Kommutator und Verfahren zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kommutators mit einer Mehrzahl von Leitersegmenten und mindestens einem ringförmigen, sich in einer zur Kommutatorachse senkrechten Ebene erstrek- kenden und an den Leitersegmenten an jeweils einem Sitz angreifenden Verstärkungselement, wobei das Verstärkungselement an den Leitersegmenten angebracht wird, nachdem diese in einer zur Kommutatorachse konzentrischen Positionierung angeordnet wurden. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen Kommutator mit einer Mehrzahl von Leitersegmenten, wobei mindestens ein ringförmiges Verstärkungselement vorgesehen ist, welches sich in einer zur Kommutatorachse senkrechten Ebene erstreckt und an den Leitersegmenten angreift.
Kommutatoren unterliegen je nach ihrer Baugröße und ihren Betriebsbedingungen (Drehzahl) zum Teil erheblichen fliehkraftbedingten Spannungen, die insbesondere bei hohen Betriebstemperaturen zu Verformungen des Kommutators führen können. Derartige Verformungen beeinträchtigen hinwiederum sowohl die Lebensdauer des Kommutators als auch dessen Wirkungsgrad sowie den Wirkungsgrad der zugeordneten elektrischen Maschine. Zur Vermeidung unerwünschter Verformungen weisen daher Kommutatoren häufig ringförmige Verstärkungselemente auf, welche an den Leitersegmenten an jeweils einem Sitz angreifen und einen wesentlichen Teil der auf die Leitersegmente wirkenden fliehkraftbedingten Kräfte aufnehmen. Kommutatoren dieser Art sind beispielsweise aus der EP 0693230 Bl bekannt. Dabei wird ein vorgefertigter, beispielsweise aus Glasfasermaterial bestehender Verstärkungsring auf die Leitersegmente aufgesetzt,
nachdem diese zuvor in einer zur Kommutatorachse konzentrischen Positionierung angeordnet wurden.
Betreffend die spezifische Ausführung derartiger vorgefertigter, auf die vorpositionierten Leitersegmente aufzusetzender Verstärkungsringe gibt es verschiedene Vorschläge: So beschreibt die DD 53182 einen vorgefertigten Verstärkungsring aus kunstharzimprägnierten Glasfaserkettfäden. Die nach der DE 1992585 vorgesehe- nen, aus Isolierstoff bestehenden Halteringe weisen geringe Konizität auf. Die DE 1488639 und die hierzu korrespondierende US 3457446 beschreiben jeweils einen Armierungsring mit einer Unterlage aus Metallblech, auf die Bandagewicklungen aufgelegt und durch Warzen des Metallblechs gesichert sind, wobei der Armierungsring desweiteren eine Umfassung aus einem Kunststoff mit einer langfaserigen Füllung aufweist. Und die AT 168701 offenbart vorgefertigte Verstärkungsringe, die als mehrere Windungen umfassende, aus einem federnden Draht hergestellte Drahtschrauben ausgeführt sind, wobei die Verstärkungsringe jeweils radial von innen in eine zuvor mit einer Isolierung ausgekleidete Schwalbenschwanzförmige Umfangsnut der Leitersegmente eingelegt werden, bevor der Trägerkörper - unter Einbettung der Drahtschrauben in diesen - gepreßt wird.
Ein solches Herstellverfahren erweist sich insbesondere unter dem Gesichtspunkt, daß sowohl der vorgefertigte Verstärkungsring als auch die übrigen vorgefertigten Komponenten des Kommutators, insbesondere die Leitersegmente toleranzbehaftet sind, als nicht optimal. Denn im ungünstigen Falle addieren sich die Toleranzen der Leitersegmente und des Verstärkungsrings dahingehend, daß die Leitersegmente nicht tragend an dem Verstär-
kungsring anliegen, so daß dieser eine Verlagerung der Leitersegmente infolge der auf diese wirkenden Fliehkräfte und somit eine Verformung des Kommutators nicht zu verhindern vermag. Wird demgegenüber jeder Verstärkungsring und jedes Leitersegment vermessen und für jeden einzelnen Kommutator in Abhängigkeit von den tatsächlichen Abmessungen der Leitersegmente ein spezifischer Verstärkungsring ausgewählt, so läßt sich hierdurch zwar das vorstehend erläuterte Toleranzproblem entschärfen; indessen führt dies zu einer nicht akzeptablen Steigerung der Herstellkosten. Im übrigen läßt sich auf diese Weise nicht kompensieren, daß die einzelnen Sitze der Leitersegmente infolge von Herstellungstoleranzen ggf. nicht auf einer idealen Kreisbahn liegen.
