Die Erfindung betrifft eine sanitäre Wasch- oder Spültischgarnitur
mit
a) einer am Randbereich eines Wasch- oder Spültisches
montierbaren Sanitärarmatur; b) einem Ablaufventil, das seinerseits umfasst:
ba) ein am Grunde des Bodens des Wasch- oder Spültisches
montierbares Ventilgehäuse; bb) ein gegenüber dem Ventilgehäuse bewegliches Verschlussglied,
das in der Schließstellung des
Ablaufventiles an einer Dichtfläche des Ventilgehäuses
anliegt und in der Offenstellung des
Ablaufventiles einen Abstand von dieser Dichtfläche
aufweist; c) einem Betätigungsglied, welches
ca) mit einem Endbereich durch eine Durchgangsbohrung
der Sanitärarmatur hindurchgeführt ist und dort
einen Betätigungsknopf aufweist, der in der
Schließstellung des Ablaufventiles aus der
Sanitärarmatur herausragt; cb) an seinem anderen Ende mit einem in dem Ventilgehäuse
untergebrachten Betätigungsmechanismus
für das Verschlussglied verbunden ist.
Praktisch alle derzeit bekannten sanitären Wasch- oder
Spültischgarnituren sind in der eingangs genannten Art
ausgebildet. Die Betätigung des Ablaufventiles geschieht
hier ausschließlich über den Betätigungsknopf des Betätigungsgliedes,
der zum Schließen des Ablaufventiles nach
oben gezogen, zum Öffnen des Ablaufventiles dagegen
nach unten gedrückt wird. Der Betätigungsknopf steht
hierzu über die Außenkontur der Sanitärarmatur über
und ist im Allgemeinen mit einem größeren Durchmesser
als das sich hierin anschließende Betätigungsglied versehen.
Auf diese Weise kann der Betätigungsknopf von
den Fingern des Benutzers um- und hintergriffen werden,
so dass die zum Schließen des Ablaufventiles erforderliche
Zugkraft leicht aufgebracht werden kann. Nachteilig
bei dieser bekannten Ausgestaltung ist, dass der aus
der Sanitärarmatur herausragende Betätigungsknopf ein
Schmutznest ist, in dem sich insbesondere Kalk oder
sonstige Ablagerungen sammeln können, und dass darüber
hinaus das optische Erscheinungsbild der gesamten Sanitärarmatur
beeinträchtigt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sanitäre
Wasch- oder Spültischgarnitur der eingangs genannten
Art so auszugestalten, dass sie leichter und vollständiger
gereinigt werden kann und optisch ansprechender ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
d) der Betätigungsknopf in der Schließstellung des
Ablaufventiles vollständig in die Sanitärarmatur
eintaucht und seine äußere Stirnfläche mit den benachbarten
Oberflächenbereichen der Sanitärarmatur fluchtet.
Erfindungsgemäß wird das bisher übliche Konzept, nach
welchem das Ablaufventil bedient wird, verlassen: Nur
noch die Öffnungsbewegung des Verschlussgliedes des
Ablaufventiles wird durch Druck auf den Betätigungsknopf
herbeigeführt, der nur noch in der Schließstellung des
Ablaufventiles aus der Sanitärarmatur herausragt. In
der Offenstellung des Ablaufventiles, die im Allgemeinen
diejenige Stellung ist, in welcher das Ablaufventil
die längste Zeit verbleibt, ist der Betätigungsknopf
dagegen nicht mehr zugänglich und auch nicht sichtbar.
Auf diese Weise wird einerseits das optische Erscheinungsbild
der gesamten Sanitärarmatur verbessert und andererseits
die Gefahr von Schmutzablagerungen an dem Betätigungsknopf
bzw. dem Übergangsbereich zwischen dem Betätigungsknopf
und dem Betätigungsglied verringert. Das
Schließen des Ablaufventiles wird bei der neuerungsgemäßen
Wand- oder Spültischgarnitur nicht mehr mit Hilfe
des Betätigungsknopfes sondern durch einen Druck auf
das Verschlussglied des Ablaufventiles bewirkt.
Das Betätigungsglied, das bei der erfindungsgemäßen Waschoder
Spültischgarnitur eingesetzt wird, muss so ausgebildet
sein, dass Kräfte in beiden Richtungen durch Druck
(Schub) übertragen werden können. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist das Betätigungsglied ein mehrere gelenkig miteinander
verbundene Einzelglieder umfassendes Gestänge.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird als Betätigungsglied
ein Bowdenzug eingesetzt.
Der Betätigungsknopf kann gegen die Durchgangsbohrung
der Sanitärarmatur durch eine Dichtung abgedichtet sein,
so dass durch den Spalt zwischen Betätigungsknopf und
Armaturengehäuse kein Wasser nach innen dringen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
- Figur 1
- schematisch in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt eine Waschtischgarnitur mit geöffnetem
Ablaufventil;
- Figur 2
- in einer ähnlichen Ansicht die Waschtischgarnitur
von Figur 1, jedoch bei geschlossenem Ablaufventil.
