Vorrichtung zur einstellbaren Verbindung von Frontplatten ausziehbarer Möbelteile mit Verstellbeschlägen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur einstellbaren Verbindung von Frontplatten ausziehbarer Möbelteile mit Verstellbeschlägen, die mit dem Möbelteil verbunden sind und Einstellmittel aufweisen, die eine voneinander unabhängige Einstellung der Frontplatten zum Möbelteil in der Höhe und der Seite sowie ein Festspannen ermöglichen, wobei die Halterungen aus einander hintergreifenden Haken bestehen, von denen einer gegenüber dem Möbelteil mittels einer Schraube in einer Führung verstellbar ist.
Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art sind beispielsweise bekannt aus der DAS 21 23 512.
Weiterbildungen derartiger .Vorrichtungen sind beschrieben in dem DBGm 77 05 784. Eine dieser Weiterbildungen bezieht sich auf eine Verbindung zwischen einem ausziehbaren Möbelteil und seiner Frontplatte, bei der ein Beschlagteil zum Befestigen an der Innenseite der Frontplatte angeordnet ist, bei dem ein nach innen schräg
hochstehender Haken angeordnet ist, der mit einem an dem Möbeltel: angeordneten, schräg nach unten stehenden Haken zusammenwirkt. Der schräg nach unten stehende Haken ist in einer senkrechten Führung an dem Möbelteil beweglich und wird durch eine zur Führung paralle verlaufende Schraube zum Zusammenwirken mit dem von der Frontplatt schräg hochstehenden Haken herauf- und heruntergestellt, so daß eine Verstellung der Frontplatte und anschließendes Festspannen der Frontplatte gegenüber dem Möbelteil ermöglicht ist. Die Stell schraube ist von unten her erreichbar.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, derartige Vorrichtun gen weiterzuentwickeln und zu verbessern, so daß sie im Aufbau und in der Anbringung einfacher und wirtschaftlicher sind und auch eim facher zu handhaben und noch besser zugänglich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art dadurch gekennzeichnet, daß nahe der beiden Seitenkanten vor der Frontwand des Möbelteils waagerechte Führungen angeordnet sind für einen nach der Seite und vorne hin offenen Haken, der in seinem wirksamen Bereich vor den Führungen liegt und in seinem zwl sehen den Führungen liegenden Gleitfuß mit einem führungsparallele Gewinde versehen ist zum Eingriff einer Schraube, deren Kopf sich am Umfang eines Durchbruchs einer Seitenwand des Möbelteils abstützt, sowie einem an der Rückseite der Frontplatte befestigten Gegenhaken in waagerechter Anordnung zum Hintergreifen des erstge nannten raöbelseitigen Hakens. Vorzugsweise unterhalb des front- plattenseitigen, waagerechten Hakens ist ein senkrecht nach vorne und unten offener Haltevorsprung an der Frontplatte befestigt, den gegenüber ein möbelteilfester Vorsprung vor der Vorderwand des Mö belteils als von oben her zu übergreifender Gegenhalter dient.
Die waagerechten Führungen für den möbelteilseitigen Haken können unmittelbar auf der Außenseite der Vorderwand des Möbelteils angeordnet sein, sie können aber auch an einer vorderen, frontparalle len Abwinklung von zu den Seitenwänden des Möbelteils parallel ver laufenden Leisten, die beispielsweise als Führungs- oder
Versteifungsleisten dienen, angeordnet sein.
Die waagerechten Führungen für den Gleitfuß des Hakens sind als Gleitleisten ausgebildet mit einem verbreiterten Rücksprung in Richtung auf die Vorderwand des Möbeltells,und der Gleitfuß weist an seiner Basis eine Verbreiterung auf zum Eingriff in diese Rücksprünge. Der Gleitfuß ist vorteilhaft sowohl an seiner verbreiterten Basis als auch zwischen den näher zusammenstehenden Teilen der Führungen geführt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform sind die an der Rückseite der Frontplatte befestigten Haken und der Vorsprung durch einen Steg untereinander verbunden. An dem Haken, dem Vorsprung oder dem Verbindungssteg ist zweckmäßig eine in Richtung auf das Möbelteil etwas vorspringende senkrechte kleine Rippe angeformt, der an der unmittelbar gegenüberliegenden anliegenden Fläche eine Einbuchtung oder eine Nut zugeordnet ist, um eine Null-Stellung in waagerechter Richtung zu definieren. An einem der gleichen Teile ist eine senkrechtstehende Zunge angeformt, deren breites Ende mit einer in Richtung auf das Möbelteil etwas vorspringenden waagerechten Rippe versehen ist, der eine waagerechte Kante an der unmittelbar gegenüberliegenden anliegenden Fläche zugeordnet ist, um eine Null- Stellung in senkrechter Richtung zu definieren.