Vor dem Hintergrund der vorstehend dargelegten Nachteile des Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Kommutators der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dessen Anwendung sich mit möglichst geringen Herstellkosten Kommutatoren fertigen lassen, die auch unter hohen Belastungen höchsten Ansprüchen an die Formhaitigkeit genügen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabenstellung dadurch gelöst, daß das Verstärkungselement in situ aus mehreren Windungen eines Fadens gewickelt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich mit anderen Worten dadurch aus, daß nicht ein vorgefertigter Verstärkungsring auf den Leitersegmenten angebracht wird, nachdem diese in einer zur Kommutatorachse konzentrischen Positionierung angeordnet wurden, sondern daß vielmehr für jeden einzelnen Kommutator das ring-
förmige Verstärkungselement in situ, d.h. an Ort und Stelle an den Leitersegmenten jeweils an dem betreffenden Sitz anliegend aus mehreren Windungen eines Fadens gewickelt wird. Auf diese Weise wird mit einfachsten Mitteln sichergestellt, daß das Verstärkungselement hinsichtlich seiner Abmessungen sowie seiner Form (unrunde Sitzfläche) exakt auf den individuellen Kommutator, d.h. die bei diesem verwendeten einzelnen Bauteile, abgestimmt ist. Das Verstärkungselement liegt auf diese Weise an allen Leitersegmenten des betreffenden Kommutators gleichmäßig und mit gleicher Kraft an. Auf diese Weise kann es seine Funktion optimal erfüllen, ohne daß hiermit nicht akzeptable Herstellkosten verbunden wären. Im Gegenteil, das erfindungsgemäße Verfahren ist sogar auch in wirtschaftlicher Hinsicht durchaus attraktiv. Denn es entfällt jeglicher beim Stand der Technik mit der Vorfertigung, Lagerhaltung und Montage der Verstärkungsringe verbundene Aufwand. Zudem sind an diejenigen Fertigungstoleranzen, welche die Leitersegmente einzuhalten haben, geringere Anforderungen zu stellen, was sich ebenfalls im Sinne einer Verringerung der Herstellkosten auswirkt. Desweiteren ist das erfindungsgemäße Herstellverfahren für Kommutatoren weniger anfällig im Hinblick auf unvermeidbare prozeßbedingte Schwankungen, was sich über einen entsprechend verringerten Ausschuß ebenfalls im Sinne reduzierter Herstellkosten auswirkt. Ebenfalls trägt hierzu bei, daß sich unter Verwendung eines einzigen Ausgangsmaterials, nämlich eines bestimmten Fadens, sämtliche Verstärkungselemente herstellen lassen, und seien die entsprechenden Kommutatoren noch so unterschiedlich aufgebaut bzw. dimensioniert.
