EP3075035B1

EP3075035B1 - Steckverbinderkontaktträger

Info

Publication number: EP3075035B1
Application number: EP14805780.5A
Authority: EP
Inventors: Michael Bertsch
Original assignee: Amphenol Tuchel Electronics GmbH
Current assignee: Amphenol Tuchel Electronics GmbH
Priority date: 2013-11-26
Filing date: 2014-10-23
Publication date: 2019-04-24
Anticipated expiration: 2034-10-23
Also published as: EP3075035A1; WO2015078442A1; CN105794046A; CN105794046B; DE102013019695B4; KR20160089388A; KR102257639B1; US20160301152A1; JP6374505B2; JP2016538697A; DE102013019695A1; US9761982B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Steckverbinderkontaktträger gemäß Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft daher einen Steckverbinderkontaktträger zur wahlweise Bestückung mit elektrischen Crimpkontaktelementen oder elektrischen Schraubkontaktelementen, einheitlich oder in einer Mischbestückung.
Im Stand der Technik gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Steckverbindungen, die in der Regel über ein Steckverbindergehäuse verfügen, in welches ein Steckverbinderkontaktträger aufgenommen wird, siehe z.B. EP2034562 und DE3942519 .
Insbesondere im Bereich der Industrieapplikationen finden sich eine Vielzahl von modularen Steckverbindersystemen, die aus einem Satz von Steckverbinderkontaktträgern bestehen, die in unterschiedliche Steckverbindergehäuse, d. h. in Steckverbindergehäuse unterschiedlicher Größe eingebaut werden können.
Da es auf Grund der vielen unterschiedlichen Applikationen einen erheblichen Bedarf an Steckverbinderlösungen gibt, besteht ein steigendes Bedürfnis danach, die Anzahl und damit die Teilevielfalt von Steckverbindungen zu reduzieren und ein Steckverbindersystem bereitzustellen, bei dem mit einem Steckverbinderkontaktträger eine Vielzahl unterschiedlicher Applikationslösungen realisiert werden kann.
Weiter abhängig von der jeweiligen Applikation ist die Frage nach dem verwendeten Kontaktsystem. Im Stand der Technik gibt es beispielsweise Lötkontaktelemente, Crimpkontaktelemente und ferner die verbreiteten Schraubkontaktelemente. Die im Stand der Technik bekannten Steckverbindersysteme weisen jeweils Steckverbinderkontaktträger auf, die ausgebildet sind, um beispielsweise nur Schraubkontaktelemente oder nur Crimpkontaktelemente aufzunehmen.
Benötigt allerdings ein Anwender in einer ähnlichen Ausstattung einen Steckverbinderkontaktträger zur Verwendung mit Crimpkontaktelementen, so muss er auf ein zweites Bauteil ausweichen, nämlich auf einen explizit für Crimpkontaktelemente ausgebildeten Steckverbinderkontaktträger.
Da ferner die Polzahl je nach Applikation variiert, kommt es so zu einer ganz erheblichen Teilevielfalt.
Ein weiteres Bedürfnis im Stand der Technik besteht darin, dass für gewisse Stromkreise, in vorteilhafter Weise Schraubkontaktelemente verwendet werden, während für andere Strom- oder Signalkreise Crimpkontaktelemente bevorzugt verwendet werden sollen.
Die im Stand der Technik bekannten Steckverbinder weisen aber auch keine Möglichkeit einer Mischbestückung der Kontaktträger sowohl mit Schraubkontaktelementen als auch mit Crimpkontaktelementen auf. Es ist vielmehr notwendig, unterschiedliche Größen von Kontaktträgern bereitzustellen, die dann in entsprechender Kombination miteinander so in einem Steckverbindergehäuse gemeinsam untergebracht werden, dass die für die jeweilige Applikation erforderliche Konstellation erhalten wird.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Steckverbinderkontaktträger bereitzustellen, zur wahlweise Bestückung und insbesondere zur Mischbestückung mit elektrischen Crimpkontaktelementen oder elektrischen Schraubkontaktelementen, um die Teilevielzahl zu reduzieren, die Handhabbarkeit der Steckverbindungen zu verbessern und eine auf die Applikation gewünschte Zusammenstellung von Schraubkontaktelementen und Crimpkontaktelementen in einem einzigen Steckverbinder unterbringen zu können.
