AT518459B1

AT518459B1 - Kapsel-Einfüllsystem

Info

Publication number: AT518459B1
Application number: ATA50229/2016A
Authority: AT
Inventors: Theuretzbacher Alfred
Original assignee: Theuretzbacher Alfred
Priority date: 2016-03-18
Filing date: 2016-03-18
Publication date: 2019-07-15
Also published as: AT518459A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einfüllvorrichtung zum Einfüllen von z.B. pulverförmigen Stoffen in einen Behälter (200), wobei der Stoff in einem Aufnahmeraum (2) einer Kapsel (1), der von einer Abdeckung (5) verschlossen ist, aufgenommen. An dem Kapsel-Gehäuse (4) sind Gehäuse-Führungsmittel (6) vorgesehen sind, und das Einfüllsystem umfasst korrespondierende Kapsel-Führungsmittel (7), in welchen die eingesetzte Kapsel (1) drehbar geführt ist, sowie Aufschneidemittel (8), mit welchen bei einem Drehen der Kapsel (1) die Abdeckung (5) zumindest teilweise aufgeschnitten wird.

Description

Beschreibung

KAPSEL-EINFÜLLSYSTEM

[0001] Die Erfindung betrifft eine Einfüllvorrichtung zum Einfüllen von Stoffen, beispielsweise von festen, vorzugsweise pulverförmigen, oder flüssigen oder pastösen Stoffen, in einen Behälter, welcher Behälter in einem oberen Bereich eine Behälter-Öffnung zum Einfüllen aufweist, wobei der einzufüllende Stoff in einer Kapsel enthalten ist, wobei die Kapsel in einem Aufnahmeraum den einzufüllenden Stoff enthält, wobei der Aufnahmeraum von einem Kapsel-Gehäuse gebildet ist, und wobei das Kapsel-Gehäuse eine Gehäuse-Öffnung aufweist, welche mit einer perforierbaren und/oder aufschneidbaren Abdeckung verschlossen ist, und wobei außenliegend an dem Kapsel-Gehäuse Gehäuse-Führungsmittel vorgesehen sind, und wobei das Einfüllsystem Kapsel-Führungsmittel, welche an dem Behälter, insbesondere im Bereich der Behälter-Öffnung, angebracht oder anbringbar sind, wobei die Kapsel mit den Gehäuse-Führungsmittel in die Kapsel Führungsmittel einsetzbar und in eingesetztem Zustand in Bezug auf die Kapsel-Führungsmittel drehbar ist, sowie Aufschneidemittel umfasst, welche an dem Behälter, insbesondere im Bereich der Behälter-Öffnung, angebracht oder anbringbar sind, wobei die Aufschneidemittel derart angeordnet sind, dass bei einem Einsetzen der Kapsel in die KapselFührungsmittel mit den Aufschneidemitteln zugewandter Abdeckung die Aufschneidemittel die Abdeckung durchstoßen, sodass bei einem Drehen der Kapsel die Abdeckung zumindest teilweise aufgeschnitten wird, oder die Aufschneidemittel derart angeordnet sind und die KapselFührungsmittel und die Gehäuse-Führungsmittel derart zusammenwirken, dass bei einem Drehen der mit den Aufschneidemitteln zugewandter Abdeckung eingesetzten Kapsel die Abdeckung gegen die Aufschneidemittel gedrückt und zumindest teilweise aufgeschnitten wird.

[0002] Weiters betrifft die Erfindung eine obenstehend beschriebene Kapsel.

[0003] Außerdem betrifft die Erfindung noch einen Behälter mit einer solchen Einfüllvorrichtung bzw. einen Deckel für einen Behälter mit einer solchen Einfüllvorrichtung.

[0004] Schließlich betrifft die Erfindung noch ein Einfüllsystem bestehend aus einer vorstehend beschriebenen Einfüllvorrichtung und einer vorstehend beschriebenen Kapsel.

[0005] Bei den genannten Behältern handelt es sich beispielsweise um Trinkflaschen, es kann sich bei einem solchen Behälter aber auch beispielsweise um ein elektrisches Mixgerät, insbesondere um ein mit Akku betriebenes Mixgerät, handeln. Oftmals ist es nun wünschenswert, eine Flüssigkeit, etwa Wasser oder Milch, mit einer bestimmten Menge eines anderen Stoffes zu vermischen. Eine beispielhafte Anwendung liegt im Fitnessbereich, wo die Sportler oftmals Eiweißgetränke oder Kohlenhydrat-hältige Getränke, insbesondere in Form von Shakes, zu sich nehmen. Dabei wird einer Flüssigkeit, häufig Milch, eine bestimmte Menge Eiweiß beigemengt, wobei das Eiweiß in Form eines Pulvers vorliegt. Milch und das pulverförmige Eiweiß werden miteinander vermischt, beispielsweise durch Schütteln oder manuell mit einem Quirler, besonders gut funktioniert das Vermischen der beiden Komponenten allerdings mit einem Mixgerät.