Eine erste bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Herstellverfahrens für Kommutatoren zeichnet sich dadurch aus, daß der Faden aus mindestens einem Fasermaterial aus der folgenden Auswahl, gegebenenfalls aus einer geeigneten Fasermischung, besteht: Kohlenstoff- fasern, Aramidfasern, Glasfasern, Borfasern, Aluminiumoxidfasern, Siliziumcarbidfasern, Quarzfasern, Polyethy- lenfasern. Diese Materialien haben sich im Hinblick auf die besonderen Anforderungen der erfindungsgemäßen Verwendung des aus ihnen gebildeten Fadens als besonders geeignet erwiesen. Besonders günstig ist es dabei, wenn der Faden aus einem isolierenden Material besteht; denn in diesem Falle bedarf es keines zusätzlichen Aufwandes, um die Leitersegmente im Bereich des Sitzes gegenüber dem Faden zu isolieren.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann der das Verstärkungselement bildende Faden auf zuvor kalibrierte Leitersegmente gewickelt werden. Dies ist jedoch keineswegs zwingend. Vielmehr zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren gerade dadurch aus, daß auch nicht kalibrierte Leitersegmente verwendet werden können, eben weil, wie weiter oben bereits dargelegt wurde, das ringförmige Verstärkungselement individuell für jeden einzelnen Kommutator in Abhängigkeit und unter Berücksichtigung von den spezifischen Abmessungen der einzelnen verwendeten Leitersegmente hergestellt wird.
Eine andere bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Herstellverfahrens für Kommutatoren zeichnet sich dadurch aus, daß die die Leitersegmente und das gewik- kelte Verstärkungselement umfassende Einheit zur Bildung eines Trägerkörpers mit isolierendem Preßstoff umspritzt wird. Indessen ist auch dieses nicht zwin-
gend. Vielmehr läßt sich die vorliegende Erfindung nutzbringend auch bei solchen Kommutatoren einsetzen, welche nicht über einen derartigen aus Preßstoff gespritzten Trägerkörper verfügen.
Besonders bevorzugt ist jener Faden, welcher zur Herstellung des in situ hergestellten Verstärkungselements verwendet wird, beschichtet. Ein derartiger, mit einer (beispielsweise aus Teflon ® bestehenden) Beschichtung versehener Faden ist besonders geeignet zum Einsatz in solchen Herstellungsverfahren, bei denen der Faden mit hoher Geschwindigkeit gewickelt wird. Denn die Beschichtung wirkt in diesem Falle einer Beschädigung des Fadens während des Wickeins des Verstärkungselements entgegen.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von fünf in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Trommel- kommutator, Fig. 2 eine Detailansicht des Kommutators nach Fig. 1, Fig. 3 eine Detailansicht eines weiteren gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Trommel- kommutators, Fig. 4 in perspektivischer Ansicht einen dritten gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Trommelkommutator, Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen vierten gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Trommelkommutator,
Fig. 6 einen Axialschnitt durch einen gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Plankommutator und
Fig. 7 eine zur Verwendung im Rahmen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens geeignete Vorrichtung in schematischer Ansicht .
Der in den Figuren 1 und 2 veranschaulichte Trommelkommutator umfaßt eine Vielzahl von Leitersegmenten 1, welche konzentrisch um eine Achse 2 herum angeordnet sind. Zwischen jeweils zwei einander benachbarten Leitersegmenten 1 ist eine Isolationslage 3 aufgenommen. Die radialen Außenflächen 4 der Leitersegmente 1 definieren eine zylindrische Bürstenlauffläche 5.
Jedes der Leitersegmente 1 weist radial innenliegend jeweils einen Ankerabschnitt 6 auf. Jeder derartige Ankerabschnitt 6 umfaßt zwei endseitig angeordnete, jeweils durch eine Aussparung 7 definierte axiale Vorsprünge 8. Jeder Vorsprung 8 bildet auf seinen radialen Außenflächen 9 einen Sitz 10 für ein umlaufendes, senkrecht zur Kommutatorachse 2 angeordnetes ringförmiges Verstärkungselement 11. In dem vorstehend dargelegten Umfang entspricht der Trommelkommutator nach den Figuren 1 und 2 dem hinlänglich bekannten Stand der Technik, so daß es an dieser Stelle weitergehender, detaillierterer Erläuterungen nicht bedarf.
Wie dies insbesondere der Fig. 2 entnehmbar ist, besteht jedes Verstärkungselement 11 aus einem in einer Mehrzahl von parallelen Windungen gewickelten Faden 12. Der Faden 12 ist dabei als Kevlar ® ausgeführt, d.h. er besteht aus einer Vielzahl von Aramid-Fasern. Der Faden 12 weist dabei eine Beschichtung aus Teflon ® auf. Das
ringförmige Verstärkungselement 11 wird an Ort und Stelle hergestellt, indem der Faden 12 unter gleichmäßiger Anlage an den den Sitz 10 bildenden radialen Außenflächen 9 der Vorsprünge 8 um diese herum gewickelt wird.