Diese Erfindung wird gelöst mit einem Steckverbinderkontaktträger mit den Merkmalen von Anspruch 1.
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Steckverbinderkontaktträger mit einer Vielzahl von Kontaktkammern bereitzustellen, wobei die Kontaktkammern erfindungsgemäß so ausgebildet sind, dass sowohl ein Schraubkontaktelement als auch ein Crimpkontaktelement wahlweise in der gleichen Kontaktkammer montiert werden kann.
Auf diese Weise steht es dem Anwender des erfindungemäßen Steckverbinderkontaktträgers frei, eine Bestückung entweder ausschließlich mit Schraubkontaktelementen oder ausschließlich mit Crimpkontaktelementen vorzunehmen oder aber auch eine Mischbestückung vorzusehen.
In einer allgemeinsten Ausführungsform der Erfindung wird daher vorgesehen, die Kontaktkammer mit einer definierten bestimmungsgemäßen Anlagefläche zu versehen, an dem sich entweder der jeweilige eingesetzte Crimpkontakt oder der Schraubkontakt, je nachdem welcher der beiden Kontakte in die Kontaktkammer eingesetzt wird, auf einer definierten Montageebene abstützen. Hierdurch wird eine definierte Montageebene bereitgestellt, so dass die Länge der zur Kontaktierung bestimmten Kontaktteile ebenfalls so gewählt werden kann, dass eine gemeinsame Steckebene aller Kontakte erzielt wird. Hierdurch wird vermieden, dass beispielsweise die Schraubkontakte vor oder nach den Crimpkontakten mit einem entsprechenden Gegensteckverbinder in elektrischen Kontakt gelangen.
Erfindungsgemäß wird daher in der allgemeinsten Form der Erfindung ein Steckverbinderkontaktträger zur wahlweise Bestückung mit elektrischen Crimpkontaktelementen oder elektrischen Schraubkontaktelementen vorgesehen, der über eine Vielzahl von in einem Kontaktraster vorgesehenen Kontaktkammern für die Kontaktelemente verfügt, wobei der Kontaktträger Einführöffnungen zum Einführen der Kontaktelemente in die Kontaktkammern aufweist, wobei ferner die Kontaktkammern bestimmungsgemäß so ausgebildet sind, dass wahlweise entweder ein Crimpkontaktelement oder ein Schraubkontaktelement in die Kontaktkammer einsteckbar und montierbar ist.
In der Erfindung weisen die Kontaktkammern eine gemeinsame Anlagefläche zur Anlage einer entsprechenden Gegenfläche an dem wahlweise einsetzbaren Crimpkontaktelement oder dem Schraubkontaktelement auf.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Steckverbinderkontaktträger eine Stirnseite auf, eine der Stirnseite gegenüberliegende Kontakteinsteckseite, an der die zuvor beschriebenen Öffnungen zum Einstecken der Kontakte angeordnet sind und zwei die Stirnseite und die Kontakteinsteckseite jeweils verbindende Längsseiten, wobei im Steckverbinderkontaktträger jeweils seitliche Verbindungskanäle zu den Kontaktkammern mit in den Längsseiten mündenden Öffnungen vorgesehen sind, in die ein Schraubwerkzeug eingeführt werden kann, um die Schraubklemme einer in dem Kontaktträger montierten Schraubkontaktes betätigen zu können.
Erfindungsgemäß wird vorgesehen, dass der Steckverbinderkontaktträger über wenigstens einen lösbaren Haltedeckel verfügt, um die in dem Kontaktträger montierten Crimpkontaktelemente in ihrer Montageposition zu sichern.
Die Größe des Haltedeckels ist dabei skalierbar, um abhängig von der Bestückung des Steckverbinderkontaktträgers mit Crimpkontaktelementen jeweils nur die relevanten Abschnitte zu bedecken. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass die Kontaktkammern, die mit Schraubkontakten bestückt werden, nicht mit dem zuvor beschriebenen Haltedeckel versehen werden.
In der Erfindung weist der Haltedeckel eine Kopfplatte mit einer Vielzahl von Öffnungen auf, die im gleichen Kontaktraster als das Kontaktraster des Kontaktträgers angeordnet sind.
