Telesko fördereinric tung
Die Erfindung betrifft eine Teleskopfördereinrichtung, insbesondere für Stückgut, beispielsweise zum Be- und Entladen von Lastkraftwagen.
Teleskopfδrdereinrichtungen bilden häufig den Eingang sowie den Ausgang von Stückgutverlade- oder -Sortiereinrichtungen. Sie sind beim Be- und Entladen von LKW, Containern oder ähnlichen Behältern oder Fahrzeugen hilfreich. Während sie mehr oder weniger ortsfest an den Eingängen einer Verladehalle stehen, weisen sie einen Ausleger mit einer oder mehreren Sektionen auf. Der Ausleger kann in den
Laderaum eines Fahrzeugs gefahren werden, um dort Stückgut aufzunehmen oder abzuladen.
Beispielsweise aus der US-PS 4643299 ist eine solche Teleskopfördereinrichtung bekannt. Sie weist einen Rahmen auf, an dem zwei teleskopartig ineinander greifende Rahmenabschnitte gelagert sind. Die Rahmenabschnitte können in den Grundrahmen eingeschoben oder aus diesem herausgezogen werden. An der Oberseite des Rahmens verläuft ein Förderband, das mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist. Werden die Rahmenabschnitte ausgezogen, verlängert sich auf diese Weise die Förderbahn. Auf das frei schwebende, zungenartige Ende dieser Teleskopfördereinrichtung können dann Pakete oder ähnliches Stückgut aufgegeben werden, um weiter befördert zu werden.
Der von den Rahmenabschnitten gebildete frei schwebende Ausleger ist nur von dem Grundgestell gehalten, das somit entsprechend schwer ausgebildet und/oder am Boden verankert sein muss.
Aus der GB 1146895 ist eine Bandfördereinrichtung mit längenveränderbaren und höhenverstellbaren Förderbandabschnitten bekannt, die auf einem fahrbaren Grundrahmen ruht. Der Grundrahmen ist etwa mittig unter der Bandfördereinrichtung angeordnet. Von den in Förderrichtung vorn und hinten auskragenden Förderbandabschnitten gehen Kippmomente aus, die von dem Grundrahmen aufgenommen werden müssen.
Aus der EP 0658499 Bl ist außerdem ein Teleskopbandförderer bekannt, in dessen Förderweg Messeinrichtungen, wie ein Volumenmessrahmen und ein Wägeband integriert sind, damit gelingt eine automatische Paketidentifizierung.
Aus der Gebrauchsmusterschrift DE 20202926 UI ist es darüber hinaus bekannt, an einen Teleskopbandförderer einen Entladeroboter anzuschließen. Dieser ist mit dem ausfahrbaren freien Ende, d.h. mit dem beweglich gelagerten Rah- menabschnitt der Teleskopfördereinrichtung mechanisch fest verbunden, um von dieser verfahren zu werden. Beim Ausfahren des Rahmenabschnitts wird der Entladeroboter somit von der Teleskopfördereinrichtung in den Laderaum des zu entladenden oder beladenden Fahrzeugs geschoben. Die Antriebseinrichtung der Teleskopfördereinrichtung muss für diese zusätzliche Belastung ausgelegt sein. Die zum Verfahren des Entladeroboters erforderliche Kraft muss von dem Verfahrantrieb des beweglichen Rahmenabschnitts aufgebracht und über die Aufstellung des Grundgestells der Teleskopfördereinrichtung am Aufstellort auf den Boden übertragen werden. Dies kann zu Schwierigkeiten führen.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Teleskopfördereinrichtung zu schaffen, die vielseitig einsetzbar ist und das flexible Be- und Entladen von Stückgut gestattet.