[0006] Insbesondere Behälter in Form eines akkubetriebenen Mixgerätes haben den Vorteil, dass sie problemlos von einem Sportler z.B. in ein Fitnesscenter mitgenommen werden können, sodass sich der Sportler den Eiweißshake direkt vor Ort zubereiten kann. Nachteilig dabei ist allerdings, dass das pulverförmige Eiweiß in der Regel in großen Dosen vertrieben und aufbewahrt wird, wobei typische Dosengrößen bei 750g - 1,5 kg Inhalt liegen. Die Dosen sind entsprechend groß und es muss für einen Eiweißshake die gesamte Dose mitgeführt werden.

[0007] Die US 2013/315897 A1 beschreibt hierzu eine Vorrichtung zur Herstellung von Mischgetränken, bestehend aus einem Behälter für das Mischgetränk und einer darauf bzw. darin einsetzbaren Kapsel mit den zu mischenden Ausgangsgetränken. Die Kapsel ist dabei nach unten hin von einer Membran abgeschlossen, die nach dem Einsetzen in den Behälter durch von dessen Innenwand vorragenden Zähnen durchstoßen und durch Drehen der Kapsel kreisrund ausgeschnitten wird, wodurch sich die Inhalte aus der Kapsel in den Behälter ergießen. In einer besonderen Ausführungsform weist die Kapsel an der Außenwand unterbrochene, kreis segmentartige Stege und koaxial verlaufende Stopper auf, sodass die Kapsel nach dem axialen Einstecken durch Zusammenwirken dieser Stege mit der Innenwand des Behälters drehend geführt und ein Überdrehen der Kapsel durch die Stopper verhindert wird.

[0008] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Lösung für dieses Problem anzugeben.

[0009] Diese Aufgabe wird mit einer eingangs erwähnten Einfüllvorrichtung dadurch gelöst, dass die Aufschneidemittel (8), insbesondere die messerartigen Aufschneideelemente (8a, 8b, 8c, 8d), an einem Einsatzring (80) angebracht sind, welcher in einem Öffnungsbereich des Behälters, oder in einem Deckel (210), welcher z.B. zum Verschließen der Behälter-Öffnung (201) des Behälters (200) dient, fest und vorzugsweise lösbar, einsetzbar ist, oder dass ein Körper, beispielsweise in Form eines Einsatzelementes zum Einsetzen in einen Öffnungsbereich des Behälters oder zum Einsetzen in einen Deckel, oder in Form eines DeckelGrundkörpers (216), welcher Deckel (210) z.B. zum Verschließen der Behälter-Öffnung (201) des Behälters (200) dient, vorgesehen ist, wobei die Kapsel-Führungsmittel (7), die Aufschneidemittel (8) und vorzugsweise Anschläge (9) für einen oder mehreren Gegenanschläge der Kapsel (1) an diesem Körper angeordnet sind, wobei die Aufschneidemittel (8), insbesondere die messerartigen Aufschneideelemente (8a, 8b, 8c, 8d), an einem Einsatzring (80) angebracht sind, welcher in diesem Körper fest, und vorzugsweise lösbar, einsetzbar ist.

[0010] Der einzufüllende Stoff, beispielsweise pulverförmiges Eiweiß, befindet sich entsprechend portioniert in verschlossenen Kapseln, sodass nicht die gesamte Dose mit dem einzufüllenden Stoff sondern je nach Bedarf lediglich eine oder ein paar Kapseln mitgenommen werden müssen.

[0011] Wird die Kapsel mit der Abdeckung in Richtung der Behälter-Öffnung, also nach unten gerichtet, eingesetzt, so wird die Abdeckung vorzugsweise zumindest teilweise aufgeschnitten, sodass die Abdeckung bereichsweise nach unten klappen kann, und der Stoff aus der Kapsel bewegt sich in Folge der Schwerkraft nach unten in den Behälter.

