Titel: Fälschungssicheres Dokument und Vorrichtung zu dessen Überprüfung
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein fälschungssicheres Dokument, wie Fahrausweis, Flugschein, Eintrittskarte, Warenetikett, Zollformular, Aktiendepot und dgl., mit mindestens einem farbigen Bereich, und auf eine Vorrichtung zum Kontrollieren von fälschungssicheren Dokumenten und auf eine Kombination aus einer derartigen Vorrichtung und einem zu überprüfenden Dokument.
Da qualitativ immer bessere Farbkopierer auf den Markt kommen und es somit einfach ist, Dokumente mit Farbbereichen mittels Farbkopierer zu fälschen, sind verschiedene Maßnahmen getroffen worden, die vejphindern sollen, Dokumente auf diese Art und Weise zu fälschen. Beispielsweise verwenden Fahrausweise einen Bereich mit einer orangen Farbe, die beim Kopieren braun wird und daher nicht kopierbar ist. Dies ist jedoch wegen der ausschließlich visuellen Erkennbarkeit und mangels Vergleichbarkeit mit einem Original bei der Kontrolle zu wenig. Bei Eisenbahn-Fahrausweisen ist es ferner bekannt, dem Papier bei der Herstellung fluoreszierende Fasern
beizumischen, die dann bei der Fahrausweiskontrolle mit Hilfe der bei den europäischen Bahnen üblichen Loch- oder Stempelzange erkannt werden. Nachteilig hieran ist der relativ hohe Papierpreis, denn dieser bewegt sich etwa im Rahmen des dreifachen Preises eines vergleichbaren Papiers.
Bei den bei Eisenbahnverwaltungen verwendeten Stempel- oder Lochzangengeräten ist es bekannt, Fahrausweise, deren Papier mit fluoreszierenden Fasern versehen ist, dadurch im Hinblick auf Fälschungen zu kontrollieren, daß sichtbares Licht auf den Fahrausweis gebracht und das fluoreszierende Erhellen der im Papier vorgesehenen Fasern erfaßt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb einerseits, ein fälschungssicheres Dokument der eingangs genannten Art zu schaffen, das kostengünstiger und einfacher herzustellen ist, und andererseits eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die Fälschungssicherheit von in einfacherer Weise ausgeführten fälschungssicheren Dokumenten erfaßt werden kann. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer Kombination aus einer derartigen Vorrichtung und einem damit zu überprüfenden fälschungssiσheren Dokument.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem fälschungssicheren Dokument bzw. einer Vorrichtung der genannten Art die im Anspruch l bzw. 7 angegebenen Merkmale vorgesehen. Eine Kombination aus einer derartigen Vorrichtung und einem damit zu überprüfenden fälschungssicheren Dokument ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 18.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist erreicht, daß das fälschungssichere Dokument aus sozusagen normalem Papier hergestellt werden kann, das lediglich mit dem mit der Pigmentierung versehenen Farbstoff bedruckt werden muß. Daraus ergibt sich ein wesentlich günstigerer Gestehungspreis, einmal
wegen des Einsatzes kostengünstigeren Papiers und zum anderen durch die einfache Möglichkeit, den mit der Pigmentierung versehenen Farbstoff an einem beliebigen Bereich anzubringen. Dadurch ist das Dokument gegen Kopieren geschützt, da mit einer entsprechenden Kontrollvorrichtung jederzeit erfaßt werden kann, ob der Farbstoff die im Infrarotbereich reflektierende Pigmentierung enthält, was bei einer Kopie nicht der Fall ist. Bspw. ist es mit der Vorrichtung möglich, ein in einfacher Weise mit Farbstoffen gleichen Farbtons, jedoch unterschiedlicher Präparierung versehenes Dokument bei der Kontrolle als Fälschung zu erkennen, da einer der visuell identischen Farbstoffe mit einer im Infrarotbereich reflektierenden Pigmentierung versehen ist und der andere nicht. Entsprechendes gilt, wenn nur ein mit einer im Infrarotbereich reflektierenden Pigmentierung versehener Sicherheitsbereich vorgesehen ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, wie es durch die Merkmale