EP1937919B1

EP1937919B1 - Möbelverschluss

Info

Publication number: EP1937919B1
Application number: EP07819871A
Authority: EP
Inventors: Fritz Hakemann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-11-28
Filing date: 2007-11-20
Publication date: 2009-01-28
Anticipated expiration: 2027-11-20
Also published as: RS50971B; RU2424410C2; MX2009003907A; AU2007312467A1; CY1108912T1; CN101542062A; IL198140A0; KR101113834B1; MY143424A; ATE422015T1; BRPI0719432A2; HRP20090141T3; DK1937919T3; HK1119452A1; KR20090075725A; CO6190572A2; RU2009119574A; CN101542062B; ES2320936T3; US20100066221A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Möbel mit einem Möbelverschluss gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, siehe zB. FR 2 336 859 A oder FR 2 630 489 A .
Die Erfindung ist grundsätzlich für alle Möbel mit Türen, Klappen und/oder Schubfächern geeignet. Die Erfindung ist jedoch insbesondere für Schränke und dergleichen im Fahrzeugbereich, das heißt für Landfahrzeuge, Wasserfahrzeuge und Luftfahrzeuge, vorgesehen, bei welchen ein sicherer Verschluss in nahezu allen Lagen und unter im Wesentlichen allen Umständen gewährleistet sein muss. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet können Klimaschränke, beispielsweise Wärme-, Kühl- oder Gefrierschränke, sein, bei welchen die warm zu haltenden, zu kühlenden oder eingefrorenen Güter in Fächern und/oder Schubladen aufbewahrt werden.
Um eine Klimatisierung mit möglichst geringem Energieverbrauch zu erreichen, ist ein dichter Abschluss der Fächer und Schubladen erforderlich, wobei gleichzeitig ein gesicherter Verschluss sowie ein leichtes und rasches Öffnen und Wiederverschließen möglich sein soll.
Es ist bekannt, umlaufende Dichtungsprofile an Türen oder auch an Gegenflächen, welche ein Schrankfach oder eine Möbelöffnung für eine Schublade umgeben und an welchen eine Tür, eine Klappe oder eine Frontplatte einer Schublade anschlägt, anzuordnen. In der Regel werden Dichtungsprofile, welche faltenbalgartig ausgebildet sind, oder auch Magnetdichtungen verwendet, welche das Verschließen der Klappen, Türen, Schubladen und dergleichen unterstützen.
Zum Verschließen werden Magnetverschlüsse, Druckverschlüsse oder Federelemente angeordnet.
Die Magnetdichtungen sind relativ kostenaufwändig und nicht für jede Schubladen- oder Fachkonstruktion geeignet. Außerdem können Kältebrücken entstehen, welche sich nachteilig auswirken. Ein Nachteil der Faltenbalgdichtungen besteht darin, dass diese nicht oder nur mit einem erhöhten Aufwand gereinigt werden können und deshalb mit jedem Schließen der Tür, Klappe und dergleichen die Gefahr eines Bakterieneintrags in den Klimaschrank besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Möbelverschluss, insbesondere für Schränke und dergleichen im Fahrzeugbereich zu schaffen, welcher bei einer besonders einfachen Konstruktion und kostengünstigen Herstellung ein dichtes, gesichertes Verschließen und ein leichtes Öffnen von Türen, Klappen und Schubladen gewährleistet und eine effiziente Reinigung, insbesondere der Dichtung, ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und in der Figurenbeschreibung enthalten.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine Tür, Klappe oder Schublade mit einer Verschlusskonstruktion auszurüsten, welche ein Anzugsmoment ausübt und eine Verriegelung und Entriegelung sowie ein Verschwenken der Tür, Klappe und Schublade aus einer Öffnungsstellung in eine gesicherte Schließstellung und umgekehrt gewährleistet.
Erfindungsgemäß weist ein Möbelverschluss für Türen, Klappen und Schubladen, welche jeweils eine Öffnung eines Möbels abdecken beziehungsweise in der Öffnung aufgenommen sind, wobei Anlageflächen der Tür, Klappe oder einer Frontplatte der Schublade über die Öffnung überstehen und in Schließstellung an Gegenflächen des Möbels anliegen, eine Profilschiene auf, welche randseitig, beispielsweise in einem oberen oder seitlichen Bereich der Tür, Klappe oder Frontplatte, angeordnet ist. Die Profilschiene ist mit einer Dichtung und mit einem Verriegelungselement versehen und kann aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung verschwenkt werden.
Es ist vorteilhaft, dass die Profilschiene zur Aufnahme einer Dichtung mit Federwirkung ausgebildet ist und dass die Profilschiene mit der Dichtung, welche als Federelement für die Verschlussstellung dient, sowie mit dem Verriegelungselement um eine horizontale Achse verstellbar ist. Die Dichtung drückt aufgrund ihrer Federspannung das Verriegelungselement in die Verriegelungsstellung, so dass eine gesicherte Verriegelung der Tür, Klappe oder Schublade ohne zusätzliches Federelement gewährleistet ist.
Bei Anordnung an einem oberen Bereich, beispielsweise einer Klappe oder Frontplatte, können sich die Dichtung und die Profilschiene über die gesamte Breite des oberen Bereichs der Tür, Klappe oder Frontplatte einer Schublade erstrecken, wobei eine Dichtung die gesamte Möbelöffnung abdichtet und auch an den Längsseiten und an der unteren Querseite angeordnet ist.
Besonders vorteilhaft sind Dichtungen, welche eine große Federkraft aufweisen und das Verriegelungselement in Verschlussstellung halten. Bevorzugt sind Dichtungen aus einem elastomeren Kunststoff oder Moosgummi. Außerdem sind Lippendichtungen und Hohlkammerdichtungen vorteilhaft geeignet.
Für Möbelverschlüsse von Klimaschränken ist es zweckmäßig, eine federelastische Dichtung mit isolierenden Eigenschaften einzusetzen.
Die in Längsrichtung der Profilschiene angeordnete Schwenkachse kann zweckmäßigerweise scharnier- oder gelenkartig ausgebildet sein. Die Profilschiene kann auch mit Hilfe eines Band- oder Elastomerscharniers, eines Drehgelenks oder mittels Drehzapfen an der Tür, Klappe oder Frontplatte einer Schublade verstellbar befestigt sein.
