Sicherheitsdokument und Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsdokuments
Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsdokument mit einer lateralen und einer dazu senkrechten Ausdehnung, mit einer sich längs der lateralen Ausdehnung erstreckenden Oberfläche, und mit einer der Oberfläche zugeordneten, unterhalb einer optisch durchlässigen Schicht angeordneten Bildschicht, wobei die Oberfläche eine bestimmte Tiefenabmessung in Anspruch nehmende, sich entlang der senkrechten Ausdehnung in die optisch durchlässige Schicht hineinerstreckende Einheit aufweist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsdokuments mit einer lateralen und einer dazu senkrechten Ausdehnung, und einer sich längs der lateralen Ausdehnung erstreckenden Oberfläche.
Unter einen Sicherheitsdokument wird vorliegend ein beliebiges ein Sicherheitsmerkmal aufweisendes Dokument oder Wertdokument verstanden. Dies kann ein Sicherheits- und/oder Wertdokument aus beliebigem Material, z. B. Papier oder Kunststoff sein. Insbesondere kann dies eine Karte für einen beliebigen Zweck, insbesondere für den elektronischen Zahlungsverkehr oder einen Ausweis, Führerschein oder eine sonstige Karte sein. Die Karten sind üblicherweise aus Kunststoff und mehrschichtig unter Verwendung von Folien aufgebaut.
In einem Sicherheitsdokument ist üblicherweise ein Sicherheitsmerkmal und/oder ein Datenträger als eine eine bestimmte Tiefenabmessung in Anspruch nehmende, sich entlang der senkrechten Ausdehnung in eine optisch durchlässige Schicht hineinerstreckende Einheit untergebracht. Es kann jedoch auch eine Einheit beliebiger anderer Art untergebracht sein, z. B. ein Chipmodul. Zwangsläufig hat die Dicke einer solchen Einheit Auswirkungen auf die Gestaltung des Sicherheitsdokuments. Bei einer nach ISO vorgegebenen Dicke des Sicherheitsdokuments muss die Dicke der Einheiten bei der Gestaltung berücksichtigt werden und begrenzt die Freiheit in der Gestaltung.
So bestimmt die für ein Chipmodul im Sicherheitsdokument bereitzustellende Frästiefe einer Kavität die in Anspruch genommene Tiefenabmessung des Chipmoduls. Ist die Einheit in Form einer optischen Struktur realisiert, so ist die Tiefenabmessung im Wesentlichen durch die Brennweite der optischen Struktur bestimmt. Im Falle eines Volumenhologramms bestimmt die Dicke des Volumenhologramms die in Anspruch ge- nommene Tiefenabmessung.
Ein Sicherheitsmerkmal lässt sich auf ganz besonders einfache Weise durch ein so genanntes "Kippbild" realisieren. Ein solches Kippbild weist in der Regel eine laterale Ausdehnung auf und ist in Form einer Linsenstruktur als optisch wirksame Abbildungsstruktur und mit einer der Linsenstruktur in einer Bildschicht hinterlegten Informations- Struktur realisiert. In unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen zeigt sich, je nach Ausführung des Kippbilds, ein latentes Bild oder das latente Bild verschwindet. Solche Kippbilder sind beispielsweise als Sicherheitsmerkmale auf Scheckkarten angebracht. Der Vorteil dieses Sicherheitsmerkmals liegt in einer relativ einfachen visuellen Prüfbarkeit der Kippbilder begründet, welche selbst bei einfachen Lichtverhältnissen gegeben ist.
Ein solches Kippbild ist beispielsweise in der EP 0219 012 A2 offenbart. Kippbilder solcher Art werden folglich gern als Sicherheitsmerkmale eingesetzt, obwohl bei ihnen die Bildschicht wenigstens im Abstand der Brennweite von der optischen Abbildungs- Struktur angeordnet sein sollte und sie deshalb eine gewisse Mindestdicke aufweisen, die üblicherweise größer ist als die von Hologrammen.
Bei üblichen Kartenaufbauten, wie beispielsweise dem in Fig. 1 gezeigten, muss deshalb eine Bildschicht einen durch die Brennweite der optischen Abbildungsstruktur des Kippbildes vorgegebenen Mindestabstand zur Abbildungsstruktur einhalten. Deshalb muss die Bildschicht in einer vorgegebenen Mindesttiefe zu der ihr zugeordneten Oberfläche untergebracht sein. Dies schränkt die Gestaltung des Aufbaus des Sicherheitsdokuments nachteilig ein. Zum Beispiel muss ein solches Sicherheitsdokument der Fig. 1 eine dementsprechende Mindestdicke aufweisen, wenn man nicht anstatt des besonders einfach zu realisierenden Kippbildes ein zwar dünneres, aber aufwendigeres Hologramm verwenden will.
Vorliegend wird unter einem Kippbild auch eine Gitter- oder Beugungsstruktur, wie beispielsweise in der Druckschrift WO 02/11063 A2 beschrieben, verstanden, bei denen ein winkelabhängiger Effekt beim Auslesen auftritt, wobei das Auslesen und Einlesen der Informationen in die Bildschicht gegebenenfalls laserunterstützt, gegebenenfalls im nicht sichtbaren Bereich des Lichtes, erfolgt. Ein derartig unsichtbares und unauffällig verborgenes Sicherheitsmerkmal ist beispielsweise aus der DE 32 33 197 A1 bekannt.
Ein weiterer Nachteil ergibt sich bei einem nach derzeitigem Stand der Technik aufgebauten Sicherheitsdokument gemäß der Fig. 2. Es ist bislang nicht möglich, ein Kippbild
auf einer Oberfläche des Sicherheitsdokuments anzuordnen und ein Chipmodul auf der dieser Oberfläche gegenüberliegenden Oberfläche des Sicherheitsdokuments anzubringen, ohne dass die für das Chipmodul erforderliche Vertiefung die für das Kippbild vorgesehene Bildschicht durchbricht. Dies hat den Nachteil, dass das Chipmodul von der Oberfläche des Kippbildes aus sichtbar ist, wenn die weiteren Schichten des
Sicherheitsdokumentes optisch durchlässig, d. h. transparent oder transluzent, ausgeführt sind.
Bei Sicherheitsdokumenten des Standes der Technik sind deshalb zwei oder mehrere der eine bestimmte Tiefenabmessung in Anspruch nehmenden Einheiten, z. B. ein
Kippbild und ein Chipmodul, entweder auf einer einzigen Oberfläche des Sicherheitsdokumentes angeordnet oder, wenn sie auf gegenüberliegenden Oberflächen gemäß der Fig. 2 angeordnet sind, mit den erläuterten Nachteilen behaftet.
In der Druckschrift DE 10032 128 A1 ist ein Sicherheitspapier für die Herstellung von Wertdokumenten beschrieben, bei dem ein Chipmodul derart abgesichert wird, dass oberhalb des Chipmoduls eine Schicht mit einem visuell prüfbaren optischen Effekt angeordnet ist und das Chipmodul verdeckt.
In der Fig. 3 ist der Versuch einer Lösung gezeigt, bei dem zwei Bildschichten verwendet werden. Dies führt jedoch dazu, dass die der Oberfläche mit dem Kippbild zugeordnete Bildschicht innerhalb der Brennweite des Kippbildes angeordnet werden mύsste. Dies führt also dazu, dass der Kippbildeffekt gar nicht oder nur sehr nachteilig erreicht werden könnte. Alternativ könnten nur Kippbilder mit einer eine geringe Tiefenabmessung in Anspruch nehmenden Brennweite eingesetzt werden.
In der WO 96/15912 ist in Fig. 20 z. B. die Ausführungsform eines Sicherheitsdokuments gezeigt, bei der nur optische Abbildungsstruktureπ für ein Sicherheitsmerkmal eingesetzt werden, die eine besonders geringe Brennweite aufweisen und diese können somit auf gegenüberliegenden Oberflächen eines Sicherheitsdokuments angeordnet werden. In jedem Fall muss ein solches Sicherheitsdokument der Fig. 20 der WO 96/15912 allerdings eine Dicke aufweisen, die um einiges mehr als doppelt so groß ist als die Brennweite der auf gegenüberliegenden Oberflächen des Sicherheitsdokuments angeordneten optischen Abbildungsstrukturen. In der Druckschrift wird ein relativ aufwendiger Herstellungsprozess des Sicherheitsdokuments beschrieben, bei dem das als optische Abbildungsstruktur realisierte Sicherheitsmerkmal als eine separate Einheit herzustellen
und nachträglich in das Sicherheitsdokument zu implementieren ist. Letzteres ist in den Figuren 15 bis 20 der WO 96/15912 dargestellt.
