Mit einem Transponder betätigbare Schaltvorrichtung
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 198 55 207 CI bekannt. Darin ist eine Transponderleseeinrichtung beschrieben, die durch ein Schaltsignal einschaltbar ist, welches erzeugt wird, indem durch Heranführen ei- nes ferromagnetischen Elementes an eine Erkennungsspule darin eine Spannung induziert wird. Die Erkennungsspule ist eigens für die Auslösung des Schaltvorganges vorgesehen und um einen Permanentmagneten herum ausgebildet. Das f erromagnetische Element ist zusammen mit dem Transponder auf einem Codeträger untergebracht, der beispielsweise ein Schlüssel sein kann. Die Vorrichtung erlaubt das Einschalten der Transponderleseeinrichtung durch bloßes Annähern des Codeträgers, ohne daß dieser einer eigenen Energieversorgung bedarf. Die Vorrichtung erfordert allerdings den ständigen Betrieb einer Verstärkerschaltung, die zur Verstärkung der in die Erkennungsspule induzierten Spannung eingesetzt wird. Dabei entstehen Leer- laufverluste, die von der Energieversorgung ständig ausgeglichen werden müssen. Der Betrieb der Vorrichtung setzt deshalb eine ausreichend große Energieversorgung voraus. Muß diese sehr klein dimensioniert werden, ist die Vorrichtung nicht oder nur bedingt einsetzbar.
Eine verbreitete Transponderanwendung bilden kontaktlose tragbare Datenträger, die mit einem Lesegerät zusammenwirken, das über eine Spule verfügt, mittels derer es einen in den Ansprechbereich gebrachten Transponder zum einen mit Energie versorgt, zum anderen ausliest. Um das Heranführen eines Transponders zu erkennen, erzeugt das Lesegerät zyklisch in kurzen zeitlichen Abständen ein Magnetfeld, das geeignet ist, einen gegebenenfalls in den Ansprechbereich gebrachten Transponder mit Energie zu versorgen. Zugleich sendet das Lesegerät in der Regel jeweils ein Abfragesignal, mit dem ein Transponder angesprochen wird. Die regelmäßige Erzeugung von Magnetfeld und Abfragesignal bedingt einen vergleichsweise hohen Ener-
gieverbrauch, der das Konzept ungeeignet macht für Anwendungen, in denen eine ausreichend große Energieversorgung nicht zur Verfügung gestellt werden kann.
Aus der DE 100 06 747 AI ist weiterhin eine gattungsgemäße Vorrichtung entnehmbar, welche speziell auf das Problem des Energieverbrauchs ausgerichtet ist. Vorgeschlagen wird, ein tragbares Transponderelement mit einem Permanentmagneten zu versehen, welcher bei Annäherung an eine Leseeinrichtung einen darin angeordneten, durch einen Magneten gesteuerten Schalter betätigt. Die vorgeschlagene Vorrichtung minimiert den Energieverbrauch der Leseeinrichtung, da diese in Abwesenheit eines Transponders vollständig ausgeschaltet bleiben kann. Der Einbau eines Permanentmagneten bedingt allerdings konstruktive Maßnahmen an den damit auszustattenden Transponderelementen, die nicht immer ohne weiteres vorgenommen werden können. Schon wegen des Problems der mechanischen Integration eignet sich die Lösung beispielsweise nicht für kontaktlose Chipkarten. Häufig ist das von einem Permanentmagneten erzeugte Magnetfeld im Hinblick auf die praktische Nutzbarkeit der damit versehenen Transponder zudem unerwünscht. Dies gilt beispielsweise für tragbare Datenträger im Chipkar- tenf ormat, bei denen Information auf einem Magnetstreifen hinterlegt ist.
Auch ist die Handhabung derartiger Transponder insofern beeinträchtigt, als sie von anderen, für Magnetfelder empfindlichen Schaltungen ferngehalten werden müssen.
Das „RFID-Handbuch" von K. Finkenzeller, Carl Hanser Verlag, 2. Auflage, 2000, beschreibt ausführlich die Grundlagen der Transpondertechnologie und gibt Beispiele für Transponderanwendungen. Besonders im Kapitel 4 dieses Buches finden sich Grundlageninformationen und ergänzendene Erläuterungen zu der nachfolgend beschriebenen Erfindung. Auf diese Passa-
gen im besonderen wie auf das Buch als ganzes wird ausdrücklich verwiesen, sie sollen Teil dieser Anmeldung sein.
