Ventil für evakuierbare Behälter
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil für evakuierbare Behälter, das vorzugsweise in einem Deckel des Behälters eingesetzt ist und einen in einem mit Durchgangsöffnungen versehenen Gehäuse gehaltenen, elastisch verformbaren und ringförmig gestalteten Ventilkörper aufweist, der durch ein in einem zentrisch an diesem angeformten Zwischenstück eingesetztes Verstellgied betätigbar ist.
Im Handel befindliche evakuierbare Vorratsbehälter (Katalog der Firma Pro-Idee, A LA CARTE, Winter 1993, Seite 17), in deren Deckel ein Ventil dieser Art eingesetzt ist, werden zum Frischhalten von Lebensmitteln bereits mit Erfolg be¬ nutzt. Der Ventilkörper ist hierbei als plane auf dem Ge¬ häuse aufliegende Dichtungsplatte ausgebildet, deren Rand beim Evakuieren durch den mittels einer Handpumpe erzeug- ten Unterdruck sowie beim Belüften durch Niederdrücken des Betätigungsgliedes zwar angehoben wird, so daß durch die Öffnungen des Gehäuses Luft aus dem Behälter abgesaugt bzw. in diesen einströmen kann, eine Anzeige, ob in dem Behälter noch der erforderliche Unterdruck vorherrscht, ist hierbei aber nicht gegeben. Die Dichtplatte liegt nämlich nach dem Evakuieren des Behälters, und zwar auch dann, wenn in diesem kein Unterdruck mehr gegeben ist,
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plan auf dem Gehäuse auf, ein selbsttätiger Abbau des in dem Behälter erzeugten Unterdruckes ist somit nicht erkennbar. Und da die Haltbarkeit von eingelagerten Lebensmitteln von dem Unterdruck abhängig ist, können diese, da eine Sichtkontrolle nicht möglich ist und ein erneutes Evakuieren des Behälters demnach nicht nochmals vorgenommen wird, mitunter bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit verderben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Ventil der eingangs genannten Gattung in der Weise zu verbessern, daß an diesem sofort erkennbar ist, ob in dem Behälter noch ein ausreichender Unterdruck vorherrscht oder nicht, so daß gegebenenfalls reagiert und dieser erneut evakuiert werden kann. Der dazu erforderliche Bauaufwand soll gering gehalten werden, auch soll das Entlüften und das Belüften des Behälters leicht zu bewerkstelligen sein, dennoch soll ein unzureichender Unterdruck durch das Ventil selbsttätig kenntlich gemacht werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der ringförmige Ventilkörper in Ausgangslage im Querschnitt V-förmig ausgebildet ist, derart, daß der innere zylindrisch gestaltete Teil des Ventilkörpers achsparallel zu dem in diesen einsetzbaren Versteilglied verläuft und der nach außen ragende ringförmige Teil des Ventilkörpers unter einem spitzen Winkel von dem dem VersteUglied zugekehr¬ ten Ende des inneren Teils absteht.
Zweckmäßig ist es hierbei, den äußeren Teil des Ventil¬ körpers unter einem Winkel C^~~ von 60 - 80 von dem inneren Teil abstehen zu lassen.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn der innere Teil des Ventilkörpers an dem dem angeformten nach außen ragenden Teil gegenüberliegenden Endbereich eine Scheibe als Zwischenstück aufweist, mittels der und dem auf dem Gehäuse aufliegenden Rand des nach außen ragenden Teils des Ventil¬ körpers dieser mit dem Gehäuse verspannt ist, wobei der nach außen ragende Teil des Ventilkörpers vorgespannt sein kann .