Bei einem Sicherheitsdokument ist es wünschenswert, eine eine bestimmte Tiefen- abmessung in Anspruch nehmende Einheit, wie beispielsweise ein Kippbild oder ein Chipmodul, einzusetzen und dabei die erläuterten Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.
An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, ein Sicherheitsdokument mit einer lateralen und einer dazu senkrechten Ausdehnung anzugeben, das eine eine bestimmte Tiefenabmessung in Anspruch nehmende, sich entlang der senkrechten Ausdehnung erstreckende Einheit aufweist und das dennoch vergleichsweise dünn und gleichzeitig einfach aufgebaut ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein einfaches Herstellungsverfahren für ein Sicherheitsdokument anzugeben.
Betreffend das Sicherheitsdokument wird die Aufgabe durch die Erfindung mittels eines Sicherheitsdokuments der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß
- die Bildschicht einen lateral im Bereich der Einheit verlaufenden ersten Teil aufweist und einen weiteren lateral jenseits der Einheit verlaufenden zweiten Teil aufweist, wobei
- der erste Teil entlang der senkrechten Ausdehnung auf einer ersten Höhe angeordnet ist, welche größer oder gleich der bestimmten Tiefenabmessung der Einheit ist, und - der zweite Teil auf einer von der ersten Höhe unterschiedlichen zweiten Höhe angeordnet ist.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass ein Großteil von Sicherheitsdokumenten eine Einheit aufweisen, die sich entlang der senkrechten Ausdehnung eines Sicherheitsdokumentes über einen wesentlichen Teil der Dicke des Dokuments in das Sicherheitsdokument hinein erstrecken. Die Erfindung hat erkannt, dass die Bildschicht im Körper des Sicherheitsdokuments im Bereich der Einheit auf einer unterschiedlichen Höhe angeordnet werden kann als im übrigen Teil des Sicherheitsdokuments. Die Höhe wird dabei von derjenigen Oberfläche aus gemessen, der die Bildschicht zugeordnet ist. Unter Bildschicht wird dabei jede Art von Schicht gemeint, die beispielsweise in Form eines bedruckten Bogens aus Papier oder Kunststoff irgendeine Art von Information
aufnehmen kann und dabei nicht völlig optisch durchlassig ausgebildet ist. Informationen stellen dabei z.B. farbige und mittels Buchstaben, Ziffern oder Punktmuster dargestellte sichtbare Elemente dar. Informationen können auch dann durch die Schicht aufgenommen werden, wenn das Spektrum und/oder die Intensität der durch die Bildschicht hindurch gehenden oder reflektierten elektromagnetischen Strahlung gegenüber der eingestrahlten elektromagnetischen Strahlung verändert wird. Der Terminus „sichtbar" umfasst nicht nur das für das menschliche Auge sichtbare Spektrum elektromagnetischer Strahlung sondern ebenso Informationen, die mittels eines beliebigen Sensors ausgelesen werden können Diese können also auch das für das menschliche Auge nicht sichtbare Spektrum elektromagnetischer Strahlung umfassen. Die Informationen können in der Bildschicht inhärent enthalten sein oder in die Bildschicht durch Drucken, Sprühen ect aufgebracht oder in die Bildschicht emgelasert sein Das Einlasern der Informationen kann vor der Verarbeitung der Schicht, während der Herstellung des Sicherheitsdokuments oder nach der Fertigstellung des Sicherheitsdokuments erfolgen. Hierfür weist die Bildschicht laserfahige Pigmente auf.
Der erste Teil der Bildschicht kann beispielsweise im Rahmen eines optischen Sicher- heitsmerkmals als eine optisch wirksame Abbildungsstruktur der Oberflache des Sicherheitsdokuments zugeordnet sein. In diesem Fall ist die Einheit als ein optisches Sicher- heitsmerkmal ausgebildet. Der erste Teil der Bildschicht kann auch zur Überdeckung der Rückseite einer für ein Chipmodul vorgesehenen Kavität im Sicherheitsdokument dienen Der erste Teil verlauft lateral zumindest teilweise im Bereich der Einheit Der zweite Teil verlauft zumindest teilweise lateral jenseits der Einheit. Der erste und der zweite Teil sind dabei auf einer unterschiedlichen Höhe entlang der senkrechten Ausdehnung des Sicherheitsdokuments angeordnet Anders ausgedrückt verläuft die Bildschicht lateral im Bereich der Einheit in einer anderen Ebene als lateral jenseits der Einheit. Dies wird dadurch erreicht, dass der erste Teil und der zweite Teil der Bildschicht stufenartig zueinander versetzt sind.
Die Erfindung hat dabei erkannt, dass die Schichtanordnung im Körper des Sicherheitsdokuments im Bereich der Einheit hinsichtlich der Bildschicht flächig umgeordnet werden kann.
Ein Sicherheitsdokument der vorgeschlagenen Art lässt sich besonders einfach in einem weiter unten erläuterten Herstellungsverfahren herstellen
Die Erfindung sieht vor, dass der erste Teil der Bildschicht entlang der senkrechten Ausdehnung auf einer ersten Höhe angeordnet ist, welche großer oder gleich der bestimmten Tiefenabmessung der Einheit ist
Das hier vorgeschlagene Konzept sieht überraschenderweise vor, dass der zweite Teil auf einer von der ersten Höhe unterschiedlichen zweiten Höhe angeordnet ist. Dieses zunächst aufwendig erscheinende Konzept erweist sich jedoch tatsächlich als besonders einfach realisierbar und hat eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber bisher üblichen Lόsungsansätzen des Standes der Technik, die sich allesamt nicht zur Lösung der obigen Aufgabe eigneten. So ist es mit dem vorgeschlagenen Konzept vor allem möglich, selbst im Falle einer eine beachtliche Tiefenabmessung in Anspruch nehmenden Einheit, dennoch eine vergleichsweise dünne und einfache Struktur eines Sicherheitsdokuments zu realisieren
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind im Einzelnen den Unteranspruchen zum Sicherheitsdokument zu entnehmen und geben vorteilhafte Möglichkeiten an, ein Sicherheitsdokument mit vergleichsweise einfachem Aufbau und geringer Dicke zu realisieren und dabei dennoch Einheiten zu integrieren, die eine beträchtliche Tiefenabmessung in Anspruch nehmen. Solche Einheiten lassen sich besonders einfach realisieren und sind deshalb in ihrer Verwendung oftmals zu bevorzugen. Dies gilt insbesondere für ein Sicherheitsmerkmal, das als Kippbild, in der Regel mittels Mikrolinsen, realisiert ist.
Andere Formen der Realisierung konnten prinzipiell auch Hologramme oder dünne, mehrfach reflektierende Elemente sein. Diese nehmen zwar eine geringere Tiefenab- messung als ein Kippbild in Anspruch, sind aber oftmals aufwändiger oder teuerer oder im Rahmen bestimmter Anwendungen dennoch nicht einem Kippbild vorzuziehen.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Teil der Bildschicht auf einer im Vergleich zu der ersten Höhe geringeren zweiten Höhe angeord- net Das heißt, der erste Teil der Bildschicht ist näher zur ihr zugeordneten Oberfläche angeordnet als der zweite Teil der Bildschicht. Insbesondere ist ein dem lateralen Bereich der Einheit entsprechender zweiter Teil der Bildschicht von der Oberflache weiter entfernt als der erste Teil der Bildschicht Dies erweist sich als besonders zweckmäßig, denn dadurch ist der von der Oberflache zurückgesetzte zweite Teil praktisch auf den für den lateralen Bereich der Einheit notwendigen Bereich beschränkt.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Sicherheitsdokuments sieht vor, dass die Bildschicht einstuckig ausgebildet ist Insbesondere lasst sich eine einstuckige Ausbildung der Bildschicht trotz unterschiedlicher Höhenanordnung des ersten und zweiten Teils dadurch erreichen, dass der erste Teil der Bildschichten nur teilweise vom zweiten Teil der Bildschicht abgetrennt ist. Dies kann auf vielfältige Art und Weise realisiert werden. Im Rahmen des Herstellungsverfahrens besonders einfach zu realisierende Weiterbildungen sind im Rahmen des Verfahrens erläutert
Gleichermaßen gilt dies auch für eine optisch durchlässige Schicht, welche vorzugs- weise einstückig ausgebildet ist. Ähnlich wie bei der Bildschicht lässt sich dies insbesondere dadurch erreichen, dass ein erster Teil der optisch durchlässigen Schicht nur teilweise von einem zweiten Teil der optisch durchlässigen Schicht abgetrennt ist
Besonders vorteilhaft erweist sich das oben erläuterte Konzept, wenn die Einheit in Form einer optischen Struktur, insbesondere eines Kippbildes, gebildet ist. Die Tiefenabmessung ist dabei im Wesentlichen durch die Brennweite der optischen Struktur bestimmt Gleichermaßen, alternativ oder zusätzlich, kann die Einheit auch in Form eines Datenträgers gebildet sein, insbesondere in Form eines Chipmoduls Das Chipmodul kann zusätzlich Elemente zur kontaktlosen Datenübertragung, beispielsweise eine Antenne, aufweisen Dabei ist die Tiefenabmessung im Wesentlichen durch die Dicke des Datenträgers bestimmt.
