EP1501994B1

EP1501994B1 - Band für fenster, türen oder dergleichen

Info

Publication number: EP1501994B1
Application number: EP03727398A
Authority: EP
Inventors: Tibor Herglotz
Original assignee: Dr Hanh GmbH and Co KG
Current assignee: Dr Hanh GmbH and Co KG
Priority date: 2002-05-08
Filing date: 2003-04-30
Publication date: 2008-03-12
Anticipated expiration: 2023-04-30
Also published as: WO2003095777A1; EP1501994A1; DE50309368D1; PL371850A1; ATE389085T1; AU2003233201A1; DE20207354U1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Band der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
Ein derartiges Band ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 297 03 324.7 bekannt. Es umfasst eine Bandbolzenbuchse zur Aufnahme eines die Scharnierachse bildenden Bandbolzens, die in einer in einem Bandteil vorgesehenen Aufnahme parallel zum Flügel und senkrecht zur Scharnierachse verstellbar angeordnet ist.
Die Bandbolzenbuchse weist eine in eine parallel zur Verstellrichtung verlaufende Seitenfläche eingearbeitete Nut auf, die in einem Winkel von ca. 30° zur Scharnierachse ausgerichtet ist. In die Nut greift der Fortsatz eines in Verstellrichtung ortsfest in dem Bandteil gelagerten Verstellelements ein, das mittels eines als Gewindeantrieb ausgebildeten Verlagerungsantriebs in Richtung der Scharnierachse verlagerbar ist. Aufgrund des Winkels, den die Nut mit der Scharnierachse einschließt, erfährt die Bandbolzenbuchse eine Verlagerung senkrecht zur Scharnierachse, wenn das Verstellelement in Richtung der Scharnierachse verlagert wird.
Aus der EP 860 571 A1 ist ein Band bekannt, bei dem die Bandbolzenbuchse ein Innengewinde aufweist, in welches der Bandbolzen mit einem komplementären Außengewinde eingreift. Die Bandbolzenbuchse weist eine schräg zur Scharnierachse verlaufende Nut auf, in die ein ortsfest in der Aufnahme des Bandteils angeordneter Fortsatz eingreift. Bei Druckbetätigung des Bandbolzens verlagert sich die Bandbolzenbuchse in Richtung der Scharnierachse, wobei durch die schräg verlaufende Nut eine Bewegungskomponente senkrecht zur Scharnierachse bewirkt wird.
Zwar bieten diese Bänder die Möglichkeit, die Scharnierachse linear relativ zum Bandteil in einer Richtung senkrecht zur Scharnierachse verlagern zu können, nachteilig ist jedoch, dass das den Verlagerungsantrieb umfassende Scharnierteil im Querschnitt recht voluminös ist, wodurch das optische Erscheinungsbild des Bandes verschlechtert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Band zu schaffen, mit dem eine Verlagerung der Scharnierachse in einer zu ihr senkrechten Richtung zwecks Justierung des Flügels in dem Rahmen möglich ist, welches hinsichtlich seines optischen Erscheinungsbildes und seiner Funktionalität verbessert ist. Auch soll die Verstellbewegung geradlinig, d.h. ohne quer zur Verstellrichtung verlaufende Bewegungskomponenten verlaufen, um beispielsweise eine Veränderung des Dichtungsanpressdruckes bei einer Justierung des Flügels in dem Rahmen zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Band gelöst.
Dadurch, dass der Bandbolzen zur Ausbildung des Verstellelements eine sich zumindest über einen Teil seiner Länge erstreckende Längsbohrung aufweist, und dass der Verlagerungsantrieb von einem innerhalb der Längsbohrung des Bandbolzens angeordneten Verstellelement gebildet ist, wird in dem Scharnierteil kein zusätzlicher Raum für den Verlagerungsantrieb außerhalb der den Bandbolzen aufnehmenden Ausnehmung des Scharnierteils benötigt.
Vorzugsweise weist die Längsbohrung über einen Teil ihrer Länge ein Innengewinde auf.
Die Bandbolzenverstelleinrichtung umfasst weiterhin vorzugsweise mindestens eine Geradführung, die mittels des Verstellelements betätigt wird. Sie weist vorzugsweise mindestens eine schräg zur Scharnierachse verlaufende Fläche auf, an der ein Verstellglied sich mit einer seiner Flächen abstützt, das mit einer anderen Fläche an einer quer zur Verstellrichtung verlaufenden Wandung des Scharnierteils anliegt und welches mit dem Verlagerungsantrieb in Wirkverbindung steht. Wird der Verlagerungsantrieb betätigt, so gleitet das Verstellglied an der Fläche der Geradführung ab und es erfolgt durch Einleiten der Betätigungskräfte in die Wandung des Scharnierteils eine Verlagerung des Bandbolzens quer zur Scharnierachse.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1: eine Einzelteildarstellung dieses Ausführungsbeispiels, in dem die Erfindung verwirklicht ist, in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 2: dasselbe Ausführungsbeispiel der Erfindung in derselben Ansicht in einem in ein Bandteil montierten Zustand;
Fig. 3: dasselbe Ausführungsbeispiel wie in Fig. 1 und 2 im montierten Zustand in einer Seitenansicht sowie
Fig. 4: dasselbe Ausführungsbeispiel wie in Fig. 1 bis 3 in einer Ansicht gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 3.