Angebracht ist es auch, die Außenmantelfläche des das Ventil aufnehmenden Gehäuses in Form einer Kugelkalotte auszubilden und das Betätigungsglied aus einem in dem Ventilkörper eingesetzten Stößel und einer an diesem angebrachten Platte herzustellen, die der Form des Ge¬ häuses angepaßt ist und bei evakuiertem Behälter vorzugs- weise bündig mit der Außenmantelfläche des Gehäuses verläuft
Der Rand der Platte sollte als Sichtfläche gegenüber der Außenmantelfläche des Gehäuses farblich abgesetzt, vor¬ zugsweise mit einer Signalfarbe, versehen sein, so daß das Überstehen des Betätigungsgliedes sofort deutlich er¬ kennbar ist.
Angezeigt ist es ferner, das Gehäuse des Ventils mittels eines im Querschnitt vorzugsweise Z-förmig gestalteten Dichtringes in dem Deckel des Behälters zu halten.
Wird ein Ventil für evakuierbare Behälter gemäß der Er- findung ausgebildet, in dem der Ventilkörper in besonderer Weise gestaltet wird, so ist es möglich, an dem Ventil zu erkennen, ob in dem Behälter ein ausreichender Unterdruck vorherrscht oder nicht. Durch den unter einem spitzen Winkel von dem inneren Teil des Ventilkörpers abstehenden äußeren Teil wird nämlich das Betätigungsglied, sobald
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der äußere Teil durch den im Behälter aufgebauten Unter¬ druck nicht mehr auf dem Gehäuse gehalten wird und das äußere Teil sich selbsttätig in die Ausgangslage zurück¬ stellt, angehoben, so daß das Betätigungsglied das Ge- häuse überragt. Durch diese Lage des Betätigungsgliedes wird demnach bei einer Sichtkontrolle des Behälters signalisiert, daß der Unterdruck eines evakuierten Be¬ hälters abgebaut wurde und die Haltbarkeit des eingela¬ gerten Lebensmittels beeinträchtigt sein kann. Das Be- tätigungsglied nimmt somit bei dem vorschlagsgemäß ausge¬ bildeten Behälter zwei Stellungen ein, vor dem Evakuieren des Behälters überragt das Betätigungsglied das Gehäuse, nach dem Evakuieren verläuft dieses bündig mit dem Gehäuse Und wird der Unterdruck in dem Behälter auf ein unzurei- chendes Niveau abgesenkt, wird das Betätigungsglied auf¬ grund der besonderen Gestaltung des Ventilkörpers in die Ausgangslage zurückgestellt. Ohne den Behälter besonders prüfen zu müssen, wird ein unzureichendes Vakuum somit durch die Lage des Betätigungsgliedes erkennbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des gemäß der Erfindung ausgebildeten Ventils für evakuierbare Behälter dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist. Hierbei zeigt, jeweils in einem Schnitt:
Figur 1 ein e akuierbarer Behälter, in dessen Deckel ein Ent- und Belüftungsventil eingesetzt ist, sowie jeweils in vergrößerter Darstellung
Figur 2 das Ventil nach Figur 1 in Ausgangslage, bei nicht evakuiertem Behälter,
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Figur 3 das Ventil nach Figur 1, bei evakuiertem Behälter und
Figur 4 das Ventil nach Figur 1, beim Belüften des Behälters .
Der in Figur 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Behälter dient zum Frischhalten von Lebensmitteln und kann dazu z. B. mittels einer nicht gezeigten Handpumpe über ein in dessen Deckel 2 eingesetztes Ventil 11 entlüftet werden. Die Haltbarkeit von in dem Innenraum 3 des Behälters 1 eingelagerten Lebensmitteln kann somit in einem erheb¬ lichen Maße verlängert werden.
