Die Erfindung betrifft einen in ein von einer Tür verschließbares Schrankmöbel
eingebauten Behälter, insbesondere Abfallbehälter, wobei der Behälter auf einem
Schlitten angeordnet ist und aufgrund einer Kopplung zwischen der Tür
und dem Schlitten in eine Benutzungsstellung außerhalb des Schrankmöbels
bzw. in eine vollständig in das Schrankmöbel eingefahrene Verstecktstellung
bringbar ist, wobei weiter die Kopplung durch einen an der Tür befestigten
Mitnehmer geschaffen ist, der ein in eine Mitnahmekulisse des Schlittens eingreifendes
und relativ zu der Mitnahmekulisse verlagerbares Eingriffselement
aufweist.
Ein Schrankmöbel der in Rede stehenden Art ist bekannt aus der US 2,361,525,
wobei nahe der Anlenkachse der Tür von dieser ein starr befestigter, im Grundriss
dreieckförmiger Mitnehmer ausgeht. An seinem freien Ende trägt dieser ein
Eingriffselement zum Zusammenwirken mit einer Mitnahmekulisse des Schlittens.
Im Einzelnen setzt sich die Mitnahmekulisse aus zwei Abschnitten zusammen.
Der eine Abschnitt verläuft konzentrisch zur Anlenkachse der Tür,
während der andere Abschnitt quergerichtet zur Auszugsrichtung des Schlittens
verläuft. In der ersten Phase der Türöffnung durchwandert das Eingriffselement
den konzentrischen Abschnitt und bewirkt demgemäß keine Mitnahme
des Schlittens. Erst wenn das Eingriffselement in den quer zur Schlittenverlagerungsrichtung
angeordneten Abschnitt eintaucht, wird der Schlitten in die Vortrittsstellung
mitgenommen.
Ferner ist aus der DE 692 07 761 T2 eine Ausgestaltung bekannt, bei welcher die
Tür ebenfalls einen an ihr befestigten Mitnehmer beinhaltet. Auch dieser ist
dreieckförmig gestaltet und besitzt in seinem der Türblattebene gegenüberliegenden
Dreieckscheitel ein stiftförmiges Eingriffselement zum Zusammenwirken
mit einer schlittenseitigen Mitnahmekulisse. Letztere weist einen bogen-förmigen
Abschnitt auf, der in einen geradlinigen Abschnitt übergeht. Der geradlinige
Abschnitt erstreckt sich schräg zur Verlagerungsrichtung des Schlittens.
Sodann ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 74 05 438 eine Bauform bekannt,
bei welcher der Schlitten auszugsseitig eine vorgelagerte Leiste enthält,
in welcher eine quer zur Auszugsrichtung verlaufende Mitnahmekulisse in
Form eines Schlitzes vorgesehen ist. In diesen taucht das Eingriffselement ein.
Letzteres sitzt am freien Ende eines an der Tür schwenkbar festgelegten Mitnehmers.
An seinem innenliegenden Ende ist der Schlitz geweitet gestaltet.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
in ein von einer Tür verschließbares Schrankmodul eingebauten Behälter
anzugeben, der hinsichtlich seiner Steuerung einfach und zuverlässig
ausgebildet ist und der auch den Einsatz bei relativ schmalen Schrankmöbeln
gestattet, und zwar unter Verwirklichung eines Vollauszuges des auf dem
Schlitten angeordneten Behälters.
Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einem in ein von einer Tür
verschließbares Schrankmöbel eingebauten Behälter mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass ein in Auszugsrichtung
des Schlittens verlaufender Endabschnitt der Mitnahmekulisse, beginnend auf
der Seite des auszugsseitigen Schlittenendes, zunächst einen Anschlag ausbildet,
an welchem das Eingriffselement über einen Teilabschnitt der Verfahrstrecke
im Zuge des Einfahrens des Schlittens verharrt, und einen daran anschließenden
Auslaufabschnitt aufweist und dass der Mitnehmer gelenkbeweglich
an der Tür befestigt ist.
Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem
Gegenstand des Anspruches 1 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen
Formulierung von Bedeutung sein.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein in ein von einer Tür verschließbares
Schrankmöbel eingebauter Behälter von erhöhtem Gebrauchswert geschaffen.
Auch bei schmaler Bauform des Schrankmöbels ist ein Vollauszug des vom
Schlitten getragenen Abfallbehälters erreichbar. Die Breite des Schrankmöbels
kann dabei sogar 40 cm betragen. Beim Öffnen der Tür durchläuft zunächst das
Eingriffselement den Auslaufabschnitt, um anschließend in den Endabschnitt
der Mitnahmekulisse einzutauchen. Im weiteren Verlauf der Türöffnungsverlagerung
erfolgt dann die Auszugsverlagerung des Schlittens mit dem von ihm
getragenem Abfallbehälter in die Vollauszugsstellung, die bei geöffneter Tür
vorliegt. Indem dieser Endabschnitt einen Anschlag ausbildet, erfüllt der Endabschnitt
eine weitere Funktion, und zwar wird durch ihn die Einwärtsverlagerung
des Schlittens beim Schließen der Tür bewirkt. Das Eingriffselement
verbleibt über einen Teilabschnitt der Verfahrstrecke in Anlage zum Anschlag,
um daran anschließend in den Auslaufabschnitt zu treten. Die Verlagerung des
Eingriffselementes ist möglich durch den gelenkbeweglich der Tür zugeordneten
Mitnehmer. Die steuerungstechnisch vorteilhaften Gegebenheiten lassen
sich baulich günstig realisieren, verbunden mit niedrigen Herstellungskosten.
Um die störungsfreie Steuerungsfunktion gewährleisten zu können, verbreitert
sich der Endabschnitt, zugeordnet dem Anschlag, in Einfahrrichtung des Schlittens
vor dem Anschlag. So kann das Eingriffselement nach Zurücklegen einer
Teilstrecke im Zuge der Einfahrverlagerung des Schlittens den Endabschnitt
verlassen, um in den Auslaufabschnitt einzugreifen. Unterstützt wird dieser
Vorgang dadurch, dass der Anschlag als in den Auslaufabschnitt einlaufende
Einlaufsteuerkurve gestaltet ist. Dieselbe kann bogenförmig oder geradlinig
verlaufen. Bevorzugt ist eine bogenförmige Einlaufsteuerkurve. Die geradlinig
ausgebildete Steuerkurve wäre als Schräge zu gestalten. Weiterhin ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass der Auslaufabschnitt sich in Einschubrichtung
trichterförmig verbreitert. Sodann ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der
Endabschnitt eine Länge aufweist, die weniger als das fünffache der Länge des
Eingriffselementes ist. So durchläuft das Eingriffselement, ausgehend von der
voll ausgezogenen Stellung des Schlittens zunächst einen Leerweg, um in Kontakt
zum Anschlag zu gelangen. Bevorzugt ist die Länge des Endabschnittes
weniger als die Hälfte der Länge des Eingriffselementes. Ferner ist erfindungsgemäß
der Endabschnitt bezüglich der Längsmittellinie des Schlittens seitlich
versetzt angeordnet. Als steuerungstechnisch günstig erweist es sich, dass der
Endabschnitt bezüglich der Längsmittellinie zu einer Scharnierausbildung jenseits
der Mittellinie angeordnet ist. Diese Maßnahme führt zu einem relativ
lang bemessenen Mitnehmer. Vorgesehen ist gemäß der Erfindung ferner, dass
der Auslaufabschnitt auf die Mittellinie zugerichtet verläuft. Sodann ist erfindungsgemäß
eine solche Gestaltung getroffen, dass der Mitnehmer oberhalb
einer die Kulisse ausbildenden Schlittenplatte verläuft. Diese kann gesondert
hergestellt und dem Schlitten montagetechnisch günstig zugeordnet werden.