Diese Aufgabe wird mit der Teleskopfördereinrichtung nach Anspruch 1 gelöst:
Die erfindungsgemäße Teleskopfördereinrichtung weist zumindest einen ausziehbar gelagerten Rahmenabschnitt auf, der an seinem freien Ende einen Fahr öpf trägt. Dieser stützt sich auf dem Boden ab und ist dazu eingerichtet, den Rahmenabschnitt gegen den Rahmen zu verstellen. Dies erfolgt, indem sich der Fahrkopf gezielt über den Boden fortbewegt. Er weist dazu ein angetriebenes Rad, Räder, Raupenketten oder dergleichen Fortbewegungsmittel auf. Somit
zieht der Fahrkopf den Rahmenabschnitt aus dem übrigen Rahmen oder schiebt ihn hinein. Zwischen dem Rahmen und dem Rahmenabschnitt ist somit kein weiteres Antriebs- oder Verstellmittel erforderlich und vorgesehen. Der Rahmenabschnitt ist deshalb frei verschiebbar in dem Rahmen gelagert. Die Arretierung in verschiedenen Auszugspositionen erfolgt jeweils durch Stillsetzen des Fahrkopfs an einer erreichten Position.
Durch diese Maßnahme werden mehrere Vorteile erreicht. Ein erster wesentlicher Vorteil besteht in der Abstützung des ausziehbaren Rahmenabschnitts auf dem Boden. Damit können auch schwere Gegenstände, die sanft oder auch unsanft auf die Teleskopfördereinrichtung gelangen, nicht zum Kippen des Teleskopförderers durch Überlast führen. Er wird dadurch schwerlasttauglich.
Ein weiterer Vorzug besteht darin, dass der Fahrkopf, der in jeder Position auf dem Boden steht bzw. fährt, eine feste Höhe des Endes des Fördermittels über dem Boden festlegt. Bedienungspersonen können somit, unabhängig davon, ob ein zu be- oder entladendes Fahrzeug etwas höher oder niedriger ist, jeweils mit der gleichen, möglichst ergonomisch eingestellten Höhe des Fördermittels rechnen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass an den Fahrkopf weitere Aggregate angeschlossen werden können, die von dem Fahrkopf bewegt werden. Beispielsweise kann ein Handlingroboter, ein weiteres Förderband oder ein sonstiges Hilfsmittel von dem Fahrkopf verschoben, d.h. positioniert oder in diesen integriert werden. Dabei sind keine Kräfte über das Teleskop zu übertragen, sondern der Fahrkopf fährt unmittelbar auf dem Hai-
lenboden oder dem Boden der Ladefläche, auf dem er sich befindet. Das Teleskop ist passiv und folgt der Bewegung des Fahrkopfs lediglich, ohne diese zu verursachen. Der ausziehbar gelagerte Rahmenabschnitt ist linear verschiebbar gelagert. Zusätzlich kann er schwenkbar gelagert sein, um sicher zu stellen, dass der Fahrkopf auch Bodenwellen folgen kann. Dazu kann der Rahmen insgesamt schwenkbar gelagert aufgeständert sein, wobei die Schwenkachse vorzugsweise quer zur Transportrichtung des Fördermittels orientiert ist. Soll der Fahrkopf außerdem noch eine seitliche Fahrbewegung ausführen können, ist es zweckmäßig, wenn das Gestell an seinem hinteren, d.h. vom Fahrkopf abliegenden Ende auch noch um eine Vertikalachse, zumindest um einige Grad schwenkbar gelagert ist. Der Fahrkopf kann dann eine richtungssteuerbare Antriebseinrichtung aufweisen, bei der die Drehachse eines Rads oder Radpaares um eine Vertikalachse schwenkbar ist. Alternativ kann ein erstes Rad für Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Fahrkopfs und ein zweites Rad (bzw. jeweils ein Radsatz) für eine seitliche Fahrbewegung des Fahrkopfs vorgesehen sein, wobei dann beide Räder wahlweise abwechselnd mit dem Boden in Eingriff kommen. Eine seitliche Fahrbewegung kann auch dazu genutzt werden, den Teleskopförderer im Ganzen seitlich zu verfahren, z.B. um eine Laderau öffnung freizugeben.
