Hebezeugantrieb
Die Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für Hebezeuge, welcher zum Heben von Lasten eingesetzt wird. Hebezeugantriebe werden z. B. in Aufzügen oder Seilwinden eingesetzt.
Der Einbauraum z. B. in Aufzugsschächten, im besonderen die Einbaulänge für den Antrieb sowie der radiale Bauraum für die Treibscheibe, sind begrenzt.
Die für den einzelnen Hebezeugantrieb zur Verfügung stehende Einbaulänge wird in der Regel durch den Aufzugsschacht und den darin benötigten Wartungsraum begrenzt. Da Hebezeugantriebe auch zwischen Aufzugsschacht und Kabine eingebaut sein können ist der radiale Bauraum für den Durchmesser der Treibscheibe begrenzt, welche deshalb einen Maximalwert nicht übersteigen darf. Innerhalb dieser Begrenzungen soll der Hebezeugantrieb mit einem mechanischen Untersetzungsgetriebe in Form eines Planetengetriebes mit einer Lagerung für die Treibscheibe, einer Antriebseinheit und einer Sicherheitsbremse untergebracht werden.
Ein Hebezeugantrieb stellt eine kompakte Antriebseinheit dar, die auf engstem Raum installiert und auch gewartet werden kann. Ein Wechsel der Treibscheibe sollte ohne größeren Aufwand möglich sein.
Aus der PCT/EP 95/03879 ist ein Hebezeugantrieb bekanntgeworden, der aus selbständigen, demontablen Einheiten zusammengefügt ist. Diese bestehen aus einem Plantetengetriebe mit einer Treibscheibe, einem als Ständer ausgebildeten Bremsgehäuse, in dem eine Sicherheitsbremse untergebracht ist, und aus einer Antriebseinheit.
Bei diesem Hebezeugantrieb wirkt sich der Aufbau des Planetengetriebes nachteilig auf die Baulänge des Antriebes aus, da die Lagerung der Treibscheibe neben den Planetenstufen angebracht ist.
Die Sicherheitsbremse ist in einem separaten Gehäuse untergebracht, welches die Baulänge zusätzlich verlängert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kompakten Hebezeugantrieb zu schaffen, der sich durch eine kurze Baulänge, niedrige Kosten, ein geringes Gewicht und eine geringe Anzahl von Bauteilen auszeichnet.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß für die erforderliche Übersetzung von ca. 20 eine Stufe mit Stufenplaneten verwendet wird, bei der zusätzlich eine größere Übersetzung erreicht wird indem der Planetenträger der Planetenstufe mit der Treibscheibe verbunden ist. Durch die Verwendung einer Planetenstufe mit Stufenplaneten wird die Anzahl der Teile reduziert, welches sich durch eine geringere Anzahl von Zahneingriffen vorteilhaft auf den Wirkungsgrad auswirkt. Die Stufe mit Stufenplaneten kann schrägverzahnt sein, wodurch das Schwingungs- bzw. Geräuschverhalten verbessert wird. Wenn die Verzahnung des inneren Zentralrades mit dem Stufenplaneten eine gleichzeitige Eingriffsfolge aufweist, wird das Schwingungs- bzw. Geräuschverhalten noch verbessert. Die Verzahnung der Planetenstufe kann als Schrägverzahnung ausgeführt sein, deren Geometrie so gewählt werden kann, daß der Stufenplanet keine axialen Kräfte, welche vom Planetenträger aufgenommen werden müßten, erzeugt. Eine Verzahnung mit geradverzahnten Rädern ist ebenfalls möglich.
Die Lagerung der Treibscheibe wird über die Planetenstufe gestellt, durch welches eine weitere Verkürzung erreicht
wird, die Laufbahn der Rollen der Lagerung ist hierbei die radial äußere Berandung des Hohlrades. Eine optimale Lagerauslegung der Treibscheibenlagerung ermöglicht die Lageranordnung mittig unter der Krafteileitung der Treibscheibe. Die Lagerung kann ebenfalls neben der Planetenstufe angebracht werden. Der Außenring der Lagerung kann einteilig, womit eine Reduzierung der Teile erreicht wird, oder zweiteilig ausgeführt sein.
