gesonderten, geringen Menge Substanz in fester, flüssiger, körniger oder in Pulverform soll beim Öffnen des Verschlusses automatisch erfolgen.
[0002] Beim diesem folienbeschichteten Papier einer Verbundpackung handelt es
sich um einen Laminatstoff, etwa um eine mit Kunststoff wie zum Beispiel Polyäthylen und/oder Aluminium beschichtete Papier- oder Kartonbahn. Gebräuchliche Volumina solcher Packungen reichen von 20cl bis zu 2 Litern und mehr. In einer alternativen Ausführung kann der Kappen-Zudosierverschluss auch an Behälterstutzen montiert werden, die von einem Folienmaterial verschlossen sind, etwa an allerlei Flaschen aus Glas oder Kunststoff oder an ähnlichen Behältern, wobei es sich auch um grössere Gebinde von bis zu 50 Litern Inhalt handeln kann, etwa um Behälter wie sie in der chemischen Industrie gebräuchlich sind. In diesem Fall soll der Zudosier-Kappenverschluss auch das Zudosieren von grösseren Mengen von Substanzen ermöglichen, indem er entsprechend gross gestaltet wird. Ganz allgemein soll er in Bezug auf das Volumen der Kappe eine maximale Menge Zudosier-Substanz aufnehmen können und besonders stabil sein.
[0003] Selbstöffner-Verschlüsse aus Kunststoff sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie bilden, wenn sie für eine Verbundpackung bestimmt sind, im wesentlichen einen Ausguss-Stutzen mit von seinem unteren Rand radial auskragender Schulter, die an diesem Ausguss-Stutzen einen abschliessenden Flansch bildet. Der Stutzen ist mit einem Aussengewinde ausgerüstet, auf welches eine Gewindekappe als Verschluss aufgeschraubt werden kann. Ein solcher Kappen-Verschluss wird auf die Verbundpackung aufgeflanscht, indem er mit der Unterseite seines auskragenden Randes, also mit der Unterseite seines Flansches, auf die Verbundpackung dichtend aufgeschweisst wird. Der freie Durchgang am unteren Ende des Stutzens ist danach vom Papier und der Dichtfolie der Verbundpackung verschlossen. Im Falle eines Flaschenverschlusses ist der Ausguss-Stutzen seinerseits auf eine Flaschenmündung aufsteck- oder aufschraubbar und auf seiner Innenseite mit einer Folienmembran verschlossen. Der Stutzen ist mit einem Aussengewinde ausgerüstet, auf welches dann die Gewindekappe als Verschluss aufgeschraubt werden kann.
[0004] Das unterhalb des aufgeschweissten Stutzens durchgehende folienverstärkte Papier oder die innerhalb des Stutzens verlaufende Folienmembran muss zum öffnen aufgeschnitten, aufgerissen oder weggedrückt werden, damit der
Durchgang freigegeben wird. Im Innern des Stutzens ist dazu eine lose Hülse angeordnet, welche beim Drehen der aufgeschraubten Kappe von dieser mitgenommen wird und deshalb durch diese in gleicher Umdrehungsrichtung gedreht wird. Durch ein zum Gewinde an der Aussenseite des Stutzens und der Innenseite der Kappe gegenläufiges Gewinde an der Innenseite des Stutzens und an der Aussenseite der Hülse bewegt sich diese beim Wegschrauben der Gewindekappe, das heisst wenn diese sich gegenüber der Flüssigkeitspackung nach oben verschiebt, stetig nach unten. Der untere Rand der Hülse ist mit einem oder mehreren Reiss- oder Schneidezähnen ausgestattet. Dadurch soll die Hülse infolge ihrer Drehung und stetigen Abwärtsbewegung eine Scheibe aus dem unter ihr durchlaufenden folienverstärkten Papier oder der dortigen Folienmembran herausdrücken oder herausschneiden.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Zudosier- Kappenverschluss mit Selbstöffner zu schaffen, der das automatische Zudosieren einer zum Inhalt der Verbundpackung gesonderten Substanz in fester, flüssiger, körniger oder in Pulverform ermöglicht, sobald der Verschluss geöffnet wird. Beim Öffnen des Verschlusses soll also eine im Innern der Kappe untergebrachte Zudosier-Substanz dem Inhalt der nunmehr geöffneten Verpackung zugemengt werden, wonach die Flüssigkeit oder das Schüttgut aus dem Behälter durch den Stutzen ausgegossen bzw. ausgeschüttet werden kann. Der Verschluss sollte ausserdem eine unter ihm verlaufende Folie oder ein Verbundpackungslaminat zuverlässig und sauber aufschneiden und ausserdem kostengünstig in der Herstellung sein. Er soll durch eine entsprechende Dimensionierung das Zudosieren von Mengen bis zu einem Deziliter ermöglichen und ganz allgemein im Verhältnis zur Dimension der Kappe eine maximale Menge Substanz aufnehmen können, die für das Zudosieren bestimmt ist. Ausserdem soll er von der Konstruktion her möglichst stabil sein.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst von einem Zudosier-Kappenverschluss mit Selbstöffner für Verbundpackungen oder mit Folienmaterial verschlossene Behälter- oder Flaschenstutzen, bestehend aus einem Ausguss-Stutzen, welcher dichtend auf eine Verbundpackung oder auf einen Behälter- oder Flaschenstutzen
montierbar ist, einer zugehörigen Drehkappe sowie einer innerhalb des Ausguss- Stutzens angeordneten Selbstöffner-Hülse mit mindestens einem kombinierten Stech- und Schneidorgan an ihrem unteren Rand, welche Selbstöffner-Hülse von der Drehkappe in Drehung versetzbar ist, wobei sich dieser Zudosier- Kappenverschluss dadurch auszeichnet, dass im Innern der Drehkappe an der Unterseite des Kappendeckels konzentrisch zur Drehkappe und mindestens gleichlang wie dieselbe eine unten offene Zudosier-Hülse angeformt ist, in deren Aussenseite nach unten gerichtete Führungsschultern als Kraftübertragungsmittel zum vertikalen Verschieben und horizontalen Drehen der Selbstöffner-Hülse ausgeformt sind.