Aus der DE 196 02316 CI ist eine Vorrichtung zum Übertragen von Daten und Versorgungsenergie von/ zu einem Transponder bekannt, die beispielsweise in einem Diebstahlschutzsystem eines Kraftfahrzeuges Verwendung finden kann. Die Vorrichtung weist einen stationären Transceiver sowie einen tragbaren Transponder auf, der beim Annähern an den Transceiver mit diesem zusammenwirkt. Um eine möglichst effektive Energie- bzw. Datenübertragung zu erreichen wird vorgeschlagen, nach der Herstellung des Transceivers die Resonanzfrequenz des Sendeantennerikreises und/ oder die Größe des in dem Sendeantennenkreises fließenden Erregerstroms so einzustellen, daß sich eine maximale Energieübertragung zum Transponder ergibt. Die gefundene Einstellung wird schaltungstechnisch fixiert.
Aus der DE 199 23 367 AI ist eine Vorrichtung zur berührungslosen Positionserfassung eines Gegenstandes bekannt, die eine Sende-, eine Empfangsantenne, sowie eine Auswerteschaltung besitzt. Die Sende- und die Empfangsantenne beeinflussen sich dabei gegenseitig. Bei Anwesenheit eines Ge- genstandes ändert sich ihre Kopplung. Die Änderung wird erfaßt und ausgewertet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine mit einem Transponder betätigbare Schaltungsvorrichtung anzugeben, die auf Seiten des geschalteten Schaltkreises einen möglichst geringen Energieverbrauch ermöglicht und dabei ohne Beschränkung einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit Merkmalen des Hauptanspruchs. Erfindungsgemäß wird die Erzeugung eines Schaltsigna-
les, und damit ein Schaltvorgang, ausgelöst, indem die Verstimmung der Resonanzfrequenz eines Schwingkreises festgestellt wird. Der Schwingkreis und die für die Erkennung benötigte Schaltung könnene nahezu leistungslos betrieben werden. Entsprechend weist die erfindungsgemäße Schaltvorrich- tung einen außerordentlich geringen Energieverbrauch auf. Sie eignet sich deshalb, in besonderer Weise zur Betätigung von Schaltkreisen, deren Energieversorgung aus einer begrenzten Energiequelle erfolgt. Insbesondere eignet sie sich zur Versorgung von aus kleinen Batterien gespeisten Schaltkreisen. Die weitgehende Unabhängigkeit von der Größe der zur Verfügung stehenden Energiequelle erlaubt eine freizügige Verwendung der Vorrichtung in einer Vielzahl von sonst nicht in Betracht kommenden Einbauorten. Unter anderem eignet sie sich zum Einbau in Türschließeinrichtungen, um ein transpondergestütztes, berührungsloses Türöffnen zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist weiterhin sehr benutzerfreundlich, weil sie von einem Benutzer keinerlei besondere Handhabungsmaßnahmen erfordert. Die eingesetzten Transponder haben eine übliche Erscheinungsform und werden auf übliche Weise genutzt. Die übliche Ausführung der eingesetzten Transponder wirkt sich auch vorteilhaft auf ihre Herstellung aus, da keine besonderen konstruktiven Maßnahmen im Aufbau erforderlich sind. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht insbesondere darin, daß transponderseitig die ohnehin vorhandene Spule des Transponders den Schaltvorgang auslöst, besondere Bauelemente mithin nicht erforderlich sind. Die Transponder können entsprechend kostengüns- tig ausgeführt werden.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Zeichnung:
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Schaltvorrichtung,
Fig. 2 ein Ersatzschaltbild eines Teils der Schaltvorrichtung,
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild eines Frequenzbeobachters,
Fig. 4 eine Nutzung der Schaltvorrichtung in einer Türschließeinrichtung.
Beschreibung:
Grundelemente der in Fig. 1, gezeigten Schaltvorrichtung sind ein Schwingkreis 10, ein an den Schwingkreis 10 angeschlossener Frequenzbeobachter 20, ein in dem Schwingkreis 10 angeordneter, von dem Frequenzbeobachter 20 betätigter Schalter 30, ein mit dem Schalter 30 und dem Frequenzbeobachter 20 verbundener Funktiosschaltkreis 40 sowie ein Transponder 60 zum Aus- lösen eines Schaltvorganges. Ein weiteres Grundelement ist daneben eine Energiequelle 50, welche den Schwingkreis 10, den Frequenzbeobachter 20 sowie den Schalter 30 mit Energie versorgt.
