Socke
Die Erfindung betrifft eine Socke, insbesondere zum Einsatz bei sportlichen Aktivitäten.
Insbesondere bei sportlichen Aktivitäten sind die menschlichen Füße in der Regel in festem Schuhwerk untergebracht. Zudem sind sie dabei häufig von Socken umgeben. Auf Grund der vielen und schnellen Bewegungen kommt es bei sportlichen Aktivitäten zu einer erhöhten Reibung des Sockens im Schuh und darüber hinaus gleichzeitig zu einer erhöhten Reibung des Fußes in der Socke. Dies kann zu einer erheblichen Blasenbildung am Fuß führen. Die Blasenbildung kann dadurch verstärkt werden, dass auf Grund des überdurchschnittlichen Schweißanfalles bei sportlichen Aktivitäten die Socke feucht wird.
Zur Verringerung der Reibung sowie der Stoßminderung ist es unter anderem bekannt (vgl. DE 87 01 834 U1 ), Socken mit einem weich gepolsterten Zehen-, Soh-
len- und Fersenbereich zu versehen. Der zwischen dem Fersen- und Zehenbereich liegende Sohlenbereich kann darüber hinaus eine der Fußauftrittsfläche entsprechende Kontur aufweisen (vgl. EP 0 849 998 B1 ). Die bekannten Socken sind jedoch nicht in der Lage, eine Reibung zwischen Fuß und Socke zu verhindern, so- dass insbesondere bei erhöhtem Schweißanfall die Gefahr einer Blasenbildung besteht.
Weiterhin ist es bekannt (vgl. DE 90 03 341 U1 ), Socken als Überzieh-Socken auszubilden. Diese insbesondere im Bergsport und beim Jagen getragenen Socken werden üblicherweise über den normalen Socken getragen. Sie sollen dafür sorgen, dass auf Grund der Witterungsbedingungen in den Schuh gelangendes Wasser nicht mit dem Fuß in Berührung kommt und dieser trocken bleibt. Das bei dem bekannten Socken zum Überziehen verwendete Material ist dehnbar, wodurch eine ausreichende Anpassung des Sockens an den Fuß erfolgt. Da jedoch die direkt am Fuß getragenen Socken keine besondere Ausbildung aufweisen, es sich somit um normale Socken handelt, ist nicht auszuschließen, dass es beim Überziehen der äußeren Socke zu einer Faltenbildung an der direkt auf dem Fuß getragenen Socke kommt. Dies kann insbesondere bei vielen und schnellen Bewegungen wie sie bei sportlichen Aktivitäten erfolgen, zu einer Reduzierung des Tragekomforts bis hin zur Blasenbildung am Fuß führen. Auch geht die Fähigkeit der Anpassung der direkt auf dem Fuß getragenen Socke nicht über diejenige handelsüblicher Socken hinaus.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Socke, insbesondere für sportliche Aktivitäten zu schaffen, die einen hohen Tragekomfort aufweist und gleichzeitig die Gefahr einer Blasenbildung am Fuß reduziert. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Socke gelöst, die aus einer Außensocke und einer Innensocke besteht, die miteinander verbunden sind, und die Innensocke aus dünnem und dehnbarem Material besteht.
Mit der Erfindung ist eine Socke, insbesondere für sportliche Aktivitäten geschaffen, bei der die Reibung zwischen Fuß und Socke auf ein Minimum reduziert ist. Dadurch ist die Gefahr einer Blasenbildung verringert. Gleichzeitig ist trotz der
Verwendung einer Außensocke und einer Innensocke die Gefahr einer Faltenbildung durch die untereinander geschaffene Verbindung vermieden. Auf Grund des dünnen und dehnbaren Materials der Innensocke schmiegt sich diese optimal an den Fuß an, sodass die Innensocke nahezu keine Möglichkeit hat an dem Fuß zu reiben; die Innensocke stellt eine Art zweite Haut dar. Die Reibung ist viel mehr auf den Bereich zwischen Außen- und Innensocke verlagert, sodass die entstehende Reibung vom Fuß weg in den Außenbereich verlagert ist. Hierdurch ist die Gefahr einer Blasenbildung auf ein Minimum reduziert.