Die Schraube zum Verstellen des Gleitfußes ist sehr vorteilhaft in dem Durchbruch der möbeltellfesten Seitenwand in einer dort eingelassenen, innen glatten Buchse aus Metall geführt, und sie wirkt zweckmäßig mit einer in den Gleitfuß eingelassenen, mit Innengewinde versehenen Buchse aus Metall zusammen. Die beiden gegenein- anderliegenden Flächen der waagerecht zusammenwirkenden Haken sind zweckmäßig mit einer Oberflächenrauhung, beispielsweise einer waagerecht verlaufenden Reffeiung versehen.
Aufgrund der in waagerechter Richtung gegenständigen Haken an dem Möbelteil und der Frontplatte ist nach der Erfindung eine sehr einfache Anbringung der Frontplatte ermöglicht. Es ist lediglich
erforderlich, die Möbelplatte gegen das ausziehbare Möbelteil, also beispielsweise eine Frontblende gegen die Vorderseite einer Schublade zu halten und den verεchieblichen Hakenteil, der an dem Möbelteil in Führungen angeordnet ist, nach beiden Seiten nach außen zu schieben, so daß zunächst die Frontplatte gehalten ist. Hilfreich wirkt dabei, daß die Stellschraube in. der Führungsbuchse der Seitenwand des Möbelteils, die innen glattwandig ist, ebenfalls zu verschieben ist, so daß durch Herausziehen der beiden Schrauben die möbelteilseitigen Haken gegen die frontplattenseitigen Haken gezogen werden, um die Frontseite festzuhalten.
Durch Eindrehen der Schrauben in die Gleitfüße der möbelteilseitigen Haken lassen sich diese dann zusammen mit der Frontplatte in seitlicher Richtung verstellen, so daß die Frontplatte ausgerich tet werden kann. Zum Festspannen werden die beiden seitlichen Schrauben dann gegeneinander gedreht, so daß beide möbelseitigen Haken auseinandergezogen werden. Der besondere Vorteil besteht dabei auch darin, daß durch diese Verspannung die Frontplatte in ihrem Mittelteil etwas nach innen gebogen wird, so daß eine dich Anlage der Frontplatte auf ihrer gesamten Länge durch diese Vorrichtung zu erreichen ist. Das ist besonders wichtig, wenn es sich bei den ausziehbaren Möbelteilen beispielsweise um Küchenschubladen handelt oder um Schubladen in Möbeln, die auf dem Medizinal- sektor verwendet werden, weil dort besonders hohe Anforderungen au Sauberkeit und Hygiene bestehen und sämtliche Möglichkeiten für Schmutzansammlungen zu vermeiden sind.
Unterstützt wird dieser einfache Aufbau der Verbindung, Einstellung und Befestigung der Frontplatte an dem Möbelteil dadurch, da beim Einsetzen eine Abstützur.g nach unten hin erfolgen kann durch einen nach unten offenen Haltevorsprung an der Frontplatte, der einen Gegenhalter an dem Möbelteil von oben her übergreift. Dadurch wird verhindert, daß die an das Möbelteil locker angesetzte Frontplatte während der weiteren Handhabung, Einstellung und während des Festziehens der Schrauben nach unten herausfallen könnte
und es wird die Einstellung in waagerechter und senkrechter Richtung zum Ausrichten auf andere Frontplatten erleichtert.
Die Verbindung des Hakens mit dem Vorsprung an der Frontplatte mittels eines Steges vereinfacht die Herstellung dieses Beschlages und auch seine Anbringung sowie das Zusammenwirken der beiden Beschlagteile.
Weitere Vorteile der Erfindung sind in der speziellen Beschreibung aufgeführt. Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen:, zeigen:
Fig. 1 Frontansicht eines ausziehbaren Möbelteils mit angedeuteter Frontplatte,
Fig. 2 perspektivische Ansicht einer Ecke der Vorrichtung in einer Ausführungsform,
Fig. 3 perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform,
Fig. 4 perspektivische Ansicht mit auseinandergezogehem Teil der Ausführungsform nach Fig. 3,
Fig. 5 Frontansicht und Draufsicht des frontplattenseitigen Halterungsbeschlages,
Fig. 6 Seitenansicht des Halterungsbeschlages,
Fig. 7 Rückansicht des Halterungsbeschlages,
Fig. 8 Frontansicht des ausziehbaren Möbelteils,
Fig. 9 Frontansicht des ausziehbaren Möbelteils mit eingesetztem Halterungsbeschlag,
Fig.10 Schnitt durch das ausziehbare Möbelteil mit Halterungsbeschlag und angesetzter Frontplatte. entlang der Linie X-X der Fig. 8.
