Titel: Dichtung, insbesondere für eine Rauchschutz- Schiebetür
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Dichtung, insbesondere für eine Rauchschutz- Schiebetür.
Rauchschutz-Schiebetüren dienen zum rauchdichten Abschluss von Räumen und müssen daher auch im Bereich ihrer Schließkanten mit wirkungsvollen Dichtungen versehen sein, die im Brandfall den Durchtritt von Rauch sicher verhindern. Dabei kann die elastische Verformbarkeit der Dichtungen durch deren Ausgestaltung als geschlossenes oder offenes Profil beeinflusst werden. Auch ist es möglich, eine Beeinflussung dadurch zu erzielen, dass an der einen Stirnkante, z. B. am bewegbaren Flügel, ein offenes Profil und an der anderen Stirnkante, z. B. an einem zweiten bewegbaren Flügel oder an einem Rahmen, ein geschlossenes Profil ver- wendet wird. Es mussten also zwei verschiedene Profile verwendet werden. Wenn man auch die elastische Verformbarkeit entlang der Stirnkante variieren wollte, musste man bisher verschiedene Profilarten hintereinander an der Stirnkante anordnen. Dies ist nicht nur umständlich, sondern erfordert auch viel Zeit bei der individuellen Anpassung der elastischen Verformbarkeit, wenn es darum geht, die Rauchschutz-Schiebetür auf ihrer ganzen Höhe rauchdicht abzudichten. Darüber hinaus ist eine zusätzliche Lagerhaltung mit verschiedenen Profilen erforderlich.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtung anzugeben, die mit einfachen Mitteln und geringen Herstellungskosten einfach an unterschiedliche Verformungsbedingungen angepasst werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruches 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit der im Patentanspruch 1 angegebenen Dichtung wird mit einfachen und wenigen Mitteln eine leichte und schnelle Anpassung an unterschiedliche Verformungsbedingungen ermöglicht. Ein Steg kann in Bereichen, in denen eine "weiche" Dichtung gewünscht wird, leicht entfernt werden, während er in Bereichen, in denen eine "harte" Dichtung gewünscht wird, erhalten bleibt. Somit ist nur ein Werkzeug zur Herstellung, ein Lagerplatz und eine Artikelnummer erforderlich. Dies spart Kosten und Zeit. Außerdem ist durch eine abschnittsweise Entfernung des Steges eine zusätzliche Variationsmöglichkeit gegeben, so dass die erfindungsgemäße Dichtung, z. B. im oberen und unteren Bereich des bewegbaren Flügels, mit und im mittleren Bereich ohne Steg verwendet werden kann. Durch dieses auch abschnittsweise Entfernen des Steges kann eine optimale Abdichtung erzielt werden.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung enden die freien Enden der Dichtlippen nahe der Symmetrieachse des Dichtelementes. Dies erleichtert die Handhabung beim Einbau und stellt eine gute Dichtwirkung sicher.
Der Steg weist zwischen den Sollbruchstellen vorzugsweise einen verdickten Mittelabschnitt auf. Hierdurch wird die elastische Verformbarkeit des Steges positiv unterstützt. Diese kann noch weiter dadurch verbessert werden, wenn der Steg auf der nach außen weisenden Seite bogenförmig ausgebildet ist und der verdickte Mittelabschnitt durch eine nach innen weisende Ausbeulung gebildet ist.
Besonders einfach lässt sich das Dichtelement herstellen und handhaben, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung die Dichtlippen an einer gemeinsamen Basis angeordnet sind.
Damit das Dichtelement leicht und einfach eingebaut bzw. ausgetauscht werden kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Basis über eine formschlüssige Verbindung an dem bewegbaren Flügel, vorzugsweise auswechselbar, gehalten ist.
Die freien Enden der Dichtlippen zeigen vorzugsweise in Richtung der Basis. Dies trägt zu einer Verbesserung der Dichtwirkung bei.
Vorzugsweise wirkt das erste Dichtelement mit einem zweiten Dichtelement zusammen, das entweder an einem feststehenden Teil, z. B. einem Rahmen, oder an einem zweiten bewegbaren Flügel angeordnet ist. Durch das Zusammenwirken von zwei Dichtelementen wird in besonderem Maße die Dichtwirkung verbessert.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind das erste und das zweite Dichtelement gleich ausgebildet. Dies verringert die Herstellungs- und Lagerkosten und trägt zu einer problemlosen Handhabung der erfindungsge- mäßen Dichtung bei.
Nach einer weiteren Ausführungsform können das erste und das zweite Dichtelement unterschiedlich ausgebildet sein. Dies kann je nach konstruktiven Gesichtspunkten von Vorteil sein, um z. B. bestimmte Effekte zu erzielen.
Nach einer alternativen Ausführungsform kann bei der Ausgestaltung mit unterschiedlichen Dichtelementen auch das zweite Dichtelement als geschlossenes Dichtelement ausgebildet sein und eine bogenförmige Dichtwulst aufweisen, dessen Scheitelpunkt in der Symmetrieachse liegt. Dies gewährleistet ebenfalls eine sichere Dichtwirkung und hat zusätzlich den Vorteil, dass die elastische Verformbarkeit weiter variiert werden kann.
