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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft CDMA-Technologie und insbesondere
ein Verfahren und ein System zur Aufrechterhaltung der Aufwärtssynchronisation
in CDMA-basierten
Mobilfunksystemen.
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Technischer Hintergrund
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Bei
den meisten CDMA-Systemen sind die Aufwärtsstrecken asynchron. Das
bedeutet, dass die Signale der Teilnehmer zu unterschiedlichen Zeitpunkten
am versorgenden Knoten B (der Basisstation) eintreffen. Dadurch
stören
die von verschiedenen Teilnehmern verwendeten asynchronen Spreizcodes (zum
Beispiel pseudozufällige,
d. h. PN- (Pseudo Noise-) Folge) einander gegenseitig. Diese Störbeeinflussung
ist unter der Bezeichnung Multi-Access-Interference (Störbeeinflussung
des Mehrfachzugriffs) bekannt. Da CDMA ein interferenzbegrenztes
System ist, hat jede zusätzliche
Störbeeinflussung
eine Verringerung der Kapazität
zur Folge. Ein System mit Aufwärtssynchronisation
oder so genanntes synchrones CDMA-System sorgt dafür, dass alle Teilnehmersignale
die Basisstation zur gleichen Zeit erreichen. Es verringert die
Multi-Access-Interference beträchtlich.
Diese Aufwärtssynchronisation (Uplink
Synchronization US) führt
zu einer höheren Kapazität und vereinfacht
den Demodulator im Knoten B auf der Seite der Basisstation.
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Eine
Synchronisation ist in einem Mobilfunksystem aufgrund der Mehrwege-
und Shadow-Fading-Charakteristik (langsamer Schwund) des Mobilfunkkanals
schwieriger zu realisieren. Da sich die Kanalcharakteristik häufig mit
der Zeit ändert
und die Genauigkeit für
die Aufwärtssynchronisation
hoch sein muss, muss die Aktualisierungsfrequenz des Übertragungstaktes
TX der Mobilstation hoch sein. Das Problem besteht darin, wie eine effiziente
Möglichkeit
gefunden werden kann, um eine Aufwärtssynchronisation zu realisieren
und den Systemaufwand in akzeptablen Grenzen zu halten. Die Realisierung
der Aufwärtssynchronisation
kann in zwei Bestandteile unterteilt werden: Herstellung der Aufwärtssynchronisation
und Aufrechterhaltung der Aufwärtssynchronisation.
In der Erfindung wird ein einfaches und effizientes Verfahren zur
Aufrechterhaltung der Aufwärtssynchronisation
beschrieben.
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Vom
Standpunkt von Schicht 1 aus betrachtet ist die Aufwärtssynchronisation äquivalent
zu einem Timing Advance (Taktvorstellung) mit sehr hoher Präzision.
Beim gegenwärtigen
System existiert ein Schema für
das Timing Advance. 1 zeigt eine Prinzipskizze eines
Schemas des Timing Advance. Wie in 1 dargestellt,
ist eine Ausbreitungsverzögerung
vorhanden, wenn die Basisstation (BS) das über die Aufwärtsstrecke
gesendete Signal empfängt.
Daher wird am Standort der Mobilstation (MS) für die Übertragung über die Aufwärtsstrecke
ein Timing Advance für
den Burst (Datenpaket) vorgesehen, so dass der an der BS empfangene
Burst genau zum richtigen Zeitpunkt eintrifft.
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Jedoch
werden bei dem existierenden Schema des Timing Advance die Informationen über das Timing
Advance von der Schicht 3 aus gesendet. Da die Genauigkeit für die Aufwärtssynchronisation
höher ist
und die Aktualisierungsfrequenz schneller ist als das Timing Advance,
kann das Schema des Timing Advance den Anforderungen der Aufwärtssynchronisation
nicht gerecht werden. Bei den gegenwärtigen Mobilfunksystemen gibt
es keine Lösung
für die
Aufwärtssynchronisation.
Somit ist das Problem bis zum Zeitpunkt der Erfindung ungelöst.
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In
US 5.446.727 werden ein
Verfahren und eine Vorrichtung für
die Laufzeitkorrektur von Signalen für den Empfang in einem CDMA-Kommunikationssystem
beschrieben, wobei beim Empfang eines Signals von einer Teilnehmereinheit
eine Basisstation den Ankunftszeitpunkt des empfangenen Signals mit
einem Bezugswert vergleicht und anschließend ihrerseits ein Signal,
das Informationen zur Laufzeitkorrektur enthält, an die Teilnehmereinheit
sendet.