Bei den hier dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen von ausziehbaren Möbelteilen mit Verstellbeschlägen sind als bevorzugter Anwendungsfall Schubladen beschrieben, die, einstückig aus Kunststoff gefertigt, derart ausgebildet sind, daß die Frontplatten oder hier auch besonders sogenannten Frontblenden an der
Vorderseite unsichtbar befestigt sind. Es ergibt sich dadurch, daß der Innenraum der Schubladen vollkommen glattflächig und glattwandig ausgebildet ist, ohne irgendwelche Vertiefungen oder Durchbrechungen, in denen sich beispielsweise Schmutz sammeln könnte und die schwer zu reinigen sind. Eine Verstellbarkeit der Frontblenden der Schubladen nach der Höhe und nach der Seite ist erwünscht, um nach dem Einbau der Möbel auf regelmäßig nicht ganz ebenem Untergrund die Fronten der einzelnen Möbelkorpusse, die neben- und übereinanderstehen, gegeneinander auszurichten, so daß sich ein einheitliches Biäd mit durchlaufenden Linien ergibt.
In der Vorderansicht der Figur 1 ist schematisch eine Schublade dargestellt, wobei die Froπtblende strichpunktiert angedeutet ist und die dahinter befindlichen Teile der Vorderseite der Schublade zum Zwecke ihrer.Lagebestimmung ebenfalls angedeutet sind. Insbesondere in Verbindung mit den Figuren 2 bis 4 handelt es sich dabei um den an der Blende 1 auf der Rückseite befestigten Beschlag 2 sowie um die an der Schublade 3 mit diesem Beschlag 2 zusammenwirkenden Teile 4, 5 und 6. Der an der Frontblende 1 festsitzende Beschlag 2 besteht aus einem oberen Haken 7, der zur Mitte der Front hin offen ist und der mit einem schubladenfesten Haken 8 zusammenwirkt, der nach der gelte und vorne hin offen ist, sowie aus einem Haltevorsprung 9, der nach vorne und unten offen ist und einen Gegenhalter 1o übergreift, der mit der Vorderwand der Schublade verbunden ist bzw. davor angeordnet ist.
Der mit der Schublade verbundene Haken 8 sitzt auf einem Gleitfuß 11, der in einer Führung, bestehend aus zwei waagerechten Führungsschienen 12 und 13 waagerecht verschieblich ist. Der Gleitfuß 11 hat an seinem der Schublade und ihrer Vorderwand am nächsten liegenden Teil nach oben und unten stehende Vorsprünge 14 und 15, die gleichgeformte Rücksprünge 16 und 17 an den Führungsschienen 12 und 13 hineergreifen und darin verschieblich sind. Die Seitenführung des Gleitfußes 11 wird nicht nur durch diese Vorsprünge 14 und 15 bewirkt, sondern auch vermittelt durch
die darüberliegenden oberen und unteren Flächen 18 des Gleitfußes 11, die mit entsprechenden Gegenflächen 19 an den Führungsschienen 16 und 17 zusammenwirken. Der Haken 8 liegt mit seiner Unterfläche 2o frei über dem oberen Abschluß §1 der Führungsschienen 21, so daß er in seinem gesamten Querschnitt nach beiden Seiten hin, also nach oben und unten frei zugänglich ist.
Parallel zu den Führungen 12, 13 ist dazwischen eine Schraube 22 angeordnet, die in dem Gleitfuß 11 in ein Gewinde eingreift und in der zugeordneten Seitenwand 23 oder einem entsprechenden Vorsprung von der Seitenwand der Schublade in einer Buchse 24 geführt ist, wobei der Kopf 25 der Schraube von der Seite her erreichbar ist. Es ist erkennbar, daß mittels dieser Schraube 22 der Gleitfuß 11 in den Führungen 12, 13 und damit der Haken 8 vor der vorderen wand der Schublade waagerecht verschieblich ist. Zur Verschiebung kann sowohl die Schraube, in der glatten Buchse 24 geführt, herausgezogen oder hereingedrückt werden als auch, in hereingedrücktem Zustand, mittels eines Schraubendrehers am Kopf 25 der Schraube in dem Gewinde in dem Gleitfuß 11 gedreht und damit der Gleitfuß mit dem Haken waagerecht verschoben werden.