In Weiterbildung der Erfindung sind die Außensocke und die Innensocke im Zehenbereich und am Schaft miteinander verbunden. Die Bereiche der Verbindung zwischen Außen- und Innensocke sind in Zonen verlegt, die keiner so hohen Belastung bei den sportlichen Aktivitäten ausgesetzt sind. Sie sind somit in Bereiche verlegt, in denen sie den Tragekomfort nicht beeinflussen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Außensocke mit der Innensocke mindestens bereichsweise vernäht. Durch das Vernähen ist eine zuverlässige und zugleich preiswerte Anordnung der Innensocke in der Außensocke möglich. Da die Socke jedenfalls teilweise ohnehin während der Herstellung mit Nähmaschinen behandelt wird, kann das Vernähen von Außen- und Innensocke in einen solchen Arbeitsgang integriert werden, wodurch die Herstellzeiten und damit die Herstellungskosten niedrig sind. Außen- und Innensocke sind in einem Stück strickbar und vorzugsweise an der Fußspitze beziehungsweise dem Bund verstrickt.
Bevorzugt ist die Innensocke mit einer X-Cross-Bandage ausgerüstet. Die X-Cross- Bandage stützt den Knöchel im Übergangsbereich zwischen Bein und Fuß und wirkt somit einem Umknicken des Fußes und damit verbundenen Bänderdehnungen bzw. Bänderrissen vor.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Innensocke mit einem Luftkanal ausgestattet. Der Luftkanal fördert die Luftzirkulation innerhalb der Socke, wodurch der Bildung von Schweiß entgegengewirkt wird.
Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Socke mit Innen- und Außensocke, im Fußbereich im Schnitt, im Schaftbereich in der Ansicht und
Figur 2 die Darstellung einer Innensocke mit X-Cross-Bandage und Luftkanal.
Die als Ausführungsbeispiel in Figur 1 gewählte Socke weist eine Außensocke A und eine Innensocke B auf. Die Außensocke A besteht aus einem Fußteil 1 und einem Schaft 2. Das Fußteil 1 weist einen Zehenbereich 1 1 , einen Fersenbereich 1 2 und einen zwischen Zehen- und Fersenbereich gelegenen Auftrittsbereich 1 3 auf. Die Bereiche 1 1 , 1 2 und 1 3 können, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, aus verstärktem Material hergestellt sein. Auch die Verwendung von Materialkombinationen wie beispielsweise Schurwolle mit Elastofaserwerkstoffen, wie beispielsweise Elastan, ist möglich. Auch die Anordnung von zusätzlichen Polstern oder Paddings in den genannten Bereichen ist möglich.
Der Schaft 2 ist an seinem dem Fußteil 1 abgewandten Ende mit einem Bund 21 versehen. Im Bereich der Waden ist der Schaft 2 mit Polstern 22 versehen, wobei im dargestellten Beispiel Stabpaddings vorgesehen sind; andere Formen von Polstern sind möglich. Auch im unteren Bereich des Schienbeins übergehend in den Spann des Fußteils sind Polster 23 angeordnet. Die Anordnung von Polstern im Bereich der Achillessehne ist ebenfalls möglich.
Die Polster sind allgemein aus Kunststoffgarnen oder Compound-Gewebe oder -Garn oder ähnlichen Materialien hergestellt. Im Ausführungsbeispiel sind die Pol- sterungen der Socke aus Hohlkammer-Fasern hergestellt, die mit Wolle oder Baumwolle umsponnen sind. Die Hohlkammer-Kunststoffgarne sind besonders stark stoß- und druckdämpfend. Der Auftrittsbereich 1 3 kann aus Microfasergestrick,
das den Abrieb vermindern hilft, hergestellt sein. Auch im Zehen- und Fersenbereich ist je nach Anforderung das Fußbett aus Microfaser hergestellt.
Die Socke ist darüber hinaus mit einer X-Cross-Bandage 24 ausgerüstet, die aus einem elastischem klimaregulierenden Gewebe ausgebildet ist. Die X-Cross-Bandage 24 stützt den Knöchel im Übergangsbereich zwischen Bein und Fuß.
Vom Auftrittsbereich 13 geht im Ausführungsbeispiel ein Luftkanal 25 aus, der bis zum Bund 21 reicht und aus klimaregulierendem Netzstrickgewebe gebildet ist. Der Luftkanal 25 trägt dazu, bei Feuchtigkeit aus dem Auftrittsbereich nach oben abzuleiten. Ein solcher Luftkanal 25 kann auch auf der Beininnenseite an der Socke vorgesehen sein.