Zum Öffnen und Schließen der Tür, Klappe oder Schublade ist die Profilschiene vorteilhaft mit einer Griffleiste versehen. Zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Profilschiene aus der Verschlussstellung in die Öffnungsstellung ist außerdem wenigstens ein Kippanschlag angeordnet.
In einer besonders einfachen konstruktiven Ausbildungsvariante kann die Profilschiene im Querschnitt etwa I- oder T-förmig ausgebildet sein und, bezogen auf eine Anordnung an einem oberen Bereich der Klappe, Frontplatte und dergleichen, einen vertikalen Schenkel aufweisen. Der vertikale Schenkel kann der Befestigung des Profils an der der Möbelöffnung zugewandten Seite der Tür, Klappe oder Frontplatte einer Schublade dienen und beispielsweise ein Scharnier, welches federvorgespannt sein kann, aufnehmen.
Der horizontale Schenkel kann asymmetrisch beziehungsweise nach außen abgeschrägt ausgebildet sein und endseitig in die Griffleiste übergehen. In einer weiteren Ausbildungsvariante kann der horizontale Schenkel der Profilschiene an einer Innenseite mit einem Befestigungssteg zur Verankerung der Dichtung versehen sein.
In einer weiteren Ausbildungsvariante kann die Profilschiene zweiteilig ausgebildet sein und ein erstes Teil mit einem Gelenk, beispielsweise einem Rollen- oder Wellengelenk, sowie ein zweites Teil mit einer Gelenkaufnahme, beispielsweise einer Rollen- oder Wellenpfanne, aufweisen, in welcher das Gelenk aufgenommen und die horizontale Achse der Profilschiene gebildet ist. Der erste Teil der Profilschiene weist den vertikalen Schenkel mit der darin verankerten Dichtung, beispielsweise einer Lippendichtung, sowie den horizontalen Schenkel mit der endseitigen Griffleiste auf. Der zweite Teil der Profilschiene mit der Gelenkaufnahme oder Gelenkpfanne und zwei im Winkel angeordneten Befestigungsschenkeln dienen der Befestigung, insbesondere an einem oberen Bereich der Tür, Klappe oder Auszugsfront der Schublade, beispielsweise mit Hilfe eines Gelenkverbinders.
Zweckmäßigerweise erstreckt sich der Gelenkverbinder über die Gelenkpfanne mit dem darin aufgenommenen Rollen- oder Wellengelenk und geht über in einen Kippanschlag, welcher die Schwenkbewegung des ersten Profilschienenteils in der Öffnungsstellung begrenzt.
Grundsätzlich kann das Verriegelungselement starr an der Profilschiene, zweckmäßigerweise am vertikalen Schenkel, befestigt sein. Es besteht auch die Möglichkeit, das Verriegelungselement in die Profilschiene zu integrieren. Das Verriegelungselement ragt etwa rechtwinklig von dem vertikalen Schenkel der Profilschiene in die Öffnung des Schrankkorpus hinein und wirkt mit einer Leiste, vorteilhaft mit einer Keilleiste, oder einer Nut an einer die Möbelöffnung umgebenden Fläche zusammen.
Die Profilschiene kann aus einem Metall, beispielsweise Aluminium, oder auch aus einem Kunststoff, beispielsweise aus PVC, bestehen. In analoger Weise kann das Verriegelungselement gefertigt sein.
Es ist zweckmäßig, die Dichtung derart auszubilden, dass eine linienförmige oder flächige, abdichtende Anlage an den Gegenflächen des Möbelkorpus gewährleistet ist.
Besonders vorteilhaft sind Dichtungen, welche zusammengepresst werden können und eine Federkraft für die Verstellung der Profilschiene von der Schließstellung in die Öffnungsstellung und umgekehrt aufweisen. Das Verriegelungselement, welches beispielsweise als ein Fangbügel ausgebildet ist, gelangt bei einer in die Öffnungsstellung verschwenkten Profilschiene und einer komprimierten Dichtung außer Eingriff mit einer Nut oder einer Verriegelungsleiste am Möbelkorpus, in oder hinter welche das Verriegelungselement in Schließstellung greift bzw. einrastet.
Die Öffnungsstellung der Profilschiene wird durch wenigstens einen Kippanschlag begrenzt. Dabei kann der Kippanschlag beispielsweise am Verriegelungselement ausgebildet sein und mit einer Innenseite der Tür, Klappe oder Frontplatte der Schublade zusammenwirken. Alternativ oder zusätzlich kann ein Kippanschlag auch an der Unterseite des horizontalen Schenkels der I- oder T-förmigen Profilschiene angeordnet sein und mit einer Außenseite der Tür, Klappe oder Frontplatte zusammenwirken.
Die Schließstellung der Tür, Klappe oder Schublade kann durch ein Sicherungselement zusätzlich gesichert werden. Beispielsweise kann das Sicherungselement im Bereich des horizontalen Schenkels vorgesehen und bevorzugt vertikal verstellbar angeordnet sein. In Schließstellung kann das Sicherungselement die Profilschiene arretieren, indem es an einer Außenseite der Tür, Klappe oder Frontplatte der Schublade gehalten ist. Für das Öffnen der Tür, Klappe oder Schublade wird das Sicherungselement nach oben erstellt, so dass es über den horizontalen Schenkel der Profilschiene übersteht und das Verschwenken der Profilschiene in die Öffnungsstellung nicht mehr behindert. Vorteilhaft ist die Ausbildung des Sicherungselements als ein Steckschloss.
Bei einem alternativen Möbelverschluss, welcher sich sowohl für eine horizontale Anordnung in einem oberen Bereich einer Klappe oder Frontplatte einer Schublade als auch für eine vertikale Anordnung an einer Längsseite einer Tür eignet, ist die Profilschiene mit einem drehbeweglichen Innenrohr versehen, an welchem die federelastische Dichtung, das wenigstens eine Verriegelungselement und die Griffleiste befestigt sind. Die Profilschiene ist im Querschnitt etwa halbkreisförmig oder auch U-förmig mit relativ kurzen U-Schenkeln ausgebildet und derart an einer Isolierwand einer Tür, Klappe oder Frontplatte angeordnet, dass die U-Öffnung zur Gegenfläche des Möbels weist.