[0012] Die leere Kapsel kann dann, vorzugsweise nach einem Drehen entgegen der Aufschneide-Drehrichtung, entnommen und entsorgt werden, und die sich beispielsweise in dem Behälter bereits befindliche (oder nachträglich eingefüllte) Flüssigkeit kann dann wie oben beschrieben mit dem aus der Kapsel eingebrachten Stoff vermischt werden.

[0013] Die oben verwendete Formulierung „an dem Behälter anbringbar“ kann dabei bedeuten, dass das jeweilige Bauteil von dem Behälter getrennt ausgebildet und direkt an diesem angebracht werden kann, oder dass das jeweilige Bauteil von dem Behälter getrennt ausgebildet und über ein oder mehrere Zwischenelemente an dem Behälter anbringbar ist.

[0014] Wenn in dem vorliegenden Text von „aufschneiden“ und „Aufschneidemitteln“ sowie „Aufschneideelementen“ die Rede ist, dann ist damit einerseits in bevorzugter Weise tatsächlich eine „Schneiden“ zu verstehen, dieser Begriff umfasst aber auch jede andere Art von Öffnen, wie ein „Aufreissen“, etc. Bevorzugt sind die Aufschneidemittel aber tatsächlich derart ausgebildet, dass bei einem Drehen der Kapsel deren Abdeckung aufgeschnitten wird. Vorzugsweise weist die Einfüllvorrichtung einen Anschlag oder mehrere, beispielsweise zwei Anschläge auf, welcher bzw. welche an dem Behälter anbringbar oder angebracht ist/sind, und welcher/welche die Drehbewegung der Kapsel begrenzen. Die Kapsel weist vorzugsweise entsprechend einen oder mehrere Gegenanschläge auf.

[0015] Dementsprechend kann die Kapsel nur um einen gewissen Winkelbereich, z.B. 90°, gedreht werden, was ausreichend ist, damit ihre Abdeckung so weit geöffnet werden kann, dass der einzufüllende Stoff aus der Kapsel austreten kann. Es kann damit ein „Überdrehen“ verhindert werden, was zu einem kompletten Ablösen der Abdeckung führen würde, welche dann, was unerwünscht wäre, in den Behälter fallen würde.

[0016] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Kapsel-Führungsmittel als, unterbrochene oder durchgehende, Führungsaufnahme für die Gehäuse-Führungsmittel, insbesondere für den oder die Führungsflügel ausgebildet sind.

[0017] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Führungsaufnahme aus einer unteren, vorzugsweise um 360° durchgehend umlaufenden Führungsschiene und einer oberen umlaufenden Führungsschiene, welche ein oder mehrfach unterbrochen ist, besteht.

[0018] Durch diese Unterbrechung, welche an die Erstreckung der Gehäuse-Führung(en) an der Kapsel angepasst sind, kann die Kapsel so eingesetzt werden, dass bei einem entsprechenden Hineindrücken die Aufschneidemittel die Abdeckung der Kapsel durchstoßen und bei dem anschließenden, geführten Drehen der Kapsel die Abdeckung aufgeschnitten wird.

[0019] Beispielsweise ist vorgesehen, dass die Aufschneidemittel ein oder mehrere, beispielsweise vier messerartige Aufschneideelemente aufweist.

[0020] Vorzugsweise sind die messerartigen Aufschneideelemente entlang eines Umfanges, beispielsweise äquidistant, angeordnet.

[0021] Bei einer konkreten Ausführungsform ist vorgesehen, dass genau vier Aufschneideelemente, vorzugsweise entlang eines Umfanges, vorgesehen sind, wobei vorzugsweise zwei Aufschneideelement zueinander jeweils einen Abstand kleiner 90°, beispielsweise von 79°, aufweisen.

[0022] Bevorzugt ist es, wenn das oder die Aufschneideelemente derart abgeordnet sind, dass die Abdeckung der Kapsel in einem Randbereich der Kapsel-Öffnung aufgeschnitten wird. Auf diese Weise kann der gesamte Inhalt der Kapsel einfach in den Behälter eingebracht werden.

[0023] Wie weiter oben schon erörtert, kann es von Vorteil sein, wenn der oder die Anschläge derart angeordnet sind, dass die Kapsel maximal um 90° verdreht werden kann.

[0024] Beispielsweise ist vorgesehen, dass ein Körper, beispielsweise in Form eines Einsatzelementes zum Einsetzen in einen Öffnungsbereich des Behälters oder zum Einsetzen in einen Deckel, oder in Form eines Deckel-Grundkörpers, wobei der Deckel z.B. zum Verschließen der Behälter-Öffnung des Behälters dient, vorgesehen ist, wobei die Kapsel-Führungsmittel, die Aufschneidemittel und vorzugsweise die Anschläge für einen oder mehreren Gegenanschläge der Kapsel an diesem Körper angeordnet sind.