[0007] In den Figuren sind zwei vorteilhafte Ausführungen dieses Zudosier- Kappenverschlusses in verschiedenen Ansichten dargestellt. Anhand dieser Figuren werden diese Zudosier-Kappenverschlüsse nachfolgend im einzelnen be- schrieben und ihre Funktion wird erläutert und erklärt.
Es zeigt:
Figur 1 : Den Zudosier-Kappenverschluss mit seinen drei Bestandteilen, die längs der zentralen Achse auseinandergenommen sind, in einer perspektivischen Darstellung gesehen;
Figur 2: Die Drehkappe des Zudosier-Kappenverschlusses in einer perspektivischen Darstellung von schräg oben gesehen;
Figur 3: Die Drehkappe des Zudosier-Kappenverschlusses in perspektivischer Darstellung von schräg unten gesehen;
Figur 4: Die Drehkappe des Zudosier-Kappenverschlusses mit teilweise aufgeschnittener Kappe in perspektivischer Darstellung gesehen;
Figur 5: Die Drehkappe des Zudosier-Kappenverschlusses in einem Schnitt längs der Drehachse gezeigt;
Figur 6: Den Ausguss-Stutzen des Zudosier-Kappenverschlusses für einen Behälter-Gewindestutzen in perspektivischer Darstellung, von schräg unten gesehen;
Figur 7: Den Ausguss-Stutzen des Zudosier-Kappenverschlusses für einen Behälter-Gewindestutzen in perspektivischer Darstellung, von schräg oben gesehen;
Figur 8: Den Ausguss-Stutzen des Zudosier-Kappenverschlusses für einen Behälter-Gewindestutzen in einem Schnitt längs der zentralen Achse und in perspektivischer Darstellung gesehen;
Figur 9: Eine Variante des Ausguss-Stutzen des Zudosier-Kappenverschlusses mit unten auskragendem Flansch zum Verschweissen mit einer Verbundpackung, in einem Schnitt längs der zentralen Achse und in perspektivischer Darstellung gesehen;
Figur 10: Die Selbstöffner-Hülse des Zudosier-Kappenverschlusses in perspektivischer Darstellung, von schräg unten gesehen;
Figur 11 : Die Selbstöffner-Hülse des Zudosier-Kappenverschlusses in perspektivischer Darstellung, von schräg oben gesehen;
[0008] In Figur 1 ist der Zudosier-Kappenverschluss mit seinen drei Bestandteilen in auseinandergenommenem Zustand perspektivisch gesehen dargestellt, wobei der Blick von schräg unten gesehen auf den Verschluss fällt. Man erkennt rechts im Bild die Drehkappe 1 , in der Mitte den Ausguss-Stutzen 2 und links im Bild die Selbstöffner-Hülse 3. Innerhalb der Drehkappe 1, die hier als Gewindekappe 1 ausgeführt ist und entsprechend mit einem Innengewinde 4 ausgerüstet ist, erkennt man eine Zudosier-Hülse 25, die an der Innenseite des Kappendeckels angeformt ist und deren Aussenwand drei konzentrisch zur Kappendrehachse angeordnete Führungsschultern 5 bildet, von denen hier zwei teilweise einsehbar
sind. Diese Führungsschultern 5 dienen als Kraftübertragungsmittel, damit beim Drehen der Gewindekappe 1 in Löserichtung, das heisst von oben auf die Gewindekappe 1 gesehen im Gegenuhrzeigersinn, von ihr ein Drehmoment auf die Selbstöffner-Hülse 3 übertragbar ist. Die genaue Form und Gestaltung dieser Führungsschultern 5 wird aus weiteren Zeichnungen hervorgehen.