Insbesondere ist es hinsichtlich eines Designs eines Sicherheitsdokuments und zur Erfüllung der Anforderungen in der Gestaltung der Dicke der Sicherheitsdokumente nach DIN ISO 7810 wünschenswert, eine erste und eine zweite Einheit auf gegenüberliegenden Oberflachen eines Sicherheitsdokuments zu verwenden, ohne dass dabei, selbst im Falle beachtlicher Tiefenabmessungen der Einheiten, das Sicherheitsdokument eine zu hohe Dickenabmessung aufweisen müsste Eine Anordnung einer ersten und einer zweiten Einheit auf gegenüberliegenden Oberflächen eines Sicher- heitsdokuments lässt sich mit dem vorgeschlagenen Konzept eines Sicherheitsdokuments besonders vorteilhaft realisieren
Das heißt, das hier vorgeschlagene Konzept erweist sich als besonders vorteilhaft, insbesondere wenn eine erste und eine zweite Einheit auf sich gegenüberliegenden Oberflächen des Sicherheitsdokuments angeordnet werden sollen. Gemäß dieser Weiterbildung weist das Sicherheitsdokument eine erste und eine zweite Oberflache auf,
wobei der ersten Oberfläche eine erste Einheit, eine erste optisch durchlässige Schicht und eine erste Bildschicht zugeordnet ist. Der zweiten Oberfläche ist eine zweite Einheit, eine zweite optisch durchlässige Schicht und eine zweite Bildschicht zugeordnet. Dabei ist das Sicherheitsdokument mindestens hinsichtlich einer der Oberflächen und der ihr zugeordneten Einheiten und Schichten, so wie oben erläutert, aufgebaut. Das heißt, mindestens eine der Bildschichten weist einen lateral, im Bereich der jeweiligen Einheit verlaufenden ersten Teil auf und einen weiteren lateral, jenseits der jeweiligen Einheit verlaufenden zweiten Teil auf, wobei der erste Teil entlang der senkrechten Ausdehnung auf einer ersten Höhe angeordnet ist, welche größer oder gleich der bestimmten Tiefenab- messung der jeweiligen Einheit ist, und der zweite Teil auf einer von der ersten Höhe unterschiedlichen zweiten Höhe angeordnet ist.
In einer Weiterbildung kann das Sicherheitsdokument sowohl in Bezug auf seine erste Oberfläche und der ihr zugeordneten Einheit und Schichten als auch hinsichtlich der zweiten Oberfläche und der ihr zugeordneten Einheit und Schichten, wie oben erläutert, aufgebaut sein. Dadurch lässt sich z. B. auf besonders zweckmäßige Weise auf einer der Oberflächen eine als Sicherheitsmerkmal wirkende optische Struktur anbringen und auf der ihr gegenüberliegenden Oberfläche ein Datenträger.
In besonders zweckmäßiger Weise ist die mindestens eine Schicht der optisch durchlässigen Schicht zwischen der ersten und der zweiten Bildschicht angeordnet. Vorzugsweise ist die mindestens eine Schicht mittig im Sicherheitsdokument untergebracht und ist der ersten und/oder der zweiten Oberfläche zugeordnet.
Für den Fall, dass das Sicherheitsdokument auf der ersten Oberfläche eine erste Einheit trägt und auf der zweiten Oberfläche eine zweite Einheit trägt, erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass die erste Einheit in Form einer optischen Struktur und die zweite Einheit in Form eines Datenträgers gebildet ist. Gleichermaßen könnten jedoch auch beide Einheiten in Form eines Datenträgers gebildet sein oder beide Einheiten in Form einer optischen Struktur gebildet sein.
Das oben erläuterte Sicherheitsdokument mit zwei Einheiten lässt sich ganz besonders vorteilhaft im Vergleich zu üblichen Sicherheitsdokumenten ausgestalten, für den Fall, dass die Summe der Tiefenabmessungen der ersten und der zweiten Einheit größer oder gleich der Dickenabmessung des Sicherheitsdokumentes ist.
lm Rahmen einerweiteren Ausfuhrungsform ist die erste Bildschicht in Form einer Vorderseite und die zweite Bildschicht in Form einer Ruckseite einer einzigen einstuckigen, der ersten und zweiten Oberflache zugeordneten Bildschicht gebildet Das heißt, anstatt für die erste und zweite Oberflache jeweils separat eine Bildschicht vorzusehen, ist es auch möglich, eine einzige Bildschicht für beide Oberflachen vorzusehen
Betreffend das Herstellungsverfahren wird die Aufgabe durch die Erfindung mittels eines Verfahrens zur Herstellung eines Sicherheitsdokumentes der eingangs genannten Art gelost, in dem zunächst eine der Oberflache zugeordnete Bildschicht, die einen ersten und einen zweiten Teil aufweist, bereitgestellt wird und des Weiteren eine der Oberflache zugeordnete optisch durchlassige Schicht, die einen ersten und einen zweiten Teil aufweist, bereitgestellt wird Dabei ist jeweils die Bildschicht und die Schicht einstuckig ausgebildet und jeweils der erste Teil nur teilweise vom zweiten Teil abgetrennt Danach wird die Bildschicht über der optisch durchlassigen Schicht derart angeordnet, dass zunächst der erste Teil der Bildschicht über dem ersten Teil der optisch durchlassigen Schicht zu liegen kommt In einem weiteren Verfahrensschritt werden dann der erste Teil der Bildschicht und der erste Teil der Schicht aneinander vorbei geschoben, so dass der erste Teil der Bildschicht unterhalb des ersten Teils der Schicht zu liegen kommt Beim Verbinden der die Bildschicht und die optisch durchlassige Schicht enthaltenden Schichten des Sicherheitsdokuments werden der erste Teil und der zweite Teil der Bildschicht entlang der senkrechten Ausdehnung auf unterschiedlicher Hohe angeordnet
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind den Unteranspruchen zum Herstellungsverfahren zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das Verfahren besonders einfach zu realisieren
Im Vergleich zu einem Herstellungsverfahren, bei dem eine Einheit als separate Einheit nachträglich in ein Sicherheitsdokument eingebracht werden muss, wie es in der WO 96/15912 vorgeschlagen ist, lasst sich das vorgeschlagene Verfahren wesentlich einfacher realisieren
Der wesentliche Vorteil des hier vorgeschlagenen Herstellungsverfahrens liegt dann, dass das Sicherheitsdokument gemäß dem vorgeschlagenen Konzept nach wie vor wie bei Sicherheitsdokumenten üblicher Art ganzflachig schichtweise aufgebaut werden kann Dadurch, dass die Bildschicht und die Schicht einstuckig ausgebildet sind und jeweils der erste Teil nur teilweise vom zweiten Teil abgetrennt ist, ist es jedoch möglich,
im Rahmen des Herstellungsverfahrens die Schichten im Körper des Sicherheitsdokumentes in ihrer Höhe zu versetzen und zwar auf eine für die Ausgestaltung der zu verwendenden Einheit erforderliche Höhenposition. Dies wird dadurch erreicht, dass der erste Teil der Bildschicht und der erste Teil der Schicht aneinander vorbei geschoben werden, so dass der erste Teil der Bildschicht unterhalb des ersten Teils der Schicht zu liegen kommt.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine erste weitere Schicht oberhalb der Bildschicht angeordnet und eine zweite weitere Schicht unterhalb der Schicht angeord- net.
Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung wird dies realisiert, indem zwei Dorne von zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils auf den ersten Teil der Bildschicht und den ersten Teil der Schicht drücken und die beiden überlappend angeordneten ersten Teile aneinander vorbei geschoben werden.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung kann die Anordnung der ersten und der zweiten weiteren Schicht im Rahmen eines Laminationsprozesses erfolgen.
Bei der Anordnung der Schichten im Rahmen des Verfahrens können die Schichten bereits dauerhaft oder auch zunächst nur zum Zwecke des Herstellungsverfahrens miteinander verbunden werden, z. B. indem sie im Randbereich geheftet werden.
Das oben vorgeschlagene Verfahren sieht vor, dass die Bildschicht und die Schicht jeweils einstückig ausgebildet sind und jeweils der erste Teil nur teilweise vom zweiten Teil abgetrennt ist. Dies lässt sich auf unterschiedliche Art und Weise erreichen. Als besonders zweckmäßig im Rahmen des hier vorgeschlagenen Verfahrens erweist es sich jedoch, dass der erste und der zweite Teil entlang einer Trennlinie getrennt und entlang einer Verbindungslinie miteinander verbunden sind, wobei die Trennlinie und die Verbindungslinie eine geschlossene Linie bilden. Diese Linie kann eine unregelmäßige Form haben. Besonders zweckmäßig ist eine geometrische Form, insbesondere die Form eines Rechtecks. Ebenso kann durch die Linie eine kreisförmige Form realisiert werden.
Bei der Anordnung der Bildschicht über der optisch durchlässigen Schicht wird die Anordnung so gewählt, dass sich in vorteilhafter Weise die Verbindungslinie der Bild-
Schicht und die Verbindungslinie der optisch durchlässigen Schicht gegenüberliegen. Bei der vorgeschlagenen geometrischen Form eines Rechtecks der Linie könnten dies beispielsweise gegenüber liegende Seiten des Rechtecks sein. Grundsätzlich könnten jedoch auch andere geometrische Formen, wie z. B. die Form eines Dreiecks gewählt werden, wobei sich die Verbindungslinie der Bildschicht und die Verbindungslinie der optisch durchlässigen Schicht nicht notwendigerweise gegenüber liegen müssen.
Im Rahmen des Verfahrens wird die Bildschicht über der optisch durchlässigen Schicht vorteilhaft so angeordnet, dass deren ersten Teile sich weitgehend überlappen. Vor- zugsweise wird die Bildschicht über der optisch durchlässigen Schicht so angeordnet, dass der erste Teil der Bildschicht kongruent zum ersten Teil der optisch durchlässigen Schicht zu liegen kommt.
Das oben vorgeschlagene Verfahren ist besonders zweckmäßig anzuwenden im Falle, dass die erste weitere Schicht eine Oberflächenschicht ist und insbesondere zusammen mit der Schicht eine optisch durchlässige Schicht bildet. In diese Oberflächenschicht kann im lateralen Bereich der Einheit beispielsweise eine Mikrolinsenstruktur eingebracht werden, die dann zusammen mit dem auf der ersten Höhe liegenden ersten Teil der Bildschicht als eine optisch wirksame Struktur ein Sicherheitsmerkmal ausbildet.
Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens ist die zweite weitere Schicht eine zweite Bildschicht. Eine solche zweite Bildschicht kann vorzugsweise einer zweiten Oberfläche des Sicherheitsdokuments zugeordnet sein.
Insbesondere erweist es sich als vorteilhaft, dass unterhalb der zweiten Bildschicht eine weitere optisch durchlässige Oberflächenschicht angeordnet wird. In einem weiteren Verfahrensschritt kann dann in die zweite Oberflächenschicht eine weitere Einheit in das Sicherheitsdokument eingebracht werden, beispielsweise eine Kavität für einen Datenträger. Bei einer solchen Ausführungsform des Verfahrens wird also erreicht, dass eine der ersten Oberfläche zugeordnete erste Bildschicht im Bereich einer auf der ersten Oberfläche angeordneten Einheit im Vergleich zum zweiten Teil der Bildschicht versetzt ist. Ebenso wird es bei dieser Weiterbildung des Verfahrens erreicht, dass die zweite Bildschicht in einem ersten Teil im Bereich einer der zweiten Oberfläche zugeordneten zweiten Einheit im Vergleich zum zweiten Teil der zweiten Bildschicht versetzt ist.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich, lateral im Bereich des ersten Teils, von der Oberflache aus eine eine bestimmte Tiefenabmessung in Anspruch nehmende sich entlang der senkrechten Ausdehnung in die erste weitere Schicht hineinerstreckende Einheit einzubringen, so dass der erste Teil der Bildschicht entlang der senkrechten Ausdehnung auf einer ersten Hohe angeordnet ist, welche großer oder gleich der bestimmten Tiefenabmessung der Einheit ist
Gemäß dem vorgeschlagenen Konzept lasst sich also ein Sicherheitsdokument herstellen, das weitestgehend aus optisch durchlassigen Schichten aufgebaut ist und eine oder mehrere Einheiten aufweist, die eine nicht unwesentliche bestimmte Tiefenabmessung in Anspruch nehmen Dennoch kann ein nach einem solchen Verfahren hergestelltes Sicherheitsdokument vergleichsweise dünn in seiner endgültigen Dickenabmessung sein und außerdem können bei einem solchen Sicherheitsdokument eine oder mehrere Einheiten auf sich gegenüberliegenden Oberflachen des Sicherheitsdokumen- tes angeordnet werden, ohne dass eine der Einheiten von der jeweils gegenüberliegenden Oberflache aus zu sehen wäre Ein derartiges Sicherheitsdokument mit zwei Einheiten lasst sich ganz besonders vorteilhaft im Vergleich zu üblichen Sicherheitsdokumenten ausgestalten, für den Fall, dass die Summe der Tiefenabmessungen der ersten und der zweiten Einheit großer oder gleich der Dickenabmessung des Sicherheitsdoku- mentes ist Dies wird durch die gemäß dem Herstellungsverfahren vorgeschlagene Umordnung der Bildschicht und der Schicht im lateralen Bereich einer solchen Einheit erreicht
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung im Vergleich zum Stand der Technik, welcher zum Teil ebenfalls dargestellt ist, beschrieben Die Zeichnung soll die Ausfuhrungsbeispiele nicht maßgeblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlagigen Stand der Technik verwiesen
Die Erfindung erweist sich als besonders nützlich für die Anwendung auf eine schichtweise, z B unter Verwendung von Folien, aufgebaute Kunststoffkarte, die in unterschiedlichsten Bereichen als Sicherheitsdokument eingesetzt werden kann, so beispielsweise im bargeldlosen Zahlungsverkehr oder als Ausweiskarte, z B für einen Personalausweis oder einen Fuhrerschein Dennoch ist das hier beschriebene Konzept
ebenfalls nützlich im Rahmen anderer Anwendungen, die Sicherheitsdokumente anderer Art betreffen
Hinsichtlich der zusammen mit der Zeichnung offenbarten Ausfuhrungsformen lassen sich vielfaltige Modifikationen und Änderungen betreffend Form und Details einer Ausfuhrungsformen vornehmen, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für eine Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschrankt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen Ausfuhrungsformen oder beschrankt auf einen Gegenstand, der im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand eingeschränkt wäre
Zum weiteren Verständnis der Erfindung wird diese nun in Bezug auf die Figuren der Zeichnung im Rahmen bevorzugter Ausfuhrungsformen für eine Kunststoffkarte erläutert Die Zeichnung zeigt in
Fig 1 den Aufbau einer Kunststoffkarte gemäß dem Stand der Technik, FFiigg 22 den Aufbau einer weiteren Kunststoffkarte gemäß dem Stand der Technik,
Fig 3 den Aufbau noch einer weiteren Kunststoffkarte gemäß dem Stand der Technik,
Fig 4a-4d unterschiedliche Varianten bei einer ersten bevorzugten Ausfuhrungs- form eines Aufbaus einer Kunststoff karte gemäß dem vorgeschlagenen Konzept, nämlich mit einer im Bereich einer Einheit versetzten Bildschicht, wobei die Bildschicht einstuckig ausgebildet ist, Fig 5 eine schematische Darstellung eines ersten Verfahrensschrittes bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform des vorgeschlagenen Herstel- lungsverfahrens,
Fig 6 eine schematische Darstellung eines zweiten Verfahrensschrittes bei der besonders bevorzugten Ausfuhrungsform des Herstellungsverfahrens,
Fig 7 eine schematische Darstellung eines dritten Verfahrensschrittes bei der besonders bevorzugten Ausfuhrungsform des Herstellungsverfahrens, Fig 8 eine schematische Darstellung eines vierten Verfahrensschrittes bei der besonders bevorzugten Ausfuhrungsform des Herstellungsverfahrens,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines fünften Verfahrensschrittes bei der besonders bevorzugten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens, Fig. 10 eine schematische Darstellung eines sechsten Verfahrensschrittes bei der besonders bevorzugten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens, Fig. 11 eine schematische Darstellung eines siebten Verfahrensschrittes bei der besonders bevorzugten Ausführungsform des Herstellungsverfahrens,
Fig. 12 eine schematische Darstellung eines ersten Verfahrensschrittes bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des vorgeschlagenen Herstellungsverfahrens und in
Fig. 13 schematische Schnittdarstellungen von bevorzugten Ausführungsformen des Aufbaus einer Kunststoffkarte gemäß dem vorgeschlagenen Konzept.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Karte 1 des Standes der Technik im Schnitt, wie er üblicherweise für die Verwirklichung eines Kippbildes 3 bei einer Karte 1 verwendet wird. Das Kippbild 3 wird durch ein Linsenfeld 5, eine entsprechend dicken, beispielsweise aus mehreren oder einer einzigen Folie bestehenden, transparenten Schicht 7, einer Bildschicht 9, beispielsweise einem Druckbogen, und einer weiteren transparenten Schicht 11 gebildet. Die transparente Schicht 7 ist wenigstens im Bereich der Linsenstruktur 5 optisch durchlässig, damit die Informationen in der Bildschicht 9 lesbar sind. Bevorzugt werden transparente Materialien, z. B. Kunststoffe, eingesetzt, Es ist jedoch auch möglich, eingefärbte transluzente Materialien zu verwenden.