Der Schwingkreis 10 baut sich aus einer Erkennungsspule Li, einer Kapazität Ci sowie einem Oszillatorverstärker 12 auf. Weiterer Bestandteil des
Schwingkreises 10 ist zudem der Schalter 30. Die Erkennungsspule Li und die Kapazität Ci bestimmen die Resonanzfrequenz fi des Schwingkreises 10. Der Oszillatorverstärker 12 ist zweckmäßig als rückgekoppelter Transistorverstärker ausgeführt. Er erhält den Schwingkreis 10 in Resonanz auf der
Resonanzfrequenz f ι und gleicht die über die Erkennungsspule Li und die Kapazität O sowie gegebenenfalls vorhandene weitere Bauelemente entstehenden Energieverluste aus. Er ist hierzu mit der Energiequelle 50 verbunden.
Der Frequenzbeobachter 20 beinhaltet eine Schaltung, die es erlaubt Änderungen der auf dem Schwingkreis 10 stehenden Resonanzfrequenz fi zu erkennen. Die Schaltung ist hierzu vorzugsweise als Amplitudenmeßeinrichtung, als Phasenmeßeinrichtung oder als Frequenzmeßeinrichtung ausgebil- det. Erkennt der Frequenzbeobachter 20 eine Verstimmung der Resonanzfrequenz fi im Schwingkreis 10, erzeugt er ein Schaltsignal S, welches über eine Steuerleitung 22 zum einen den Schalter 30 anspricht, zum .anderen den Funktionsschaltkreis 40.
Die Energieversorgung des Frequenzbeobachters 20 erfolgt aus der Energiequelle 50, mit der er hierzu verbunden ist. Zweckmäßig erfolgt die Verbindung über einen Schalter 24, der durch den Funktionsschaltkreis 40 betätigt wird. Mittels des Schalters 24 trennt der Funktionsschaltkreis 40 den Frequenzbeobachter 20 für die Dauer der Kommunikation mit einem Transpon- der 60 von der Energieversorgung 50, nachdem er zuvor selbst durch ein Schaltsignal S eingeschaltet wurde. Nach Abschluß einer Kommunikation mit einem Transponder 60 schaltet der Funktionsschaltkreis 40 den Frequenzbeobachter 20 wieder ein, indem er ihn durch Umlegen des Schalters 24 wieder mit der Energiequelle 50 verbindet.
Der Schalter 30 kann von beliebiger Bauart sein. In seiner Grundstellung 32 schließt er, wie in Fig. 1 angedeutet, den Schwingkreis 10. Nach Erhalt eines Schaltsignales S über die Steuerleitung 22 wechselt er in die Position 34 und verbindet die Erkennungsspule Li mit dem Funktionsschaltkreis 40.
Der Funktionsschaltkreis 40 kann grundsätzlich durch jede beliebige Schaltung gebildet sein, welche durch ein Schaltsignal S ansprechbar ist. Im Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß der Funktionsschaltkreis 40 ein kontaklos arbeitendes Transponderlesegerät ist, welches im Anschluß an eine Kommunikation mit einem Transponder 60 eine Funktion auslöst oder nicht auslöst. Im Hinblick auf die mittels der beschriebenen Vorrichtung erzielbaren Vorteile wird ferner davon ausgegangen, daß der, im folgenden Lesegerät genannte, Funktionsschaltkreis 40 eine eigene Energiequelle 42 in Gestalt einer Batterie besitzt. Zur Durchführung einer Kommunikation mit einem Transponder 60 ist das Lesegerät 40 durch Bewegen des Schalters 30 in die Position 34 mit der Erkennungsspule Li verbindbar. Durch ein über die Steuerleitung 22 zugeführtes Steuersignal S wird es eingeschaltet. Weiterhin kann das Lesegerät 40 mit einem zwischen Energiequelle 50 und Fre- quenzbeobachter 20 angeordneten Schalter 24 verbunden sein, über den der Frequenzbeobachter 20 ein- und ausschaltbar ist, indem er mit der Energiequelle 50 verbunden bzw. nicht verbunden ist.
Die Energiequelle 50 hat zweckmäßig die Gestalt einer Batterie. Sie liefert die Energieversorgung für den Oszillatorverstärker 12, den Frequenzbeobachter 20 und den Schalter 30. Die Energiequelle 50 kann eine bauliche Einheit mit der Energiequelle 42 bilden und insbesondere auch von einer einzelnen E- nergiequelle, also etwa durch eine einzelne Batterie gebildet sein.