Um die Reibwerte bei der Schlittenverlagerung niedrig zu halten, ist das Eingriffselement
als Rolle ausgebildet. Letztere durchläuft während der Öffnungsund
Schließphase nacheinander die Abschnitte der Mitnahmekulisse. Die Rolle
kann im übrigen so beschaffen sein, dass sie eine V-förmige Umfangsnut aufweist
und ein Rand der Mitnahmekulisse hierin einliegt. Hierdurch ist die Ebene
vorgegeben, in welcher sich die Rolle während der Schlittenverlagerung bewegt.
Damit der Schlitten beim Schließen der Tür stets vorschriftsmäßig seine
Verstecktstellung einnimmt, wird im Zuge der Schlittenauszugsverlagerung
eine Einzugsfeder gespannt. Es wird hierdurch ein Kraftspeicher geschaffen,
der beim Schließen der Tür den Schlitten in Einwärtsrichtung verlagert. Bevorzugt
wird erfindungsgemäß die Einzugsfeder nur während einer Teilverlagerung
des Schlittens gespannt. Dies ist die Anfangsphase der Schlittenverlagerung
beim Öffnen der Tür. Damit das Spannen nur über die Teilverlagerung
des Schlittens stattfindet, wird die gespannte Einzugsfeder in ihrer Spannstellung
von dem Schlitten entkoppelt, und im Zuge des Einfahrens gelangt die
Einzugsfeder in die Koppelstellung. Danach übernimmt die gespannte Einzugsfeder
die weitere Einzugsverlagerung des Schlittens. Schließlich ist es erfindungsgemäß
noch von Vorteil, wenn der Mitnehmer bei voll ausgezogenem
Schlitten relativ zu einer Senkrechten auf die Mittellinie, bezogen auf eine Auszugsebene,
einen Winkel zwischen 1 und 10 Grad einschließt. Bevorzugt kann
dieser Winkel 2 bis 3 Grad sein. Diese dann vorhandene Schrägstellung des
Mitnehmers zur Verlagerungsrichtung des Schlittens reicht aus, um beim
Schließen der Tür diese bestimmungsgemäß in Kontakt zur Einsteuerkurve
bzw. dem Anschlag zu bringen, was das anschließende Zurückverlagern des
Schlittens in das Schrankmöbel hinein gestattet.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung einen Horizontalschnitt durch ein
Schrankmöbel bei geöffneter Tür und voll ausgezogenem Schlitten, der
zur Aufnahme eines nicht veranschaulichten Abfallbehälters dient;
- Fig. 2
- eine Darstellung wie Fig. 1, jedoch in der Anfangsschließverlagerung
der Tür mit von dem Eingriffselement beaufschlagtem Anschlag;
- Fig. 3
- die Folgedarstellung der Fig. 2, wobei die Tür weiter geschlossen und
der Schlitten weitgehend in das Schrankmöbel verlagert ist;
- Fig. 4
- die Folgedarstellung der Fig. 3, wobei die Einzugsfeder in Wirkung tritt
und den Schlitten schrankeinwärts verlagert;
- Fig. 5
- die Folgedarstellung der Fig. 4, und zwar bei weiterem Schließen der
Tür;
- Fig. 6
- die Folgedarstellung der Fig. 5, und zwar bei vollständig geschlossener
Tür,
- Fig. 7
- den Ausschnitt nach VII - VII in Fig. 1;
- Fig. 8
- in Einzeldarstellung eine eine Einzugsfeder aufnehmende, im Querschnitt
C-förmig gestaltete Schiene, wobei die Einzugsfeder gespannt
ist;
- Fig. 9
- einen Schnitt durch die Schiene im Bereich eines das eine Ende der Einzugsfeder
haltenden Sicherungshakens;
- Fig. 10 a bis d
- verschiedene Stellungen beim Spannen der Einzugsfeder, also während
der Auszugsverlagerung des Schlittens;
- Fig. 11 a bis d
- verschiedene Positionen während der Einschubverlagerung des Schlittens;
- Fig. 12
- den Schnitt nach der Linie XII - XII in Fig. 1 und
- Fig. 13
- einen der Fig. 12 vergleichbaren Schnitt, jedoch bei abweichend gestaltetem
Eingriffselement bzw. Rolle.