Die Information kann in die Bildschicht 9 gedruckt werden oder aber auch mittels eines Lasers nachträglich über die Linsenstruktur 5 eingebracht werden. Die Linsenstruktur 5 selbst kann beispielsweise eingefräst, eingeprägt oder auf andere Art und Weise eingebracht werden. Bei einem Kippbild 3 der hier dargestellten Art zeigt sich, je nach Ausführung des Kippbildes 3, ein latentes Bild oder das latente Bild verschwindet. Dies ist abhängig von der Betrachtungs- bzw. Ausleserichtung. Im lateralen Bereich des Kippbildes 3 sind ein latentes Bild oder mehrere latente Bilder in der Bildschicht 9 unterhalb der Linsenstruktur 5 eingebracht. Dementsprechend ist die Bildschicht 9 in einer Tiefenabmessung B1 von der Oberfläche 13 des Sicherheitsdokuments 1 entfernt angeordnet. Die Tiefenabmessung entspricht im Wesentlichen der Brennweite der optischen Abbil- dungsstruktur 5. Die als Kippbild 3 realisierte Einheit nimmt also eine bestimmte Tiefenabmessung B1 in Anspruch, die sich entlang der senkrechten Ausdehnung in die op-
tisch durchlässige Schicht 7 hinein erstreckt und dies macht einen wesentlichen Teil der Dicke D des Sicherheitsdokuments 1 aus.
Im vorliegenden Beispiel wird die erste Oberfläche 13 durch die transparente Schicht 7 gebildet und die der ersten Oberflache 13 gegenüberliegende zweite Oberflache 15 wird durch die transparente Schicht 11 gebildet. In einer Abwandlung könnten auf den Oberflachen 13 und 15 auch noch weitere Schichten, z. B Schutzschichten aufgebracht sein, die hier nicht gezeigt sind. Ein ähnlicher typischer Aufbau einer Karte 1 ist in Fig 2 in einer Schnittdarstellung mit den gleichen Merkmalen und Bezugszeichen gezeigt Der ersten Oberflache 13 ist wiederum als erste Einheit 3 ein Kippbild, gebildet aus der Linsenstruktur 5 und der Bildschicht 9, zugeordnet Der zweiten Oberfläche 15, welche der ersten Oberflache gegenüberliegt, ist nunmehr eine Kavitat zugeordnet, in welcher in eine zweite Einheit 17 beispielsweise ein Chipmodul einbringbar ist Bei einem in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten üblichen Kartenaufbau würde die durch die zweite Einheit 17 in Anspruch genommene bestimmte Tiefenabmessung B2 die als Druckbogen ausgeführte Bildschicht 9 von der Seite der zweiten Oberfläche 15 aus durchstoßen und somit von der Seite der ersten Oberflache 13 aus zu sehen sein. Von der ersten Oberflache 13 aus wäre also die Ruck- seite 19 der zweiten Einheit 17 zu sehen
Ein solches Problem könnte beispielsweise im Rahmen eines in Fig. 3 gezeigten Karten- aufbaus eines ähnlichen Sicherheitsdokuments 21 in Form einer Kunststoffkarte behoben werden. Der Einfachheit halber werden für das Sicherheitsdokument 21 für bereits in den Figuren 1 und 2 bezeichnete Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet. Um die Rückseite 19 der zweiten Einheit 17 abzudecken, werden im Aufbau des Sicherheitsdokuments 21 zwei Bildschichten 23 und 25 verwendet. Eine zweite Bildschicht 25 ist von der zweiten Oberfläche 15 des Sicherheitsdokuments 21 aus zu sehen. Die erste Bildschicht 23 deckt einerseits die Rückseite 19 der zweiten Einheit 17 ab, so dass diese von der ersten Oberflache 13 aus nicht zu sehen ist. Des Weiteren kann die erste Bildschicht 23 als Teil der optischen Abbildungsstruktur 3 dienen. Allerdings müsste dazu die optische Abbildungsstruktur 3 so modifiziert werden, dass ihre Brennweite unterhalb der üblichen Brennweite liegt. Eine übliche Brennweite würde nämlich die Tiefenabmessung B1 erfordern, in der die erste Schicht 23 anzuordnen wäre Als Alternative zum hier dargestellten Kippbild 3 könnte beispielsweise ein Hologramm mit geringerer vertikalen Ausdehnung verwendet werden, das allerdings aufwendiger in der Produktion ist. Um
auch weiterhin ein Kippbild 3 verwenden zu können, das üblicherweise eine Brennweite aufweist, die eine dementsprechend größere Tiefenabmessung B1 im Kartenaufbau des Sicherheitsdokuments 21 erforderlich macht, musste die Dicke D des Sicherheitsdokuments 21 entsprechend vergrößert werden
Um die unter diesen Gesichtspunkten gegebenen Nachteile eines dickeren Karten- aufbaus D oder der im Rahmen vielerlei Anwendung nachteiligen Verwendung eines Hologramms zu vermeiden, wird gemäß dem oben allgemein erläuterten und beanspruchten Konzept im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform ein Kartenaufbau eines Sicherheitsdokuments 31 vorgeschlagen, von dessen Ausfuhrungsform vier verschiedene Varianten in den Figuren 4a bis 4d gezeigt sind Da es sich um vier Varianten einer im Wesentlichen gleichen Ausfuhrungsform mit größtenteils gleichen Merkmalen handelt, sind einander entsprechende Teile der Varianten in den Figuren 4a, 4b, 4c und 4d mit den gleichen Bezugszeichen versehen
Das als Kunststoffkarte realisierte Sicherheitsdokument 31 der Fig 4a weist eine laterale Ausdehnung 33 und eine dazu senkrechte Ausdehnung 35 auf Eine erste Oberflache 37 erstreckt sich entlang der lateralen Ausdehnung 33 Der ersten Oberflache 37 ist eine unterhalb einer optisch durchlassigen Schicht 39 angeordnete Bildschicht 41 zugeord- net Die optisch durchlassige Schicht 39 setzt sich zusammen aus einer die Oberflache 37 bildenden, optisch durchlassigen Schicht 39a und eine weiteren, optisch durchlassigen Schicht 39b
Sowohl die Bildschicht 41 als auch die optisch durchlassige Schicht 39b sind einstuckig ausgeführt Die optisch durchlassige Schicht 39a weist im Bereich einer ersten lateralen Einheit 43 eine optisch wirksame Abbildungsstruktur 45 in Form einer Linsenstruktur auf Die Bildschicht 41 ist im Bereich der lateralen Ausdehnung der ersten Einheit 43 in Form einer Stufe 47 auf die Tiefenabmessung B1 zurückversetzt, welche im Wesentlichen der Brennweite der optisch wirksamen Abbildungsstruktur 45 entspricht Die gesamte Bild- schicht 41 ist dabei nur im Bereich 49 durchtrennt und somit dennoch einstuckig ausgeführt Die Bildschicht 41 weist also einen lateral im Bereich der ersten Einheit 43 verlaufenden ersten Teil 51 auf und einen weiteren lateral jenseits der ersten Einheit 43 verlaufenden zweiten Teil 53 auf Der erste Teil 51 ist dabei entlang der senkrechten Ausdehnung 35 auf einer ersten Hohe 55 angeordnet, welche großer oder gleich der bestimmten Tiefenabmessung B1 der ersten Einheit 43 ist Der zweite Teil 53 ist auf einer von der ersten Hohe 55 unterschiedlichen Hohe 57 angeordnet welche bei dieser
Vaπante der ersten Ausführungsform geringer als die erste Höhe 55 ist. Die Höhen 55 und 57 werden von der ersten Oberfläche 37 aus gemessen.