Die federelastische Dichtung ist als eine Hohlkammerdichtung ausgebildet und mit einem Dichtungsfuß, welcher bogenförmig ausgebildet ist, innenseitig an dem Innenrohr gehalten, beispielsweise verrastet oder eingeklemmt.
Das Innenrohr ist komplementär zur Profilschiene kreisförmig mit einem Längsschlitz im Bereich der U-Öffnung der Profilschiene ausgebildet und weist etwa gegenüber der federelastischen Dichtung eine Abflachung zur Aufnahme wenigstens eines Befestigungselementes, z.B. einer Befestigungsschraube, zur Halterung der Griffleiste auf. Um die Verstellbarkeit des Innenrohrs mit federelastischer Dichtung, Verriegelungselement und Griffleiste zu gewährleisten, ist die Profilschiene im Bereich der Befestigungsschraube mit einer Ausnehmung versehen, welche vorteilhaft derart dimensioniert ist, dass die Öffnungsbewegung des Verriegelungselementes begrenzt ist. Gleichzeitig kann an der Innenseite der Tür, Klappe oder Frontplatte, welche zweckmäßigerweise als eine Isolierwand ausgebildet ist, ein Anschlag für das Verriegelungselement vorgesehen sein.
Die Profilschiene ist zur Befestigung an einem Randbereich einer Tür, Klappe oder Frontplatte mit Befestigungsfüßen versehen, welche komplementär zu einem Metallprofil der Tür, Klappe oder Frontplatte ausgebildet sind, so dass die komplette Profilschiene eingeschoben oder verrastet werden kann. Das Innenrohr weist im Bereich des Längsschlitzes nach außen gerichtete Schenkel auf, welche mit nach innen gerichteten Schenkelenden der U-Schenkel der Profilschiene zusammenwirken und eine sichere Halterung gewährleisten.
Die federelastische Dichtung liegt mit einem Dichtungskopf, welcher beispielsweise zwei Hohlkammern aufweisen kann, an einem Möbelprofil beziehungsweise einer darin aufgenommenen Profildichtung und an einer Leiste an, welche in einem Eckbereich des Möbelprofils diagonal nach außen ragt und eine Nut für das Verriegelungselement aufweist. Das Möbelprofil kann z.B. etwa dem in EP 0 213 310 B1 beschriebenen Extrusionsprofil für Kühlschränke und dergleichen entsprechen.
Die Ausbildung der starr angeordneten Profilschiene mit dem drehbeweglichen, beispielsweise aus einem extrudierten Kunststoff hergestellten Innenrohr und daran befestigter federelastischer Dichtung, Verriegelungselement und Griffleiste zeichnet sich durch eine einfache Herstellung und besonders hohe Dicht- und Isolierwirkung bei gleichzeitigem sicheren Verschluss und leichtem Öffnen aus.
Insbesondere bei Anordnung einer Profilschiene mit federelastischer Dichtung, wenigstens einem Verriegelungselement und einer Griffleiste in einem Teilbereich, beispielsweise an einer Längsseite einer Tür, ist es vorteilhaft, die Federkraft der federelastischen Dichtung durch eine Dichtungsverlängerung zu erhöhen. Die Dichtungsverlängerung kann besonders zweckmäßig in einem außerhalb eines Befestigungsbereichs, mit welchem die Dichtung, beispielsweise in einer Befestigungsnut des Dichtungsprofils gehalten ist, vorgesehen sein.
Die relativ kurze Profilschiene wird dann mit Endkappen versehen, welche zweckmäßigerweise in Befestigungspunkten am Randbereich der Tür oder Klappe fixierbar sind.
Eine weitere alternative Ausbildung eines Möbelverschlusses sieht eine Profilschiene mit einer federelastischen Dichtung, wenigstens einem Verschlusselement, einer Griffleiste und einer längsseitigen Schwenkachse in einem Randbereich einer Tür, Klappe oder Frontplatte vor, in welchem eine Griffausnehmung ausgebildet ist. Die federelastische Dichtung ist wiederum mit einer Dichtungsverlängerung versehen, und das Verriegelungselement ist hakenartig ausgebildet und hintergreift in Schließstellung eine Leiste, welche an einem Möbelprofil angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung weiter erläutert. In dieser zeigen in einer stark schematisierten Darstellung:

Fig. 1: einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Möbelverschluss in Schließstellung;
Fig. 2: einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Möbelverschluss nach Fig. 1 in Öffnungsstellung;
Fig.3: einen Längsschnitt durch eine zweite Ausbildungsvariante des erfindungsgemäßen Möbelverschlusses in Schließstellung;
Fig. 4: eine Draufsicht nach Linie IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5: eine Draufsicht nach Linie V-V in Fig. 3;
Fig. 6: einen perspektivischen Ausschnitt einer dritten Ausbildungsvariante des erfindungsgemäßen Möbelverschlusses in Schließstellung;
Fig. 7: einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Möbelverschluss nach Fig. 6;
Fig. 8: einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Möbelverschluss der Figuren 6 und 7, jedoch in Öffnungsstellung;
Fig. 9: einen Längsschnitt durch eine vierte Ausbildungsvariante des erfindungsgemäßen Möbelverschlusses in Schließstellung;
Fig. 10: einen Längsschnitt durch den Möbelverschluss nach Fig. 9, jedoch in Öffnungsstellung;
Fig. 11: einen perspektivischen Ausschnitt einer fünften Ausbildungsvariante des erfindungsgemäßen Möbelverschlusses an einer Tür und mit teilweise weggebrochener Dichtung;
Fig. 12: einen perspektivischen Ausschnitt des Möbelverschlusses nach Fig. 11 mit durchgehender Dichtung;
Fig. 13: einen Längsschnitt durch den Möbelverschluss der Figuren 11 und 12 in Schließstellung;
Fig. 14: einen Längsschnitt durch den Möbelverschluss nach Fig. 13, jedoch in Öffnungsstellung;
Fig. 15: einen Längsschnitt durch eine sechste Ausbildungsvariante des erfindungsgemäßen Möbelverschlusses in Schließstellung;
Fig. 16: einen Längsschnitt durch den Möbelverschluss nach Fig. 15, jedoch in Öffnungsstellung;
Fig. 17: einen Längsschnitt durch eine siebente Ausbildungsvariante des erfindungsgemäßen Möbelverschlusses in Schließstellung und
Fig. 18: eine perspektivische Darstellung einer Tür eines Klimaschrankes mit einem erfindungsgemäßen Möbelverschluss.