Ferner ist der Haltedeckel bevorzugt mit einem etwa U-förmigen Querschnitt ausgebildet, so dass zwei orthogonal von der Kopfplatte wegstehende Schenkelseiten vorgesehen sind. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Verbindungskanäle zu den Kontaktkammern mittels der Schenkelseiten abgedeckt werden, sofern die Länge der Schenkelseiten entsprechend vorgesehen ist.
Es ist ferner in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Haltedeckel von der Kopfplatte wegstehende Arme aufweist, die so am Haltedeckel bzw. benachbart zu den Öffnungen derart angebracht sind, dass diese bei montiertem Haltedeckel am Steckverbinderkontaktträger jeweils in die Kontaktkammern hineinragen, um sich dort mit ihrem stirnseitigen Ende gegen eine Rastfläche am Crimpkontakt abzustützen und diesen in seiner Montageposition zu sichern.
Es ist weiter mit Vorteil vorgesehen, wenn die Arme einen gebogenen oder abgewinkelten Verlauf aufweisen. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Crimpkontakte an einem definierten Haltepunkt von den stirnseitigen Enden der Arme fixiert werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Arme jeweils zwischen den Öffnungen und den jeweils benachbarten Schenkelseiten angeordnet.
Dies bedeutet z. B. bei einer zweireihigen Anordnung der Kontaktkammern, dass eine Reihe von Öffnungen für die Crimpkontakte benachbart zu einer zweiten Reihe von Öffnungen für die Crimpkontakte im Haltedeckel vorgesehen ist. Benachbart zu jeweils jeder dieser Reihen von Öffnungen sind die zuvor beschriebenen Arme zwischen den Positionen dieser Öffnungen und den jeweiligen Schenkelseiten so angeordnet, dass die Arme in die Kontaktkammern hineinragen, sobald der Haltedeckel am Steckverbinderkontaktträger bestimmungsgemäß montiert ist.
Es ist weiter mit Vorteil vorgesehen, dass die Schenkelseiten des Haltedeckels an ihren, dem Steckverbinderkontaktträger zugewandten Seiten, mit Rastnasen versehen sind zum Verrasten mit korrespondierenden Rastausnehmungen, die an den entsprechenden Längsseiten des Steckverbinderkontaktträgers vorgesehen sind.
Es ist weiter mit Vorteil vorgesehen, dass in der Kopfplatte des Haltedeckels, benachbart zu den zuvor beschriebenen Öffnungen, die im Kontaktraster des Steckverbinderkontaktträgers angeordnet sind, weitere Öffnungen vorgesehen sind, vorzugsweise jeweils eine weitere Öffnung je Öffnung für die Kontaktelemente.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Stirnseite gegenüberliegende Kontakteinsteckseite des Steckverbinderkontaktträgers mit einer Kontaktkammerkennzeichnung versehen wird, die durch die zuvor beschriebenen Öffnungen hindurch auch im montierten Zustand des Haltedeckels ersichtlich sind. Anders ausgedrückt dienen die zuletzt genannten Öffnungen als Fenster zur Durchsicht auf den mit Kontaktkammerkennzeichnung versehenen Steckverbinderkontaktträger.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform wird zu dem zuvor beschriebenen Haltedeckel ferner oder alternativ ein ebenfalls lösbarer (weiterer) Haltedeckel vorgesehen, welcher mit Drahtschutzmittel versehen ist, um die in dem Kontaktträger montierten Schraubkontaktelemente jeweils mit einem Drahtschutz zu versehen. So kann wahlweise z.B. der gesamte Kontaktträger mittels Crimpkontakten bestückt werden und ein entsprechend über den gesamten Kontaktträger abdeckender Haltedeckel für die Crimpkontakte vorgesehen werden. Alternativ kann der Steckverbinderkontaktträger mit einem wie zuletzt beschriebenen Haltedeckel mit Drahtschutzmittel versehen werden, sobald der Steckverbinderkontaktträger ausschließlich mit Schraubkontaktelementen bestückt ist.