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In
EP 0673130 wird ein Verfahren
zur Herstellung der Synchronisation in einem CDMA-Kommunikationssystem
zwischen einer Basisstation und Mobilfunkteilnehmern beschrieben.
Die Basisstation sendet an die Mobilfunkteilnehmer ein Signal, in
das sie ein Signal eingefügt
hat, das für
die Ausbreitungsverzögerung
und ein Ausbreitungsverzögerungs-Inkrement repräsentativ
ist. Bei Empfang dieser Informationen korrigieren die Mobilfunkteilnehmer
ihre Muster des Streuspektrums.
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In
US 5.229.996 wird ein
Verfahren zur Korrektur von Laufzeitabweichungen bei Übertragungen zwischen
Mobilstationen und einer Basisstation offenbart. Die Synchronisation
wird aufrechterhalten, indem Laufzeitabweichungen bei empfangenen Nachrichten
erkannt werden, danach Laufzeitanpassungen vorgenommen werden und
anschließend während zweier
nicht zusammenhängender
Zeitintervalle geprüft
wird, ob die vorgesehenen Laufzeitanpassungen implementiert wurden.
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In „Timing
Aspects of Synchronous CDMA" (Den
Takt betreffende Aspekte von synchronen CDMA-Systemen) von R. D.
J. van Nee, IEEE International Symposium an Personal, Indoor and
Mobile Radio Communications, 1994, Seite 439 – 443, werden zwei Methoden
beschrieben, die angewendet werden können, um ein CDMA-System sowohl
für die Aufwärtsstrecke
als auch für
die Abwärtsstrecke
zu synchronisieren. Durch Anwendung eines neuen Verfolgungssystems,
das sowohl Richtfunk- als auch Mehrwege- Parameter schätzt, werden bessere Ergebnisse
bei der Synchronisation der Aufwärtsstrecke
erzielt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein System zur Aufrechterhaltung
der Aufwärtssynchronisation
in CDMA-basierten
Mobilfunksystemen mit hoher Genauigkeit und schneller Aktualisierungsfrequenz
bereitzustellen, dadurch die Multi-Access-Interference effizient zu verringern
und eine höhere
Kapazität
des CDMA-Systems zu erreichen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kommunikationssystem,
in dem das obige Verfahren angewendet wird, und die Basisstation
und Mobilstation desselben bereitzustellen.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Aufrechterhaltung
der Aufwärtssynchronisation
in einem Mobilfunksystem bereitgestellt, wobei das besagte Mobilfunksystem
eine Basisstation und wenigstens eine Mobilstation umfasst, wobei das
Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Empfangen von
Signalen, die von der besagten Mobilstation gesendet wurden, an
der besagten Basisstation;
- Messen eines Istzeitpunkts des Empfangs (USIst)
der gesendeten Signale von der Mobilstation an der besagten Basisstation;
- Berechnen eines optimalen Zeitpunkts des Empfangs (USZiel) auf der Basis der besagten Messungen, der
als optimal für
die Aufwärtssynchronisation
definiert ist;
- Vergleichen des besagten Istzeitpunkts des Empfangs (USIst) und des besagten optimalen Zeitpunkts des
Empfangs (USZiel) an der besagten Basisstation, um
einen Synchronisationsverschiebung- (Synchronization Shift-, SS-) Befehl
zum Erhöhen
oder Verringern eines aktuellen Timing Advance der Aufwärtsstrecke,
das in der besagten Mobilstation verwendet wird, zu erzeugen;
- Signalisieren des besagten Synchronisationsverschiebungs- (SS-)
Befehls an der besagten Basisstation in einem abwärts gerichteten
Physical Layer Burst (Bitübertragungsschicht-Burst)
an die besagte Mobilstation, um das besagte aktuelle Timing Advance
der Aufwärtsstrecke
zu erhöhen
oder zu verringern, wobei der besagte Synchronisationsverschiebungs-
(SS-) Befehl in dem besagten signalisierten Burst um die Midamble
(Trainingssequenz) herum angeordnet ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ferner ein System zur Aufrechterhaltung
der Aufwärtssynchronisation
in einem Mobilfunksystem bereitgestellt, wobei das besagte Mobilfunksystem
eine Basisstation und wenigstens eine Mobilstation umfasst, wobei das
besagte System Folgendes umfasst: Empfangsmittel zum Empfangen von
Signalen, die von einer der besagten Mobilstationen gesendet werden; Messmittel
zu Messen des Takts der gesendeten Signale von der Mobilstation
und Erhalten eines Werts USIst, der gegenwärtig in
der Mobilstation verwendet wird; Berechnungsmittel zum Berechnen
eines Werts USZiel auf Basis der Messung;
Vergleichsmittel zum Vergleichen von USIst und
USZiel, um einen SS-Befehl zum Erhöhen oder
Verringern des besagten Werts USIst zu erzeugen;