Es ist zu beachten, daß entsprechend der Figur 1 auf beiden Seiten der Vorderseite der Schublade die vorstehend beschriebene Anordnung mit den Haken 7 und 8 spiegelbildlich angeordnet ist, so daß die Schrauben 6 bzw. 22 und 25 zum gleichsinnigen als auch zum gegeneinander Verstellen der mit der Schublade verbundenen Haken 8 zusammenwirken.
Um die Verbindung der Blende 1 mit der Schublade 3 zu vervollständigen und insbesondere beim Ansetzen der Blende 1 an die Schublade eine sichere Verbindung zu erreichen ohne daß die Gefahr des Hαrausfallens der Blende nach unten während des Verstell- vorganges nach der Seite und nach der Höhe besteht, ist unterhalb des Ilakens 7 an der Blende der untere Haltevcrsprung 9 angeordnet, der einen Geqer.halter an der Schublade hintergreift, jedoch eine
Verstellbewegung in senkrechter und waagerechter Richtung in den hier erforderlichen Bereichen nicht einschränkt. Der Vorsprung 9 kann auf seiner mit dem Gegenhalter zusammenwirkenden Fläche 26 mit einer geringen Schrägung versehen sein, wenn es erwünscht wird, eine besondere Klemrawirkung in diesem Bereich zu erhalten.
In der Fig. 2 ist das Ausführungsbeispiel einer Schublade dargestellt mit der linken vorderen Ecke in perspektivischer Ansicht, bei der die Führungsschienen 12, 13 unmittelbar auf der Vorderwand 3 der Schublade angeordnet sind, sie können dort angeformt sein.
In der Fig. 3 ist in entsprechender Darstellung ein anderes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem eine Schublade mit doppelten Seitenwänden derart ausgebildet ist, daß in den von unten her of fenen Zwischenraum zwischen den im Abstand voneinander liegenden Seitenwänden, entsprechend der Fig. 4, eine Rippenleiste 27 eingesetzt ist. An dieser Rippenleiste ist eine Aufnahmenut 28 für das Einsetzen handelsüblicher Schubladenführungen angeformt. Anstelle einer Rippenleiste 27 kann auch eine Führungsleiste an de Schublade seitlich befestigt sein. Die seitliche Leiste ist mit einer vorderen Abwinklung 29 versehen, die vor der Vorderwand deSchublade liegt und an der die Führungsschienen 12, 13 für den Gleitfuß 11 des schubladenseitigen Hakens 8 ausgebildet sind. Die Zuordnungen und Verhältnisse der einzelnen Teile sind im übrigen entsprechend dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Die Funktion der Vorrichtung nach der Erfindung wird nachstehend beschrieben: An der Schubladenblende 1 sind nahe der beiden Seit die Beschlagteile 2 befestigt. Die Haken 5 sind mittels der Sehr ben 6 in ihre innerste Stellung geschoben. Die Frontblende 1 wir schräg angesetzt und mit den Vorsprüngen 9 über die Gegenhalter 1o geschoben und gegen die Schublade gedrückt, d.h. mit ihrem ob ren Teil gegen die Schublade hin geschwenkt. Sodann wird mit Hil dt_r Schrauben 6 der schubladenseitige Haken 5 auf beiden Seiten
in seinen Führungen nach außen gezogen, so daß sich diese schubladenseitigen Haken vor die Haken 7 des Beschlages an der Frontblende legen. Die Frontblende ist jetzt mit der Schublade verbunden, ohne daß sie abfallen kann. Zur Einstellung der Frontblende gegenüber der Schublade und damit gegenüber dem Möbel nach der Seite hin werden mittels der Schrauben 6 unter Angriff von Schraubendrehern an den Schraubenköpfen 25 die Hakenteile 8 mit ihren Gleitfüßen 11 in den Führungen 12, 13 verschoben, wobei an der Schraube auf der einen Seite der Schublade angezogen, auf der anderen Seite der Schublade nachgelassen wird. Ist danach die erforderliche Seitenausrichtung erreicht, werden die beiden Schrauben nach beiden Sei -ten gegensinnig etwas gedreht, so daß sich eine gewisse Vorspannung durch das Auseinanderbewegen der beiden Haken auf beiden Seiten der Schublade einstellt. Die gegeneinanderliegenden Flächen der Haken 8 und 7 sind zweckmäßig etwas angerauht, sie können mit einer Riffelung versehen sein. In dieser Stellung ist eine senkrechte Bewegung der Blende gegenüber der Schublade noch möglich. Sowie diese senkrechte Verstellung und Ausrichtung den Erfordernissen entsprechend erfolgt, ist, wobei die jeweils erreichte Einstellung aufgrund der Reibung zwischen den Hakenflächen erhalten bleibt, werden die Schrauben 6 auf beiden Seiten der Schublade gegensinnig angezogen, so daß damit die schubladenseitigen Hakenteile 8 noch weiter auseinandergedrückt werden. Damit wird eine feste Verspannung der Frontblende 1 gegen die Auflageflächen an .der Vorderseite der Schublade erreicht, so daß die Frontblende 1 in der eingerichteten Stellung fest und unverrückbar mit der Schublade verbunden ist. Durch die besondere Anordnung der Verbindungsteile, insbesondere der Haken 5, wird dabei der zusätzliche Vorteil erreicht, daß aufgrund des Kräfteflusεes eine, wenn auch geringe, jedoch ausreichende Verbiegung der Frontblende einerseits und der Schubladenvorderwand andererseits erfolgt, in dem Sinne, daß diese Einbiegungen gegeneinander gerichtet sind, also in der Mitte der Schubladenvorderseite die enqste Anlage der beiden Teile aneinander erreicht wird. Damit ist vermieden, daß infolge von Biegespannungen eine Fuge zwischen der angesetzten Frontblende und der Schubladenvorderseite entstehen
könnte .