[0025] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Aufschneidemittel, insbesondere die messerartigen Aufschneideelemente, an einem Einsatzring angebracht sind, welcher in einem Öffnungsbereich des Behälters, oder in einem Deckel, welcher z.B. zum Verschließen der BehälterÖffnung des Behälters dient, oder in einem Körper, wie vorstehen beschrieben, fest, und vorzugsweise lösbar, einsetzbar ist.

[0026] Weiters ist es von Vorteil, wenn die obere, vorzugsweise durchbrochene Führungsschiene fest mit dem Körper verbunden ist und die untere Führungsschiene von dem Einsatzring gebildet ist.

[0027] Außerdem ist es noch von Vorteil, wenn der Anschlag oder die Anschläge fest mit dem oben beschriebenen Körper verbunden ist/sind.

[0028] Die obere Führungsschiene und auch der oder die Anschläge sind vorzugsweise einstückig mit dem oben beschriebenen Körper ausgebildet.

[0029] Eine erfindungsgemäße Kapsel für eine vorstehend beschriebene Einfüllvorrichtung weist einen Aufnahmeraum für einen Stoff, beispielsweise einen festen, vorzugsweise pulverförmigen, oder flüssigen oder pastösen Stoff auf, wobei der Aufnahmeraum von einem KapselGehäuse gebildet ist, und wobei das Kapsel-Gehäuse eine Gehäuse-Öffnung aufweist, welche mit einer perforierbaren und/oder aufschneidbaren Abdeckung verschlossen ist, und wobei außenliegend an dem Kapsel-Gehäuse Gehäuse-Führungsmittel vorgesehen sind.

[0030] Vorzugsweise weisen dabei die Gehäuse-Führungsmittel an der Kapsel zumindest einen, vorzugsweise zwei nach außen abstehende Führungsflügel auf.

[0031] Vorzugsweise laufen der oder die Führungsflügel an einem Umfang des KapselGehäuses um, vorzugsweise auf gleicher Höhe in identem Abstand zu der Öffnung des Kapsel-

Gehäuses, wobei sich der eine oder jeder Führungsflügel lediglich entlang eines definierten Winkelsektors erstreckt, sodass zumindest ein Teil des Umfanges frei von einem Führungsflügel ist.

[0032] Wenn die Kapsel-Führungsmittel so ausgestaltet sind, dass der oder die Führungsflügel sich zwischen einer oberen und einer unteren Führungsschiene bewegen, so erlaubt diese Ausgestaltung es erst, dass der oder die Führungsflügel von oben zwischen die beiden Führungsschienen der Kapsel-Führungsmittel eingesetzt werden, wozu die eine oder mehrere entsprechend große Unterbrechungen für die Führungsflügel der Gehäuse-Führungsmittel aufweist.

[0033] Weiters bilden die Enden der Führungsflügel Anschlagbereiche an der Kapsel zum Anschlagen an dem oder den Anschlägen an der Einfüllvorrichtung.

[0034] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Abdeckung aus einer Folie, beispielsweise einer Aluminium-Folie, einer Kunststoff-Folie oder einer Aluminium/Kunststoff-Folie besteht, wobei beispielsweise die Folie mit dem Kapsel-Gehäuse verschweißt oder verklebt ist. Die Folie ist dabei vorzugsweise so dünn, dass sie bei einem Hineindrücken der Kapsel in die Einfüllvorrichtung leicht durchstoßen und aufgeschnitten werden kann.

[0035] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Kapsel-Gehäuse von der Abdeckung weg laufend sich verjüngend, beispielsweise kegelförmig, vorzugsweise mit einem flachen Boden ausgebildet ist.

[0036] Im Folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erörtert. In dieser zeigt [0037] Fig. 1 beispielhaft ein erfindungsgemäßes Einfüllsystem bestehend aus einer Einfüllvorrichtung und einer zugehörigen Kapsel in einer Explosionsdarstellung, [0038] Fig. 2 eine erfindungsgemäße Kapsel, [0039] Fig. 3 einen Teil eines erfindungsgemäßen Deckels mit einer Einfüllvorrichtung, [0040] Fig. 4 das Einfüllsystem in einer Schnittdarstellung, und [0041] Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Messer-Einsatzring.