In den Fig. 1 bis 4 ist ein als Ganzes mit 100 bezeichnetes, zweiteiliges Band wiedergegeben, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich das untere, beispielsweise der Montage an einem Rahmen dienende Bandteil 1 dargestellt ist. Das Bandteil 1 besteht im wesentlichen aus einem Befestigungsteil 2 und einem hieran einstückig angeformten Scharnierteil 3.
Das Scharnierteil 3 ist mit einer im Querschnitt rechteckigen Längsausnehmung 4 versehen, deren Seitenflächen 5, 6, 7, 8 sich parallel zur Scharnierachse S erstrecken (siehe insbesondere Fig. 4).
Die Längsausnehmung dient der Aufnahme eines Bandbolzens 9 mit einer Bandbolzenverstelleinrichtung 10 und weist eine Breite B auf, die dem Durchmesser D des Bandzapfens entspricht, so dass dieser an um 180° versetzten Stellen 11, 12 linienförmig an den Seitenflächen 6 und 8 der Längsausnehmung 4 anliegt.
Wie insbesondere aus Fig. 3 erkennbar ist, weist der Bandbolzen 9 eine zentrale Längsbohrung 13 auf, die in dem aus dem dargestellten Bandteil 1 im montierten Zustand herausragenden Teil des Bandzapfens 9 ein Innengewinde 14 aufweist.
In der Längsbohrung 13 des Bandbolzens 9 ist ein Verstellelement 15 vorgesehen, das in seinem gemäß Fig. 1 bis 3 oberen Bereich ein Außengewinde 16 aufweist, das komplementär zum Innengewinde 14 ausgebildet ist und in dieses eingreift.
In dem Bereich des Bandbolzens 9, der im montierten Zustand in das dargestellte Bandteil 1 eingreift, sind einander gegenüberliegend schräg zur Scharnierachse S verlaufende Ausschnitte 17, 18 eingearbeitet, deren Schnittflächen 19, 20 parallel zueinander verlaufen. Die Schnittflächen 19, 20 bilden Führungsflächen aus, auf denen jeweils ein keilförmiges Verstellelement 21, 22 geführt ist, dessen Keilwinkel an den Winkel der jeweiligen Führungsfläche zur Scharnierachse S derart angepasst ist, dass die voneinander fort gerichteten Flächen 23, 24 der Verstellelemente 21, 22 zueinander parallel verlaufen. Das Verstellelement 15 weist in seinem Bereich, der im montierten Zustand innerhalb der Ausschnitte 17, 18 liegt, zwei Ringnuten 25, 26 auf, in die jeweils ein an einem Verstellelement 21, 22 vorgesehener, gabelförmiger Ansatz 27, 28 eingreift.
Die Ringnuten 25, 26 und die Ansätze 27, 28 sind so aufeinander abgestimmt positioniert, dass im montierten Zustand die Flächen 23, 24 der Verstellelemente 21, 22 einen Abstand voneinander aufweisen, der der Länge L der Längsausnehmung 4 entspricht, wobei mit "Länge" hier die längere Seite des Querschnitts der Längsausnehmung zu verstehen ist.
Insbesondere aus Fig. 3 wird deutlich, dass durch eine Relativverlagerung in Richtung der Scharnierachse S von Bandbolzen 9 und Verstellelement 15, die durch Drehbetätigung mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten, in eine entsprechende Ausnehmung 29 des Verstellelements angreifenden Drehwerkzeugs ausgeübt werden kann, durch Abgleiten der Verstellelemente 21, 22 an den Flächen 19, 20 eine Verlagerung des Bandbolzens 9 in Richtung des Doppelpfeils P erfolgt.
Zur Fixierung des Bandbolzens 9 in Richtung der Scharnierachse S dient ein oberhalb des in der in Fig. 1 bis 4 unten dargestellten Bandteiles 1 an dem Bandbolzen 9 fixierter, radial überstehender Ring 30, der bei aufgesetztem, in der Zeichnung nicht dargestellten oberen Bandteil zwischen diesem und dem unteren Bandteil eingeklemmt ist.