Aus Gewichts- und Elastizitätsgründen ist es vorteilhaft, wenn die bogenförmige Dichtwulst einen Hohlraum begrenzt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
Es zeigen:
Figur 1 : Eine an einer Rauchschutz-Schiebetür im Bereich der Hauptschließkante angeordnete Dichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 2: eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Dichtung;
Figur 3: eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Dichtung mit ent- ferntem Steg und
Figur 4: eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtung.
Obwohl die Erfindung im Folgenden bei einer Rauchschutz-Schiebetür erläutert und beschrieben wird, ist sie auch beliebig dort einsetzbar, wo Dichtungen verwendet werden, z. B. bei Fenstern, Türen, Duschkabinen usw.
In Figur 1 erkennt man einen Teil einer Rauchschutz-Schiebetür mit einem ersten beweglichen Flügel 1 und einem zweiten beweglichen Flügel 2, die zur Bildung eines rauchdichten Abschlusses aufeinander zu bewegt wer- den können. Statt des zweiten beweglichen Flügels 2 kann es sich auch um ein feststehendes Teil, wie z. B. einen Türrahmen oder dergleichen, handeln.
An den in Schließrichtung vorderen Stirnflächen der beiden Flügel 1 , 2 ist jeweils ein elastisches Dichtelement 3, 4 mit einem offenen Profil ange- ordnet. Das Dichtelement 3, 4 weist eine Basis 5 auf, mit der es formschlüssig an dem jeweiligen Flügel 1 , 2 gehalten ist. Im dargestellten Aus-
führungsbeispiel ist dazu eine im Wesentlichen C-förmige Nut gezeigt, in welcher die Basis auswechselbar aufgenommen ist. Grundsätzlich sind jedoch auch beliebige andere Ausgestaltungen möglich, solange sie eine auswechselbare Halterung des Dichtelementes 3, 4 gewährleisten.
Bei der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsform sind beide Dichtelemente 3, 4 gleich ausgebildet. Sie weisen von den Enden der Basis 5 ausgehende freie Dichtlippen 6 auf, welche bogenförmig gekrümmt sind, aufeinander zu laufen und ein freies Ende 7 aufweisen. Die freien Enden 7 sind über einen Zwischenraum 9 voneinander beabstandet und nach ein- wärts in Richtung auf die Basis 5 geneigt. Sie enden in der Nähe der Symmetrieachse 8 des Dichtelementes 3, 4. Die freien Enden 7 der Dichtlippen 6 weisen im unbelasteten Zustand einen Abstand zur Basis 5 auf.
Das Dichtelement 3 weist weiterhin einen Steg 10 auf, welcher den Zwischenraum 9 überbrückt. Der Steg 10 ist über Sollbruchstellen 11 mit den Dichtlippen 6 verbunden. Die Ausbildung der Sollbruchstellen 11 kann z. B. in Form eines dünnen Abschnittes (wie dargestellt) oder auch als perforierte Linie oder in sonst einer geeigneten Weise ausgebildet sein.
Der Steg 10 weist zwischen den Sollbruchstellen 11 einen verdickten Mittelabschnitt 12 auf, der auf der nach außen weisenden Seite bogenförmig ausgebildet ist. Der verdickte Mittelabschnitt 12 wird durch eine nach innen weisende Ausbeulung gebildet, deren größte Ausdehnung im Bereich der Symmetrieachse 8 liegt.
In Figur 1 ist eine Endstellung gezeigt, in der die Rauchschutz-Schiebetür nahezu vollständig geschlossen ist. Die Dichtlippen 6 liegen dichtend an- einander an und gewährleisten einen sicheren rauchdichten Abschluss. Während beim Dichtelement 3 der Steg 10 belassen wurde, ist er beim Dichtelement 4 entfernt worden, um eine optimale Anpassung der elastischen Eigenschaften zu erreichen.
In den Figuren 2 und 3 ist der Mittelabschnitt des Dichtelementes 3 in einer vergrößerten Darstellung gezeigt. Dabei zeigt Figur 2 das Dichtelement 3 mit dem vorhandenen Steg 10, während Figur 3 das Dichtelement 3 mit entferntem Steg 10 zeigt. Die Entfernung des Steges 10 kann durch einfaches Herausreißen, Abschneiden oder dergleichen erfolgen.
In Figur 4 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtung dargestellt, bei der die beiden Dichtelemente 3, 4 unterschiedliche Formen aufweisen.
Das eine Dichtelement 3 entspricht dabei der im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Ausgestaltung für das Dichtelement 3 (wobei der Steg 10 hier entfernt ist), während das andere Dichtelement 4 als Dichtelement mit einem geschlossenen Profil ausgebildet ist und eine bogenförmige Dichtwulst 11 aufweist, dessen Scheitelpunkt in der Symmetrieachse 8 liegt. Die Dichtwulst 11 umschließt einen Hohlraum 13.
Im Zusammenwirken der unterschiedlichen Dichtelemente 3, 4 kann auch hier je nach den geforderten Bedingungen eine optimale Anpassung an die elastische Verformbarkeit erreicht werden, so dass eine bestmögliche Abdichtung sichergestellt werden kann.
Die vorstehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vor- liegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.
Bezugszeichenliste
1 erster bewegbarer Flügel
2 zweiter bewegbarer Flügel
3 Dichtelement
Dichtelement
5 Basis
6 Dichtlippe
7 freies Ende
8 Symmetrieachse
9 Zwischenraum
10 Steg
11 Sollbruchstelle
12 verdickter Mittelabschnitt
13 Dichtwulst
14 Hohlraum