Es ist außerdem möglich, an dem Fahrkopf eine Arbeitsplattform vorzusehen, die von dem Fahrkopf bewegt wird. Die Arbeitsplattform kann als Grundlage zur Aufnahme vielgestaltiger Arbeitsgeräte dienen. Außerdem können in dem Fahrkopf Mess- und Klassifiziereinrichtungen, wie Kamera- systeme, Messrahmen, Waagen und dergleichen integriert werden. Es ist jedoch auch möglich, diese im Anschluss an die Teleskopfördereinrichtung aufzustellen. Ist die Förderein-
richtung quer verfahrbar ausgebildet, kann sie bei eingefahrenem Fahrkopf z.B. angetrieben durch den Fahrkopf im Ganzen seitlich versetzt werden.
Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, der Beschreibung oder Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Figur 1 eine Teleskopfördereinrichtung beim Be- oder Entladen eines halbvollen LKWs in ausgezogenem Zustand,
Figur 2 die Teleskopfördereinrichtung nach Figur 1 bei einem Be- oder Entladevorgang in weniger ausgezogenem Zustand,
Figur 3 die Teleskopfördereinrichtung nach Figur 1 und 2 in schematischer Seitenansicht,
Figur 4 die Teleskopfördereinrichtung nach Figur 3 mit einem Anbaugerät in schematisierter Seitenansicht, mit Arbeitsplatz für semiautomatische Be- und Entladung,
Figur 5 die Teleskopfördereinrichtung nach Figur 3 mit einem anderen Anbaugerät,
Figur 6 die Teleskopfördereinrichtung mit Aufnahmeplattform ohne Zusatzgerät,
Figur 7 die Teleskopfördereinrichtung in ausschnittsweiser Darstellung mit am Fahrkopf angeordneten Messmitteln und
Figur 8 eine abgewandelte Ausführungsform eines Fahrkopfs in Prinzipdarstellung.
In Figur 1 ist eine Teleskopfördereinrichtung 1 veranschaulicht, die insbesondere zur Be- und Entladung von Fahrzeugen 2 mit Stückgut 3 dient. Die Teleskopförderein- richtung 1 weist ein Gestell 4 mit einem in einer Richtung 5 verschiebbar daran gelagerten Rahmenabschnitt 6 auf. Dieser kann wiederum einen weiteren, in gleicher Richtung 5 verschiebbar gelagerten Rahmenabschnitt 7 tragen. Das Gestell 4 bildet mit dem Rahmenabschnitt 6 und dem gegebenenfalls vorhandenen Rahmenabschnitt 7 ein Teleskop. Die Lagerung der Rahmenabschnitte 7, 6 aneinander sowie des Rahmenabschnitts 6 an dem Gestell 4 erfolgt durch geeignete Linearführungen.
An der Oberseite des Gestells 4 bzw. der Rahmenabschnitte 6, 7 ist ein Förderband 8 angeordnet, dessen prinzipieller Verlauf in Figur 3 mit strichpunktierter Linie dargestellt ist. Es ist um mehrere drehbar gelagerte Rollen 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f, 9g geschlungen, die an den Rahmenabschnitten 6, 7 sowie dem Gestell 4 angeordnet sind und deren Drehachse quer zu der Transportrichtung R ausgerichtet ist. Diese ist parallel zu der Richtung 5, in der die Rahmenabschnitte 6, 7 beweglich sind. Die Rolle 9f ist mit einer Antriebseinrichtung 11 verbunden, die das Förderband 8 in Vorwärtsrichtung oder Rückwärtsrichtung bewegt.
Zumindest die Rollen 9a, 9g sind zylindrisch ausgebildet, so dass das Förderband 8 an der Oberseite der Teleskopfördereinrichtung 1 eine ebene Fläche festlegt.