Die Bildschicht 41 erfüllt vorliegend zweckmäßigerweise zwei Funktionen Zum einen bildet sie mit ihrem ersten Teil eine im Bereich der Brennweite angeordnete auslesbare und/oder beschreibbare durch die Linsenstruktur 45 wahrnehmbare Informationsschicht, in die beispielsweise ein latentes Bild oder mehrere latente Bilder oder andere Informationen im Rahmen eines Kippbildes, das hier die erste Einheit 43 bildet, eingebracht werden kann Der zweite Teil 53 der Bildschicht 41 verhindert, dass von der ersten Oberfläche 37 aus die zweite Oberfläche 59 sichtbar ist, welche der ersten Oberflache 37 gegenüberliegt. Insbesondere verhindert der zweite Teil 53 der Bildschicht 41 , dass die Rückseite 61 einer zweiten Einheit 63, welche auf der zweiten Oberfläche 59 angebracht ist, von der ersten Oberfläche 37 aus sichtbar ist. Des Weiteren verhindert eine zweite Bildschicht 65, dass die erste Oberfläche 37 von der zweiten Oberfläche 59 aus sichtbar ist
Vorliegend ist die zweite Bildschicht 65 eben ausgeführt und weist keine Stufe auf.
In einer Abwandlung konnte, was hier nicht dargestellt ist, ähnlich wie bei der ersten Bildschicht 41 , die zweite Bildschicht 65 eine Stufe derart aufweisen, dass ein erster Teil der zweiten Bildschicht 65 im Bereich der zweiten Einheit 63 zurückversetzt ist. Der erste
Teil ist auf einer von der zweiten Oberflache 59 aus gemessenen Höhe hinter der zweiten
Einheit 63 angeordnet, wobei die zweite Hohe großer als die Tiefenabmessung B2 der zweiten Einheit 63 ist
Die zweite Oberfläche des in Fig. 4a dargestellten Sicherheitsdokuments 31 ist in Form einer weiteren optisch durchlassigen Schicht 67 ausgeführt.
Bei dem hier dargestellten Sicherheitsdokument ist also auf einer ersten Oberflache 37 eine bestimmte Tiefenabmessung B1 in Anspruch nehmende erste Einheit 43 angeordnet und auf einer der ersten Oberflache 37 gegenüberliegenden zweiten Oberflache 59 eine zweite Einheit 63 angeordnet, welche wiederum eine bestimmte Tiefenabmessung B2 in Anspruch nimmt. Würde man ein Sicherheitsdokument in einer wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigten üblichen Weise aufbauen, so müsste entweder eine optische Abbil- dungsstruktur mit sehr geringer Brennweite verwendet werden oder eine Anordnung der ersten und zweiten Einheit auf sich gegenüberliegenden Oberflachen würde unmöglich,
wenn eine bestimmte Dickenabmessung D des Sicherheitsdokuments eingehalten werden soll. In jedem Fall müsste die Dicke D eines Sicherheitsdokuments gemäß üblichem Aufbau größer als die Summe der Tiefenabmessung B1 der ersten Einheit 43 plus der Tiefenabmessung B2 der zweiten Einheit 63 sein.
Gemäß dem vorgeschlagenen Konzept ist es durch eine Versetzung der Bildschicht 41 und der optisch durchlässigen Schicht 39b im Bereich der lateralen Ausdehnung der ersten Einheit dennoch möglich geworden, eine Dicke D beim Sicherheitsdoküment 31 zu realisieren, welche geringer als die Summe der in Anspruch genommenen Tiefenab- messung B1 der ersten Einheit 43 plus der Tiefenabmessung B2 der zweiten Einheit 63 ist.
Die optisch durchlässige Schicht 39b ist ähnlich wie die Bildschicht 41 , allerdings in komplementärer Weise, im Bereich 47 aufgetrennt und weist im Bereich 49 eine Stufe auf. Aufgrund der Umordnung im lateralen Bereich der ersten Einheit 43 verläuft der erste Teil 53 der Bildschicht, gemessen von der ersten Oberfläche 37 aus, auf einer geringeren Höhe 57, also oberhalb der optisch durchlässigen Schicht 39b. Im lateralen Bereich der ersten Einheit 43 verläuft der erste Teil 51 der Bildschicht auf einer größeren Höhe 55, also unterhalb der optisch durchlässigen Schicht 39b.
In Fig. 4b ist eine Variante der bevorzugten Ausführungsform gezeigt. Der Unterschied zur Variante in Fig. 4a besteht darin, dass nunmehr im Bereich 49' die optisch durchlässige Schicht 39b eine Stufe aufweist, während die Bildschicht 41 im Bereich 49' durchtrennt ist und ansonsten genauso wie die optisch durchlässige Schicht 39b einstückig ausgeführt ist. Dem gegenüber ist im Bereich 47' nunmehr die optisch durchlässige Schicht 39b durchtrennt, während die Bildschicht 41 eine Stufe aufweist. Im Übrigen ist das Sicherheitsdokument 31 der Fig. 4b analog zu dem in Fig. 4a ausgeführt.
In beiden in den Figuren 4a und 4b beschriebenen Varianten ist es möglich, zwischen der ersten Bildschicht 41 und der zweiten Bildschicht 65, vorzugsweise unmittelbar angrenzend zur zweiten Einheit 63 im Bereich der optisch durchlässigen Schicht 39b, eine Einrichtung zur berührungslosen Übertragung von Informationen (in den Figuren nicht dargestellt), beispielsweise eine Antenne, anzuordnen, die durch die darüber bzw. darunter liegenden Bildschichten 41 und 65 je nach Ausführung der Bildschicht zumindest in einem bestimmten Wellenlängenbereich der elektromagnetischen Strahlung mindestens erschwert sichtbar ist. Dies gilt nämlich genau für den
Wellenlängenbereich, für den mindestens eine der beiden Bildschichten nicht vollständig durchlässig ist. Die Einrichtung zur berührungslosen Übertragung von Informationen ist derart ausgeführt, dass, wenn in der zweiten Einheit ein Chipmodul angeordnet ist, die Einrichtung zur berührungslosen Übertragung von Informationen mit dem Chipmodul elektrisch verbunden ist.
In einer dritten in Fig. 4c dargestellten Variante der bevorzugten Ausführungsform sind die bezüglich der ersten Variante in Fig. 4a erläuterten Maßnahmen hinsichtlich der Bildschicht 41 nunmehr im lateralen Bereich der zweiten Einheit 63 vorgenommen wor- den. Die zweite Einheit ist hier als Kavität für ein Chipmodul ausgeführt. Der Unterschied zur ersten Variante besteht darin, dass der erste Teil 51 der Bildschicht 41 im Bereich der ersten Einheit 63 angeordnet ist. Dem entsprechend ist die Stufe der Bildschicht 41 in einem Bereich 47" angrenzend zur zweiten Einheit angeordnet. Ähnlich ist die Auftrennung der Bildschicht 41 in einem dem ersten Bereich 47 gegenüberliegenden Bereich 49" der zweiten Einheit 63 ausgeführt. Die Variante der Fig. 4c zeigt, dass eine Umordnung bzw. Versetzung der Bildschicht 41 und der optisch durchlässigen Schicht 39b gegeneinander nicht nur für eine die erste Einheit 43 bildende optisch wirksame Abbildungsstruktur 45 vorgenommen werden kann, sondern auch für eine in Form einer Kavität für ein Chipmodul gebildeten zweite Einheit ausgeführt werden kann.