Der Transponder 60 ist von üblicher Bauart und fungiert beispielsweise als Träger für einen Code, der durch das Lesegerät 40 geprüft wird. Beispielsweise besitzt er die Gestalt eines tragbaren Datenträgers im Format einer Norm-Chipkarte. Daneben kann er auch in beliebigen anderen Bauformen vorliegen, etwa in Gestalt einer Armbanduhr oder eines Schreibgerätes. We-
sentlicher Bestandteil des Transponders 60 im Hinblick auf die hier beschriebene Vorrichtung ist eine Transponderspule L2. Durch sie läßt sich ein Schaltvorgang auslösen.
Funktionsgrundlage der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung bildet eine magnetische Gegenkopplung M, die sich zwischen der Erkennungsspule Li und der Transponderspule L2 einstellt, wenn beide in ausreichende Nähe zueinander gebracht werden. Die Gegenkopplung M stellt sich dabei ein, ohne daß es einer aktiven Mitwirkung des Transponders 60 bedarf, der Transpon- der 60 muß keine Energie bereitstellen. Durch die Gegenkopplung M wird eine Impedanz ZT in die Erkennungsspule Li transformiert. Die Einkopplung der Impedanz ZT hat zur Folge, daß sich die Resonanzbedingungen im Schwingreis 10 ändern. Dadurch ändert sich die Resonanzfrequenz fi des Schwingkreises 10: Die eingekoppelte Impedanz ZT ist dabei nicht abhängig von der Größe des in dem Schwingkreis 10 fließenden Stromes li. Dieser kann daher durch geeignete Dimensionierung der Schwingkreisbauelemente auf einen Wert von nahezu 0 eingestellt werden kann.
Für die eingekoppelte Impedanz ZT gilt:
ZT = ω2 k2 Li L2 (R2 +jωL2 + KL/ (1+ jω RLC2))-I (1)
wobei für die magnetische Kopplung M zwischen der Erkennungsspule Li und der Transponderspule L2 gilt:
Eine Ableitung der Beziehung (1) für die transformiert Impedanz ZT findet sich in dem in der Einleitung angegebenen „RFID-Handbuch", K. Finken-
zeller, 2. Auflage, 2000, insbesondere Kapitel 4.1.10. Unter besonderem Hinweis auf dieses Buch wird von einer detaillierten Ableitung an dieser Stelle abgesehen.
Zur Erläuterung der Bedeutung der Beziehung (1) zeigt Fig. 2 ein Ersatzschaltbild des Schwingkreises 10 und des Transponders 60. Der Schwingkreis 10 umfaßt die Erkennungsspule Li, einen der Erkennungsspule Li zugeordneten ohmschen Widerstand Ri, einen rückgekoppelten Verstärker V als Oszillatorverstärker 12 sowie eine Gesamtkapazität O, die sich zusam- mensetzt aus einer ersten Teilkapazität Cn zur Herbeiführung einer Spannungsteilung für die Rückkopplung sowie einer zweiten Teilkapazität Cι2 zur Einstellung der Resonanzfrequenz. Die Bauelemente des Schwingkreises 10 sind vorzugsweise so dimensioniert, daß die Erkennungsspule Li und die Kapazität O die Resonanzfrequenz fi des Schwingkreises 10 im wesentlichen alϊeine bestimmen.
Um einen möglichst großen Effekt zu erreichen, werden Li und O vorzugsweise so gewählt, daß der unbelastete Schwingkreis 10 genau auf der Resonanzfrequenz eines korrespondierenden Transponders 60 arbeitet. In diesem Fall wird für ZT ein maximaler Wert erreicht, wodurch die Erkennung einer Verstimmung durch den Frequenzbeobachter 20 verbessert wird.
Angelehnt an gängige Transponderlösungen liegen typische im Schwingkreis 10 eingestellte und gleichermaßen vom Transponder 60 genutzte Reso- nanzfrequenzen fi unterhalb von 135 kHz. Grundsätzlich kommen aber auch beliebige andere Frequenzbereiche in Betracht , z. B. die für die ISO-Normen relevante Frequenz von 13,56 MHz.