[0042] Figuren 1, 3 und 4 zeigen eine erfindungsgemäße Einfüllvorrichtung zum Einfüllen von Stoffen in einen Behälter 200, welcher in einem oberen Bereich eine Behälter-Öffnung 201 aufweist, welche zum Einfüllen und auch zum Ausbringen des Inhaltes des Behälters dient.

[0043] Auf den Behälter 200, bei dem es sich beispielsweise um einen Mixer mit akkubetriebener Mixeinrichtung handelt, kann, z.B. zum Verschließen der Behälter-Öffnung 201, ein Deckel 210 aufgesetzt, z.B. aufgedrückt oder aufgeschraubt werden. Der Deckel 210 besteht in dem gezeigten Beispiel aus einem Deckel-Grundkörper 216, mit welchem der Deckel 210 an dem Behälter 200 angebracht werden kann. In diesem Deckel-Grundkörper 216 ist die erfindungsgemäße Einfüllvorrichtung untergebracht.

[0044] Der Deckel 210 weist eine, beispielsweise gelenkig, an dem Deckel-Grundkörper 216 angebrachte, öffenbare Deckelkappe 212 auf. Durch Aufklappen dieser Deckelkappe 212 kann in den Behälter z.B. Flüssigkeit, etwa Milch eingefüllt werden, weiters kann in aufgeklapptem Zustand der Deckelkappe 212 der Inhalt des Behälters 200 ausgegossen oder auch aus diesem getrunken werden. Bei dem gezeigten Beispiel ist weiters noch eine zusätzliche, nicht notwendiger Weise notwendige Trinköffnung 213 vorgesehen, welche ebenfalls mit einem kleineren Deckel 211 verschlossen werden kann. Die Elemente 214 und 215 sind Dichtungsringe.

[0045] Weites zeigt Figur 1 noch eine erfindungsgemäße Kapsel 1, die sich in Figur 1 in ihrer Transportposition befindet. Die Kapsel 1, siehe dazu auch Figur 2, weist einen Aufnahmeraum 2 für den einzufüllenden Stoff auf, wobei der Aufnahmeraum 2 von einem Kapsel-Gehäuse 3 gebildet ist. Das Kapsel-Gehäuse 3 weist eine Gehäuse-Öffnung 4 auf, welche mit einer perforierbaren und/oder aufschneidbaren Abdeckung 5 verschlossen ist (Figur 2).

[0046] Die Abdeckung 5 besteht vorzugsweise aus einer Folie, beispielsweise einer Aluminium-

Folie, einer Kunststoff-Folie oder einer Aluminium/Kunststoff-Folie besteht, wobei beispielsweise die Folie mit dem Kapsel-Gehäuse 4 verschweißt oder verklebt ist. Die Folie ist dabei vorzugsweise so dünn, dass sie bei einem Hineindrücken der Kapsel in die Einfüllvorrichtung leicht durchstoßen und aufgeschnitten werden kann.

[0047] Außerdem ist es günstig, wenn das Kapsel-Gehäuse 4 wie dargestellt von der Abdeckung 5 weg laufend sich verjüngend, beispielsweise kegelförmig, vorzugsweise mit einem flachen Boden ausgebildet ist.

[0048] Die Kapsel 1 kann in ihrer Transportposition mit der Abdeckung 5 nach oben in dem Behälter 200 transportiert werden, wobei es dabei das Einsetzen erleichtern kann, wenn die Kapsel 1 wie oben beschrieben ausgebildet ist.

[0049] An dem Gehäuse 3 der Kapsel 1 sind Gehäuse-Führungsmittel 6 vorgesehen, vorzugsweise handelt es sich dabei wie gezeigt um zwei nach außen abstehende Führungsflügel 6a, 6b, welche in Bezug auf die Kegelachse symmetrisch angeordnet sind. Die Flügel 6a, 6b erstrecken sich vorzugsweise jeweils um einen Winkelbereich von 90°, der restliche Teil des Umfanges an dem Gehäuse 3 ist frei von Führungsflügeln.

[0050] Wenn die Kapsel-Führungsmittel so ausgestaltet sind, dass der oder die Führungsflügel sich zwischen einer oberen und einer unteren Führungsschiene bewegen, so erlaubt diese Ausgestaltung es erst, dass der oder die Führungsflügel von oben zwischen die beiden Führungsschienen der Kapsel-Führungsmittel eingesetzt werden, wozu entsprechend große Unterbrechungen für die Führungsflügel der Gehäuse-Führungsmittel vorgesehen sind.