Eine der zweiten Variante analoge vierte Variante der bevorzugten Ausführungsform ist in Fig. 4d gezeigt. Ähnlich wie in der Fig. 4c wird die Maßnahme einer Umordnung bzw. Versetzung der Bildschicht 41 gegenüber der optisch durchlässigen Schicht 39b hinsichtlich der in Form einer Kavität für ein Chipmodul gebildeten zweiten Einheit 63 vorgenommen.
Die anhand der Figuren 4a bis 4d beschriebenen Varianten zeigen, dass sich das vorgeschlagene Konzept einer Umordnung der Bildschicht 41 und einer optisch durchlässigen Schicht 39b hinsichtlich einer beliebigen Einheit, die eine gewisse bestimmte Tiefenabmessung in Anspruch nimmt, vorgenommen werden kann. Eine solche Einheit kann wie im Falle der ersten Variante der Fig. 4a und der zweiten Variante der Fig. 4b in Form einer optisch wirksamen Abbildungsstruktur 45, z. B. eines Kippbildes, gebildet sein. Im Falle der Figuren 4c und 4d ist eine Einheit 63 in Form einer Kavität für ein Chipmodul gebildet. Grundsätzlich kommt darüber hinaus jede Form einer Einheit in Frage, die eine bestimmte Tiefenabmessung entlang der senkrechten Ausdehnung 35 des Sicherheitsdokumentes in Anspruch nimmt.
In Fig. 5 ist schematisch ein erster Verfahrensschritt eines Herstellungsverfahrens für ein Sicherheitsdokument erläutert, wie es in der Variante der bevorzugten Ausführungsform in der Fig 4a in Form einer Kunststoffkarte gezeigt wird Auf analoge Weise lassen sich auch die Varianten der Figuren 4b bis 4c realisieren
Ein solches Sicherheitsdokument weist eine laterale Ausdehnung 71 und eine dazu senkrechte Ausdehnung 73 auf In einem ersten Verfahrensschritt wird eine einer ersten Oberfläche des Sicherheitsdokuments zugeordnete Bildschicht 75 bereitgestellt Die Bildschicht 75 weist einen ersten Teil 77 und einen zweiten Teil 79 auf. Die hier gezeigte Bildschicht 75 würde im fertig gestellten Sicherheitsdokument der Bildschicht 41 der Figuren 4a bis 4d entsprechen
Des Weiteren wird eine optisch durchlassige Schicht 81 bereitgestellt Auch diese Schicht weist einen ersten Teil 83 und einen zweiten Teil 85 auf. Sowohl die Bildschicht 75 als auch die optisch durchlässige Schicht 81 sind einstuckig ausgebildet, wobei jeweils der erste Teil 77, 83 nur teilweise vom zweiten Teil 79, 85 getrennt ist. Bei dieser Ausfuhrungsform ist der erste Teil 77, 83 vom zweiten Teil 79, 85 entlang einer Trennlinie 87, 89 getrennt. Des Weiteren ist der erste Teil 77, 83 mit dem zweiten Teil 79, 85 entlang einer Verbindungslinie 91 , 93 verbunden Die Trennlinie 87 und die Verbindungslinie 91 der Bildschicht 75 bilden eine geschlossene Linie in Form eines Rechtecks. Die Trennlinien 89 und die Verbindungslinie 93 der optisch durchlassigen Schicht 81 bilden eine geschlossene Linie, ebenfalls in Form eines Rechtecks Die durch die Trennlinie 87 und die Verbindungslinie 91 gebildete geschlossene Rechteckform auf der Bildschicht 75 ist kongruent zu der durch die Trennlinie 89 und die Verbindungslinie 93 gebildeten Rechteckform auf der optisch durchlassigen Schicht 81.
Die optisch durchlässige Schicht 81 der Fig 5 entspricht bei dem fertig gestellten Sicherheitsdokument der Figuren 4a bis 4d der optisch durchlässigen Schicht 39b Die Verbindungslinie 91 entspricht bei dem fertig gestellten Sicherheitsdokument 31 der Figuren 4a bis 4d der Stufe in den Bereichen 47, 47', 47" oder 47'". Entsprechend sind die durch die Trennlinie 89 getrennten Teile der optisch durchlässigen Schicht 81 in den Bereichen 47, 47', 47" oder 47'" der Figuren 4a bis 4d angeordnet
Gleichermaßen entspricht die Verbindungslinie 93 der optisch durchlässigen Schicht 81 beim fertig gestellten Sicherheitsdokument 31 der Figuren 4a bis 4d der Stufe der
optisch durchlassigen Schicht 39b in den Bereichen 49, 49', 49" oder 49'" Ebenso sind die durch die Trennlinie 87 getrennten Teile der Bildschicht im Bereich 49, 49', 49" oder 49'" der Figuren 4a bis 4d angeordnet Die Bildschicht 75 und die optisch durchlassige Schicht 81 werden derart angeordnet, dass der erste Teil 77 der Bildschicht 75 kongruent über dem ersten Teil 83 der optisch durchlassigen Schicht 81 zu liegen kommt
Vorzugsweise werden die Schichten durch Folien oder Folienpakete gebildet, die je nach Große des Sicherheitsdokuments 31 gestanzt sind Eine umzuordnende Schicht kann also auch aus mehreren Folien, beispielsweise zwei oder drei Folien in Form eines Folienpakets gebildet werden Insbesondere werden die für eine Umordnung vorgesehenen die Bildschicht 75 und die optisch durchlassige Schicht 81 bildenden Folien entsprechend den Anforderungen an Große, Position und Geometrie einer Einheit, in Form eines Kippbildes oder eines Chipmoduls, gestanzt, welche eine bestimmte Tiefenabmessung im Sicherheitsdokument in Anspruch nimmt
In einem weiteren Ausfuhrungsbeispiel können auch mehrere Sicherheitsdokumenten- Nutzen auf einem Bogen angeordnet sein und gemeinsam verarbeitet werden Nach dem Laminieren werden die Einzelnutzen ausgestanzt
Gemäß dem in Fig 5 gezeigten Verfahrensschritt ist die Stanzung in Form eines Rechtecks so auszufuhren, dass der geloste erste Teil der Folien an einer Trennlinie 87, 89 jeweils vom restlichen zweiten Teil der Folie getrennt wird Allerdings bleiben die Teile an einer Seite im Bereich einer Verbindungslinie 91 , 93 mit dem Rest der verbunden Der erste Teil 77, 83 ist mit dem restlichen zweiten Teil 79, 85 der umzuordnenden Schichten 75, 81 an den jeweils gegenüberliegenden Seiten des Rechtecks verbunden Die beiden umzuordnenden Schichten 75 und 81 werden, wie im linken Teil der Fig 5 gezeigt, so übereinander angeordnet, dass sich die Verbindungslinien 91 , 93 gegenüberliegen Die hier gezeigte Ausfuhrungsform konnte auch beliebig abgewandelt werden, so dass eine Umordnung der beiden ersten Teile 77 und 83 möglich bleibt Im Prinzip konnte die aus Verbindungslinie 91 , 93 und Trennlinie 87, 89 gebildete Linie auch eine beliebige Form haben und die Verbindungslinien 91 , 93 konnten zum Beispiel winklig zueinander liegen
Gemäß den in den Figuren 6 bis 8 dargestellten Verfahrensschritten wird der erste Teil 77 der Bildschicht 75 und der erste Teil 83 der Schicht 81 aneinander vorbei geschoben. Dies wird bei dieser Ausführungsform des Herstellungsverfahrens mittels zweier Dorne 95a und 95b erreicht, die sich in einer Werkzeugvorrichtung, die hier nicht näher ausge- führt ist, schräg aufeinander zu bewegen. Ebenso wie die Stanzung und die Dornbewegung können auch die nachfolgenden Schritte mit einer in Fig. 6 angedeuteten Mehrfachwerkzeugvorrichtung ausgeführt werden.
Wie in Fig. 7 gezeigt, drücken die Dorne 95a, 95b der Werkzeugvorrichtung von zwei verschiedenen Seiten schräg in Richtung der Pfeile 99a und 99b auf das in der nicht näher gezeigten Werkzeugvorrichtung fixierte Folienheft der umzuordnenden Folien oder Folienpakete.