Das Gehäuse der Antriebseinheit ist mit einem Ständer ausgeführt, welcher die Montage des Hebezeugantriebes am dafür vorgesehenen Ort erlaubt, das mechanische Getriebe und die Sicherheitsbremse sind jeweils an einer Seite an der Antriebseinheit angebaut. Dadurch entfällt das Gehäuseteil mit Ständerfuß, welches die Bremse umgeben würde. Der die Treibscheibenlagerung umgebende Ring dient gleichzeitig als Auflager für die Treibscheibe. Damit läßt sich ein Treibscheibenwechsel vornehmen, ohne das Getriebe demontieren zu müssen. Ebenfalls besteht die Möglichkeit die Treibscheibe mit dem Ring einstückig auszubilden, oder den Planetenträger, den Ring und die Treibscheibe einstückig auszubilden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert wird.
Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch einen Hebezeugantrieb 1.
Der dargestellte Hebezeugantrieb 1 besteht aus einer Antriebseinheit 2, mit welcher einerseits ein mechanisches Planetengetriebe 4, und andererseits eine Sicherheitsbremse 11 verbunden ist. Das Hohlrad 6 des Planetengetriebe 4 ist über eine Schraubverbindung 7 mit dem Gehäuse 8 der Antriebseinheit 2 drehfest vebunden und an der radial äuße-
ren Berandung befindet sich eine Lagerung 9, welche mit einen einstückigen Außenring ausgebildet sein kann, welcher zwischen einem Ring 10 und den Rollen des Lagers 9 angeordnet ist. Über dem Ring 10 ist die Treibscheibe 12 angeordnet, welche drehfest mit dem Planetenträger 13 verbunden ist, welcher die äußere Abgrenzung des Planetengetriebes 4 bildet. Der Ring 10 und die Treibscheibe 12 können auch einstückig ausgeführt sein. Das innere Zentralrad 14 des Planetentriebes 4 ist drehfest mit der Ausgangswelle 15 der Antriebseinheit 2 verbunden. Die innere Welle 16 der Sicherheitsbremse 11 ist drehfest mit der Ausgangswelle 15 des Antriebseinheit 2 verbunden. Das innere Zentralrad 14, die innere Welle 16 der Sicherheitsbremse 11 und die Ausgangswelle 15 des Antriebseinheit 2 können auch einstückig ausgeführt sein. Die radial äußeren Umfangswand des Hohlrad 6 ist mit einem Dichtring 17 zur flüssigkeitsdichtenden Trennung versehen. Die radial inneren Umfangswand des Gehäuses 8 der Antriebseinheit 2 auf der dem Planetengetriebe 4 zugewanten Seite, ist mit einem Dichtring 18 zur flüs- sigkeitsdichtenden Trennung von Planetengetriebe 4 und Antriebseinheit 2 versehen. Der Ständerfuß 3 ist entweder einstückig mit der Antriebseinheit 2 verbunden, oder an diese angebaut. Die Verzahnung des Planetengetriebes 4 ist vorzugsweise als Schrägverzahnung, dessen Planeten als Stufenplaneten 5 ausgebildet sind, ausgeführt. Die Schrägverzahnung der Stufenplaneten 5 kann dergestalt ausgelegt sein, daß die Stufenplaneten 5 keine äußeren Axialkräfte erzeugen.
Bezugszeichen
1 Hebezeugantrieb
2 Antriebseinheit
3 Standerfuß
4 Planetengetriebe
5 Stufenplaneten
6 Hohlrad
7 SchraubVerbindung
8 Gehäuse
9 Lagerung
10 Ring
11 Sicherheitsbremse
12 Treibscheibe
13 Planetenträger
14 inneres Zentralrad
15 Ausgangswelle
16 inere Welle
17 Dichtring
18 Dichtring