[0009] Links neben der Drehkappe 1 ist der Ausguss-Stutzen 2 des Verschlusses dargestellt. Er bildet im wesentlichen einen hohlzylindrischen Stutzen oder Rohrabschnitt, der auf seiner Aussenseite mit einem Aussengewinde 6 versehen ist, welches zum Innengewinde 4 der Drehkappe 1 passt. Auf der unteren Seite des Ausguss-Stutzens 2, in der gezeigten Darstellung also auf der linken Seite, ist derselbe verdickt und mündet in eine Muffe 7 mit Innengewinde 8. Mit dieser Muffe 7 wird der Verschluss auf einen Gewindestutzen einer Flasche oder eines Behälters aufgeschraubt. Auf der Innenseite des Ausguss-Stutzens 2 erkennt man verschiedene Führungsstege, wovon die einen, hier sichtbaren, L-förmige Führungsstege 17 sind. Diese Führungsstege 17 dienen dazu, dass die Selbstöffner-Hülse 3 im Innern des Ausguss-Stutzens 2 in der gewünschten Weise geführt ist, wie das später noch klar wird.
[0010] Ganz links im Bild erkennt man die Selbstöffner-Hülse 3. Diese passt in das Innere des Ausguss-Stutzens 2 und weist hier ein einzelnes kombiniertes Stech- und Schneidorgan 9 auf. Dieses Stech- und Schneidorgan 9 ist am unteren Rand der Selbstöffner-Hülse 3 einstückig an diese angeformt. Es weist in etwa die Form eines hakenförmigen Vogelschnabels auf, wobei die nach unten ragende Spitze 10 geschärft ist und auch die freibleibenden Seiten des Schnabels geschärfte Kanten 11 bilden. Dieser Schnabel wirkt deshalb als Stechschneider 9, wie das im Weiteren noch beschrieben wird. In einer vorteilhaften Variante, die sich besonders für stärkere Dichtfolien eignet, können auch zwei solche Stechschneider 9 anstelle eines einzigen vorgesehen werden, die dann einander annähernd diametral gegenüberliegend am unteren Rand der Selbstöffner-Hülse 3 angeformt sind. Mit zwei in dieser Weise einander gegenüberliegenden Stechschneidern 9 wird erreicht, dass die beim Anstechen der Folie auf die Hülse wirkenden Reaktionskräfte gleichmässig verteilt sind und also nicht nur an einer
Stelle wirken. Damit wird erzielt, dass die Hülse 3 im Ausguss-Stutzen 2 auch für das Durchstechen besonders starker Dichtfolien oder Verpackungen nicht verkantet. Am oberen Rand der Selbstöffner-Hülse 3, und zwar auf dessen Innenseite, erkennt man drei um den Umfang verteilt angeordnete Mitnehmernocken 12, welche den oberen Rand der Selbstöffner-Hülse 3 mit einem gibeldachförmigen Ende überragen. Diese Nocken 12 gehören zu den Kraftübertragungsmitteln und übernehmen zusammen das von der Drehkappe 1 aufgebrachte Drehmoment und übertragen es auf die Selbstöffner-Hülse 3, sodass diese mit der Drehkappe 1 mitdreht. Anstelle einzelner Nocken 12 kann auch ein durchgehender Steg angeordnet sein, wenn nur zwei zugehörige Führungsschultern an der Zudosier-Hülse 25 vorhanden sind. Man hat dann eine Verbindung zwischen den zwei Nocken. Allerdings wird in diesem Fall der Durchfluss von diesem Steg etwas gestört. Auf der Aussenseite der Selbstöffner- Hülse 3 sieht man Führungsrippen 21 , welche dazu dienen, die Selbstöffner-Hülse 3 unter dem Einfluss des auf sie wirkenden Drehmomentes in eine bestimmte Bewegung zu zwingen. Diese Führungsrippen 21 sind teilweise U-förmig ausgebildet, indem sie aus einem horizontal an der Aussenwand der Selbstöffner- Hülse verlaufenden Abschnitt 22 bestehen und zwei ab dessen Enden vertikal nach unten verlaufenden Schenkeln 23.
[0011] Die Figur 2 zeigt zunächst die Drehkappe 1 des Zudosier- Kappenverschlusses in perspektivischer Darstellung von schräg oben gesehen. Längs seines unteren Randes erstreckt sich ein Garantieband 26, welches über feine Materialbrücken 27 mit dem unteren Kappenrand verbunden ist. Dieses Garantieband 26 weist auf seiner Innenseite Rückhaltenocken auf, die beim Aufsetzen auf einen Stutzen auf einen an demselben vorhandenen Wulst aufgeprellt werden. In Figur 3 ist die Drehkappe 1 des Verschlusses von schräg unten gesehen dargestellt. Man sieht hier die Zudosier-Hülse 25 mit den an ihrer Aussenwand ausgeformten Führungsschultern 5. Es handelt sich im gezeigten Beispiel um drei um den Umfang der Zudosier-Hülse 25 verteilt angeordnete Führungsschultern 5, die alle identisch, jedoch speziell geformt sind. Diese Führungsschultern 5 weisen zwei gegenläufig ansteigende Abschnitte auf, wobei diese ansteigenden Randabschnitte 13,14 bezüglich der Drehkappe 1 in axialer
Richtung bezüglich der Hülse 25 zueinander versetzt sind, sodass in der Mitte eine vertikale Stufe 15 gebildet ist. Auf der Innenseite des Garantiebandes erkennt man die Rückhaltenocken 28.