gemäß Anspruch 2 verwirklicht ist, wird derselbe Farbstoff ohne reflektierende Pigmentierung an einem anderen Bereich des fälschungssicheren Dokumentes angebracht. Dadurch ist mit einer Kontrollvorrichtung ein unmittelbarer Vergleich gegeben, so daß nicht nur durch Kopieren gefälschte Dokumente sondern auch solche Dokumente, die in anderer Weise gefälscht sind, erfaßt werden können. Beispielsweise können dieser erste und zweite Bereich in beliebigen, von Außenstehenden weder erkennbaren noch nachvollziehbaren Zonen des Dokuments vorgesehen sein, wobei die beiden Bereiche visuell identische Farben besitzen. Es versteht sich, daß auch mehrere erste bzw. zweite Bereiche auf einem fälschungssicheren Dokument in vorgegebenen Zonen vorgesehen sein können. Dabei kann es gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4 zweckmäßig sein, die beiden Bereiche durch parallele Balken zu verwirklichen, so daß auch von der Aufmachung her nichts an mögliche Kontrollbereiche erinnert.
In weiterer Ausgestaltung ist es auch möglich, den Sicherheitsflächenbereich entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 5 vorzusehen.
Mit den Merkmalen gemäß Anspruch 6 ist in vorteilhafter Weise erreicht, daß der in manchen Fällen ohnehin vorhandene Kopierschutz Flächenbereich für die erfindungsgemäße Sicherung verwendet wird. Dies führt zu einer weiteren Vereinfachung des fälschungssicheren Dokumentes.
Die Vorrichtung zum Kontrollieren von fälschungssicheren Dokumenten kann in vielfältiger Weise ausgestaltet sein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, wie es durch die Merkmale nach Anspruch 8 verwirklicht ist, ist die Vorrichtung Teil eines ortsfesten bzw. stationären Durchgangskontrollgerätes, wie es an Stationen von Untergrundbahnen, Seilbahn o.dgl. Verwendung findet. Dabei ist es zweckmäßig, die Merkmale gemäß Anspruch 9 vorzusehen.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, wie es durch die Merkmale nach Anspruch 10 verwirklicht ist, ist sie Teil eines Handgerätes. Ein derartiges Handgerät kann entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 11 oder 12 entweder Teil eines Etiketten-Lesegerätes oder Teil eines Stempel- oder Lochzangengerätes zur Entwertung von Fahrausweisen, wie es bei den Eisenbahnverwaltungen üblich ist, sein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
ERSÄΓZBLAΠ (REGEL 26)
Figur 1 in Ansicht ein fälschungssicheres Dokument in Form eines Eisenbahn-Fahrausweises gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Figur 2 in perspektivischer schematischer Darstellung ein Handgerät zum Kontrollieren eines in Figur 1 dargestellten fälschungssiσheren Dokumentes in Form eines zur Entwertung von Fahrausweisen verwendeten Lochzangengerätes, gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Figur 3 in schematischer teilweise aufgebrochener Seitenansicht ein Zangengerät gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Figur 4 in schematischer perspektivischer Darstellung eine bei bspw. Untergrundbahnen angeordnete Zugangsvorrichtung zum Kontrollieren von Fahrausweisen gemäß einem anderem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Figur 5 in schematischer perspektivischer Darstellung ein Untergrundbahn-Fahrausweis gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,
Figur 6 in schematischer perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung zum Lesen von Warenetiketten gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung und
Figur 7 in schematischer Seitenansicht ein Beispiel einer Verwendung eines Warenetiketts gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung.
Ein fälschungssiσheres Dokument, bspw. in Form eines Fahrausweises 20 in länglich rechteckiger Form aus dickem Papier oder dünner Pappe besitzt einen oberen und einen unteren Streifen 31 bzw. 32 bestimmter Breite. Beide gleich breiten Streifen 31 und 32 sind mit einem Farbstoff desselben Farbtons bedruckt.