In Fig. 1 ist ausschnittsweise ein Möbel 11, beispielsweise ein Klimaschrank, mit einer Öffnung 12 gezeigt, welche von einer Frontplatte 3 einer Schublade 2 abgedeckt wird. Der Möbelverschluss besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einer Profilschiene 5, welche etwa I-förmig ausgebildet ist und einen vertikalen Schenkel 20 und einen horizontalen Schenkel 21 mit einer Griffleiste 8 aufweist.
Die Profilschiene 5 ist im oberen Bereich der Frontplatte 3 angeordnet und reicht über die gesamte Breite.
An der Profilschiene 5 ist wenigstens ein Verriegelungselement 7 befestigt, welches als Fangbügel und zum Hintergreifen einer keilförmigen Leiste 14 im Bereich des Möbels 11 angeordnet ist. Die Profilschiene 5 weist außerdem eine Dichtung 6 auf, welche in diesem Beispiel als Lippendichtung ausgebildet und in einer etwa T-förmig ausgebildeten Nut der Profilschiene 5 verankert ist und als Feder für den Verschluss wirkt. Die Dichtung 6 reicht über die gesamte Breite der Profilschiene 5 und ist außerdem für die erforderliche Abdichtung an den Längsseiten und an der unteren Querseite (nicht dargestellt) der Frontplatte 3 angeordnet.
Fig. 1 zeigt den Möbelverschluss in Schließstellung, bei welcher das Verriegelungselement 7 die Leiste 14 hintergreift. Für die Öffnungsstellung wird die Profilschiene 5 um die Längsachse 23, welche beispielsweise als Drehgelenk ausgebildet sein kann, gemäß den Pfeilen A und B (siehe Fig. 2) verschwenkt, wobei die Dichtung 6 komprimiert wird.
Unterhalb des Verriegelungselementes 7 und mit einer Innenseite 16 der Frontplatte 3 zusammenwirkend, ist ein Kippanschlag 31 angeordnet, welcher beispielsweise am Verriegelungselement 7 verschweißt sein kann. Alternativ ist ein zweiter Kippanschlag 37 an der Unterseite des horizontalen Schenkels 21 angeordnet, welcher zur Begrenzung der Öffnungsbewegung der Profilschiene 5 zur Anlage an einer Außenseite 17 der Frontplatte 3 anschlägt. Das Verrasten des Verriegelungselementes 7 hinter der Keilleiste 14 erfolgt aufgrund der Federkraft der Dichtung 6 im Bereich der Profilschiene 5.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausbildungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbelverschlusses. Die Profilschiene 5 ist zweiteilig ausgebildet und weist ein erstes Teil 18 und ein zweites Teil 19 auf. Das zweite Teil 19 ist zur Befestigung am Randereich einer Tür, Klappe oder Frontplatte 3 einer Schublade ausgebildet und umgreift den Randbereich mit komplementär ausgebildeten Befestigungsschenkeln 32, 33, welche etwa V-förmig gespreizt sind. Das zweite Teil 19 weist eine Gelenkaufnahme oder Gelenkpfanne 29 für ein Rollen- oder Wellengelenk 28 auf, welches am unteren Bereich des ersten Teils 18 der Profilschiene 5 ausgebildet ist und die Längsachse 23 bildet, um welche das erste Teil 18 der Profilschiene 5 aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung und umgekehrt verschwenkt werden kann.
In Fig. 3 ist die Schließstellung des Möbelverschlusses gezeigt. Als Dichtung 6 mit Federkraft ist wiederum eine Lippendichtung über die gesamte Breite der Profilschiene 5 angeordnet, und ein horizontaler Schenkel 21 der Profilschiene 5 geht endseitig in die Griffleiste 8 über. An beiden Seiten der horizontalen Profilschiene 5 sind Gelenkverbinder 30 befestigt (siehe auch Fig. 4), welche im oberen Bereich abgeschrägt ausgebildet sind und einen Kippanschlag 31 bilden. Die Gelenkverbinder 30 mit Kippanschlag 31 verhindern ein Lösen des ersten Teils 18 der Profilschiene 5 vom zweiten Teil 19 und begrenzen außerdem das Verstellen der Profilschiene 5 in die Öffnungsstellung.
Fig. 4 zeigt einen horizontalen Schnitt durch einen linken Eckbereich des Möbelverschlusses nach Fig. 3, aus welchem die Lippendichtung 6 mit Federkraft sowie eine Endkappe 34 der Profilschiene 5 neben dem Gelenkverbinder 30 mit oberem Kippanschlag 31 und Verriegelungselement 7 und Leiste 14 hervorgehen.
Fig. 5 vermittelt einen horizontalen Schnitt im Bereich der Frontplatte 3 unterhalb der Profilschiene 5. Die Frontplatte 3 weist eine Kanteneinfassung 35 an beiden Längsseiten auf, von denen nur die linke Längsseite gezeigt ist. Außerdem ist die Dichtung 6 an den Längsseiten und an einer unteren Querseite gezeigt, welche an Gegenflächen 13 des Möbelkorpus 11 anliegen.
In den Figuren 6 bis 10 sind weitere Möbelverschlussvarianten dargestellt. Identische Merkmale wurden mit identischen Bezugszeichen versehen.
Bei der Variante der Figuren 6 bis 8 ist eine Profilschiene 5 mit einer Dichtung 6 und einem Verriegelungselement 7 an der Frontplatte 3 im Bereich einer Anlagefläche 4 befestigt und um die horizontale Längsachse 23 verschwenkbar. In den Figuren 6 und 7 befindet sich die Profilschiene 5 mit der Dichtung 6 und dem Verriegelungselement 7 in Schließstellung, während in Fig. 8 die Öffnungsstellung gezeigt ist. Das Verriegelungselement 7 ist starr an der Profilschiene 5 mit Hilfe einer Stiftschraube 24 befestigt.