[0051] Weiters bilden die Enden der Führungsflügel 6a, 6b Anschlagbereiche an der Kapsel 1 zum Anschlagen an entsprechende Anschläge an der Einfüllvorrichtung.

[0052] Die Einfüllvorrichtung selbst ist in dem gezeigten Beispiel in den Deckel-Grundkörper 216 integriert. Die Einfüllvorrichtung besteht aus Kapsel-Führungsmitteln 7, welche mit dem Deckel 210 an dem Behälter 200, vorzugsweise im Bereich der Behälter-Öffnung 201, anbringbar sind, wobei die Kapsel 1 mit ihren Gehäuse-Führungsmitteln 6 wie oben beschrieben in diese Kapsel-Führungsmittel 7 einsetzbar und in eingesetztem Zustand in Bezug auf die Kapsel-Führungsmittel 7 drehbar ist, sowie aus Aufschneidemitteln 8, welche an dem Behälter 200 wiederum über den Deckel 210 anbringbar sind. Dabei sind die Aufschneidemittel 8 derart angeordnet, dass bei einem Einsetzen der Kapsel 1 in die Kapsel-Führungsmittel 7 in einer Einsetzrichtung, bei welcher die Abdeckung 5 der Kapsel 1 den Aufschneidemitteln zugewandt ist, die Aufschneidemittel 8 (bei ausreichend Druck) die Abdeckung 5 durchstoßen, sodass bei einem Drehen der Kapsel 1 die Abdeckung 5 teilweise aufgeschnitten wird, sodass der Inhalt der Kapsel 1 in den Behälter gelangen kann.

[0053] Die Einfüllvorrichtung weist Anschläge 9 auf, welche die Drehbewegung der Kapsel 1 begrenzen. Diese Anschläge sind an dem Deckel-Grundkörper 216 ausgebildet, vorzugsweise einstückig mit diesem ausgebildet.

[0054] Die Anschläge 9 sind derart angeordnet, dass die Kapsel 1 nur um einen gewissen Winkelbereich, z.B. 90°, gedreht werden kann, was ausreichend ist, damit ihre Abdeckung so weit geöffnet werden kann, dass der einzufüllende Stoff aus der Kapsel austreten kann. Es kann damit ein „Überdrehen“ verhindert werden, was zu einem kompletten Ablösen der Abdeckung führen würde, welche dann, was unerwünscht wäre, in den Behälter fallen würde.

[0055] Die Kapsel-Führungsmittel 7 sind als Führungsaufnahme ausgebildet, welche aus einer oberen Führungsschiene 7a und einer unteren Führungsschiene 7b gebildet ist. Die obere Führungsschiene 7a ist wieder an dem Deckel-Grundkörper 216, vorzugsweise einstückig mit diesem, ausgebildet. Die untere Führungsschiene 7b wird von einem Einsatzring 80 gebildet, welcher die 360° umlaufende untere Führungsschiene 7b bildet.

[0056] Dieser Einsatzring 80 ist von dem Deckel 210 getrennt ausgebildet und kann mittels entsprechender Fortsätze 81, welche in entsprechende Ausnehmungen 216a an dem DeckelGrundkörper 216 eingesetzt werden können, befestigt werden, wobei weiters noch eine Drehsi cherung 82 vorgesehen ist, welche bei einem Herausdrehen der Kapsel 1 nach ihrer Entleerung verhindert, dass der Einsatzring auch aus dem Deckel-Grundkörper 216 heraus gedreht wird.

[0057] Im Gegensatz zu der durchgehenden unteren Führungsschiene 7b ist die obere Führungsschiene 7a durch zwei offene Bereiche unterbrochen, welche sich derart erstrecken und angeordnet sind, dass die Führungsflügel 6a, 6b der der Kapsel 1 durch diese Öffnungen durchbewegt werden können, sodass die Führungsflügel 6a, 6b schließlich auf der unteren Führungsschiene 7b aufliegen können und sich dann bei einer Drehung der Kapsel 1 zwischen beiden Führungsschienen bewegen können.

[0058] Durch diese Unterbrechung, welche an die Erstreckung der Gehäuse-Führung(en) an der Kapsel angepasst sind, kann die Kapsel so eingesetzt werden, dass bei einem entsprechenden Hineindrücken die Aufschneidemittel die Abdeckung der Kapsel durchstoßen und bei dem anschließenden, geführten Drehen der Kapsel die Abdeckung aufgeschnitten wird.