Das Gestell 4 enthält keinen Antrieb für den Rahmenabschnitt 6 oder 7. Die Bewegung derselben wird vielmehr durch einen Fahrkopf 12 bewirkt, der an dem freien Ende des letzten Teleskops, d.h. hier an dem Ende des Rahmen-
abschnitts 7 angeordnet ist. Der Fahrkopf 12 stützt sich f über wenigstens ein Rad 13 oder ein Radpaar auf einem Boden 14 ab, auf dem die Teleskopfördereinrichtung 1 steht. Das Rad 13 steht mit einer in dem Fahrkopf 12 angeordneten Antriebseinrichtung 15, beispielsweise in Gestalt eines Elektromotors mit Untersetzungsgetriebe, in Verbindung. Die Antriebseinrichtung 15 dient dazu, das Rad 13 gesteuert vorwärts oder rückwärts anzutreiben, bzw. stillzusetzen. Das Rad 13 ist um eine quer zu der Richtung R gerichtete Achse 16 drehbar gelagert und stützt den Fahrkopf 12 auf dem Boden 14 ab. An seiner Oberseite kann der Fahrkopf 12 mit einer Rollenbahn 17 versehen sein, die angetriebene Rollen 18, 19 u fasst. Zwischen den Rollen 18, 19 kann eine Kamera 21 angeordnet sein, beispielsweise um Barcodes an der Unterseite von Päckchen, Paketen oder anderen Stücken zu erkennen. Zur mehrseitigen Erfassung können weitere Kameras vorgesehen sein.
An dem Fahrkopf 12 kann, wie Figur 3 und 6 erkennen lassen, eine Arbeitsplattform 22 angeordnet sein, die beispielsweise der Aufnahme von Zusatzgeräten dienen kann. Die Arbeitsplattform 22 wird im Wesentlichen von einer vor den Fahrkopf 12 angeordnete horizontale Platte gebildet, die an ihrem freien Ende mit Stützrädern 23 versehen ist und ansonsten starr oder auch schwenkbar an dem Fahrkopf 12 gehalten ist. Bei der Ausführungsform nach Figur 1 und 2 ist auf der Arbeitsplattform 22 ein höhenverstellbarer Entladeförderer 24 angeordnet, der beispielsweise ein Förderband 25, eine Scherenrollenbahn 26 und ein Paketaufnahme- oder ablageband 27 aufweist. Die Scherenrollenbahn ermöglicht eine variable Ausrichtung des Paketaufnahme- oder ablage- bands 27 zu dem Förderband 25. Zur Höhenverstellung des Förderbands 25 dienen Hydraulikzylinder 28, die sich auf
der Arbeitsplattform 22 abstützen. Der Entladeförderer 24 ist an dem Fahrkopf 12 vorzugsweise schwenkbar gelagert, beispielsweise indem das Förderband 25 mit entsprechenden Haken an einer horizontalen, an dem Fahrkopf 12 gehaltenen Stange 29 eingehängt ist. Diese quer zu der Transportrichtung R gerichtete Stange 29 bildet somit eine Art Scharnier.
An seinem rückwärtigen, dem Fahrkopf 12 gegenüber liegenden, Ende ist die Teleskopfördereinrichtung 1 mit ein oder mehreren Stützen 31 auf dem Boden 14 aufgestellt. Die Stützen 31 sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie eine gewisse Schwenkbewegung des Gestells 4 um eine quer zur Transportrichtung R und etwa parallel zu dem Boden 14 liegende Schwenkachse ermöglichen. Die Stütze 31 kann, wie Figur 3 veranschaulicht, einen etwas gewölbten Fuß 32 aufweisen, so dass die Schwenkbarkeit auf dem Boden 14 ohne Weiteres gegeben ist. Sie kann alternativ durch ein kleines Gestell ersetzt sein, an dem das Gestell 4 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse ist dann ebenfalls quer zu der Transportrichtung R orientiert. Weiter kann die Stütze 31 alternativ mit einem Drehteller versehen sein, der eine vertikale Schwenkachse festlegt und ein seitliches Verschwenken der Teleskopfördereinrichtung 1 ermöglicht.
Optional kann an dem Gestell 4 eine vordere, von der hinteren Stütze 31 beabstandete Stütze 33 vorgesehen sein. Die Stütze 33 ist vorzugsweise vertikal verstellbar, wie in Figur 3 durch einen Pfeil angedeutet ist. Sie kann mit einer Arretiereinrichtung 34 in Verbindung stehen, die eine Höhenverstellung der Stütze 33 gesteuert freigeben oder blockieren kann. Vorzugsweise ist diese Arretiereinrichtung 34 mit der gleichen Steuereinrichtung verbunden wie die
Antriebseinrichtung 15 und wird immer dann frei gegeben, wenn die Antriebseinrichtung 15 aktiviert wird. Auf diese Weise lastet das Gewicht der Teleskopfördereinrichtung vollständig auf dem Rad 13 und der Stütze 31, sobald der Fahrkopf 12 aktiviert wird. Wird er hingegen deaktiviert, wird die Stütze 33 wieder arretiert, so dass sie die Teleskopfördereinrichtung abstützt und Last auf den Boden 14 übertragen kann.