Die Profilschiene 5 ist im Querschnitt etwa T-förmig ausgebildet und mit einem vertikalen Schenkel 20 verstellbar im Bereich der Anlagefläche 4 der Frontplatte 3 befestigt. Ein nahezu horizontaler Schenkel ist asymmetrisch ausgebildet und reicht über die Anlagefläche 4 beziehungsweise den Randbereich der Frontplatte 3 schräg nach außen und geht endseitig in eine Griffleiste 8 über.
Die Griffleiste 8 ist abgewinkelt ausgebildet und mit einer Randwulst 25 versehen.
Innenseitig ist der horizontale Schenkel 21 kürzer ausgebildet und endseitig mit einem abgewinkelten Befestigungssteg 22 zur Verankerung der Dichtung 6 versehen. Eine weitere Verankerung der Dichtung 6 an dem Abschlussprofil 5 erfolgt durch einen unteren Befestigungssteg 26 (Figuren 7, 8), welcher dem oberen Befestigungssteg 22 entgegengerichtet ist und dadurch die Halterung der Dichtung 6 an bzw. in der Profilschiene 5 unterstützt.
Die Dichtung 6 besteht aus einem elastomeren und komprimierbaren Material, so dass gemäß Pfeil A in Fig. 8 die Verstellung der Profilschiene 5 aus der Schließstellung der Figuren 6 und 7 in die Öffnungsstellung der Fig. 8 erfolgen kann.
Zu diesem Zweck muss ein Sicherungselement 9, welches an der Profilschiene 5 im Bereich des außenseitigen horizontalen Schenkels 21 angeordnet ist, aus der Sicherungsstellung der Figuren 6 und 7 in die Öffnungsstellung der Fig. 8 nach Pfeil B verstellt werden.
Bei dem Sicherungselement 9 kann es sich um ein Steckschloss handeln, welches in der Schließstellung der Figuren 6 und 7 an der Außenseite 17 der Anlagefläche 4 anschlägt und damit die Profilschiene 5 in der in den Figuren 6 und 7 gezeigten Schließstellung festklemmt. Nach Verstellung des Sicherungselementes 9 nach außen beziehungsweise über den horizontalen Schenkel 21 der Profilschiene 5 gemäß Fig. 8 ist eine Verstellung der Profilschiene 5 möglich. Dabei wird das Verriegelungselement 7 außer Eingriff mit der Leiste 14 gebracht, so dass die Schublade 2 gemäß Pfeil C aus der Möbelöffnung 12 herausgezogen werden kann.
Die Leiste 14 ist als eine Keilleiste ausgebildet und sorgt damit beim Schließvorgang für eine gleitende Bewegung des Verriegelungselementes 7 beziehungsweise mit dessen Haken 27 entlang der Keilfläche bis zum Hintergreifen der Leiste 14 (Figuren 6 und 7).
Die in den Figuren 9 und 10 dargestellte Ausbildungsvariante eines Möbels 11 mit Öffnung 12 und einer darin aufgenommenen Schublade 2 unterscheidet sich von der Ausbildung der Figuren 6 bis 8 nicht in der grundsätzlichen Verschlusskonstruktion mit Profilschiene 5, Dichtung 6, Verriegelungselement 7 und Sicherungselement 9, sondern nur in einer abweichenden Formgebung der Dichtung 6 und des Verriegelungselementes 7 sowie des Eingriffelementes am Möbel 11, welches hier eine Nut 15 ist.
Außerdem bilden die Profilschiene 5 und das Verriegelungselement 7 eine Einheit. In der in Fig. 9 gezeigten Schließstellung greift das hakenartig ausgebildete Verriegelungselement 7 in die Nut 15 des Möbels 11 ein, und die Dichtung 6 liegt flächig an der Gegenfläche 13 des Möbels 11 an. Im Querschnitt gesehen, reicht die Dichtung 6 etwa bis zu dem Verriegelungselement 7, und die in Fig. 10 gezeigte Öffnungsstellung der Profilschiene 5 mit Dichtung 6 und Verriegelungselement 7 wird im Wesentlichen durch das Verriegelungselement 7 beziehungsweise die Dichtung 6 und eine stufenförmige Ausbildung der Frontplatte 3 begrenzt. Die Funktion des Sicherungselementes 9 zur Entriegelung und zum Herausziehen der Schublade 2 entspricht der Ausbildungsvariante der Figuren 6 bis 8.
Eine weitere Ausbildungsvariante eines Möbelverschlusses der Figuren 11 bis 14 ist sowohl für eine horizontale Anordnung an einer Klappe 3 oder Frontplatte einer Schublade als auch für eine vertikale Anordnung an einer Längsseite 40 eines Türblattes 41 eines Klimaschrankes als Möbel 11 vorgesehen (siehe Fig. 18).
Bei dieser Ausbildungsvariante ist die Profilschiene 5 fest am Randbereich der Tür 41 oder Klappe 3 befestigt und etwa halbkreisförmig oder U-förmig ausgebildet und etwa als liegendes "U" angeordnet. Die Profilschiene 5 ist zur Aufnahme eines drehbeweglichen Innenrohres 51 ausgebildet und die federelastische Dichtung 6, das wenigstens eine Verriegelungselement 7 und die Griffleiste 8 sind an dem Innenrohr 51, welches um die Längsachse 23 verstellbar ist, befestigt und können mit dem Innenrohr 51 aus einer Schließstellung (Fig. 13) in eine Öffnungsstellung (Fig. 14) gelangen.
Die federelastische Dichtung 6 weist aufgrund ihrer Ausbildung als Hohlkammerdichtung 60 mit einem Dichtungsfuß 61, welcher an der Innenseite des Innenrohres 51 gehalten ist, und einem Dichtungskopf 62 mit zwei Hohlkammern 63, 64, welcher zur flächenhaften Anlage an der Gegenfläche 13 des Möbels 11 ausgebildet ist, eine relativ hohe Federkraft auf, welche die Schließ- und Öffnungsstellung des Möbelverschlusses wirkungsvoll unterstützt.