Bezugszeichenliste:

1,: Bandteil
2: Befestigungsteil
3,: Scharnierteil
4: Längsausnehmung
5: Seitenfläche
6: Seitenfläche
7: Seitenfläche
8: Seitenfläche
9,: Bandbolzen
10: Bandbolzenverstelleinrichtung
11: Stelle
12: Stelle
13: Längsbohrung
14: Innengewinde
15: Verstellelement
16: Außengewinde
17: Ausschnitt
18: Ausschnitt
19: Schnittfläche
20: Schnittfläche
21: Verstellelement
22: Verstellelement
23: Fläche
24: Fläche
25: Ringnut
26: Ringnut
27: Ansatz
28: Ansatz
29: Ausnehmung
30: Ring
100: Band

S: Scharnierachse
B: Breite
D: Durchmesser
L: Länge

Claims

Band für Türen, Fenster oder dergleichen,
mit mindestens einem Rahmenbandteil,
mit mindestens einem Flügelbandteil,
wobei das mindestens eine Rahmenbandteil mit dem mindestens einen Flügelbandteil über einen eine Scharnierachse (S) bildenden Bandzapfen (9) verschwenkbar verbunden ist, und
mit einer in mindestens einem der Scharnierteile (3) der Bandteile vorgesehenen Bandbolzenverstelleinrichtung (10) mittels welcher der Bandbolzen (9) quer zur Scharnierachse (S) parallel zu sich selbst in dem Scharnierteil (3) verlagerbar ist und welche einen Verlagerungsantrieb umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bandbolzen (9) zumindest über einen Teil seiner Länge eine Längsbohrung (13) aufweist, und
dass der Verlagerungsantrieb von einem innerhalb der Längsbohrung (13) des Bandbolzens (9) angeordneten Verstellelement (15) gebildet ist.
Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsbohrung (13) zumindest über einen Teil ihrer Länge ein Innengewinde (14) aufweist.
Band nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbolzenverstelleinrichtung (10) mindestens eine Geradführung aufweist.
Band nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Geradführung mindestens eine schräg zur Scharnierachse verlaufende Führungsfläche (19, 20) aufweist.
Band nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Führungsfläche (19, 20) an dem Bandbolzen (9) vorgesehen ist.
Band nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verstellglied (21, 22) vorgesehen ist, welches sich einerseits an der Fläche (19, 20) der Geradführung, andererseits an einer quer zur Verstellrichtung verlaufenden Wandung (5, 7) des Scharnierteils (3) abstützt und welches mit dem Verlagerungsantrieb in Wirkverbindung steht.