Der obere (Sicherheits-) Streifen 31 ist mit einem Farbstoff bedruckt, der vor dem Bedrucken mit einer Pigmentierung versehen ist, die im Infrarotbereich reflektierend ist und die den visuellen Eindruck des Farbtons des verwendeten Farbstoffes nicht ändert. Demgegenüber ist der untere Streifen 32 mit dem Farbstoff desselben Farbtons bedruckt, der diese im Infrarotbereich reflektierende Pigmentierung nicht enthält. Da beide Farbstoffe denselben Farbton besitzen, sind die beiden Streifen 31 und 32 visuell identisch, d.h. daß für das Auge ein Unterschied nicht erkennbar ist.
Dadurch ergibt sich eine Überprüfungs- bzw. Kontrollmöglichkeit des Fahrausweises 20 mit Hilfe eines Kontrollgerätes, wie bspw. einer Stempel- oder Lochzange, wie sie bei den Eisenbahnverwaltungen verwendet werden, in der Weise, daß dieses Kontrollgerät durch Aussenden eines Signals im Infrarot-Wellenlängenbereich diese Streifen 31 und 32 voneinander unterscheiden kann, wie dies noch weiter unten anhand der Figuren 2 und 3 beschrieben wird.
Der Farbton des verwendeten Farbstoffes kann nahezu beliebig gewählt werden. Es versteht sich, daß die Bereiche 31 und 32 auf dem Fahrausweis 20 in beliebige Zonen des Fahrausweises gelegt werden können, daß sie also nicht auf die streifenartige Ausführung beschränkt sind. Darüber hinaus können auch zwei oder mehr Bereiche mit einem die
reflektierende Pigmentierung enthaltenden Farbstoff und/oder mit einem die reflektierende Pigmentierung nicht enthaltenden Farbstoff vorgesehen sein. Außerdem können diese Bereiche unterschiedliche Größe besitzen.
Eine derartiges, hier als Fahrausweis 20 dargestelltes fälschungssicheres Dokument kann auch die Form eines Flugscheins, einer Eintrittskarte, eines Zollformulars, eines Wertpapierdepots und dgl. aufweisen.
Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung ist der Fahrausweis 20 mit einem einzigen Sicherheitsstreifen, dessen Farbstoff mit einer im Infrarotbereich reflektierenden Pigmentierung versehen ist, auf seiner Vorder- oder seiner Rückseite vorgesehen. Gemäß einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Fahrausweis 20 auf seiner Vorderseite oder seiner Rückseite mit einem relativ kurzen Sicherheitsbalken versehen, der mit einem Farbstoff bedruckt ist, der vor dem Bedrucken mit einer im Infrarotbereich reflektierenden Pigmentierung versehen ist. Der Farbstoff ist so gewählt, daß er gleichzeitig als Kopierschutz dient. Mit anderen Worten, der Farbstoff liegt im Orangebereich, welche Farbe beim Farbkopieren als braun erscheint.
Das in Figur 2 als Zangengerät 10 dargestellte Kontrollgerät dient sowohl zum Entwerten von Fahrausweisen, bspw. mittels Lochung, als auch zum Überprüfen bzw. Kontrollieren von fälschungssicheren Dokumenten. Zum Entwerten eines Fahrausweises besitzt das Zangengerät 10 an seinem einen Zangenarm 11 eine Patrize 12 in Form eines Stiftes und an seinem anderen Zangenarm 13 eine die Patrize 12 aufnehmende Matrize 14. Es versteht sich, daß die Entwertung auch mit Hilfe eines Stempels an Patrize und/oder Matrize vorgenommen werden kann.