Das in den Zeichnungen schematisch veranschaulichte Schrankmöbel ist als
Ganzes mit der Ziffer 1 bezeichnet. Dieses besitzt einen rechteckigen Grundriss
derart, dass die Breite a geringer ist als die Tiefe b. Bezüglich des Schrankmöbels
1 handelt es sich um ein solches, welches zur Aufnahme eines nicht veranschaulichten
Abfallbehälters dient. Beim Ausführungsbeispiel ist eine Breite a
von etwa 40 cm gewählt, während die Tiefe b 60 cm beträgt. Dies sind Maße,
wie sie üblicherweise bei Küchen Verwendung finden.
Das Schrankmöbel 1 beinhaltet zwei Seitenwände 2, 3 sowie eine Rückwand 4.
Der Möbelboden trägt die Bezugsziffer 5. Die Decke ist nicht dargestellt. Sie
könnte beispielsweise von einer Arbeitsplatte gebildet sein. Zum Verschließen
des Schrankinneren dient eine Tür 6 mit einer an sich bekannten Scharnieranordnung
7 im Bereich der Vorderkante der Seitenwand 3. Solche Scharnieranordnungen
7 sind bekannt, so dass nicht näher darauf eingegangen wird. Auf
der der Scharnieranordnung 7 gegenüberliegenden Seite der Tür 6 befindet sich
eine Handhabe 8.
In nahem Abstand oberhalb des Möbelbodens sind mehrgliedrige Schienenführungen
9 in paralleler Anordnung vorgesehen zur Führung eines im Grundriss
rechteckigen Schlittens 10. Dessen Breite ist geringer als das in Auszugsrichtung
des Schlittens 10 vorliegende Maß. Jede Schienenführung 9 besitzt eine am
Schrankboden 5 festgelegte, im Querschnitt C-förmige Schiene 11, deren einwärts
liegendes Ende nahe der Rückwand 4 endet. Die C-förmige Schiene 11
erstreckt sich über etwas mehr als die halbe Tiefe b des Schrankmöbels 1. Am
inneren Ende der C-förmigen Schiene 11 ist das einwärts liegende Ende 12' einer
sich im Inneren der Schiene 11 erstreckenden Einzugsfeder 12 fixiert. Das
andere Ende 12" ist an einem im Schieneninnenraum verlagerbaren Sicherungshaken
13 befestigt. Derselbe besitzt an seiner einen Längsseite eine Stützschulter
14, welche mit einer Gegenschulter 15 der Schiene 11 zusammenwirkt.
Gebildet ist die Gegenschulter 15 von einer Ausklinkung des einen C-Schenkels
der Schiene 11, vgl. Fig. 8 und 9. Sodann formt der Sicherungshaken 13 an seinem
in Auszugsrichtung verlaufenden Ende einen Federsteg 16. Diesem nachgeordnet
ist eine schräg zur Schlittenverlagerungsrichtung verlaufende Aussteuerungsschulter
17. Bei gespannter Einzugsfeder 12, vgl. insbesondere Fig. 9,
hat die der Stützschulter 14 gegenüberliegende Längskante 18 einen solchen
Abstand zur benachbarten C-Schenkelinnenwand, welcher Abstand der Breite
der Stützschulter 14 entspricht. Das bedeutet, dass bei einer Querverlagerung
des Sicherungshakens 13 die Abstützung desselben aufgehoben wird.
Zur Steuerung des Sicherungshakens 13 dient ein schlittenseitiger Anschlag 20.
Dieser ist in Form eines abwärts gerichteten, auf Höhe des C-Innenraumes der
Schiene 11 liegenden Steges 20 gestaltet. Seine Längserstreckung im Querschnitt
gesehen, verläuft schräg zur Schlittenverlagerungsrichtung und parallel zur
Aussteuerungsschulter 17.