Signalisierungsmittel zum Signalisieren des besagten Synchronisationsverschiebungs-
(SS-) Befehls in einer Abwärtsstrecke
an die besagte Mobilstation, um den besagten Wert USIst zu erhöhen oder
zu verringern.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ferner ein Mobilfunksystem bereitgestellt,
das Folgendes umfasst:
- eine Basisstation;
- wenigstens eine Mobilstation;
- wobei die besagte Basisstation Folgendes umfasst:
- Empfangsmittel zum Empfangen von Signalen, die von der besagten
Mobilstation gesendet werden;
- Messmittel zum Messen eines Istzeitpunkts des Empfangs (USIst) der gesendeten Signale von der Mobilstation;
- Berechnungsmittel zum Berechnen eines optimalen Zeitpunkts des
Empfangs (USZiel) auf Basis der besagten
Messungen, der als optimal für
die Aufwärtssynchronisation
definiert ist;
- Vergleichsmittel zum Vergleichen des besagten Istzeitpunkts
des Empfangs (USIst) und des besagten optimalen
Zeitpunkts des Empfangs (USZiel) und zum Erzeugen
eines Synchronisationsverschiebungs- (SS-) Befehls zum Erhöhen oder
Verringern eines aktuellen Timing Advance der Aufwärtsstrecke,
das in der Mobilstation verwendet wird;
- Signalisierungsmittel zum Signalisieren des besagten Synchronisationsverschiebungs-
(SS-) Befehls in einem abwärts
gerichteten Physical Layer Burst an die besagte Mobilstation, um
das besagte aktuelle Timing Advance der Aufwärtsstrecke zu erhöhen oder zu
verringern, und
- wobei die besagte Mobilstation Folgendes umfasst:
- Anpassungsmittel zum Erhöhen
oder Verringern des besagten aktuellen Timing Advance der Aufwärtsstrecke
entsprechend dem besagten Synchronisationsverschiebungs- (SS-) Befehl,
dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Synchronisationsverschiebungs-
(SS-) Befehl in dem besagten signalisierten Burst um die Midamble
herum angeordnet ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ferner eine Basisstation in einem
Mobilfunksystem bereitgestellt, die Folgendes umfasst:
- Empfangsmittel
zum Empfangen von Signalen, die von wenigstens einer Mobilstation
gesendet werden;
- Messmittel zum Messen eines Istzeitpunkts des Empfangs (USIst) der gesendeten Signale von der besagten
wenigstens einen Mobilstation;
- Berechnungsmittel zum Berechnen eines optimalen Zeitpunkts des
Empfangs (USZiel) auf Basis der besagten
Messungen, der als optimal für
die Aufwärtssynchronisation
definiert ist;
- Vergleichsmittel zum Vergleichen des besagten Istzeitpunkts
des Empfangs (USIst) und des besagten optimalen
Zeitpunkts des Empfangs (USZiel) und zum Erzeugen eines Synchronisationsverschiebungs-
(SS-) Befehls zum Erhöhen
oder Verringern eines aktuellen Timing Advance der Aufwärtsstrecke, das
in der besagten wenigstens einen Mobilstation verwendet wird;
- Signalisierungsmittel zum Signalisieren des besagten Synchronisationsverschiebungs-
(SS-) Befehls in einem abwärts
gerichteten Physical Layer Burst an die besagte wenigstens eine
Mobilstation, um das besagte aktuelle Timing Advance der Aufwärtsstrecke
zu erhöhen
oder zu verringern, dadurch gekennzeichnet, dass der besagte Synchronisationsverschiebungs- (SS-) Befehl in
dem besagten signalisierten Burst um die Midamble herum angeordnet
ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ferner ein Mobilfunksystem bereitgestellt,
das Folgendes umfasst: eine Basisstation; wenigstens eine Mobilstation;
wobei die besagte Basisstation Folgendes umfasst: Empfangsmittel
zum Empfangen von Signalen, die von einer der besagten Mobilstationen
gesendet werden; Messmittel zum Messen des Taktes der gesendeten
Signale von der Mobilstation und Erhalten eines Werts USIst, der gegenwärtig in der Mobilstation verwendet
wird; Berechnungsmittel zum Berechnen eines Werts USZiel auf
Basis der Messung; Vergleichsmittel zum Vergleichen von USIst und USZiel, um
einen SS-Befehl zum Erhöhen
oder Verringern des besagten Werts USIst zu
erzeugen; Signalisierungsmittel zum Signalisieren des besagten Synchronisationsverschiebungs-
(SS-) Befehls in einer Abwärtsstrecke
an die besagte Mobilstation, um den besagten Wert USIst zu
erhöhen
oder zu verringern, und wobei die besagte Mobilstation Folgendes
umfasst: Anpassungsmittel zum Erhöhen oder Verringern des besagten
Werts USIst entsprechend dem besagten Synchronisationsverschiebungs- Befehl sowie der
dabei verwendeten Basisstation und Mobilstation.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine Prinzipskizze des Schemas des Timing Advance auf der Ebene
von Schicht 3 (L3).