Die Innensocke B ist im Ausführungsbeispiel nach Art eines Netzstrumpfes ausge- bildet. Die Innensocke B ist dehnbar und passt sich somit dem Fuß optimal an. Sie liegt dicht auf der Haut auf und wirkt damit wie ein Distanzhalter zu der Außensocke A. Die Innensocke B ist im Ausführungsbeispiel im Zehenbereich und am Schaft mit der Außensocke A verbunden. Die Verbindung 3 erfolgt im Ausführungsbeispiel dadurch, dass die Außensocke A mit der Innensocke B bereichsweise vernäht ist. Vorteilhaft erfolgt die Verbindung 3 am Schaft im Bereich des Bundes 21 ; im Fußteil vorzugsweise an der Fußspitze.
Wie in Figur 2 der Zeichnung zu erkennen ist, kann auch die Innensocke B mit einer X-Cross-Bandage 41 ausgestattet sein. Die Bandage 41 ist aus elastischem Ge- webe hergestellt. Die X-Cross-Bandage 41 stützt den Knöchel im Übergangsbereich zwischen Bein und Fuß. Weiterhin kann die Innensocke B mit einem Luftkanal 42 ausgestattet sein (Figur 2). Im Ausführungsbeispiel sind seitlich entlang des Luftkanals 42 Air-Guides 43 angeordnet, die zu einer Verbesserung der Luftführung beitragen. Die Air-Guides 43 sind von zusätzlich eingeführtem Material gebildet, sodass eine Verdickung entsteht. Der Luftkanal 42 erstreckt sich bis in den Bereich der Fußhöhle. Auch auf der Beininnenseite kann ein solcher Luftkanal 42 vorgesehen sein. Vorteilhaft ist der Luftkanal 42 aus Netzstrickgewebe hergestellt.
Die Auswahl der für die Außensocke A und die Innensocke B verwendeten Materialien kann im Wesentlichen beliebig erfolgen. Vorteilhaft sind jedoch für die Innensocke B Materialien, die keine Feuchtigkeit aufnehmen. Die bevorzugten Mate- rialien, aus denen die Innensocke B hergestellt ist, führen die Feuchtigkeit rasch von der Haut zu den klimaregulierenden Fasern der Außensocke A ab. Dabei wird Reibung, die durch die Bewegung des Fußes im Schuh entsteht, nicht mehr erst auf der Hautoberfläche gebremst, sondern direkt zwischen den beiden Strumpflagen. Zudem können reibungsverringernde Garne, wie beispielsweise Dynema oder PTFE, verwendet werden. Das Risiko von Hautreizungen und Blasenbildung wird erheblich gemindert. Zudem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Innensocke B aus einem Microfasergarn, welches bevorzugt eine Polymerfaser ist, besteht. Auch die Verwendung von Polyamid-, Aramid- oder Acryl-Fasern ist möglich.
Die Gefahr von Fußerkrankungen, wie beispielsweise Pilzinfektionen, kann dadurch verringert werden, dass antibakterielle bzw. antifungizide Garne Anwendung finden. Hierzu eignen sich insbesondere Garne aus Silber oder Kupfer bzw. mit Silber oder Kupfer beschichtete Garne. Zudem ist es vorteilhaft, die Innensocke B als schnittfesten Strumpf auszubilden. Unter schnittfestem Strumpf im Sinne der Er- findung wird ein Strumpf verstanden, der nach Art eines Kettenhemdes gewoben ist. Hierdurch lassen sich Schnittwunden, beispielsweise bei Stürzen, verhindern. Bei Verwendung von feuerfesten Garnen - beispielsweise Nomex® - tritt darüber hinaus eine Reduzierung der Gefahr von Schürfwunden bei Stürzen ein.
Im Gegensatz dazu empfiehlt sich für die Außensocke A die Verwendung von Materialien, die in der Lage sind, Feuchtigkeit aufzunehmen. In der Regel wird die Innensocke B dünner ausgeführt sein, als die Außensocke A. Entscheidend für die Innensocke B ist jedoch allein, dass sie sich gut an den Fuß des Benutzers anschmiegt.
Soweit in der Beschreibung und den Ansprüchen von Socken die Rede ist, beschränkt sich die Erfindung nicht allein auf diese; vielmehr sind unter diesem Begriff auch Strümpfe, Strumpfhosen und dergleichen zu subsumieren, auf die sich die Erfindung ebenfalls bezieht.