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann auch eine Mischbestückung vorgesehen sein, so dass beispielsweise die eine Hälfte des Steckverbinderkontaktträgers mit Crimpkontaktelementen bestückt wird und jeweils ein Haltedeckel mit entsprechender Abmessung und Größe in diesem Bereich angeordnet wird, während die zweite Hälfte des Steckverbinderkontaktträgers mit Schraubkontakten versehen sein kann und in diesem Bereich der zuletzt genannte lösbare Haltedeckel mit Drahtschutzmittel in passender Abmessung montiert wird. Von Vorteil ist es, wenn der jeweilige Deckel vom Anwender auf die gewünschte Länge gekürzt werden kann z. B. durch Sollbruchstellen.
Wenn erfindungsgemäß sowohl der Haltedeckel für die Crimpkontakte als auch der Haltedeckel mit den Drahtschutzmitteln für die Schraubkontakte über ein identisches Kontaktraster verfügen, lassen sich so Mischbestückungen realisieren. Es ist daher mit Vorteil vorgesehen, dass der bzw. die beiden Haltedeckel jeweils Öffnungen im Kontaktraster der Kontaktkammern des Steckverbinderkontaktträgers verfügen. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin ein Set aus Kontaktträger und den beiden Haltedeckeltypen (für die Crimpausführung und die Drahtschutzausführung) bereitzustellen. Es ist weiter vorgesehen, dass der mit Drahtschutzmittel versehene Haltedeckel mit Federblechen versehen ist, welche in entsprechende Aufnahmeelemente am Haltedeckel montiert sind und die so von dem Haltedeckel hervorstehen, dass diese beim montiertem Haltedeckel jeweils in die Kontaktkammern hineinragen.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Öffnungen des im Haltedeckel mit den Drahtschutzmitteln als elliptische Öffnungen ausgebildet, wobei die großen Halbachsen auf einer Linie in Längserstreckung des Steckverbinderkontaktträgers angeordnet sind. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Steckverbinderkontaktträger zwei parallele Reihen an Kontaktkammern auf, die in einem festen, gleichbalgenden Kontaktraster zueinander angeordnet sind.
Ein weiterer Aspekt betrifft die Ausbildung der Haltedeckel, die in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform aneinander reihbar sind und folglich an einem Rail bestückbar. Durch diese besondere Ausbildungsform der Haltedeckel, insbesondere der mit Drahtschutzmittel versehene Haltedeckel, in beliebiger Länge skalieren.
Mittels eines Linearvorschubs lassen sich somit am Streifen hergestellte Haltedeckel Ablängen und auf Grund des definierten Rasters in geeigneter Länge aneinanderreihen. Durch diese geometrische Ausbildung ist es möglich, die Drahtschutzmittel in einem automatisierten Verfahren, insbesondere in einer Fließfertigung herzustellen bzw. die Haltedeckel mit Drahtschutzmittel in einem entsprechenden Verfahren zu versehen.
Es gibt weitere Möglichkeiten die Lehre der vorliegenden Erfindung und vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden.
In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1: eine Übersicht unterschiedlicher, in perspektivischer Ansicht gezeigter Steckverbinderkontaktträger mit und ohne Haltedeckel;
Fig. 2: unterschiedliche Ansichten des in Fig. 1 gezeigten Steckverbinderkontaktträgers in einer Aufsicht, Seitenansicht, Ober- und Unteransicht und einer Schnittansicht;
Fig. 3: einen für die Crimpkontaktelemente ausgebildeten Haltedeckel in einer perspektivischen Ober- und Unteransicht, einer Aufsicht und einer Schnittansicht sowie einer Seitenansicht;
Fig. 4: einen für die Schraubkontaktelemente ausgebildeten Haltedeckel in einer Seitenansicht, in einer Oberansicht, in einer weiteren Seitenansicht und in einer perspektivischen Ober- und Unteransicht;
Fig. 5: den in Fig. 4 gezeigten Haltedeckel in einer aneinandergereihten Herstellungsposition;
Fig. 6: eine Übersicht unterschiedlicher Ansichten eines erfindungsgemäßen Steckverbinderkontaktträgers.