Der Transponder 60 besteht aus der Transponderspule L2, einer Spannungsquelle U2, einer Transponderimpedanz Z2 sowie einem ohmschen Widerstand R2 der Transponderspule L2. Die Transponderimpedanz Z2 setzt sich dabei aus einem Lastwiderstand RL sowie einer Kapazität C2 zusammen. Die Spannungsquelle U2 bildet die Spannung, die aufgrund der magnetischen Kopplung M durch den in der Erkennungsspule Li fließenden Strom li in die Transponderspule L2 induziert wird.
Fig. 3 zeigt ein Ersatzschaltbild eines möglichen Frequenzbeobachters 20. Er ist an einem der Anschlußpunkte A an dem Schwingkreis 10 angeschaltet. Grundlage des gezeigten Frequenzbeobachters 20 bildet ein Differenzierglied, das eine Diode D3, eine seriell nachgeschaltete Differenzierkapazität C31 sowie eine Parallelschaltung aus einem Widerstand R3 und einer Kapazität C32 umfaßt, über welche der Ausgang der Diode D3 mit Masse verbunden ist. Der Ausgang der Differenzierkapazität C31 bildet den Eingang einer
Schmitt-Triggerschaltung ST, an deren Ausgang ein gegebenenfalls erzeugtes Schaltsignal S anliegt.
Der Frequenzbeobachter 20 mit der in Fig. 3 wiedergegebenen Schaltung arbeitet wie folgt. Ist im unbelasteten Schwingkreis 10 in Abwesenheit eines Transponders 60 eine konstante Schwingung mit der Resonanzfrequenz fi eingestellt, liegt am Ausgang der Diode D3 eine konstante Gleichspannung an, die zu der Amplitude der Schwingung im Schwingkreis 10 proportional ist. Über dem Widerstand RB erzeugt sie einen - minimalen - Stromfluß I3, dessen Größe durch entsprechende Dimensionierung des Widerstandes R3 auf einen Wert von nahezu 0 einstellbar ist.
Wird nun ein Transponder 60 mit einer Transponderspule L2 in das Feld der Erkennungsspule Li gebracht, bewirkt diese Annäherung die Einkopplung
einer Impedanz ZT gemäß der Beziehung (1) in den Schwingkreis 10. Hierdurch ändern sich in dem Schwingkreis 10 die Resonanzfrequenz fi und die Amplitude der Schwingung. Am Ausgang der Diode D3 entsteht dadurch vorübergehend eine sich entsprechend der Änderung der Amplitude verän- dernde Wechselspannung, welche an der Differenzierkapazität CB als Spannungspuls erscheint und einen kurzfristigen, impulsartigen Stromfluß zu der Schmitt-Triggerschaltung ST bewirkt. Diese wird durch den Spannungspuls veranlaßt, ein Schaltsignal S abzugeben. Das Schaltsignal S bewirkt nun zum einen das Umschalten des Schalters 30 in die Position 34. Dadurch wird die Erkennungsspule Li mit dem Lesegrät 40 verbunden und dient diesem nachfolgend als Energieübertrager und Kommuriikationseinrichtung zur Energieversorgung und Kommunikation mit dem Transponder 60. Zum anderen schaltet das Schaltsignal S das Lesegerät 40 ein.
Ist ein Schalter 24 vorhanden, schaltet das Lesegerät 40, nachdem es selbst eingeschaltet wurde, seinerseits den Frequenzbeobachter 20 aus, indem es den Schalter 24 in die Position 28 steuert. Anschließend kommuniziert das Lesegerät 40 über die Spule Li mit dem Transponder 60. Nach Beendigung der Kommunikation mit einem Transponder 60 schaltet das Lesegerät 40 den Frequenzbeobachter 20 wieder ein.
Fig. 4 zeigt eine Anwendung der beschriebenen Schaltvorrichtung in einem Schließsystem für Türen. Dargestellt ist ein drehbarer Türknauf 70, welcher auf einer Welle 72 sitzt, die in eine - nicht gezeigte - Tür geführt ist und dort durch Drehung die Entriegelung bzw. die Verriegelung der Tür durch Bewegen einer mechanischen Sperre ermöglicht. Der Türknauf 70 besitzt innenliegend einen ersten Hohlraum 74 zur Aufnahme einer ersten Batterie 50 zur
der Schaltvorrichtung sowie einer zweiten Batterie 42 zur Energieversorgung eines - nicht gezeigten - Lesegerätes 40. Anstelle
zweier Batterien 50, 42 kann auch eine einzelne Batterie vorgesehen sein, die sowohl die Schaltvorrichtung wie das Lesegerät 40 versorgt. An der außenliegenden, nutzerzugewandten Endfläche besitzt der Türknauf 70 desweiteren einen zweiten Hohlraum 76, in dem eine Erkennungsspule Li angeord- net ist. Die Erkennungsspule Li ist gemäß der in Fig. 1 dargestellten Variante über einen - ebenfalls nicht gezeigten - Schalter 30 mit dem Lesegerät 40 verbunden und dient nach Erkennen eines Transponders 60 zur Kommunikation damit sowie zu dessen Energieversorgung.