Während bei dem Trommelkommutator nach den Figuren 1 und 2 das ringförmige Verstärkungselement 11 lediglich eine Lage von Windungen des Fadens 12 umfaßt, veranschaulicht Fig. 3 die Verhältnisse bei einem Trommel- kommutator, bei welchem das ringförmige Verstärkungselement 11 vierzig in zwei Lagen angeordnete Windungen des Fadens 12 umfaßt . Erkennbar lassen sich somit unter Verwendung desselben Fadens 12 in Abhängigkeit und unter Berücksichtigung der jeweiligen Anforderungen und Betriebsbedingungen des Kommutators unterschiedlich starke Verstärkungselemente 11 herstellen. Im übrigen entspricht der Trommelkommutator nach Fig. 3 demjenigen nach den Figuren 1 und 2, so daß auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen werden kann.
Fig. 4 veranschaulicht einen Trommelkommutator, der hinsichtlich seiner maßgeblichen Gestaltungselemente dem Trommelkommutator nach den Figuren 1 und 2 entspricht. Ergänzend erkennbar ist hier ein aus Preßstoff gefertigter Trägerkörper 13, welcher die Ankerabschnitte 6 der Leitersegmente 1 vollständig umschließt und in welchen somit insbesondere die beiden ringförmigen Verstärkungselemente 11 eingebettet sind. Radial innen ist in den Trägerkörper 13 eine Buchse 14 eingesetzt. Erkennbar sind in Fig. 4 desweiteren die Anschlußfahnen 15, welche endseitig radial nach außen von den Leitersegmenten 1 abstehen.
Der in Fig. 5 veranschaulichte Trommelkommutator unterscheidet sich von den vorstehend erläuterten Trommel- kommutatoren nach den Figuren 1 bis 4 insbesondere dadurch, daß die Leitersegmente 1 nicht einzeln hergestellt und anschließend, im Rahmen der Fertigung des Kommutators zusammengefügt worden sind, sondern daß vielmehr die einzelnen Leitersegmente zunächst Teil eines zusammenhängenden Rohlings sind, der erst später durch eine entsprechende Bearbeitung in die einzelnen gegeneinander isolierten Leitersegmente 1 unterteilt wird. Der Rohling kann dabei von Anfang an hulsenformig hergestellt sein; ebenso kann er streifenförmig hergestellt und erst später in eine Hülsenform gebogen sein. In jedem Falle werden zwei ringförmige Verstärkungselemente 11 dadurch hergestellt, daß jeweils ein Faden 12 mit mehreren Windungen auf zugeordnete, radial nach innen von den Leitersegmenten 1 vorstehende Vorsprünge 16 gewickelt wird. Anschließend wird ein Trägerkörper 13 angespritzt, bevor der Leiterrohling durch geeignete Bearbeitung (Sägen, Abdrehen oder dergleichen) in einzelne, gegeneinander isolierte Leitersegmente 1 unterteilt wird.
Fig. 6 veranschaulicht die Umsetzung der vorliegenden Erfindung an einem Plankommutator. Im Lichte der vorstehenden Erläuterungen zu den Figuren 1 bis 5 ist die der Fig. 6 zugrundeliegende Konstruktion aus sich heraus verständlich. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf entsprechende Erläuterungen an dieser Stelle verzichtet .
Bei sämtlichen vorstehend erläuterten Ausführungsbei- spielen ist das mindestens eine ringförmige Verstärkungselement 11 innenliegend angeordnet. Lediglich der
Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, daß dies keineswegs zwingend ist. Vielmehr kommt im Rahmen der vorliegenden Erfindung in gleicher Weise in Betracht, daß das ringförmige Verstärkungselement außenliegend angeordnet wird, indem es an einer nach außen offenen radialen Außenfläche der Leitersegmente anliegt .