[0012] In Figur 4, in welcher die Zudosier-Kappe 1 teilweise aufgeschnitten dargestellt ist, erkennt man den Verlauf dieser verschiedenen Abschnitte 13,14,15 der Führungsschultern 5. Der näher beim Kappendeckel 16 gelegene Randabschnitt 13 fällt nach einem kurzen horizontalen Abschnitt ab einem Niveau wenig unterhalb desjenigen des Kappendeckels 16 ca. 45° schräg nach unten ab und endet nach einem Umfangsabschnitt von ca. 70° des Umfanges, wobei er über diesen Abschnitt etwa auf etwa 2/3 der Höhe der Zudosier-Hülse 25 endet. Diese Höhe entspricht hier ungefähr dem Zweifachen der Gewindehöhe an der Dreh- bzw. Gewindekappe 1. Anschliessend an diesen Abschnitt folgt eine vertikale Stufe 15, die sich bis wenig oberhalb des unteren Randes der Zudosier- Hülse 25 erstreckt, was gleichzeitig der maximalen Höhe des Führungsschulter 5 an der Hülse 25, gemessen vom Niveau des Kappendeckels 16 aus entspricht. Der gegenläufig abfallende Randabschnitt 14 der Führungsschulter 5 beginnt etwas unterhalb des Niveaus des unteren Beginns der Stufe 15 gegen unten abzufallen und erstreckt sich nicht ganz bis zum unteren Ende der Stufe 15. Dabei erstreckt sich dieser Randabschnitt 14 um ca. 40° längs der Umfangsrichtung der Zudosier-Hülse 25, sodass sich eine einzelne Führungsschulter aus ihren drei Abschnitten 13-15 insgesamt um annähernd 120° erstreckt. Zwischen der Zudosier-Hülse 25 und der Innenwand der Drehkappe 1 verbleibt genau so viel Raum, dass dort einerseits die Wand des Ausguss-Stutzens 2 wie auch die im Innern des Ausguss-Stutzens 2 angeordnete Selbstöffner-Hülse 3 Platz findet. Am unteren Rand der Drehkappe 1 erkennt man das über die feinen Materialbrücken 27 angeformte Garantieband 26 mit den Rückhaltenocken 28 an seiner Innenseite.
[0013] Die Figur 5 zeigt die Drehkappe 1 ein einem Schnitt längs der Drehachse. Man erkennt, wie die Zudosier-Hülse 25 an der unteren Seite des Deckels 16 der Drehkappe 1 konzentrisch zu derselben angeformt ist. Dort wo auf ihrer Aussenseite eine Führungsschulter 13,14 angeformt ist, weist sie eine
entsprechend dickere Wandstärke auf. Man erkennt hier auch das Garantieband 26 mit seinen Rückhaltenocken 28.
[0014] Die Figur 6 zeigt den Ausguss-Stutzen 2 des Zudosier-Verschlusses in perspektivischer Darstellung von schräg unten gesehen. Auf seiner Aussenseite ist die Wand des Ausguss-Stutzens 2 mit einem Aussengewinde 6 ausgerüstet, auf welches das Innengewinde 4 der Drehkappe 1 aufgeschraubt werden kann. Das Aussengewinde 6 erstreckt sich hier beispielsweise um fünf Windungen, wobei die Wand darüber und darunter frei bzw. glatt bleibt. Unten ist ein auskragender Ring 29 um den Ausguss-Stutzen 2 geführt, über welchen die Drehkappe 1 mit den Rückhaltenocken 28 an der Innenseite ihres Garantiebandes 26 geprellt wird. Anschliessend an den Ausguss-Stutzen 2 ist dieser hier verdickt und läuft in eine Gewindemuffe 7 aus, welche mit ihrem Innengewinde 8 auf einen Gewindestutzen an einem Gebinde oder einer Flasche aufschraubbar oder aufprellbar ist. Diese Gewindemuffe 7 weist an ihrem unteren Rand ihrerseits ein Garantieband 32 mit Materialbrücken 33 und Rückhaltenocken 34 auf.