[0059] Die Aufschneidemittel 8 umfassen in dem gezeigten Beispiel vier messerartige Aufschneideelemente 8a, 8b, 8c, 8d, welche entlang eines inneren Umfanges des innen offenen Einsatzringes 80 angebracht sind. Vorzugsweise sind die Aufschneideelemente 8a - 8d einstückig mit dem Einsatzring 80 ausgebildet.

[0060] Die Verwendung eines Einsatzringes für dies Aufschneideelemente und die untere Führungsschiene hat den Vorteil, dass für unterschiedlich große Kapseln, d.h. für unterschiedliche Durchmesser der Öffnungen der Kapseln, unterschiedliche Einsatzringe mit unterschiedlichen Durchmessern eingesetzt werden können, sodass die Einfüllvorrichtungen einfach an verschiedene Kapseln angepasst werden kann.

[0061] Wie Figur 5 zeigt, können die vier Aufschneideelemente z.B. derart angeordnet sein, dass zwei Aufschneideelement zueinander jeweils einen Abstand kleiner 90°, beispielsweise von 79°, aufweisen. Dreht man die Kapsel 1 um einen Winkel von 90°, so bleibt entsprechend ein schmaler Steg der Abdeckung 5 stehen.

Claims

Patentansprüche

1. Einfüllvorrichtung zum Einfüllen von Stoffen, beispielsweise von festen, vorzugsweise pulverförmigen, oder flüssigen oder pastösen Stoffen, in einen Behälter (200), welcher Behälter (200) in einem oberen Bereich eine Behälter-Öffnung (201) zum Einfüllen aufweist, wobei der einzufüllende Stoff in einer Kapsel (1) enthalten ist, wobei die Kapsel (1) o in einem Aufnahmeraum (2) den einzufüllenden Stoff enthält, wobei der Aufnahmeraum (2) von einem Kapsel-Gehäuse (3) gebildet ist, und wobei o das Kapsel-Gehäuse (3) eine Gehäuse-Öffnung (4) aufweist, welche mit einer perforierbaren und/oder aufschneidbaren Abdeckung (5) verschlossen ist, und wobei o außenliegend an dem Kapsel-Gehäuse (4) Gehäuse-Führungsmittel (6) vorgesehen sind, und wobei die Einfüllvorrichtung umfasst: - Kapsel-Führungsmittel (7), welche o an dem Behälter (200), insbesondere im Bereich der Behälter-Öffnung (201), angebracht oder anbringbar sind, wobei o die Kapsel (1) mit den Gehäuse-Führungsmittel (6) in die Kapsel-Führungsmittel (7) einsetzbar und in eingesetztem Zustand in Bezug auf die Kapsel-Führungsmittel (7) drehbar ist, sowie - Aufschneidemittel (8), welche an dem Behälter (200), insbesondere im Bereich der Behälter-Öffnung (201), angebracht oder anbringbar sind, wobei o die Aufschneidemittel (8) derart angeordnet sind, dass bei einem Einsetzen der Kap sel (1) in die Kapsel-Führungsmittel (7) mit den Aufschneidemitteln (8) zugewandter Abdeckung (5) die Aufschneidemittel (8) die Abdeckung (5) durchstoßen, sodass bei einem Drehen der Kapsel (1) die Abdeckung (5) zumindest teilweise aufgeschnitten wird, oder o die Aufschneidemittel (8) derart angeordnet sind und die Kapsel-Führungsmittel (7) und die Gehäuse-Führungsmittel (6) derart zusammenwirken, dass bei einem Drehen der mit den Aufschneidemitteln (8) zugewandter Abdeckung (5) eingesetzten Kapsel (1) die Abdeckung (5) gegen die Aufschneidemittel (8) gedrückt und zumindest teilweise aufgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufschneidemittel (8), insbesondere die messerartigen Aufschneideelemente (8a, 8b, 8c, 8d), an einem Einsatzring (80) angebracht sind, welcher in einem Öffnungsbereich des Behälters, oder in einem Deckel (210), welcher z.B. zum Verschließen der Behälter Öffnung (201) des Behälters (200) dient, fest und vorzugsweise lösbar, einsetzbar ist, oder dass ein Körper, beispielsweise in Form eines Einsatzelementes zum Einsetzen in einen Öffnungsbereich des Behälters oder zum Einsetzen in einen Deckel, oder in Form eines Deckel-Grundkörpers (216), welcher Deckel (210) z.B. zum Verschließen der BehälterÖffnung (201) des Behälters (200) dient, vorgesehen ist, wobei die Kapsel-Führungsmittel (7), die Aufschneidemittel (8) und vorzugsweise Anschläge (9) für einen oder mehreren Gegenanschläge der Kapsel (1) an diesem Körper angeordnet sind, wobei die Aufschneidemittel (8), insbesondere die messerartigen Aufschneideelemente (8a, 8b, 8c, 8d), an einem Einsatzring (80) angebracht sind, welcher in diesem Körper fest, und vorzugsweise lösbar, einsetzbar ist.
2. Einfüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Anschlag (9) oder mehrere, beispielsweise zwei Anschläge (9) aufweist, welcher bzw. welche an dem Behälter anbringbar oder angebracht ist/sind, und welcher/welche die Drehbewegung der Kapsel (1) begrenzen.
3. Einfüllvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die KapselFührungsmittel (7) als, unterbrochene oder durchgehende, Führungsaufnahme (7a, 7b) für die Gehäuse-Führungsmittel (6), insbesondere für den oder die Führungsflügel (6a, 6b) ausgebildet sind.
4. Einfüllvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaufnahme aus einer unteren, vorzugsweise um 360° durchgehend umlaufenden Führungsschiene (7a) und einer oberen umlaufenden Führungsschiene (7b), welche ein oder mehrfach unterbrochen ist, besteht.
5. Einfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufschneidemittel (8) ein oder mehrere, beispielsweise vier messerartige Aufschneideelement (8a, 8b, 8c, 8d) aufweist.
6. Einfüllvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die messerartigen Aufschneideelemente (8a, 8b, 8c, 8d) entlang eines Umfanges, beispielsweise äquidistant, angeordnet sind
7. Einfüllvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass genau vier Aufschneideelemente (8a, 8b, 8c, 8d), vorzugsweise entlang eines Umfanges, vorgesehen sind, wobei vorzugsweise zwei Aufschneideelement zueinander jeweils einen Abstand kleiner 90°, beispielsweise von 79°, aufweisen.
8. Einfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Aufschneideelemente (8a, 8b, 8c, 8d) derart abgeordnet sind, dass die Abdeckung (5) der Kapsel (1) in einem Randbereich der Kapsel-Öffnung (4) aufgeschnitten wird.
9. Einfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Anschläge derart angeordnet sind, dass die Kapsel um 90° verdreht werden kann.
10. Einfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die obere, vorzugsweise durchbrochene Führungsschiene (7a) fest mit dem Körper verbunden ist und die untere Führungsschiene (7b) von dem Einsatzring (80) gebildet ist.
11. Einfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag oder die Anschläge (9) fest mit dem Körper verbunden ist/sind.
12. Kapsel (1) für eine Einfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass einen Aufnahmeraum (2) für einen Stoff, beispielsweise einen festen, vorzugsweise pulverförmigen, oder flüssigen oder pastösen Stoff aufweist, wobei der Aufnahmeraum (2) von einem Kapsel-Gehäuse (3) gebildet ist, und wobei das KapselGehäuse (3) eine Gehäuse-Öffnung (4) aufweist, welche mit einer perforierbaren und/oder aufschneidbaren Abdeckung (5) verschlossen ist, und wobei außenliegend an dem KapselGehäuse (4) Gehäuse-Führungsmittel (6) vorgesehen sind.
13. Kapsel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse-Führungsmittel (6) an der Kapsel (1) zumindest einen, vorzugsweise zwei nach Außen abstehende Führungsflügel (6a, 6b) aufweist bzw. aufweisen.
14. Kapsel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Führungsflügel (6a, 6b) an einem Umfang des Kapsel-Gehäuses (4) umlaufen, wobei sich der eine oder jeder Führungsflügel (6a, 6b) lediglich entlang eines definierten Winkelsektors erstreckt, sodass zumindest ein Teil des Umfanges frei von einem Führungsflügel ist.
15. Kapsel nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung aus einer Folie, beispielsweise einer Aluminium-Folie, einer Kunststoff-Folie oder einer Aluminium/Kunststoff-Folie besteht, wobei beispielsweise die Folie mit dem KapselGehäuse (4) verschweißt oder verklebt ist.
16. Kapsel nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das KapselGehäuse (4) von der Abdeckung (5) weg laufend sich verjüngend, beispielsweise kegelförmig, vorzugsweise mit einem flachen Boden ausgebildet ist.
17. Einfüllsystem umfassend eine Einfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und eine Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 16.
18. Behälter mit einer Einfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
19. Deckel (210) für einen Behälter (200), insbesondere zum Verschließen einer BehälterÖffnung (201) des Behälters (200), mit einer Einfüllvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.