Fig. 7 veranschaulicht eine Vorrichtung, wie sie sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des aus Faden gewickelten Verstärkungsrings an Ort und Stelle einsetzen läßt. Die Vorrichtung umfaßt einen Wickeldorn 17, eine Fadenführung 18, eine Spanneinheit 19 in Form einer Spannrolle 20, einen Fadenhalter 21 und ein Schneidelement 22. Der Faden 12 ist auf einer entsprechenden Rolle 23 bevorratet und wird von dieser über die Spannrolle 20 abgezogen. Die Spannrolle sorgt dabei für eine gleichmäßige Spannung des Fadens 12, so daß dieser gleichmäßig an dem jeweiligen Sitz 10 sämtlicher Leitersegmente 1 anliegt. Auf dem Wickeldorn 17 ist die aus den einzelnen zusammengefügten Leitersegmenten 1 bestehende Baugruppe 24 aufgenommen. Ein Ring 25 umgibt dabei die Leitersegmente 1; diese liegen mit ihren radialen Außenflächen 4 innen an dem Ring 25 an, so daß die Innenabmessungen des Rings 25 den Durchmesser der Bürstenlauffläche 5 des fertigen Kommutators vorgeben.
Die Fadenführung 18 ist in drei Achsen verstellbar, um eine exakte Positionierung der Fadenführung relativ zu der mit der Wicklung zu versehenden Baugruppe und die Erzeugung einer kompakten Wicklung zu ermöglichen.
Der Fadenhalter 21 dient dazu, das Ende des Fadens 12 in Zeiträumen außerhalb des eigentlichen Wickelvorgangs zu fixieren, insbesondere während an der Baugruppe 24 hantiert wird. Mittels des Schneidelements 22 wird der Faden 12 am Ende des Wickelvorgangs durchtrennt.
Unter Anwendung der in Fig. 7 veranschaulichten Vorrichtung wird der hier maßgebliche Verfahrensabschnitt, nämlich die Herstellung des ringförmigen Verstärkungselements 11 wie folgt durchgeführt: Zunächst wird die Baugruppe 24 auf dem Wickeldorn 17 fixiert. Anschließend wird unter entsprechender Positionierung der Fadenführung 18 der Faden 12 in die Aussparung 7 eingelegt. Hier wird der Faden nun fixiert, beispielsweise mittels eines Klebepunkts. Anschließend wird der Faden zwischen jener Fixierung und dem Fadenhalter 21 durchtrennt, und zwar mittels des Schneidelements 22. Hernach wird die Wicklung durch entsprechende Drehung des Wickeldorns 17 hergestellt. Sodann wird der Faden 12 am Ende der hergestellten Wicklung fixiert, wiederum beispielsweise mittels eines Klebepunkts. Der Fadenhalter 21 ergreift nun den Faden benachbart jener Fixierung, bevor abschließend, wiederum mittels des Schneidelements 22, der Faden 12 durchtrennt wird.
Alternativ zu der vorstehend angesprochenen Fixierung des Fadens am Anfang und am Ende der Wicklung mittels jeweils eines Klebepunkts kommen verschiedene andere Möglichkeiten in Betracht. So kann der Faden beispielsweise auch mittels einiger Wicklungen an einem Stift fixiert werden. Desweiteren kann der Faden in einen schmalen Spalt eingelegt werden, der anschließend so deformiert wird, daß der Faden eingeklemmt wird. Der Faden kann desweiteren mittels eines zusätzlichen Ele-
ments, beispielsweise eines Keils festgelegt werden. Auch kann die Wicklung insgesamt abgedeckt werden, um ihre Enden zu fixieren.
Bei der vorstehend erläuterten Vorrichtung dreht sich zur Erzeugung der Wicklung des Fadens 12 der Wickeldorn 17 mit der auf ihm fixierten Baugruppe. Es versteht sich, daß in kinematischer Umkehr die Wicklung des Fadens 12 auch bei feststehender Baugruppe und rotierender Fadenführung erzeugt werden kann.