Fig. 1 zeigt ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel des Steckverbinderkontaktträgers 1 in mehreren perspektivischen Ansichten. Der Steckverbinderkontaktträger 1 ist dabei entweder ohne oder mit einem Haltedeckel 30 für Crimpkontakte oder einem Haltedeckel 40 für Schraubkontakte bestückt. Der Kontaktträger 1 verfügt über zwei Reihen von Kontaktkammern 2. Benachbart zu den Kontaktkammern 2 sind Kontaktkammerkennzeichnungen 7 angebracht.
Wie ferner in den diversen Ansichten der Fig. 2 erkennbar, weist das vorliegende Ausführungsbeispiel jeweils eine erste Reihe mit acht Kontaktkammern 2 und eine parallele dazu angeordnete zweite Reihe mit acht Kontaktkammern 2 auf. Die Kontaktkammern 2 sind über Einführöffnungen 11 zugängig, in die wahlweise entweder ein Crimpkontaktelement 10 oder ein Schraubkontaktelement 20 eingesteckt bzw. eingeführt werden kann. Die Kontaktkammern 2 sind erfindungsgemäß daher so ausgebildet, dass unabhängig von der unterschiedlichen Kontaktelementform, wahlweise entweder ein Crimpkontaktelement in einer ersten Kontaktform, sozusagen ein erster Kontakttyp in die Kontaktkammer 2 des Steckverbinderkontaktträgers 1 eingeführt werden kann oder eben alternativ, d. h. wahlweise ein Schraubkontaktelement in einer davon abweichenden Kontaktform, somit ein anderer Kontakttyp in die Kontaktkammer 2 einsteckbar bzw. montierbar in der Kontaktkammer 2 unterbringbar ist.
Wie ferner in der Schnittansicht der Fig. 2 schematisch dargestellt, weist die Kontaktkammer 2 eine gemeinsame Anlagefläche 3 zur Anlage entweder des Crimpkontaktelementes 10 oder des Schraubkontaktelementes 20 auf.
Der Steckverbinderkontaktträger 1 weist somit eine Stirnseite 4 auf, eine der Stirnseite 4 gegenüberliegende Kontakteinsteckseite 5 und zwei die Stirnseite 4 und die Kontakteinsteckseite 5 verbindende Längsseiten 6a, 6b sowie zwei Querseiten 6d, 6e.
Wie unter anderem in der Schnittansicht der Fig. 2 und auch in den perspektivischen Ansichten der Fig. 1 ersichtlich, weist der Steckverbinderkontaktträger 1 jeweils einen seitlich herausgeführten Verbindungskanal 21 auf, der in einer Öffnung 22 an einer der Längsseiten 6a, 6b mündet.
Diese Verbindungskanäle 21 stellen damit Zugänge für ein Schraubwerkzeug dar, welches von der Längsseite 6a oder 6b in den Verbindungskanal 21 eingeführt werden kann, um dort eine Schraube bzw. eine Schraubklemme 8 drehend zu betätigen und ein in den Anschlussbereich eines Schraubkontaktelementes 20 eingestecktes Kabelende mit dem Schraubkontaktelement 20 elektrisch zu verbinden.
In der Fig. 6 sind unterschiedliche Seitenansichten, Aufsichten und Schnittansichten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverbinderkontaktträgers 1 gezeigt.
Insbesondere aus den Schnittansichten ist ersichtlich, wie die Ausbildung der Kontaktkammer 2 vorgesehen sind und die in den Kontaktkammern 2 definierte Anlagefläche 3 angebracht ist.
In der mittleren Schnittansicht der Fig. 6 ist der Steckverbinderkontaktträger 1 mit einem, wie in Fig. 4 dargestellten, erfindungsgemäßen Haltedeckel 40 versehen. Der Haltedeckel 40 verfügt über im Kontaktraster des Steckverbinderkontaktträgers 1 versehenen Öffnungen 41. Ferner sind an der Unterseite des Haltedeckels 40 Drahtschutzmittel 43 vorgesehen. Die Drahtschutzmittel 43 in am Haltedeckel 40 vorgesehenen Aufnahmeelemente 42 eingesteckt bzw. in diese montiert. Die Federbleche 43 stehen aus dem Haltedeckel 40 so hervor, dass diese im montierten Zustand des Haltedeckels 40 jeweils in die Kontaktkammern 2 hineinragen, wie dies in der mittleren Ansicht der Fig. 6 zu erkennen ist. Die Federbleche 43 und damit Drahtschutzmittel 43 ragen dabei so in die Kontaktkammer 2 hinein, dass die Schraube der Schraubklemme 8 mit seinem stirnseitigen Ende auf das Drahtschutzmittel 43 trifft und so Beschädigungen des Drahtes sicher verhindert werden können.