Das Zangengerät 10 besitzt eine Infrarotstrahlung emittierende Einheit 16, die im einen Zangenarm 11 angeordnet ist und die Infrarotstrahlung zum anderen Zangenarm 13 hin ausssendet. Dieser Infrarotstrahlung emittierenden Einheit 16 ist im Zangenarm 11 benachbart eine Erfassungseinheit 17 zugeordnet, die die von einem Dokument, bspw. einem Fahrausweis 20 reflektierte Infrarotstrahlung erfaßt. Die Erfassungeinheit 17 ist mit einer in einem Haltearm 21 angeordneten Auswerteeinheit 18 verbunden, welche ihrerseits mit einer im einen Zangenarm 11 an dessen Außenseite 22 angeordneten Freigabeeinheit in Form einer Anzeigeeinheit 19 verbunden ist. Die Anzeigeeinheit 19 besitzt zwei Anzeigelampen 23, 24, die unterschiedliche Farben, bspw. Rot und Grün anzeigen. Im anderen Haltearm 26 ist eine Batterieeinheit 27 angeordnet, die in nicht dargestellter Weise einerseits mit der Infrarotstrahlung aussendenden Einheit 16 und andererseits mit der Auswerteeinheit 18 verbunden ist.
Das Dokument 20, das hier als Fahrausweis aus dickem Papier oder dünnem Karton in länglich rechteckiger Form dargestellt ist, ist, wie in Figur 1 erwähnt, mit zwei farbigen Längsstreifen 31, 32 versehen, die beide mit einem Farbstoff identischen Farbtons bedruckt sind. Dabei ist der für den Sicherheits-Längsstreifen 31 verwendete Farbstoff mit einer Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmentierung versehen, während dies der für den Längsstreifen 32 versehene Farbstoff nicht ist. Visuell besitzen die beiden Farbstoffe den identischen Farbton. Wird nun der Fahrausweis 20 zwischen die beiden Zangenarme 11 und 13 gebracht und die Entwertung durch Zusammendrücken der Haltearme 21 und 26 vorgenommen, wird über einen nicht dargestellten Schaltkontakt die Infrarotstrahlung emittierende Einheit 16 aktiviert, so daß eine Infrarotstrahlung auf den Längsstreifen 31 oder 32, entsprechend der Positionierung des Fahrausweises 20 im Zangengerät 10, ausgesendet wird. Je nach dem, ob es sich um den Längsstreifen 31 oder 32 handelt, wird die
Infrarotstrahlung reflektiert oder nicht und daher von der Erfassungseinheit 17 erfaßt oder nicht und nach entsprechender Auswertung in der Auswerteeinheit 18 dann in der Anzeigeeinheit 19 durch Aufleuchten des roten oder grünen Lämpchens 23, 24 angezeigt. Auf diese Weise kann ein gefälschtes Dokument 20 erfaßt werden, da die im Farbstoff des einen Längsstreifens 31 enthaltene Pigmentierung über einen Farbkopierer nicht weitergegeben werden kann.
Gemäß einer Variante wird mit dem Zangengerät 10 auch ein Dokument 20 überprüft, das den zweiten Längsstreifen 32 nicht sondern nur den Sicherheitslängsstreifen 31 aufweist.
Daε in Figur 3 dargestellte Zangengerät 110, wie es üblicherweise bei Bahnverwaltungen verwendet wird, dient ebenfalls sowohl zum Entwerten von Fahrausweisen also auch zum Kontrollieren derartiger fälschungssicherer Fahrausweise oder anderer Dokumente. Das Zangengerät 110 besitzt ein vorderes, mit einem von dessen Stirnseite 136 zugänglichen Schlitz 137 versehenes Kopfteil 138 und ein hinteres Handgriffteil 139. Dabei besitzen das Kopfteil 138 und das Handgriffteil 139 ein gemeinsames einstückiges Gehäuse. An der Unterseite des Handgriffteils 139 ist ein um eine Achse 141 schwenkbarer Zangenarm 142 derart gelagert, daß er durch Druck in Richtung des Pfeiles A von Hand bewegbar und bei Nachlassen des Druckes durch eine nicht dargestellte Federanordnung in seine Ausgangslage zurückführbar ist.