Die Arretierung der Stütze 33 ermöglicht eine problemlose Trennung des Fahrkopfs 12 von dem Rahmenabschnitt 7, beispielsweise wenn der Fahrkopf 12 nicht benötigt wird. Ist solches vorgesehen, kann eine kleine, lediglich dem Ausschieben und Einziehen der Rahmenabschnitte 6, 7 dienende, nicht weiter veranschaulichte Antriebseinrichtung vorgesehen sein, die dann lediglich dazu dient, das Teleskop ein- und auszufahren.
Die insoweit beschriebene Teleskopfördereinrichtung 1 arbeitet wie folgt:
Soll ein Fahrzeug, beispielsweise beladen werden, wird der Fahrkopf 12 in den offenen Laderaum des Fahrzeugs hinein gefahren, wobei er, wie Figur 1 veranschaulicht, die Rahmenabschnitte 6, 7 der Teleskopfördereinrichtung 1 auszieht. Je nach Förderrichtung des Förderbands 8 kann nun Stückgut in das Fahrzeug 2 hinein oder aus diesem heraus bewegt werden. Das Paketaufnahme- oder -ablageband 27 nimmt nun einzelne Pakete auf und fördert diese über die Scherenrollenbahn 26 und das Förderband 25 auf die Teleskopfördereinrichtung. Beim Beladen des Fahrzeugs 2 werden die Förderrichtungen aller Fördermittel umgekehrt und die Pakete laufen in umgekehrter Reihenfolge bis zu dem Paketaufnah e-
oder -ablageband 27, um geordnet abgelegt zu werden. Um jeden einzelnen Aufnahme- oder Ablageort ansteuern zu können, kann ein Bediener die Position des Palettenaufnahme- oder -ablagebands 27 gezielt verstellen. Dies ist aus Figur 2 ersichtlich. Nicht weiter veranschaulichte Antriebs- und VerStelleinrichtungen sowie der Hydraulikzylinder 28 ermöglichen beispielsweise anhand einer automatischen Steuerung, einer Bilderfaεsung des Stückguts 3, einer Steuerung mittels Steuerhebel oder ähnlichen Maßnahmen, dass das Ende des Paketaufnahme- oder -ablagebands 27 jeden einzelnen Aufnahme- oder Ablageplatz gezielt nacheinander anfährt. Dabei kann auch der Fahrkopf 12 schrittweise angesteuert werden, um die Teleskopfördereinrichtung 1 wie erforderlich zu verlängern oder zu verkürzen.
Wie aus Figur 5 ersichtlich ist, kann anstelle des Entladeförderers 24 ein einfaches Förderband 35 inklusive einer Höhenverstellung befestigt sein, dessen freies Ende auf dem Boden liegt. Dies kann beispielsweise bei der manuellen Be- und Entladung von Bedeutung sein. Damit ist es z.B. möglich, schwere Lasten, wie Maschinen, zunächst aufzunehmen und dann durch Betätigung eines hydraulischen oder motorischen Antriebs 35a, anzuheben. Ist das Band ungefähr horizontal, kann es die schwere Last weiterbefördern.
Figur 7 veranschaulicht einen an dem Fahrkopf 12 angeordneten Messrahmen 36, der eine Identifizierung und/oder Vermessung von Stückgut vornehmen kann. Beispielsweise sind hier Barcodescanner, Kamerasysteme zur Barcode-, Schrift- und/oder Di ensionierungserkennung und/oder Lichtschranken zur Erfassung der Paketgröße angeordnet. Ein solcher Messrahmen 36 kann alternativ auch an dem anderen Ende der Teleskopfördereinrichtung 1 angeordnet werden.