Alternativ kann der Steckverbinderkontaktträger 1 auch ohne den zuvor beschriebenen Haltedeckel 40 verwendet werden, wie dies beispielhaft in der oberen Ansicht und in der oberen Schnittansicht der Fig. 6 gezeigt ist.
Alternativ kann der erfindungsgemäße Steckverbinderkontaktträger 1 auch mit Crimpkontaktelementen 10 bestückt werden. Eine schematische Ansicht hierfür findet sich in der unteren Schnittansicht der Fig. 6 bzw. in den unteren Ansichten der Fig. 6. Hier ist der Steckverbinderkontaktträger 1 mit einem, wie in Fig. 3 gezeigten, Haltedeckel 30 versehen.
Der Haltedeckel 30 für die Fixierung von Crimpkontaktelementen 10 im Steckverbinderkontaktträger 1 besteht aus einer Kopfplatte 31, an der seitlich jeweils zwei Schenkelseiten 33a, 33b vorgesehen sind. Zwischen den Schenkelseiten 33a, 33b befindet sich, benachbart zu den Öffnungen 32, die in der Kopfplatte 31 angeordnet sind, jeweils ein Arm 34. Die Arme 34 sind gekrümmt ausgebildet und ragen in ihrer montierten Position in die Kontaktkammer 2 hinein, um sich dort mit ihrem steckseitigen Ende auf einem Rastvorsprung des Crimpkontaktelementes 10 aufzustützen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das in die Kontaktkammer 2 eingeschobene Crimpkontaktelement 10 sicher in seiner Montageposition gehalten wird. Dies wird insbesondere dadurch bewerkstelligt, dass die Schenkelseiten 33a, 33b an ihrem dem Steckverbinderkontaktträger 1 zugewandten Seiten mit Rastnasen 35 versehen sind zum Verrasten mit korrespondierenden Rastausnehmungen, die an den entsprechenden Längsseiten 6a, 6b des Steckverbinderkontaktträgers vorgesehen sind. In der hier vorliegenden Ausführungsform der Erfindung bilden die Verbindungskanäle 21 gleichzeitig die Rastausnehmungen für die Rastnasen 35 aus.
Der für die Haltedeckel 30 für die Crimpkontaktelemente 10 weist ferner neben den beiden Reihen von Öffnungen 32, jeweils benachbart zur Außenkante, eine Reihe von Öffnungen 36 auf, durch die die zuvor beschriebenen Kontaktkammerkennzeichnungen 7 erkennbar bleiben, wenn der Haltedeckel 30 am Steckverbinderkontaktträger 1 montiert ist, wie dies in der unteren Ansicht der Fig. 6 ersichtlich ist.
Die Fig. 5 zeigt einen weiteren vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung an einem Ausführungsbeispiel eines Haltedeckels 40, der aneinanderreihbar anordenbar ist. Da die Montage der Drahtschutzmittel 43 in die Aufnahmeelemente 42 aufwendig ist, lässt sich durch die Ausgestaltung eines entsprechenden Rasters der Öffnungen 41 im Haltedeckel 40 sicherstellen, dass sich verschiedene Ausbildungen von Haltedeckeln 40 aneinanderreihen lassen und mittels Aneinanderreihung jeweils zwischen benachbarten Haltedeckeln das gleiche Rastermaß X ergibt, wie dies innerhalb eines Haltedeckels 40 der Fall ist. Die Toleranzen können insbesondere dadurch in Längsrichtung abgefangen werden, wenn die Öffnungen 41 als elliptische Öffnungen bzw. ovale Öffnungen im Haltedeckel 40 ausgebildet sind.
Die Erfindung beschränkt sich jedoch in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.