Das Entwerten von Fahrausweisen oder anderen Dokumenten wird durch die Betätigung des Zangenarmes 142 initiiert, in der Weise, daß innerhalb des Einführungsschlitzes 137 für den betreffenden, hier nicht dargestellten, Fahrausweis in nicht dargestellter Weise entweder eine Stempelung oder eine Lochung desselben in dem Schlitz 137 erfolgt. Diese Initiierung kann mechanisch oder elektrisch erfolgen.
Desweiteren besitzt das Zangengerät 110 zum Kontrollieren der Echtheit der Fahrausweise (z.B. 20 gemäß Figur 1 bzw. 2) oder anderer Dokumente eine erste Infrarotstrahlung emittierende Einheit 116 und beim hier dargestellten Ausführungsbeispiel desweiteren eine zweite Infrarotstrahlung emittierende Einheit lie-", die in unterschiedlichen, jedoch einander benachbarten Wellenlängenbereichen arbeiten. Beide Infrarotstrahlung emittierende Einheiten 116 und 116' sind im Kopfteil 138 oberhalb des Schlitzes 137 angeordnet und zu diesem hingerichtet. Jeder Einheit 116 bzw. lie' benachbart ist eine Erfassungseinheit 117 bzw. 117' zugeordnet, die die von dem Dokument, bspw. dem hier nicht dargestellten Fahrausweis, reflektierte Strahlung erfaßt. Die Erfassungseinheit 117 bzw. 117' ist mit einer im Handgriffteil 139 angeordneten und ggf. zugänglichen Auswerteeinheit 118 für die Differenzmessung verbunden, welche ihrerseits mit einer Freigabeeinheit in Form einer Anzeigeeinheit 119 verbunden ist, die in nicht dargestellter Weise ebenfalls zwei Anzeigelampen unterschiedlicher Farben aufweisen oder in anderer Weise ausgebildet sein kann.
Im Kopfteil 138 ist ferner eine Batterieeinheit 127 angeordnet, die von der Stirnseite 136 des Kopfteils 138 her zugänglich ist und die mit der Infrarotstrahlung aussendenden Einheit 116, lie-1 einerseits und mit der Auswerteeinheit 118 andererseits elektrisch verbunden ist. Die Energiezuführung kann statt durch die Batterieeinheit 127 auch von einer äußeren Energiequelle über eine Anschlußbuchse 143 für ein Steckernetzteil vorgesehen sein, welche Anschlußbuchse 143 am hinteren Ende des Handgriffteils 139 angeordnet und mit elektrischen Verbindungsleitungen 144 versehen ist. Wird die Vorrichtung zum Entwerten von Dokumenten elektrisch betätigt, ist sie ebenfalls mit der internen oder externen Spannungsversorgung verbunden.
Nicht nur die Initiierung der Entwertung sondern auch die der Kontrolle der Echtheit des Dokumentes, bspw. des Fahrausweises, erfolgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch das Betätigen eines Mikroschalters 145 mit Hilfe des Zangenarms 142.
Die Kontrolle der Echtheit des Fahrausweises oder eines anderen Dokumentes erfolgt, abgesehen von der zweifachen Messung und deren Differenzbildung in der zur Figur 2 beschriebenen Art und Weise.
Es versteht sich, daß das in Figur 1 dargestellte und auch beim Zangengerät nach Figur 3 zu verwendende Dokument 20 auch mit einem anderen Druckbild der zu prüfenden Farbbeläge versehen sein kann. Mit anderen Worten, die zu prüfenden Farbbeläge können in anderer Weise als durch zwei Längsstreifen dargestellt bzw. angeordnet sein. Wesentlich ist, daß die Farbflächen für das Prüfen des Dokumentes in zum Erfassen durch das oder die Infrarotstrahlung emittierende Einheit bzw. Einheiten 16 bzw. 116, 116' in ausreichender Weise und Größe vorhanden sind.