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2 zeigt
eine Prinzipskizze des CDMA-Systems gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
eine Prinzipskizze für
Beispiele für
die Berechnung von USZiel gemäß der Erfindung.
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4 zeigt
ein Beispiel der Position des SS- (Synchronisationsverschiebungs-)
Befehls in einem Traffic-Burst.
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5 zeigt
ein weiteres Beispiel der Position des SS- (Synchronisationsverschiebungs-) Befehls
in einem Traffic-Burst,
wenn TFCI gesendet wird.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
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2 zeigt
eine Prinzipskizze des CDMA-Systems gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Wie in 2 dargestellt,
empfängt
die Basisstation die Signale, die über die Aufwärtsstrecke
von der Mobilstation übertragen
werden. Die Basisstation enthält
eine Messeinheit MU zum Messen des Taktes der empfangenen Signale und
Erhalten eines Werts USIst, der ein (zu
einem Timing Advance äquivalenter)
Aufwärtssynchronisationswert
ist, der gegenwärtig
von der Mobilstation verwendet wird; eine Aufwärtssynchronisations-Steuereinheit UC
zum Berechnen eines Werts USZiel, der als exakt
derjenige Wert definiert ist, der für die Aufwärtssynchronisation optimal
wäre; eine
Vergleichseinheit CU zum Vergleichen des Werts USIst mit
dem Wert USZiel; und eine den SS-Befehl
erzeugende Einheit SSU zum Erzeugen eines SS-Befehls entsprechend
dem Ergebnis des Vergleichs. Der SS-Befehl wird über eine Abwärtsstrecke
in Schicht 1 L1 an die Mobilstation MS signalisiert, um den in der
MS verwendeten Wert von USIst anzupassen,
zu erhöhen oder
zu verringern. Selbstverständlich
enthält
die Basisstation auch ein Empfangsmittel (nicht dargestellt) zum
Empfangen von Signalen, die von der MS gesendet werden; und ein
Signalisierungsmittel (nicht dargestellt) zum Senden von Signalen,
welche die SS-Befehle enthalten, über eine Abwärtsstrecke
zur MS. Dabei kann es sich um einen bekannten Empfänger bzw.
Sender handeln, weshalb die entsprechenden Einzelheiten in dieser
Patentanmeldung nicht beschrieben werden. Die Sendeeinheit in der MS
sendet Signale mit dem Takt USIst, und die
Anpassungseinheit AU in der MS passt den Wert von USIst entsprechend
den SS-Befehlen an.
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Gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine neue L1 (Schicht 1) Signalisierungs-SS
(Synchronisationsverschiebung) verwendet, um die Aufwärtssynchronisation
aufrechtzuerhalten. Die SS-Befehle werden in der Abwärtsstrecke
der Bitübertragungsschicht
gesendet.
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Wie
in 2 dargestellt, misst die Messeinheit im versorgenden
Knoten B oder der Basisstation kontinuierlich den Takt einer Übertragung
vom Teilnehmergerät,
d. h. von der Mobilstation MS. Auf Basis dieser Messungen berechnet
danach die Aufwärtssynchronisations-Steuereinheit
UC den Wert USZiel. Der Wert USZiel ist
als exakt derjenige Wert definiert, der für die Aufwärtssynchronisation optimal wäre. Der
Aufwärtssynchronisationswert,
der gegenwärtig
von dem System verwendet wird, ist als USIst definiert.