Bezugszeichenliste

Steckverbinderkontaktträger

1: Steckverbinderkontaktträger
2: Kontaktkammern
3: Anlagefläche
4: Stirnseite
5: Kontakteinsteckseite
6a, 6b: Längsseiten
6d, 6e: Querseiten
7: Kontaktkammerkennzeichnungen
8: Schraubklemme

10: Crimpkontaktelement
11: Einführöffnungen

20: Schraubkontaktelement
21: Verbindungskanal
22: Öffnungen

30: Haltedeckel für Crimpkontakte
31: Kopfplatte
32: Öffnungen
33a, 33b: Schenkelseiten
34: Arme
35: Rastnasen
36: Öffnungen

40: Haltedeckel für Schraubkontakte
41: Öffnungen
42: Aufnahmeelemente
43: Drahtschutzmittel / Federbleche

X: Rastermaß

Claims

Steckverbinderkontaktträger (1) zur wahlweise Bestückung mit elektrischen Crimpkontaktelementen (10) oder elektrischen Schraubkontaktelementen (20) mit einer Vielzahl von in einem Kontaktraster vorgesehener Kontaktkammer (2) für die Kontaktelemente (10, 20), wobei der Kontaktträger (1) Einführöffnungen (11) zum Einführen der Kontaktelemente (10, 20) in die Kontaktkammern (2) und in der Kontaktkammer (2) jeweils eine gemeinsame Anlagefläche (3) zur Anlage einer entsprechenden Gegenfläche an den wahlweise einsetzbaren Crimpkontaktelemente (10) oder der Schraubkontaktelemente (20) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinderkontaktträger (1) ein lösbarer Haltedeckel (30) aufweist, um in dem Kontaktträger (1) montierte Crimpkontaktelemente (10) in ihrer Montageposition zu sichern, wobei der Haltedeckel (30) eine Kopfplatte (31) mit einer Vielzahl von Öffnungen (32) aufweist, die im gleichen Kontaktraster des Kontaktträgers (1) angeordnet sind.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinderkontaktträger (1) eine Stirnseite (4), eine der Stirnseite (4) gegenüberliegende Kontakteinsteckseite (5) und zwei die Stirnseite (4) und Kontakteinsteckseite (5) verbindende Längsseiten (6a, 6b) aufweist und im Steckverbinderkontaktträger (1) jeweils seitliche Verbindungskanäle (21) zu den Kontaktkammern (2) mit in den Längsseiten (6a, 6b) mündenden Öffnungen (22) vorgesehen sind, in die ein Schraubwerkzeug eingeführt werden kann, um die Schraubklemme der in dem Kontaktträger (1) montierten Schraubkontakte (20) betätigen zu können.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltedeckel (30) ferner im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und zwei orthogonal von der Kopfplatte (31) wegstehende Schenkelseiten (33a, 33b) aufweist.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltedeckel (30) ferner vom Haltedeckel (30) wegstehende Arme (34) aufweist, die so am Haltedeckel (30) an den Öffnungen (32) angebracht sind, dass diese bei montiertem Haltedeckel (30) jeweils in die Kontaktkammern (2) hineinragen.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (34) einen gebogenen oder abgewinkelten Verlauf aufweisen.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (34) zwischen den Öffnungen (32) und den jeweils benachbarten Schenkelseiten (33a, 33b) angeordnet sind.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelseiten (33a, 33b) an ihren dem Steckverbinderkontaktträger (1) zugewandten Seiten mit Rastnasen (35) versehen sind, zum Verrasten mit korrespondierende Rastausnehmungen die an den entsprechenden Längsseiten (6a, 6b) des Steckverbinderkontaktträgers (1) vorgesehen sind.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kopfplatte (31) des Haltedeckels (30) benachbart zu den Öffnungen (32), die im Kontaktraster angeordnet sind weitere Öffnungen (36) vorgesehen sind, vorzugsweise je eine weitere Öffnung (36) je Öffnung (32).
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinderkontaktträger (1) ferner zu dem Haltedeckel (30) ein ebenfalls lösbarer Haltedeckel (40) mit Drahtschutzmittel (43) aufweist, um die in dem Kontaktträger (1) montierten Schraubkontaktelemente (20) jeweils mit einem Drahtschutz zu versehen.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltedeckel (40) Öffnungen (41) im Kontaktraster des Steckverbinderkontaktträger (1) aufweist.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltedeckel (40) in Aufnahmeelemente (42) montierte Federbleche (43) aufweist, die so von dem Haltedeckel (40) hervorstehen, dass diese bei montiertem Haltedeckel (40) jeweils in die Kontaktkammern (2) hineinragen.
Steckverbinderkontaktträger (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen im Haltedeckel (40) elliptische Öffnungen darstellen, deren große Halbachsen auf einer Linie in Längserstreckung des Steckverbinderkontaktträgers (1) angeordnet sind.