Es versteht sich, daß das Zangengerät 10 bzw. 110 auch -ausschließlich zum Kontrollieren von fälschungssicheren Dokumenten ausgebildet sein kann, d.h. weder die Lochungselemente noch einem Stempel zum Entwerten des Dokumentes aufweist. Als zu kontrollierende fälschungssichere Dokumente 20 kommen nicht nur Fahrausweise öffentlicher Verkehrsmittel einschließlich Flugscheine, sondern auch Eintrittskarten, Formulare, wie Zollformulare, Wertpapierdepots und dgl. in Frage. Desweiteren können derartige fälschungssichere Dokumente auch aus einem Kunststoff oder anderen Werkstoffen hergestellt sein.
Figur 4 zeigt eine stationäre Vorrichtung 210, wie sie bspw. an Untergrund-Bahnhöfen für Fahrausweise 220 (Figur 5) als
Zugangskontrolle verwendet wird. Weitere Verwendung finden derart stationäre Vorrichtungen 210 bspw. an den Stationen von Schwebe- oder Standseilbahnen. Bei einer derartigen stationären Vorrichtung 210 wird üblicherweise als Freigabeeinheit ein hier nicht dargstelltes Drehkreuz verwendet. Die Kontrollvorrichtung 210 besitzt an der Oberseite ihres Gehäuses 251 vorderseitig einen Eingabeschlitz 252 und rückseitig einen Ausgabeschlitz 253. Der bei der Zugangskontrolle zwischen den beiden Schlitzen 252 und 253 durchgeführte Fahrausweis 220 gelangt an einer Infrarotstrahlung emittierenden Einheit 216 vorbei, die Infrarotstrahlung auf einen am Fahrausweis 220 angebrachten Sicherheitsbalken 231 aussendet. Eine Erfassungseinheit 217 kann die reflektierte Strahlung erfassen und an eine Auswerteeinheit 218 weitergeben, welche die Freigabeeinheit, bspw. ein Drehkreuz für den Durchgang freigibt. Die Freigabeeinheit kann auch darin bestehen, daß eine entsprechende Lichtanzeigeeinheit betätigt und/oder der Fahrausweis 220 zum Eingabeschlitz 252 zurückgeführt wird.
Wie Figur 5 zeigt, besitzt der Fahrausweis 220 an einem Bereich seiner Vorder- und/oder Rückseite den oder die Sicherheitsbalken 231, deren Farbstoff mit einer Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmentierung versehen ist.
Figur 6 zeigt schematisch ein zum Ablesen von Warenetiketten 320 (Figur 7) übliches Handlesegerät 310. Gemäß vorliegender Erfindung ist ein derartiges Warenetikett 320 an einem Bereich mit einer Sicherheitsfläche 331 versehen, dessen Farbstoff mit einer Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmentierung versehen ist. Beispielsweise ist das Warenetikett 320 auf einer herstellerseitigen Originalfelge 356 angebracht, um überprüfen zu können, daß es sich tatsächlich um ein Originalersatzteil und nicht um eine Imitation handelt. Es versteht sich, daß derartige Warenetiketten auch auf anderen Originalprodukten vorgesehen werden können. Die Überprüfung erfolgt in der zu
den anderen Ausführungsbeispielen ausgeführten Weise. Um Wiederholungen zu vermeiden, sind die entsprechenden Einheiten (Infrarotstrahlung imitierende Einheit, Erfassungseinheit, Auswerteeinheit, Freigabeeinheit u.dgl.) für das Handgerät 310 weder hier beschrieben noch in Figur 6 angedeutet.
Wenn im Vorstehenden von einem Farbstoff die Rede ist, der mit einer Infrarotstrahlung reflektierenden Pigmentierung versehen ist, versteht es sich, daß es sich bei einem derartigen "Farbstoff" auch um einem transparent erscheinenden Farbstoff handeln kann, der durch die Infrarotstrahlung reflektierende Pigmentierung in seinem transparenten Farbton nicht verändert wird.