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Der
SS-Befehl wird anhand der Beziehung zwischen USIst und
USZiel erzeugt und wird verwendet, um USIst zu erhöhen oder zu verringern. Somit
ist der SS-Befehl ein Befehl für „nach oben" oder „nach unten" und signalisiert
nicht den Wert USZiel selbst.
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Der
Wert USIst wird in Schritten entsprechend den
SS-Befehlen und einer (eine einzige Schrittweite) oder mehreren
(mehrere Schrittweiten) vordefinierten Schrittweite(n) geändert. Die
kleinste Schrittweite ist zur erforderlichen Genauigkeit der Aufwärtssynchronisation äquivalent.
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Der
Prozess der Auf wärtssynchronisations-Steuerung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die folgenden Schritte umfassen:
Die Synchronisations-Steuereinheit UC berechnet einen Zielwert der
Aufwärtssynchronisation;
ein SS-Befehl wird
erzeugt, indem die Werte USIst und USZiel verglichen werden, wobei der SS-Befehl ein
Befehl für „nach oben" oder „nach unten" ist; der SS-Befehl
wird von der MS verwendet, um USIst in (einem)
vordefinierten Schritt(en) zu erhöhen oder zu verringern, der
bzw. die im Voraus bekannt ist bzw. sind und/oder im SS-Befehl codiert
ist bzw. sind; der SS-Befehl wird in Schicht 1 L1 (SS-Feld in Burst)
signalisiert, um die hohe Aktualisierungsfrequenz der Aufwärtssynchronisation
zu erzielen.
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Nachfolgend
wird eine Ausführungsform
der Aufwärtssynchronisation
im UTRA-TDD-System oder im TD-SCDMA-System gemäß der vorliegenden Erfindung
beschrieben.
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Die
geforderte Genauigkeit für
die Aufwärtssynchronisation
beträgt
zum Beispiel ± 1/8
Chips. Der versorgende Knoten B auf der Seite der Basisstation misst
kontinuierlich den Takt einer Übertragung
von der MS, erhält
den Wert USIst und berechnet einen Wert
USZiel. Auf Basis des Vergleichs der Werte
USIst und USZiel werden
SS-Befehle erzeugt und über
eine Abwärtsstrecke
signalisiert. Der in der MS verwendete Wert USIst wird
in Schritten entsprechend den SS-Befehlen und einer (eine einzige Schrittweite)
oder mehreren (mehrere Schrittweiten) vordefinierten Schrittweite(n)
geändert.
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3 zeigt
eine Prinzipskizze zur Erläuterung
der Berechnung des Werts USZiel in der Aufwärtssynchronisations-Steuereinheit
UC gemäß der Erfindung.
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Die
UC dient dem Zweck, den Wert USZiel zu berechnen.
Aufgrund des Mehrwege-Effekts und der Zeitvarianz des Kanals kann
keine perfekte Aufwärtssynchronisation
hergestellt werden. Daher hat der Wert USZiel den
Zweck, denjenigen Takt für
die Aufwärtsübertragung
zu finden, bei dem das Verhalten der Aufwärtssynchronisation optimal
ist. Es sind zwei grundlegende Verfahren möglich; eines ist die langsame
UC (Aufwärtssynchronisations-Steuerung), das
andere ist die schnelle UC.
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Wie
in 3 von unten nach oben dargestellt ist, werden
drei Bursts (für
die Zwecke des Beispiels), die in zeitlicher Aufeinanderfolge von
der MS gesendet wurden, an der BS empfangen. Für jeden der Bursts empfängt die
BS entsprechende Taps (Abgriffe) einer Impulsantwort IR. Da sich
die MS bewegt und sich in einer zeitvarianten Umgebung befindet, ändert sich
die IR auf der Seite der BS hinsichtlich Zeit und Leistung, wie
in 3 dargestellt.
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Bei
der langsamen UC, was bedeutet, dass die statistischen Daten der
IR benutzt werden, um einen optimalen Wert, den Wert USZiel,
zu berechnen, ist der Wert USZiel äquivalent
zur Ausbreitungsverzögerung
plus der Verzögerung
desjenigen Taps in der IR, der im Mittel die höchste Leistung aufweist. Dieses
Verfahren bezieht zusätzlich
die mittleren Kenngrößen der
IR der Mobilstation mit ein. Daher muss die UC die statistischen
Daten der IR kennen.