Figur 4 veranschaulicht eine weitere Abwandlung. Hier ist ein Entladeförderer 24 an dem Fahrkopf 12 befestigt, der außer den in Figur 1 und 2 veranschaulichten Komponenten auch einen Sitzplatz 37 für einen Bediener aufweist. Dem Sitzplatz 37 ist eine manuelle Steuereinrichtung 38 mit einem Steuerhebel 39 zugeordnet, der ein gezieltes Anfahren von gewünschten Positionen durch das Paketaufnahme- oder - ablageband 27 gestattet.
Bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen der Teleskopfördereinrichtung 1 ist die Drehachse 16 des Rads 13 quer zu der Förderrichtung R orientiert. Damit ist lediglich eine Vorwärts/Rückwärtsbewegung des Fahrkopfs 12 und somit ein Ausziehen und Einschieben des Teleskops möglich. Alternativ kann das Rad 13 auch steuerbar ausgelegt sein, um mit dem Fahrkopf 12 die Teleskopfördereinrichtung 1 seitlich verschwenken oder seitlich parallel verfahren zu können. Eine weitere Alternative liegt in der Ausführungsform nach Figur 8, wonach der Fahrkopf 12 endseitig eine Stütze 41 aufweist. Dieser benachbart ist ein für Querbewegungen zu nutzendes Rad 42 angeordnet, das von einer Antriebseinheit 43 gehalten ist. Diese ist vertikal verstellbar, um das Rad 42 mit dem Boden 14 in und außer Eingriff zu bringen. Ebenso ist die Antriebseinrichtung 15 mit dem Rad 13 vertikal verstellbar gelagert, um wahlweise das Rad 13 mit dem Boden 14 in und außer Eingriff zu bringen. Im Ruhezustand steht der Fahrkopf 12 mittels der Stütze 41 auf dem Boden. Soll er nun quer verfahren werden, wird die Antriebseinrichtung 43 nach unten verstellt, so dass das Rad 42 die Last übernimmt und die Stütze 41 vom Boden etwas abhebt. Durch Vorwärts- oder Rückwärtsdrehen des Rads 42 kann der Fahrkopf 12 nun nach rechts oder links verstellt werden. Soll der Fahrkopf vorwärts oder rückwärts gefahren
werden, wird die Antriebseinrichtung 43 angehoben und die Antriebseinrichtung 15, die bislang angehoben war, wird abgesenkt. Sie trägt nun die Last. Das Rad 42 und die Stütze 41 schweben über dem Boden. Es ist Vorwärts- und Rückwärtsbewegung möglich. Soll der Fahrkopf 12 stillgesetzt werden, werden beide Antriebseinrichtungen 43, 15 wieder nach oben verstellt und stillgesetzt. Alternativ kann an Stelle der Stütze 41 auch vorgesehen werden, dass im Ruhezustand eine oder beide Antriebseinrichtungen 43, 15 nach unten verstellt sind und somit die Last tragen. Alternativ zur dargestellten Linearverstellung können sie auch an einer gemeinsamen Wippe angeordnet werden, die entweder das Rad 13 oder das Rad 42 mit dem Boden 14 in Berührung bringen.
Eine Teleskopfördereinrichtung 1 weist an ihrem vorderen Ende einen Fahrkopf 12 auf, der eine eigene Antriebseinrichtung 15 aufweist. Dieser dient sowohl dazu, das Teleskop ein- und auszufahren als auch dazu, optional angeschlossene Zusatzgeräte, wie Handlingroboter, Entladebänder oder dergleichen zu verfahren. Zur Aufnahme solcher Geräte kann an dem Fahrkopf 12 eine Arbeitsplattform 22 vorgesehen sein, auf der weitere Geräte angeordnet werden können. Diese belasten mit ihrem Gewicht zusätzlich das Antriebsrad des Fahrkopfs 12, so dass auch schwere Geräte von der Teleskopfördereinrichtung sicher in einen Laderaum eines Fahrzeugs hinein und aus diesem heraus gefahren werden können.