[0015] Wie man in der Figur 7 erkennt, in welcher dieser Ausguss-Stutzen 2 mit Gewindemuffe 7 von schräg oben gesehen gezeigt ist, sind an der Innenwand des Ausguss-Stutzens 2 Führungsstege 17,18 angeformt. Es handelt sich um drei an der Innenwand um den Umfang verteilt angeordnete L-förmige Führungsstege 17 einerseits und daneben angeordnete, horizontal am Ausguss-Stutzen 2 verlaufende Führungsstege 18. Am unteren Rand des Ausguss-Stutzens 2 schliesst die Gewindemuffe 7 an, und weil diese einen grösseren Durchmesser aufweist, ist zwischen dem Ausguss-Stutzen 2 und der Gewindemuffe 7 eine horizontale Schulter 31 gebildet. Aussen weist die Gewindemuffe 7 eine Rändelung auf.
[0016] In Figur 8 ist der Ausguss-Stutzen 2 und die daran anschliessende Gewindemuffe 7 in einem Schnitt längs der zentralen Achse dargestellt. In dieser Ausführung ist der Verschluss dazu bestimmt, mit der Gewindemuffe 7 auf einen Gewindestutzen einer Flasche oder eines Behälters aufgeschraubt zu werden. Man erkennt die Schulter 31 zwischen den beiden Stücken 2 und 7. An diese
Schulter 31 ist von unten eine Dichtfolie 30 aufgeschweisst. Die Zudosier-Hülse 25 der Drehkappe 1 wird in gestürzter Lage der Drehkappe 1 mit der Zudosier- Substanz gefüllt, sei das eine Flüssigkeit, ein Granulat oder ein Pulver. Hernach wird der hier gezeigte Ausguss-Stutzen mit der eingeschweissten Dichtfolie 30 in ebenfalls gestürzter Lage auf die Drehkappe 1 aufgeprellt, sodass diese dichtend auf dem Ausguss-Stutzen sitzt und der untere Rand der Zudosier-Hülse 25 an der nunmehr gespannten Dichtfolie 30 anliegt. Beim späteren Verdrehen der Drehkappe 1 gegenüber dem Ausguss-Stutzen 2 wird die Stechschneider-Hülse 3 aufgrund ihrer Führungsstege 21 und der Führungsschulter 5 an der Aussenseite der Zudosier-Hülse 25 zunächst vertikal nach unten geschoben, sodass der Stechschneider 9 die Folie 30 durchsticht. Hernach wird die Stechschneider-Hülse 3 in eine horizontale Drehung versetzt und schneidet eine Scheibe aus der Dichtfolie 30 heraus und klappt diese nach unten. Dadurch fällt der Inhalt der Zudosier-Hülse 25 nach unten durch die Gewindemuffe 7 und in den damit ausgerüsteten Behälter.
[0017] Die Figur 9 zeigt eine zweite Variante des Zudosier-Kappenverschlusses, mit einem Ausguss-Stutzen 2, der auf eine Verbundpackung aufgeschweisst oder aufgeklebt werden kann. Der Ausguss-Stutzen 2 mündet hierzu nicht in eine Gewindemuffe, sondern weist an seinem unteren Ende eine radiale Auskragung 35 auf, die einen Flansch bildet, auf dessen Unterseite eine Dichtfolie 30 aufgeschweisst wird, wie das hier gezeigt ist. Die Zudosier-Hülse 25 der zugehörigen Drehkappe 1 wird in gestürzter Lage der Drehkappe 1 mit der Zudosier-Substanz gefüllt, sei das eine Flüssigkeit, ein Granulat oder ein Pulver. Hernach wird der Ausguss-Stutzen 2 mit der unten auf den Flansch aufgeschweissten Dichtfolie 30 in ebenfalls gestürzter Lage auf die Drehkappe 1 aufgeprellt, sodass diese dichtend auf dem Ausguss-Stutzen 2 sitzt und der untere Rand der Zudosier-Hülse 25 an der gespannten Dichtfolie 30 anliegt. Damit ist der Verschluss zur Montage auf einer Verbundpackung vorbereitet. Er kann zwischengelagert und transportiert werden und wird schliesslich mit der Unterseite der Dichtfolie 30 mit einer Verbundpackung verschweisst. Beim späteren Verdrehen der aufgeprellten Drehkappe 1 gegenüber dem Ausguss-Stutzen 2 wird die Stechschneider-Hülse 3 aufgrund ihrer Führungsstege 21 und der
Führungsschulter 5 an der Aussenseite der Zudosier-Hülse 25 zunächst vertikal nach unten geschoben, sodass der Stechschneider 9 die Folie 30 durchsticht. Hernach wird die Stechschneider-Hülse 3 in eine horizontale Drehung versetzt und schneidet eine Scheibe aus der Dichtfolie 30 heraus und klappt diese nach unten. Dadurch fällt der Inhalt der Zudosier-Hülse 25 nach unten in die Verbundpackung.