Der Schlitten 10 setzt sich aus einer Oberplatte 21 und einer parallel dazu mit
Abstand angeordneten Unterplatte 22 zusammen. An der Unterseite der Oberplatte
21 befindet sich eine Deckplatte 23, welche eine auf der Unterplatte 22
angeordnete Schlittenplatte 24 mit parallelem Abstand überfängt. Diese bildet
eine Mitnahmekulisse 25 zum Eingriff eines relativ zur Mitnahmekulisse 25
verlagerbaren Eingriffselementes 26 aus. Im Einzelnen setzt sich die Mitnahmekulisse
25 aus einem in Auszugsrichtung des Schlittens 10 verlaufenden Endabschnitt
27 und einen daran anschließenden Auslaufabschnitt 28 zusammen. Der
Endabschnitt 27 beginnt auf der Seite des auszugseitigen Schlittenendes. Von
diesem Endabschnitt 27 wird ein Anschlag 29 gebildet. Wie die Zeichnungen
veranschaulichen, verbreitert sich der Endabschnitt 27, in Einfahrrichtung des
Schlittens 10 gesehen, vor dem Anschlag 29. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Anschlag 29 als in den Auslaufabschnitt 28 einlaufende
Einlaufsteuerkurve gestaltet. Es liegt eine bogenförmige Gestaltung der Einlaufsteuerkurve
vor. Im übrigen hat der Endabschnitt 27 eine Länge, die weniger
als dem Zweifachen der Länge des Eingriffselementes 26 entspricht. Dieses
Eingriffselement 26 ist als Rolle R ausgebildet. Deren Durchmesser entspricht
der Weite x des Endabschnittes 27. Diagonal gegenüberliegend zum Anschlag
29 bzw. zu der Einlaufsteuerkurve geht die dortige Wandung des Endabschnittes
27 über einen Bogenabschnitt 30 in die zugehörige Wandung des Auslaufabschnittes
28 über. Der Auslaufabschnitt 28 hat ebenfalls eine Weite, welche dem
Außendurchmesser der Rolle R angepasst ist. Es könnte jedoch auch eine trichterförmige
Verbreiterung des Auslaufabschnittes in Einschubrichtung vorliegen.
Wie ferner die Zeichnungen veranschaulichen, erstreckt sich der Endabschnitt
27 bezüglich der Längsmittellinie y-y des Schlittens 10 seitlich versetzt, und
zwar jenseits zur Scharnieranbindung 7. Der Anschlag 29 und der Bogenabschnitt
30 belassen zwischen sich ein Tor 31, welches die Rolle R passieren
kann, und zwar bei einer Längsverlagerung des Schlittens 10.
Der Endabschnitt 27 und der sich an diesen anschließende Auslaufabschnitt 28
haben im Bereich des Tores 31 einen Versatz zueinander, welcher etwa der
Hälfte der Weite x entspricht. Das bedeutet, dass entsprechend groß der Anschlag
29 bzw. die Einlaufsteuerkurve gestaltet ist.
Die Rollenachse wird gebildet durch einen Zapfen 32, der von dem einen Ende
eines stangenförmigen, sich zwischen den Platten 23 und 24 erstreckenden Mitnehmers
33 ausgeht. Dessen anderes Ende ist mittels eines Kupplungszapfens
34 gelenkbeweglich an der Tür 6 festgelegt, und zwar auf der der Scharnieranbindung
7 gegenüberliegenden Seite der Tür.
Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:
Fig. 1 zeigt die Auszugsstellung des Schlittens 10. Die Tür 6 ist also geöffnet.
Am dem Anschlag 29 gegenüberliegenden endständigen Bereich des Endabschnittes
27 liegt die Rolle R an. In dieser Position schließt der Mitnehmer 33
relativ zu der Senkrechten auf die Mittellinie y-y, bezogen auf eine Auszugsebene,
einen Winkel α von ca. 2 Grad ein. Soll nun die Tür 6 geschlossen werden,
so stellt sich in der Anfangsphase der Schließbewegung die Position gemäß
Fig. 2 ein. Das Eingriffselement 26 bzw. die Rolle R hat sich innerhalb des
Endabschnittes 27 verlagert und kommt zur Anlage am Anschlag 29.