Der Türknauf 70 besteht aus einem metallischem Material. Um sicherzustellen, daß der Betrieb der Erkennungsspule 76 nicht durch Verluste durch Wirbelstrominduktion in das Türknauf material beeinträchtigt wird, ist die Innenoberfläche des Hohlraumes 76 mit einer Abschirmung 78 belegt. Als Material für die Abschirmung 78 eignen sich z. B. Ferritmaterialien oder hochpermeable Metalle, etwa amorphe Metalle. Weiter kann vorgesehen sein, daß die Erkennungsspule 76 auf einen Ferritkern gewickelt ist. Diese Ausführungsvariante empfiehlt sich besonders, wenn die Resonanzfrequenz fi im unbelasteten Schwingkreis 10 kleiner ist als 135 kHz. In einem weiteren, nicht gezeigten Hohlraum in dem Türknauf 70 ist das Lesegerät 40 angeordnet. Vorzugsweise nutzt das Lesegerät 40 zur Kommunikation mit einem Transponder 60, wie Fig. 1 dargestellt, die Erkennungsspule Li, die zu diesem Zweck nach erkannter Annäherung eines Transponders 60 über einen Schalter 30 auf das Lesegerät 40 geschaltet wird.
Unter Beibehaltung des grundlegenden Ansatzes, eine Schaltvorrichtung zu realisieren, welche durch Erkennen der Verstirnmung einer Resonanzfrequenz fi in einem nahezu leistungslos betriebenen Schwingkreis 10 betätigt wird, erlaubt die vorgeschriebene Schaltvorrichtung eine Vielzahl von Ausgestaltungen. Dies gilt etwa für die bauliche Realisierung des Schwingkreises
10 und des Frequenzbeobachters 20. Letzterer kann insbesondere durch jede andere Schaltung ersetzt werden, die es gestattet, unter Aufnahme einer geringstmöglichen Energiemenge die Resonanzbedingungen in einem Schwingkreises sowie deren Änderungen zu beobachten. Unter anderem kann der Frequenzbeobachter 20 beispielsweise auch unter Verwendung eines Pulsgenerators, etwa eines Monoflops mit einem Ausgangspuls konstanter Zeit, realisiert sein, dem ein Integrator und ein Schwellwertschalter nachgeschaltet sind. Eine weitere mögliche Ausführung beinhaltet einen auf die Resonanzfrequenz fi abgestimmten Bandpaßfilter, dem eine Gleichrich- terschaltung sowie ein Schwellwertschalter nachgeschaltet sind. Denkbar ist ferner, nur eine Gleichrichterschaltung vorzusehen, der ein Schwellwertschalter oder ein Fensterdiskriminator nachgeschaltet ist. Im Schwingkreis 10 kann weiter der Abgriff für die Verstärkerrückkoppelung an anderen geeigneten Punkten, z. B. über die Spule erfolgen. Nicht notwendig ist weiter, daß die Erkennungsspule Li nach Ansprechen des Frequenzbeobachters 20 über einen Schalter 30 mit dem Lesegerät 40 verbunden wird. Ebenso kann vorgesehen sein, daß das Lesegerät 40 mit einer eigenen Spule versehen ist und ein von dem Frequenzbeobachter 20 gegebenenfalls ausgegebenes Schaltsignal S direkt das Lesegerät 40 einschaltet. Ein Schalter 30 entfällt in dieser Ausfüh- rung. Eine Vielzahl von Realsierungsmöglichkeiten bietet sich ferner für den Schalter 24. Er kann zum Beispiel innerhalb des Frequenzbeobachters 20 realisiert sein und seine Ansteuerung über die Signalleitung 22 erfolgen. Desweiteren ist die Verwendung der vorgeschlagenen Schaltvorrichtung nicht auf die beispielhaft beschriebene Anwendung in Türschließsystemen be- schränkt. Sie eignet sich vielmehr für beliebige andere Schaltsituationen.