Das zum Entlüften und Belüften des Innenraumes 3 des Behälters 1 vorgesehene Ventil 11 besteht hierbei aus einem Ventilgehäuse 12, das mittels eines im Querschnitt Z-förmig gestalteten Dichtringes 14 in dem Deckel 2 ge¬ halten ist, und einem mit einem Betätigungsglied 18 ver¬ sehenen Ventilkörper 15. Durch in den Deckel 2 des Be¬ hälters 1 eingearbeitete Bohrungen 4 sowie in einer Zwischenwand 12' des Ventilgehäuses 12 vorgesehenen Durchgangsöffnungen 13 kann die in dem Innenraum 3 be¬ findliche Luft abgesaugt und somit ein Vakuum erzeugt werden.oder zum Abnehmen des Deckels 2 kann durch Nieder¬ drücken des Betätigungsgliedes 18 das Vakuum abgebaut werden. Bei evakuiertem Innenraum 3 werden die in der Zwischenwand 12' des Gehäuses 12 vorgesehenen Bohrungen 13 durch den Ventilkörper 15 verschlossen, der Unterdruck wird somit in dem Inneπrau 3 aufrecht erhalten.
Der Ventilkörper 15 besteht aus zwei Teilen, und zwar einem zylindrischen inneren Teil 21 und einem an dessen einem Ende angeformten nach außen ragenden Teil 22, der mit seinem Rand in der in Figur 1 dargestellten Ausgangs¬ lage auf der Zwischenwand 12' des Gehäuses 12 aufliegt. Im unteren Endbereich des inneren Teils 21 ist eine ab¬ stehende Scheibe 17 als Zwischenglied 16 an dem Ventil¬ körper 15 angeformt, so daß dieser mittels der Scheibe 17 und dem Rand des äußeren Teils 21 an der Zwischenwand 12' abgestützt ist.
Das mit dem Ventilkörper 15 verbundene Betätigungsglied 18 besteht aus einem Stößel 19, der in das innere Teil 21 des Ventilkörpers 15 eingesetzt ist, und einer Platte 20, die der Form des kugelkalottenförmig gestalteten Gehäuses 12 angepaßt ist.
Wird der Innenraum 3 des Behälters 2 mittels einer nicht dargestellten Handpumpe evakuiert, so wird der äußere Teil 22 des Ventilkörpers 15 von der Zwischenwand 12' abgehoben und die in dem Innenraum 3 befindliche Luft kann durch die Bohrungen 4 sowie die Durchgangsöffnungen 13 abgesaugt werden. Nach Beendigung des Evakuiervorganges wird durch den in dem Innenraum 3 herrschenden Unterdruck der Ventil¬ körper 15, wie dies in Figur 3 gezeigt ist, nach innen verstellt, der äußere Teil 22 liegt plan auf der Zwischen¬ wand 12' des Gehäuses 12 auf und die Außenmantelfläche der Platte 20 des Betätigungsgliedes 18 verläuft bündig mit der Außenmantelfläche des Gehäuses 12.
Soll der Innenraum 3 des Behälters 2 wiederum belüftet werden, so ist gemäß Figur 4 das Betätigungsglied 18 in das Gehäuse 12 durch Niederdrücken zu verstellen, der äußere Teil 22 des Ventilkörpers 15 wird dadurch von der Zwischenwand 12' abgehoben, so daß Luft durch die Bohrungen 4 in den Innenraum 3 einströmen kann.
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Wird jedoch der in dem Innenraum 3 herrschende Unterdruck selbsttätig abgebaut und ist somit ein ausreichendes Vakuum nicht mehr vorhanden, so wird durch das beim Evakuieren im Innenraum 3 unter Spannung auf der Zwischen¬ wand 12' aufliegende äußere Teil 22 das Betätigungsglied 18 selbsttätig in die in Figur 2 dargestellte Betriebslage zurückgeführt. Die Platte 20 steht somit über das Gehäuse 12 über, deren Rand 20' , der farblich abgesetzt und mit einer Signalfarbe versehen sein kann, wird sichtbar. Bei einer optischen Kontrolle des evakuierten Behälters 1 ist demnach sofort deutlich erkennbar, ob ein ausreichender Unterdruck in diesem vorherrscht oder ob der Unterdruck auf ein nicht ausreichendes Niveau abgebaut wurde. Die Handhabung mit dem Ventil 11 ausgestatteter Behälter wird somit vereinfacht.