Um das Ansetzen der Schubladenblende in der gewünschten Lage zu erleichtern, ist an dem frontseitigen Beschlag, zweckmäßig an dem verhältnismäßig dünn ausgebildeten Verbindungssteg 3o zwischen de oberen waagerechten Haken 7 und dem unteren Haltevorsprung 9 auf der Innenseite eine etwas vorspringende, senkrechte kleine Rippe 31 angeformt. An der unteren Führungsleiste 13 ist auf der Außenseite eine Kerbe 32 eingeformt. Diese beiden Formteile 31 und 32 sind derart angeordnet,und wirken so zusammen, daß damit eine Null-Stellung der Frontblende gegenüber der Schublade in waagerechter Richtung beim Einsetzen definiert wird. Das Einrasten der Rippe 31 in der Kerbe 32 ist durch Verschieben in waagerechter Richtung bei weit zurückgezogenem Hakenteil 8 deutlich zu fühlen.
Weiterhin ist vorzugsweise an dem Verbindungssteg 3o eine Zunge 33 ausgebildet, die, senkrecht stehend, an ihrem breiten oberen Ende mit einer etwas vorspringenden waagerechten Rippe 34 versehe ist. Die Anordnung ist derart getroffen, daß in der senkrechten Null-Stellung der Blende gegenüber der Schublade diese Rippe 34 an der Zunge 33 die obere Kante 35 der unteren Führungsschiene 13 übergreift, so daß heim Ansetzen der Blende an die Schublade auch eine Null-Stellung in senkrechter Richtung definiert ist und dahe leicht eingestellt werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Αusführungsbeispiele beschränkt, es können beispielsweise die Hal tevorsprünge 9 auch an anderer Stelle als unmittelbar unterhalb der waagerechten Haken 7 an der Frontblende 1 angebracht sein, be entsprechender Anordnung von Gegenhaltern an der Schublade. Beispielsweise können über die gesamte Länge der Vorderwand der Schullade verteilt, derartige Haltevorsprünge vorgesehen sein. Es ist auch nicht unbedingt erforderlich, daß die Haltevorsprünge ausschließlich unterhalb der beiden waagerechten Haken 7 an der Blende sitzen, sie können auch in besonderen Fällen oberhalb dieser
waagerechten Haken an der Blende befestigt sein bei entsprechender Anordnung von Gegenhaltern an der Vorderseite der Schublade. Es kann auch beispielsweise bei besonders hoch ausgebildeten Schubladen eine Anordnung von Haltevorsprüngen über und unter den waagerechten Haken vorgesehen sein, wobei die Anordnung ähnlich wie bei einer Schiebetür getroffen ist, so daß die oberen Haltevorsprünge mit ihren Gegenhaltern wesentlich länger sind als die unteren Haltevorsprünge, so daß beim Einsetzen der Blende zunächst mit den oberen Haltevorsprüngen hintergriffen wird, die Blende dann unten gegen die Schublade geschwenkt und abgesenkt wird, so daß auch die unteren Haltevorsprünge die Gegenhalter übergreifen, die oberen Haltevorsprünge jedoch nicht aus ihrer Ubergreifungs- stellung henausrutschen, sondern noch in Eingriff bleiben.