[0018] Die Figur 10 zeigt die zu diesen Zudosier-Klappenverschlüssen gehörige Selbstöffner-Hülse 3 von schräg unten gesehen gesondert dargestellt. Diese Selbstöffner-Hülse 3 ist im Durchmesser so bemessen, dass sie in das Innere des Ausguss-Stutzens 2 einpasst, wobei die Führungsrippen 21 jeweils an denjenigen Stellen im Ausguss-Stutzen 2 zu liegen kommen, wo dieser keine Führungsstege 17,18 aufweist. In der gezeigten Darstellung sieht man von innen auf den Stechschneider 9. An der Aussenseite des Stechschneiders 9 erkennt man zwei der U- förmigen Führungsrippen 21. Deren vertikale Schenkel 23 reichen fast bis zum unteren Rand der Hülse 3, wie das ebenfalls zutrifft für sämtliche anderen, gesonderten vertikalen Führungsrippen-Abschnitte 24. Auf der Innenseite der Stechschneider-Hülse 3 erkennt man die Mitnehmernocken 12, über welche von der Drehkappe 1 ein Drehmoment auf die Stechschneider-Hülse 3 übertragen wird.
[0019] In Figur 11 ist diese Stechschneider-Hülse 3 von schräg oben gezeigt. Man erkennt die drei über den inneren Umfang der Hülse verteilt angeordneten Mitnehmernocken 12 mit ihren gibeiförmigen Spitzen. Ausserdem erkennt man hier die Ausformung der Führungsstege 21 mit ihren horizontalen 22 und vertikalen Abschnitten 23 sowie die gesonderten vertikalen Stege 24. Wenn dieser Zudosier-Kappenverschluss auf eine Gebinde montiert ist, so funktioniert er wie folgt: Nachdem das Garantieband 26 entfernt wurde, kann die Drehkappe 1 von oben gesehen im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden. Entsprechend bewegt sich im Falle einer Gewindekappe 1 dieselbe am Ausguss-Stutzen 2 nach oben. Gleichzeitig wirkt der Abschnitt 13 der Führungsschultern 5 auf die Mitnehmernocken 12 an der eingesetzten Selbstöffner-Hülse 3 und drückt diese nach unten. Der Stechschneider 9 tritt in Aktion und es vollzieht sich das genau Gleiche
wie bei einem Büchsenöffner in der ersten Phase. Die Folie 30 oder wahlweise auch gleichzeitig die unter ihr verlaufende Verbundpackung wird in einer reinen senkrechten Bewegung zu ihr angestochen, an einer Stelle oder im Falle von zwei Stechschneidern 9 an zwei Stellen. Das ist sehr wesentlich, denn nur wenn die Folie zunächst einmal ausschliesslich angestochen wird, kann hernach mit einer Schneidebewegung ein sauberer Schnitt erzielt werden. Dieser Zudosier- Kappenverschluss macht sich also den Büchsenöffner-Effekt zunutze. Genau wie auch ein Büchsenöffner für eine Konservenbüchse zunächst konsequent das Büchsenblech vertikal durchsticht und erst hernach mit dem Aufschneiden des Büchsendeckels längs des Büchsenrandes beginnt, wird auch hier zunächst mit einer reinen vertikalen bzw. axialen Bewegung des einzelnen Stechschneiders 9 oder der beiden gegenüberliegenden Stechschneider 9 die darunterliegende Folie und allenfalls die Verbundpackung durchstochen. Das auf die Drehkappe 1 applizierte Drehmoment wird also in eine reine Axialbewegung der Selbstöffner- Hülse 3 umgesetzt und somit wird die aufgewändete Kraft zunächst auf das reine Anstechen der Folie oder Verbundpackung konzentriert, in einer Art wie das bisher nie der Fall war. Hierzu ist die Spitze 10 des Stechschneiders 9 besonders geschärft und auch die in Umfangsrichtung zeigenden Kanten 11 des Stechschneiders 9 sind geschärft, damit diese Kanten 11 beim Einstechen das erzeugte Loch in der Folie oder Verbundpackung nahtlos auf beiden Seiten erweitern. Nach dem Niederstossen des einzelnen Stechschneiders 9 oder im Falle von zwei Stechschneidern 9 der beiden Stechschneider 9 überragt die Stechschneider- Hülse 3 das untere Ende des Ausguss-Stutzens 2 nach unten. Die Drehkappe 1 ist unterdessen um ca. 70° in Öffnungsrichtung gedreht worden und am Ausguss- Stutzen 2 ein Stück weit nach oben geschraubt worden, lässt sich aber noch nicht entfernen. In ihrem Innern haben sich unterdessen die Randabschnitte 13 der Zylindersegmente 5 gegenüber der Selbstöffner-Hülse 3 um ebenfalls ca. 70° verschwenkt. Die Selbstöffner-Hülse 3 ist mit ihren Führungsrippen 21 , namentlich mit deren vertikalen Abschnitten 23,24, an den vertikalen Abschnitten 18 der Führungsstege 8 am Ausguss-Stutzen 2 zunächst unverdrehbar geführt. Daher wird sie von den Randabschnitten 13 der Zylindersegmente 5 bloss vertikal nach unten gestossen, bis die Enden der Randabschnitte 13 die nach innen zeigenden Mitnehmernocken 12 an der Selbstöffner-Hülse 3 erreicht haben. Jetzt ist die
Selbstöffner-Hülse 3 gegenüber dem Ausguss-Stutzen 2 soweit nach unten verschoben, dass ihre vertikalen Führungsrippen-Abschnitte 23,24 unter die vertikalen Abschnitte 17 der Führungsstege 18 am Ausguss-Stutzen 2 verschoben sind. Daher kann jetzt die Selbstöffner-Hülse 3 im Ausguss-Stutzen 2 verdreht werden.