Die Gegenfläche 13 des Möbels 11 wird in diesem Ausführungsbeispiel von einem Möbelprofil 42 gebildet, welches rechtwinklig zueinander angeordnete Kammerprofile 43, 44 und einen nach außen offenen Eckbereich 45 aufweist. Der Eckbereich 45 ist zur Aufnahme einer Profildichtung 46 und zum Eingriff des Verriegelungselementes 7 in Schließstellung ausgebildet. Dabei gelangt die federelastische Dichtung 6 beziehungsweise Hohlkammerdichtung 60 der Profilschiene 5 in Anlage an die Profildichtung 46 und an eine Leiste 14 des Möbelprofils 42. Die Leiste 14 ist endseitig etwa diagonal in dem Eckbereich 45 angeordnet und begrenzt eine Profilausnehmung für die Profildichtung 46 sowie die Nut 15, in welche der Haken bzw. Nase 27 des Verriegelungselementes 7 eingreift.
Die fest angeordnete, U-förmige Profilschiene 5 ist mit relativ kurzen U-Schenkeln 47, 48 und nach innen abgewinkelten, Schenkelenden versehen und mit der U-Öffnung in Richtung Gegenanschlag 13 weisend, liegend angeordnet. An der Außenseite des U-Schenkels 47 sind Profilfüße 49, 50 zur Befestigung der Profilschiene 5 an dem Randbereich der Tür, Klappe oder Frontplatte 3 abgewinkelt ausgebildet. Die Profilfüße 49, 50 und der Randbereich, der als Isolierwand mit Metallabdeckungen 58, 59 ausgebildeten Klappe 3 oder Tür 41 (Fig. 18) sind dabei derart ausgebildet, dass die Profilschiene eingeschoben oder eingeklippst werden kann und sicher gehalten wird. Zur Ausbildung einer Isolierwand einer Tür für ein Kühlmöbel wird auf EP 0 660 056 B1 verwiesen.
Das Innenrohr 51, welches komplementär zur U-Öffnung der Profilschiene 5 eine Längsöffnung aufweist, ist mit nach außen gerichteten Schenkeln 52, 53 versehen, welche mit den Schenkelenden der Profilschiene 5 zusammenwirken. Das Innenrohr 51 ist dadurch in die Profilschiene 5 einschiebbar, sicher gehalten und begrenzt verschwenkbar. Die Längsöffnung des Innenrohrs 51 wird von dem Dichtungsfuß 61 der federelastischen Dichtung 6 hintergriffen, und der Dichtungskopf 62 mit den zwei Hohlkammern 62, 64 steht nach außen über und liegt am Möbelprofil 42 beziehungsweise dessen Profildichtung 46 flächenhaft an.
Nahezu gegenüber der federelastischen Dichtung 6 weist das Innenrohr 51 einen Befestigungsbereich für wenigstens ein Befestigungselement 54, beispielsweise eine Befestigungsschraube, auf, mit welcher die Griffleiste 8 an dem Innenrohr 51 gehalten ist. Das Innenrohr 51 ist hier abgeflacht ausgebildet.
Im Bereich der Befestigungsschrauben 54 ist in der Profilschiene 5 jeweils eine Ausnehmung 55 ausgebildet, durch welche die Befestigungsschraube 54 reicht. Die Ausnehmung 55 kann derart dimensioniert sein, dass die Öffnungsbewegung des Innenrohrs 51 mit federelastischer Dichtung 6, Verriegelungselement 7 und Griffleiste 8 vorgebbar begrenzt wird.
Das wenigstens eine Verriegelungselement 7 ist mit Hilfe von Befestigungsstreben 56 im Innenrohr 51 befestigt, und ein Isoliermaterial 57, welches der Vermeidung von Kältebrücken dient, kann zusätzlich die sichere Halterung des Verriegelungselementes 7 und der federelastischen Dichtung 6 unterstützen. Zwei als Nippel ausgebildete Ausformungen 67 am Innenrohr 51, welche sich etwa gegenüberliegen, dienen der Arretierung des Verriegelungselementes 7 am Innenrohr 51.
In den perspektivischen Darstellungen der Figuren 11 und 12 ist jeweils ein Verriegelungselement 7 gezeigt, wobei in Fig. 11 die federelastische Dichtung 6 teilweise weggebrochen dargestellt ist. Die Profilschiene 5 ist stirnseitig mit Endkappen 34 versehen, und die Tür 41 oder Klappe 3 ist als Isolierwand (siehe Fig. 13, 14) ausgebildet.
In den Figuren werden jeweils für gleiche Bauteile identische Bezugszeichen verwendet.
Fig. 14 zeigt den Möbelverschluss der Figuren 11 bis 13 in Öffnungsstellung. Eine Begrenzung der Öffnungsstellung erfolgt im Bereich der nach außen gerichteten Schenkel 52, 53 des Innenrohrs 51, im Bereich der Ausnehmung 55 der Profilschiene 5 und durch einen Anschlag 31 für das Verriegelungselement 7 an der Isolierwand der Tür, Klappe 3 oder Frontseite eines Schubfachs.
In den Figuren 15 und 16 ist ein Möbelverschluss gezeigt, welcher dem Möbelverschluss der Figuren 6 bis 10 weitgehend entspricht. Zur Erhöhung der Federkraft weist die federelastische Dichtung 6 eine Dichtungsverlängerung 70 auf, welche über einen Befestigungsbereich 71 der Dichtung 6 reicht und in einem stufenförmigen Randbereich der Tür, Klappe oder einer Frontplatte 3 einer Schublade ausgebildet ist.
Die Profilschiene 5 ist um eine Längsachse 23 aus der in Fig. 15 gezeigten Schließstellung in eine Öffnungsstellung (Fig. 16) verstellbar, wobei Endkappen 34 an beiden Stirnseiten der Profilschiene 5 in Befestigungspunkten 73 am Randbereich der Tür 41 oder Klappe 3 gehalten werden. Die federelastische Dichtung 6 ist mit dem Befestigungsbereich 71 in einer etwa T-förmigen Befestigungsnut 72 der Profilschiene 5 gehalten. Zur Vermeidung von Kältebrücken ist ein Hohlraum der Profilschiene 5 mit Isoliermaterial 57 gefüllt.