Wie in Fig. 8 gezeigt, werden dabei die gelösten ersten Teile 77, 83 der optisch durch- lässigen Schicht 81 und der Bildschicht 75 aneinander vorbei geschoben. Die beiden Pfeile 99a und 99b geben dabei die Bewegungsrichtung der Dorne 95a und 95b an, wobei die Dorne 95a und 95b ihre Bewegung dann beenden, wenn sie, wie in Fig. 8 gezeigt, einander berühren.
Nachdem der erste Teil 77 der Bildschicht 75 und der erste Teil 83 der Schicht aneinander vorbei geschoben sind, bewegen sich die Dorne 95a, 95b wieder zurück, so dass beim Entfernen der Dorne die ersten Teile 77 und 83 wieder zurück klappen und der erste Teil 77 der Bildschicht 75 wie in Fig. 9 gezeigt nunmehr unterhalb des ersten Teils 83 der optisch durchlässigen Schicht 81 zu liegen kommt. Nach Entfernen der Dorne legen sich also die gelösten Folienbereiche 77, 83 in der in Fig. 9 dargestellten Form übereinander.
Das so vorbereitete Heft 97 wird nunmehr zur Vervollständigung des Kartenaufbaus des Sicherheitsdokuments mit weiteren Folien zu einem kompletten Heft 109 vervollständigt (siehe Fig. 10). Dabei bildet eine erste Folie oder ein erster Folienverbund eine optisch durchlässige Oberflächenschicht 103. Eine zweite Folie oder ein zweiter Folienverbund bildet eine zweite Bildschicht 105. Eine dritte Folie oder ein dritter Folienverbund bildet eine weitere optisch durchlässige Oberflächenschicht 107. Auf diese Weise lässt sich der Körper 101 eines Sicherheitsdokuments bilden, der im Wesentlichen dem des Si- cherheitsdokuments 31 in den Figuren 4a bis 4d entspricht.
Anhand von Fig. 11 ist das Ergebnis eines üblichen Laminationsprozesses, der mit den in Fig. 10 dargestellten Folien durchgeführt wurde, dargestellt. Beim Laminieren werden die Folien des Heftes 97 an ihren Positionen fixiert und mit den weiteren Folien 103, 105 und 107 verbunden. Die Hohlräume werden bei dieser Ausführungsform durch erweich- tes Material gefüllt. Nach dem Laminieren liegt ein Sicherheitsdokument vor, das im Wesentlichen dem in Fig. 4a entspricht, nachdem eine optisch wirksame Struktur 111 auf der ersten Oberfläche 113 des Körpers 101 des Sicherheitsdokuments ausgefräst oder eingeprägt worden ist.
In noch einem weiteren Verfahrensschritt könnte von der zweiten Oberfläche 115 her eine weitere Einheit, beispielsweise in Form eines Chipmoduls ähnlich wie in Fig. 4a eingebracht werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die zweite Bildschicht 105 auch weggelas- sen werden.
In einem alternativen Herstellungsverfahren könnte auch eine der Schichten nur mit einem Einschnitt versehen sein, in das die zweite Schicht mit einem üblichen Werkzeug eingefädelt wird. Der erste Verfahrensschritt eines derartigen Herstellungsverfahrens ist anhand von Fig. 12 schematisch dargestellt. Hierbei werden für Teile der Fig. 12, die der Fig. 5 entsprechen, gleiche Bezugszeichen verwendet. Die optisch durchlässige Schicht 81 weist eine Trennlinie oder Schnittlinie 89' auf, die lediglich eine gerade Verbindung zwischen zwei Punkten ist. Des Weiteren weist die optisch durchlässige Schicht 81 Verbindungslinien 93' auf, die zusammen mit der Schnittlinie 89' eine annähernd recht- eckige Form bilden, wobei die Verbindungslinien 93' drei Seiten der Rechteckform einnehmen. Beliebige andere Formen, z.B. runde Formen, können analog realisiert werden. Dabei umfassen die Verbindungslinien 93' eine größere Fläche als die Schnittlinie 89'. An der Schnittlinie 89' ist die optisch durchlässige Schicht durchtrennt. Die Schnittlinie 89' weist in einer vorteilhaften Ausführungsform zur Erleichterung des Einführens des ersten Teils 77 der Bildschicht 75 in den Schnitt eine größere Länge verglichen mit der Länge der Verbindungslinie 91 der Bildschicht 75 auf.
In einem folgenden, hier nicht dargestellten Verfahrensschritt wird der Teil 77 der Bildschicht 75 in den Einschnitt der Schnittlinie 89' eingeführt und ist anschließend unterhalb des ersten Teils 83 der optisch durchlässigen Schicht angeordnet. Das weitere Verfah-
ren zur Herstellung eines Sicherheitsdokuments kann anhand der in den Fig 10 und 11 dargestellten Verfahrensschritte vorgenommen werden
In Fig 13 sind Schnitte durch das fertig gestellte Sicherheitsdokument gezeigt, die der in Fig 5 und 12 in der optisch durchlassigen Schicht 81 und in der Bildschicht 75 eingezeichneten Ebene A bzw A' entsprechen Fig 13 a) zeigt also den Schnitt durch das Sicherheitsdokument nachdem die anhand der Fig 5 bis 11 dargestellten Herstel- lungsschπtte durchgeführt wurden Die Bezugszeichen entsprechen den in Fig 5 bis 11 verwendeten Bezugszeichen für gleiche Teile der Figuren Die Umordnung der Bild- schicht 75 und der optisch durchlassigen Schicht 81 im Bereich des ersten Teils 77, 83 ist deutlich zu erkennen, wobei im Bereich des Querschnitts der erste Teil 77 der Bildschicht 75 und der erste Teil 83 der optisch durchlassigen Schicht 81 vom zweiten Teil 79 der Bildschicht beziehungsweise vom zweiten Teil 85 der optisch durchlassigen Schicht getrennt ist (siehe Bereiche 116 und 117)
Dem gegenüber weist das Sicherheitsdokument, das in Fig 13 b) im Querschnitt dargestellt ist, in den Bereichen 116' und 117' eine Stufe in der optisch durchlassigen Schicht 81 auf, wahrend die Bildschicht 75 getrennt ist in den ersten Teil 77 und in den zweiten Teil 79 Auch in dieser Figur ist wiederum das Sicherheitsdokument im Schnitt darge- stellt, das nach den Verfahrensschritten, die anhand der Fig 12, 10 und 11 erläutert wurden hergestellt wurde In Fig 12 ist der Ort des Schnittes A lediglich anhand der Bildschicht 75 und der optisch durchlassigen Schicht 81 repräsentativ angedeutet
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass oftmals ein üblicher Aufbau eines Sicher- heitsdokuments und eine bestimmte Tiefenabmessung einer im Sicherheitsdokument untergebrachten Einheit, eine unvorteilhafte Erscheinung oder nicht normgemaße Dickenabmessung des Sicherheitsdokuments bedingt Die Einheit kann in Form einer optischen Struktur oder eines Chipmoduls vorliegen Solch ein übliches Sicherheitsdokument 1 hat eine laterale und eine dazu senkrechte Ausdehnung und weist eine sich längs der lateralen Ausdehnung erstreckende Oberflache 13, 15 und eine der Oberflache 13, 5 zugeordnete, unterhalb einer optisch durchlassigen Schicht angeordnete Bildschicht 23, 25 auf Dabei weist die Oberflache 13, 15 eine bestimmte Tiefenabmessung B1 in Anspruch nehmende, sich entlang der senkrechten Ausdehnung in die optisch durchlassige Schicht hineinerstreckende Einheit 3, 17 auf Eine in vielerlei Hinsicht vorteilhafte Ausgestaltung des hier vorgeschlagenen Sicherheitsdokuments 31 ergibt sich dadurch, dass die Bildschicht 41 , 65, 75, 105 einen lateral im Bereich der Einheit 43,
63 verlaufenden ersten Teil 51 aufweist und einen weiteren lateral jenseits der Einheit 43, 63 verlaufenden zweiten Teil 53, 79 aufweist, wobei der erste Teil 51 , 77 entlang der senkrechten Ausdehnung 35 auf einer ersten Höhe 55 angeordnet ist, welche größer oder gleich der bestimmten Tiefenabmessung B1 , B2 der Einheit 43, 63 ist, und der zweite Teil 53, 79 auf einer von der ersten Höhe 55 unterschiedlichen zweiten Höhe 57 angeordnet ist. Es wird auch ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung eines solchen Sicherheitsdokuments 101 angegeben.