[0020] Dreht man an der Drehkappe 1 weiter im Gegenuhrzeigersinn, so kommen die Stufen 15 an den Führungsschultern 5 in Aktion und versetzen die Selbstöffner-Hülse 3 in eine rein horizontale Drehung um ihre Drehachse, indem diese Stufen 15 die Mitnehmernocken 12 vor sich her schieben bzw. drehen. Die Selbstöffner-Hülse 3 ist dabei längs der horizontalen Abschnitte 22 ihrer Führungsrippen 21 und an den horizontalen Abschnitten 18 der Führungsstege am Ausguss-Stutzen 2 geführt. Diese Drehung in der Horizontalebene bewirkt, dass nun der Stechschneider 9 als reines Schneidorgan wirkt, indem die scharfe Kante 11 , die in Richtung Gegenuhrzeigersinn zeigt, die angestochene Folie oder Verbundpackung sauber aufschneidet. Die Schneidedrehung erstreckt sich im Fall eines einzelnen Stechschneiders über fast 360°. Kurz vor Erreichen der Volldrehung, also etwa 5° vor Erreichen einer 360°-Drehung, kommt der eine vertikale Abschnitt 24 derjenigen Führungsrippe 21 , die über dem Stechschneider 9 ange- ordnet ist, an einer Anschlagsleiste 20 am Ausguss-Stutzen 2 zum Anschlag und die Drehung der Selbstöffner-Hülse 3 kommt zum Stoppen. Die fast um 360° gedrehte Selbstöffner-Hülse 3 hat dabei eine Scheibe aus dem Folien- oder Verbundmaterial herausgeschnitten und infolge ihrer Drehung um annähernd 360° wird diese Scheibe nach unten weggeschwenkt und gibt den Durchfluss frei. Der Inhalt der Zudosier-Hülse 25 fällt dadurch in den Behälter. Gleichzeitig hat die Drehkappe 1 in dieser Position infolge der Gewindeverbindung mit dem Ausguss- Stutzen 2 soviel an Höhe gegenüber dem Ausguss-Stutzen 2 gewonnen, dass sie vom Gewinde freigegeben ist und daher vertikal nach oben abgezogen oder weggehoben werden kann.
[0021] Giesst man nicht den ganzen Inhalt der Flasche oder der Verbundpackung aus, so kann der Verschluss wieder verschlossen werden. Hierzu wird die Drehkappe 1 wieder auf den Ausguss-Stutzen 2 aufgesetzt und der Verschluss
zugeschraubt. Bei diesem Zuschrauben der Drehkappe 1 nach dem erstmaligen Öffnen kommen die Randabschnitte 14 der Führungsschultern 5 mit gegenläufiger Steigung in Aktion. Sie überstreichen beim ersten Zuschrauben der Drehkappe 1 nach dem ersten Öffnen die am Innenrand der Selbstöffner-Hülse 3 angeordneten Mitnehmernocken 12 und stossen die Selbstöffner-Hülse 3 zunächst ein erstes Stück weiter in den Ausguss-Stutzen 2 und somit in den Behälter hinein, wodurch die vorher herausgeschnittene Scheibe noch weiter in das Behälterinnere geschwenkt wird.
[0022] Beim Weiterschrauben im Zuge des ersten Zuschraubens der Drehkappe 1 werden diese Randabschnitte 14 über die Mitnehmernocken 12 hinausgedreht. Nach einer Drehung um fast 40° bei drei einzelnen Führungsschultern und unterdessen weiter erfolgter Abwärtsbewegung der Drehkappe 1 am Ausguss- Stutzen 2 überstreichen diese Randabschnitte 14 der Fühungsschultem 5 die Mitnehmernocken 12 erneut und schieben die Selbstöffner-Hülse 3 in einem zweiten Schub abermals ein Stück weiter in den Verbundpackungs-Behälter hinein. Somit wird die herausgeschnittene Folienscheibe mit dem erneuten Zuschrauben der Drehkappe nach deren erstmaligem Entfernen zuverlässig weit in den Behälter hineingeschwenkt und somit der Ausguss-Stutzen 2 vollständig freigegeben, das heisst die niedergeschwenkte Scheibe ragt nicht mehr in den Durchflussbereich des Ausguss-Stutzens 2 oder in den beim Ausgiessen entstehenden Flüssigkeitsstrahl. Vielmehr ist sie weit nach unten in den Behälter hineingeschwenkt und wird in dieser Position vom in zwei weiteren Schüben nach unten geschobenen Stechschneider 9 gehalten.