Das Verriegelungselement 7 ist hakenförmig beziehungsweise endseitig mit einer Nase 27 versehen und hintergreift eine Leiste 14 an dem Möbel 11 in Schließstellung (Fig. 15). Die Griffleiste 8 ist an einem abgeschrägten Schenkel der Profilschiene 5 ausgebildet.
Der Möbelverschluss mit einer federelastischen Dichtung 6 mit Dichtungsverlängerung 70 ist besonders für Profilschienen 5 geeignet, welche nicht über die ganze Länge oder Breite einer Tür 41 oder Klappe 3 reichen und beispielsweise 10 bis 15 cm lang sind (siehe Fig. 18).
Der Möbelverschluss gemäß Fig. 17 weist eine Profilschiene 5 mit einer längsseitigen Schwenkachse 23, einer federelastischen Dichtung 6 mit einer Dichtungsverlängerung 70, einem Verriegelungselement 7 und einer Griffleiste 8 auf, wobei die Profilschiene 5 an einem Randbereich einer Tür, Klappe oder Frontplatte 3 mit einer außenseitigen Griffausnehmung 65 verstellbar befestigt ist. Die federelastische Dichtung kommt in der in Fig. 17 gezeigten Schließstellung an einem Möbelprofil 42 zur Anlage, welches in einer nach außen offenen Hohlkammer ein strangförmiges Dichtungsprofil 46 aufweist. Das Möbelprofil 42 stimmt in Bezug auf die rechtwinklig angeordneten Kammerprofile 43, 44 und die Profildichtung 46 mit dem Möbelprofil 42 der Figuren 13 und 14 überein.
Im Eckbereich 45 ist jedoch die Leiste 14 für das Verriegelungselement 7 außenseitig am Kammerprofil 44 angeordnet, und das Verriegelungselement 7 ist komplementär zu der Leiste 14 hakenförmig ausgebildet.
Fig. 18 zeigt beispielhaft einen Klimaschrank im Bereich einer Tür 41 mit einem Möbelverschluss 39 an einer Längsseite 40, welcher nur über einen Teilbereich reicht. Insbesondere für derartige Verschlüsse sind federelastische Dichtungen mit einer Dichtungsverlängerung geeignet.

Claims

Möbel mit einem Möbelverschluss für Türen, Klappen und Schubladen, welche jeweils eine Öffnung (12) des Möbels (11) abdecken bzw. in der Öffnung (12) aufgenommen sind, wobei Anlageflächen (4) der Tür oder Klappe bzw. einer Frontplatte (3) der Schublade (2) über die Öffnung (12) überstehen und in Schließstellung an einer Gegenfläche (13) des Möbels (11) anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tür, Klappe oder Frontplatte (3) in einem Randbereich eine Profilschiene (5) aufweist, welche mit einer Dichtung (6) und einem Verriegelungselement (7) versehen und aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt verstellbar ist.
Möbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) mit Dichtung (6) und Verriegelungselement (7) um eine Längsachse (23) verschwenkbar ist und dass die Dichtung (6) eine Federkraft aufweist, welche das Verriegelungselement (7) und damit die Tür, Klappe oder Schublade (2) in Schließstellung hält.
Möbel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (6), welche federelastisch ausgebildet ist und aus einem Material mit Federkraft besteht, in Schließstellung abdichtend an den Gegenflächen (13) des Möbels (11) anliegt und zum Entriegeln und Öffnen der Tür, Klappe oder Schublade (2) komprimierbar ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (6) aus einem elastomeren Kunststoff oder Moosgummi besteht und/oder als eine Lippendichtung oder Hohlkammerdichtung ausgebildet ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtung (6) aus einem abdichtenden und isolierenden Material besteht.
Möbel nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Längsachse (23) der Profilschiene (5) scharnier- oder gelenkartig ausgebildet ist und dass die Profilschiene (5) mit Hilfe eines Band- oder Elastomerscharniers (36), eines Drehgelenks oder mittels Drehzapfen an der Tür, Klappe oder Frontplatte (3) der Schublade (2) befestigt ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) zweiteilig ausgebildet ist und ein erstes Teil (18) mit einem Gelenk (28), beispielsweise einem Rollen- oder Wellengelenk, sowie der Dichtung (6) und dem Verriegelungselement (7) und ein zweites Teil (19) mit einer Gelenkaufnahme (29), beispielsweise einer Rollen- oder Wellenpfanne, aufweist, in welcher das Gelenk (28) zur Bildung der horizontalen Achse (23) aufgenommen ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) eine Griffleiste (8) aufweist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) mit wenigstens einem Kippanschlag (31, 37) versehen ist, welcher die Schwenkbewegung der Profilschiene (5) in die Öffnungsstellung begrenzt.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) im Querschnitt etwa I- oder T-förmig ausgebildet ist und einen vertikalen Schenkel (20) und einen horizontalen Schenkel (21) aufweist, wobei der horizontale Schenkel (21) außenseitig mit der Griff leiste (8) versehen und die schwenkbare Befestigung der Profilschiene (5) im Bereich des vertikalen Schenkels (20) vorgesehen ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) und die Dichtung (6), welche in oder an der Profilschiene (6) gehalten ist, bei horizontaler Anordnung in einem oberen Bereich über die Breite der Tür, Klappe oder Frontplatte (3) der Schublade (2) und bei vertikaler Anordnung an einer Längsseite, insbesondere einer Tür, über einem Teilbereich der Tür reichen und Dichtungen (6) auch an den übrigen Seiten der Tür, Klappe oder Frontplatte angeordnet sind.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) aus Kunststoff, beispielsweise aus PVC, oder aus Metall, beispielsweise Aluminium, besteht.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Verriegelungselement (7) an der Profilschiene (5) befestigt oder in diese integriert ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement (7) als Fangbügel und zum Hintergreifen einer Leiste (14), insbesondere einer Keilleiste, am Möbel (11) in Schließstellung der Tür, Klappe oder Schublade (2) ausgebildet ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement (7) in die Profilschiene (5) integriert und zum Eingreifen in eine Nut (15) des Möbels (11) ausgebildet ist.