Im Verlauf der weiteren Schließverlagerung der Tür 6 wird dadurch die Stellung
gemäß Fig. 3 erreicht. Aus dieser geht hervor, dass über die Rolle R im
Zusammenwirken mit dem Anschlag 29 der Schlitten 10 in Einwärtsrichtung in
den Schrank 1 hinein verlagert wurde. In dieser Position nimmt der Steg 20 die
Position gemäß Fig. 10a ein. Aus dieser geht hervor, dass der Steg 20 des Schlittens
10 an der Aussteuerungsschulter 17 des Sicherungshakens 13 anliegt. Bei
fortschreitender Schließverlagerung der Tür 6 verursacht der Steg 20 in Verbindung
mit der Aussteuerungsschulter 17 eine Querverlagerung des Sicherungshakens,
wobei die Stützschulter 14 des Sicherungshakens 13 von der Gegenschulter
15 der Schiene 11 abgleitet, siehe Fig. 11b. Unverzüglich darauf kann
die Einzugsfeder 12 wirksam werden, die den Sicherungshaken 13 in Richtung
des inneren Endes der Schiene 11 verlagert, wobei sich die Stellung gemäß Fig.
4, 11c und 11d einstellt. Aus letzteren geht hervor, dass der Federsteg 16 mit
seinem Stirnende den Steg 20 des Schlittens 10 beaufschlagt und diesen aufgrund
der nun frei werdenden Federkraft in Schrankeinwärtsrichtung mitnimmt.
Im Zuge der weiteren Türschließ-Verlagerung gelangt die Rolle R an
das auszugsseitige Ende des Endabschnittes 27, so dass sich die Position gemäß
Fig. 5 einstellt. Die Tür 6 ist dann noch nicht geschlossen. Bei der weiteren
Schließbewegung der Tür 6 durchwandert die Rolle R das Tor 31, wonach sich
die Schließlage der Tür einstellt, vgl. Fig. 6 und 10a.
Beim Öffnen der Tür 6 wird über den Mitnehmer 33 die Rolle R zwangsverlagert,
bis sie nach Durchlaufen des Auslaufabschnittes 28 in den Endabschnitt 27
eintaucht und dadurch die Auszugsbewegung des Schlittens 10 erzwingt. Einhergehend
mit einer Verlagerung des Schlittens wird über den Schlittensteg 19
der Federsteg 16 des Sicherungshakens 13 beaufschlagt. Dieser verfährt innerhalb
der C-förmigen Schiene 11 unter gleichzeitigem Spannen der Einzugsfeder
12, vgl. Fig. 10b und 10c. Bei fortsetzender Türöffnungsverlagerung verbunden
mit der Auszugsbewegung des Schlittens 10 führt der Schlittensteg 19 zu einem
Ausweichen des Sicherungshakens 13 in Querrichtung, so dass dann die Stützschulter
14 desselben vor die Gegenschulter 15 der Schiene 11 treten kann, vgl.
Fig. 10d. Die Einzugsfeder 12 ist somit aufgeladen und gegen Entladen gesichert.
Bei der weiteren Türöffnungsbewegung stellt sich dann wieder die Position
gemäß Fig. 1 ein.
Die Fig. 13 unterscheidet sich gegenüber der Fig. 12 darin, dass nun die Rolle R
eine V-förmige Umfangsnut 35 ausbildet. In diese Umfangsnut 35 taucht der
formangepasste Rand 36 der Mitnahmekulisse 25 ein.
Die Scharnieranbindung 7 kann in bekannter Weise so gestaltet sein, dass sie
ein geringes Schließmoment auf die Tür 6 ausübt, um diese in der Verschlussstellung
zu halten.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in
Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.