[0023] Es versteht sich, dass die Drehkappe 1 nicht unbedingt eine Gewindekappe sein muss, sondern das Prinzip dieses Selbstöffner-Verschlusses auch mit einer Drehkappe funktioniert, die mit dem Ausguss-Stutzen etwa einen Bajonett- verschluss bildet. Es müssen dann einzig die Steigungen der Randabschnitte der Zylinderwandsegmente auf der Innenseite des Kappendeckels weniger steil ausgebildet sein. Ausserdem kann der Selbstöffner-Verschluss aussen verschiedenartig gestaltete Drehkappen aufweisen. So ist im Falle einer Gewindekappe eine gerändelte oder gerillte Griff-Fläche vorteilhaft, damit sie von Hand auch gegen
den Widerstand, welcher durch das Stechen und Schneiden der Folie entsteht, leicht gedreht werden kann. Für besonders starke Verbundmaterialien und Folien oder für besonders gross dimensionierte Ausführungen dieses Verschlusses kann die Drehkappe im Grundriss auch einen Vier-, Sechs- oder Achtkant als Aussen- form aufweisen, sodass sie mit einem Gabelschlüssel oder einem Rollgabelschlüssel geöffnet werden kann. Als Alternative ist auch eine Ausführung denkbar, bei welcher die Gewindekappen-Oberseite mindestens eine diametrale Nut aufweist, sodass sie etwa mit Hilfe einer Münze oder eines quer auf sie gelegten Vierkantstahls geöffnet werden kann. Weiter kann sie auch eine Oberseite aufwei- sen, an der ein diametraler, nach oben ragender Steg ausgeformt ist, an welchem die Drehkappe besonders gut von Hand gedreht werden kann und auch grössere Drehmomente aufgebracht werden können, besonders wenn bei Bedarf noch ein Werkzeug, zum Beispiel ein Engländer oder eine Zange eingesetzt wird.
[0024] Je nach Ausführung kann also dieser Zudosier-Kappenverschluss an Flaschen oder Behältern mit einem Gewindestutzen eingesetzt werden, oder aber an üblichen Verbundpackungen. In gestürzter Lage kann die Zudosier-Hülse 25 im Innern der Drehkappe 1 mit einer gesonderten Substanz befüllt werden, die vor dem Gebrauch des Verbundverpackungsinhaltes oder Flascheninhaltes mit demselben vermischt werden soll. Diese Substanz kann zum Beispiel ein Brausepulver, ein Konzentrat oder ein sonstiges schüttfähiges Granulat, Pulver oder eine Flüssigkeit sein. Die mit dieser Substanz befüllten Zudosier- Klappenverschlüsse werden hernach verschlossen, indem eine dichtende Folienlaminatscheibe 30 auf die Unterseite des Flansches bzw. die Schulter zwischen Ausguss-Stutzen und Gewindemuffe am Ausguss-Stutzen 2 geschweisst oder geklebt wird. Diese Folienscheibe 30 kann aus demselben Material bestehen wie die Verbundpackung selbst oder auch eine andere dichtende Laminatfolie mit einer Aluminium- oder Kunststoffschicht sein. Die in dieser Weise mit einer Substanz befüllten Zudosier-Kappenverschlüsse sind dann lager- und transportfähig und werden schliesslich mit ihrer unteren Folienscheibe 30 auf eine Verbundpackung aufgeschweisst oder aufgeklebt oder mit ihrer Gewindemuffe auf einen Flaschenstutzen geschraubt. Wird nun der Verschluss das erste Mal geöffnet, so durchsticht die Spitze des Stechschneiders 9 der
Selbstöffnerhülse 3 nicht nur die Verbundpackung, sondern vorher auch die Folienscheibe 30. Beim weiteren Drehen der Verschlusskappe 1 schneidet der Stechschneider 9 eine runde Scheibe aus der Folienscheibe 30 und der Verbundpackung heraus und klappt diese in das Innere der Verbundpackung hinein. Das hat zur Folge, dass die Substanz im Innern der Zudosier-Hülse 25 in die Verbundpackung hineinfällt. Die Verbundpackung kann dann zum besseren Vermischen der Substanz mit ihrem Inhalt etwas geschüttelt werden, wozu gegebenenfalls die Gewindekappe 1 nochmals aufgeschraubt wird. Hernach ist der Inhalt für den Gebrauch vorbereitet und kann nach abermaligem öffnen des Verschlusses aus- gegossen werden.
[0025] In einer noch weiteren Ausführung kann die Innenseite der Selbstöffner- Hülse mit einer bestimmten löslichen Substanz beschichtet sein. In diesem Fall erfolgt beim Ausgiessen ein automatisches Zudosieren dieser gesonderten Be- schichtungssubstanz, indem sie vom Ausgiess-Strahl weggewaschen und mitgenommen wird.