Möbel nach einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Teil (19) der Profilschiene (5) mit einem Gelenkverbinder (30) am Randbereich (10) der Tür, Klappe oder Frontplatte (3) der Schublade (2) fixierbar ist und dass der Gelenkverbinder (30) als Kippanschlag (31) für die Öffnungsstellung des ersten Teils (18) der Profilschiene (5) ausgebildet ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungsstellung der Profilschiene (5) durch die Ausbildung der Dichtung (6) und/oder des Verriegelungselementes (7) und/oder der Anlagefläche (4) und/oder der Innenseite (16) der Tür, Klappe oder Frontplatte (3) begrenzbar ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Sicherungselement (9) in der Profilschiene (5), insbesondere im horizontalen Schenkel (21), angeordnet ist.
Möbel nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (9) vertikal verstellbar und als Steckschloss ausgebildet und die Profilschiene (5) und damit die Tür, Klappe oder Schublade (2) in Schließstellung gehalten ist.
Möbel nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungselement (9) in Schließstellung an der Außenseite (17) der Anlagefläche (4) gehalten ist und in Öffnungsstellung über die Profilschiene (5) übersteht.
Möbel nach einem der Ansprüche 6, 8, 9, 11 bis 15, 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) im Querschnitt etwa halbkreisförmig oder U-förmig und zur Aufnahme eines drehbeweglichen Innenrohrs (51) ausgebildet ist und dass Griffleiste (8), federelastische Dichtung (6) und Verriegelungselement (7) an dem drehbeweglichen Innenrohr (51) befestigt und aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt verstellbar sind.
Möbel nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die federelastische Dichtung (6) als Hohlkammerdichtung (60) ausgebildet ist und einen Dichtungsfuß (61) zur Befestigung an dem Innenrohr (51) sowie einen Dichtungskopf (62) mit wenigstens einer Hohlkammer (63, 64) aufweist, welcher zur flächigen Anlage an der Gegenfläche (13) des Möbels (11) ausgebildet ist.
Möbel nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gegenfläche (13) des Möbels (11) von einem Möbelprofil (42) gebildet ist, welches rechtwinklig zueinander angeordnete Kammerprofile (43, 44) und einen Eckbereich (45) aufweist, welcher zur Aufnahme einer Profildichtung (46) ausgebildet ist, sowie eine Nut (15) zum Eingriff des Verriegelungselementes (7) in Schließstellung aufweist.
Möbel nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die federelastische Dichtung (6) der Profilschiene (5) in Schließstellung an der Profildichtung (46) und an einer Leiste (14) des Möbelprofils (42) anliegt, wobei die Leiste (14) endseitig etwa diagonal im Eckbereich (45) verläuft und eine Profilausnehmung für die Profildichtung (46) von der Nut (15) zur Aufnahme des Verriegelungselementes (7) trennt.
Möbel nach einem der Ansprüche 21 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die U-förmige Profilschiene (5) relativ kurze U-Schenkel (47, 48) mit nach innen abgewinkelten Schenkelenden aufweist und
dass an einem der U-Schenkel (47) Profilfüße (49, 50) zur Befestigung der Profilschiene (5) an einem Randbereich der Tür, Klappe oder Frontplatte (3) ausgebildet sind.
Möbel nach einem der Ansprüche 21 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (51) komplementär zur U-Öffnung der Profilschiene (5) eine Längsöffnung aufweist, in deren Bereich die federelastische Dichtung (6) angeordnet ist und nach außen mit einem Dichtungskopf (62) übersteht und
dass etwa gegenüber der Längsöffnung die Griffleiste (8) mit Hilfe von Befestigungselementen (54) am drehbeweglichen Innenrohr (51) befestigt ist.
Möbel nach einem der Ansprüche 21 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) zum drehbeweglichen Verstellen des Innenrohrs (51) mit federelastischer Dichtung (6), Verriegelungselement (7) und Griffleiste (8) um eine Längsachse (23) zumindest im Bereich der Befestigungsschrauben (54) eine Ausnehmung (55) aufweist, wobei die Ausnehmung (55) derart dimensioniert ist, dass die Öffnungsbewegung des Innenrohrs (51) begrenzt ist.
Möbel nach einem der Ansprüche 21 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verriegelungselement (7) im Innenrohr (51) mit Hilfe von Befestigungsstreben (56) befestigt ist.
Möbel nach einem der Ansprüche 21 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innenrohr (51) zur Vermeidung von Kältebrücken und zur zusätzlichen Halterung der federelastischen Dichtung (6) und des Verriegelungselementes (7) mit einem Isoliermaterial (57) versehen, insbesondere ausgeschäumt, ist.
Möbel nach einem der Ansprüche 21 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) mit verstellbarem Innenrohr (51), federelastischen Dichtung (6), wenigstens einem Verriegelungselement (7) und Griffleiste (8) horizontal, insbesondere an einem oberen Randbereich einer Tür, Klappe oder Frontplatte (3) oder vertikal an einem Teilbereich einer Längsseite (40), insbesondere einer Tür (41), angeordnet ist.
Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Anordnung der Profilschiene (5) an einem Teilbereich der Längsseite (40) eine federelastische Dichtung angeordnet ist, welche zur Erhöhung der Federkraft eine Dichtungsverlängerung (70) aufweist, und dass die Dichtungsverlängerung (70) über einen Befestigungsbereich (71), mit welchem die federelastische Dichtung (6) in einer Befestigungsnut (72) der Profilschiene (5) aufgenommen ist, reicht.
Möbel nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilschiene (5) stirnseitig mit Endkappen (34) versehen ist, welche in Befestigungspunkten (73) am Randbereich der Klappe, Frontplatte (3) oder Tür (41) fixierbar sind.
Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 20, 31, 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass die um eine Längsachse (23) verstellbare Profilschiene (5) mit federelastischer Dichtung (6), Verriegelungselement (7) und Griffleiste (8) in einem Randbereich einer Tür, Klappe oder Frontplatte (3) angeordnet ist, welche eine Griffausnehmung (65) aufweist, dass die federelastische Dichtung (6) an einer Profildichtung (46) eines Möbelprofils (42) anliegt und eine Dichtungsverlängerung (70) aufweist, und dass das Verriegelungselement (7) hakenartig ausgebildet ist und eine Leiste (14), welche komplementär ausgebildet und an dem Möbelprofil (42) angeordnet ist, in Verriegelungsstellung hintergreift.