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Bei
der schnellen UC ist der Wert USZiel äquivalent
zur Ausbreitungsverzögerung
plus der Verzögerung
desjenigen Taps in der IR, der derzeit die höchste Leistung aufweist. Dieses Verfahren
müsste das
beste Verhalten der Aufwärtssynchronisation
liefern, jedoch ändert
sich dann der Wert USZiel schnell, was eine
häufigere
Signalisierung von SS-Befehlen über die
Abwärtsstrecke
zur Folge hat.
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Der
Wert von USZiel kann entweder mit der langsamen
UC oder mit der schnellen UC erhalten werden.
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Die
kleinste Schrittweite ist zur erforderlichen Genauigkeit äquivalent,
zum Beispiel 1/8 Chips. Die Schrittweite kann ein fester Wert sein,
der in der MS voreingestellt ist. Es ist auch möglich, dass die BS die Schrittweite
an die jeweiligen Mobilstationen rundsendet, und dass jede der Mobilstationen
die empfangene Schrittweite verwendet, um ihren Wert für USIst zu erhöhen oder zu verringern. Die
SS-Befehle werden in der Bitübertragungsschicht
gesendet, d. h. L1-Signalisierung.
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Zum
Beispiel lautet der Algorithmus für eine einzige Schrittweite:
Falls
USIst > USZiel, dann ist SS = 0;
falls USIst < USZiel, dann ist SS = 1.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung besteht die SS-Information
aus einem Bit. Mehrere Bits können
für mehrere
Schrittweiten oder als Fehlerschutz verwendet werden. Da SS-Befehle in L1 signalisiert
werden, benötigen
sie ein spezielles Feld im Burst. Das SS-Feld wird nur in Time-Slots
der Abwärtsstrecke
hinzugefügt,
da die Übertragung
von SS nur auf der Abwärtsstrecke
benötigt
wird.
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4 und 5 zeigen
zwei Beispiele der Position des Synchronisationsverschiebungs-Befehls
SS in einem Traffic-Burst gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Wie
in 4 dargestellt, ist in diesem Beispiel ein Symbol
(zwei Bits) für
das SS-Feld reserviert. Das SS-Feld ist um die Midamble herum angeordnet,
um einen wirksamen Schutz in zeitvarianten Umgebungen zu erreichen.
Der Grund für
die Anordnung des SS-Befehls in der Nähe der Midamble besteht darin,
dass die oben genannte Messung an der Midamble vorgenommen wird,
so dass die Anpassung des Aufwärtssynchronisationswerts
an der MS stärker
auf dem tatsächlichen
Status der Aufwärtssynchronisation
basiert und effizienter durchgeführt werden
kann. Die SS-Informationen werden in jedem Frame (Datenübertragungsblock)
im physikalischen Kanal der Abwärtsstrecke
gesendet. 4 zeigt die Position des SS-Befehls
in einem Traffic-Burst der Abwärtsstrecke
für ein
UTRA- (UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) Terrestrial
Radio Access) TDD- (Time Division Duplex) System.
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Falls
ein TFCI (Transport Format Combination Indicator) gesendet wird,
wird der SS-Befehl unmittelbar neben dem TFCI übertragen. 5 zeigt die
Position des SS-Befehls in einem Traffic-Burst der Abwärtsstrecke,
wenn ein TFCI gesendet wird.
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Die
Anpassung des aktuellen Timing Advance wird nach der folgenden Regel
geändert:
USIst,neu = USIst,alt + ΔUS,
falls SS = 1
USIst,alt – ΔUS,
falls SS = 0
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Hierbei
ist ΔUS die einzige Schrittweite für die Änderung
von US. Bei dieser Implementierung ist ΔUS gleich
1/8 Chips und ist im System vordefiniert.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist ersichtlich, dass durch die vorliegende
Erfindung ein effizientes Verfahren bereitgestellt wird, um die
Aufwärtssynchronisation
in CDMA-basierten Mobilfunksystemen
mit hoher Genauigkeit und hoher Aktualisierungsfrequenz aufrechtzuerhalten.
Und demzufolge bewirkt sie eine erhebliche Verringerung der Multi-Access-Interference, führt zu einer
höheren Kapazität des CDMA-Systems und ermöglicht ferner eine
Vereinfachung des Demodulators auf der Seite der Basisstation.
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Vorstehend
wurden die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es ist klar, dass Fachleute
auf Basis der Beschreibung der vorliegenden Erfindung Änderungen und
Modifikationen vornehmen können,
ohne dass der Schutzbereich der Erfindung verlassen wird, der durch
den Schutzbereich der beigefügten
Ansprüche bestimmt
wird.