Die in der Zeichnung dargestellte Waschtischgarnitur,
die insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet
ist, umfasst einen Einhebelmischer 2 sowie ein Ablaufventil
3, welches an der untester Stelle des Beckens eines
Waschtisches 4 montiert ist.
Der Einhebelmischer 2 ist in nicht dargestellter, bekannter
Weise am Rande des Waschtisches 4 mit Hilfe eines Gewindebolzens
5, einer Befestigungsplatte 6 und eines auf den
Gewindebolzen 5 aufgedrehten Schraubteils 7 befestigt.
Eine Durchgangsbohrung 8 führt durch den unteren hinteren
Bereich des Armaturenkörpers 9 des Einhebelmischers 2
von der hinteren, seitlichen Fläche des Armaturenkörpers
9 zu dessen bodenseitiger Stirnfläche 10.
Das Ablaufventil 3 umfasst ein Ventilgehäuse 11, dessen
oberer Bereich in das Bodenloch des Waschtisches 4 dicht
eingefügt ist. Gegenüber dem Ventilgehäuse 11 des Ablaufventiles
3 ist ein Verschlussglied 12 vertikal verschiebbar
geführt, das seinerseits einen nach unten dichten
Ventilteller 13 und einen Führungsschaft 14 umfasst.
Das Ablaufventil 3 ist mit dem Einhebelmischer 2 über
ein zwei Glieder 13a, 13b umfassendes Gestänge 13 verbunden.
Das erste Glied 13a ist im Wesentlichen eine gerade
Stange, die an ihrem oberen Ende einen im Durchmesser
vergrößerten Betätigungsknopf 14 aufweist. Der Betätigungsknopf
14 taucht in der Schließstellung des Ablaufventiles
3, die in Figur 1 dargestellt ist, vollständig in die
Durchgangsbohrung 8 des Armaturengehäuses 9 ein. Seine
äußere Stirnfläche 15 verläuft unter einem spitzen Winkel
zur Achse des Betätigungsknopfes 14 und ist derart geformt,
dass sie in der Schließstellung des Ablaufventiles 3
vollständig mit den benachbarten Oberflächenbereichen des
Einhebelmischers 2 fluchtet. Es ergeben sich also an
dieser Stelle keinerlei Ecken oder Vorsprünge, welche das
ästhetische Erscheingungsbild stören oder Schmutznester
bilden könnten.
Das zweite Glied 13b des Gestänges 13 ist bekannter
Weise in das Ventilgehäuse 11 des Ablaufventiles 3 eingeführt
und steht dort mit einem an und für sich bekannten
Mechanismus in Verbindung, über den das Verschlussglied
12 des Ablaufventiles 3 vertikal bewegt werden kann. Die
beiden Glieder 13a und 13b sind ferner über ein Verbindungsglied
16 gelenkig miteinander verbunden.
Wie Figur 1 deutlich macht, ist es nicht möglich, das
Verschlussglied 12 des Ablaufventiles 3 in herkömmlicher
Weise durch Ziehen an dem Betätigungsknopf 14 zu schließen,
da der Betätigungsknopf 14 in der Offenstellung des
Ablaufventlis 3 vollständig im Armaturengehäuse 9 des
Einhebelmischers 2 verschwunden ist. Die Finger des
Benutzers finden hier keinen Ansatzpunkt. Soll daher das
Ablaufventil 3 geschlossen werden, drückt der Benutzer
in axialer Richtung das Ventilverschlussglied 12 nach
unten, wodurch dieses in die in Figur 2 dargestellte
Position gelangt, in welcher es an der komplementären
Dichtfläche des Ventilgehäuses 11 anliegt und so das
Auslaufen von Wasser aus dem Becken des Waschtisches
4 verhindert. Die vertikale Bewegung des Verschlussgliedes
12 nach unten wird von dem Gestänge 13a, 13b
auf den Betätigungsknopf 14 übertragen, der sich nunmehr,
wie aus Figur 2 ersichtlich, aus dem Armaturengehäuse
9 des Einhebelmischers 2 herausschiebt und über dieses
übersteht. Soll das Ablaufventil 3 wieder geöffnet werden,
kann nunmehr auf den überstehenden Bereich des Betätigungsknopfes
14 ein Druck ausgeübt und der Betätigungsknopf
14 wieder in die Durchgangsbohrung 8 des Armaturengehäuses
9 hineingeschoben werden, was mit einer entsprechenden
Bewegung des Verschlussgliedes 12 nach oben in die
in Figur 1 dargestellte Öffnungsposition verbunden ist.